Spielszene FC Bayern München - FC Schalke 04
Bildrechte: picture-alliance/dpa

Spielszene FC Bayern München - FC Schalke 04

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

6:0 - FC Bayern schießt sich den Frust von der Seele

Der FC Bayern hat gegen den FC Schalke 04 souverän gewonnen - und steht auch zwei Spieltage vor Saisonende an der Spitze der Bundesligatabelle. Thomas Müller hatte den Sieg der Münchner mit einem Treffer eingeleitet.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Der FC Bayern ist dem Meistertitel ein Stück näher gekommen. Gegen den FC Schalke 04 gewannen die Münchner souverän mit 6:0 (2:0). Thomas Müller hatte den Sieg eingeleitet (21.). Joshua Kimmich (29.), Serge Gnabry (49., 60.), Mathys Tel (79.) und Noussair Mazraoui (90.+2) sorgten mit ihren Toren für einen entspannten Thomas Tuchel an der Seitenlinie.

Der FC Bayern liegt damit weiter einen Punkt vor Dortmund, das am Abend einen klaren 5:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach feierte und im Fernduell eindrucksvoll nachlegte.

Tuchel setzt auf Tempo und Offensive

Bayern-Trainer Tuchel schickte gegen den abstiegsbedrohten FC Schalke 04 eine sehr offensive Aufstellung auf das Feld: Ohne Leon Goretzka, dafür mit Serge Gnabry, Jamal Musiala, Leroy Sané, Kingsley Coman - und Thomas Müller. Während vor allen Dingen Müller die Angriffe der Münchner koordinierte, hatten die Gäste von Beginn an Probleme, die schnellen Bayernspieler in den Griff zu bekommen.

Das Resultat: eine Fülle an Chancen. Erst war es Kingsley Coman, der im Fünfer von Müller freigespielt wurde. Sepp van den Berg kratzte jedoch Comans Schuss von der Linie (11.). Anschließend blieb Gnabry im Rasen hängen und verpasste so freistehend die Hereingabe von Noussair Mazraoui (13.). Und Müller tauchte im Strafraum auf, doch scheiterte aus spitzem Winkel an Schwolow (15.). Wie zuletzt so oft fehlte den Münchnern in der Anfangsphase ein Spieler, der die Chancen verwertete.

Müller bringt den FC Bayern auf Kurs

Das übernahm wenig später der Mann, der zuletzt die Schlagzeilen bestimmt hatte. Thomas Müller bekam den Ball am Sechzehner, fand mit einem Pass Sané, der Müller erneut an der Strafraumkante suchte. Müller schlenzte schön ins Eck und brachte den FC Bayern dem Heimsieg und somit auch dem Meistertitel ein kleines Stück näher (21.).

Nur wenig später erhöhte Joshua Kimmich per Elfmeter zum 2:0 (29.). Jamals Musiala war in den Schalker Strafraum eingedrungen und hatte dort den Ellbogen von Cédric Brunner an sein Kinn bekommen. Nach Einschreiten des VAR entschied Schiedsrichter Robert Schröder auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, besonders dadurch, dass Schröder zunächst hatte weiterlaufen lassen. Das tat der Spielfreude der Münchner keinen Abbruch. Der FC Bayern kombinierte gut und ließ defensiv nichts zu, konnte den Vorsprung bis zur Halbzeit jedoch nicht noch weiter ausbauen.

Thomas Müller nach seinem 1:0 gegen den FC Schalke 04
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Thomas Müller nach seinem 1:0 gegen den FC Schalke 04

Die Spielfreude kehrt gegen Schalke zurück

Auch nach Wiederanpfiff harmonierte die FC-Bayern-Offensive. Es dauerte nur vier Minuten, bis Gnabry auf 3:0 erhöhte. João Cancelo hatte den deutschen Nationalspieler mit einem schönen Dribbling in Szene gesetzt, ehe Gnabry nach einer Körpertäuschung ins kurze Eck traf (46.). Schalke fand keinen Zugriff auf das Spiel, kam nur selten in die Zweikämpfe - und leistete sich immer wieder bittere Fehler, wie den verunglückten Rückpass von Maya Yoshida, den Gnabry eiskalt zum 4:0 nutzte (60.).

Dennoch, es war ein anderer FC Bayern, als man ihn zuletzt gesehen hatte. Leichtigkeit, Spielfreude und Selbstvertrauen trieften aus dem Spiel der Münchner. Die schnellen Angreifer rotierten durchgehend, überließen sich gegenseitig den Ball und kombinierten sich durch die gegnerische Abwehr. So in etwa hatte sich wohl die Bayern-Führungsriege vor der Saison vorgestellt, dass die Mannschaft auch gegen stärkste Gegner auftreten könnte, als sie sich entschied, keinen Nachfolger für Robert Lewandowski im Sturmzentrum zu verpflichten.

Rückenwind für den Saisonendspurt

Dem 17-jährigen Tel ist diese Rolle noch zu groß, doch er ließ auch gegen Schalke sein Talent aufblitzen und erhöhte kurz vor Ende trocken zum 5:0 (82.). Kurz vor Schluss leitete der eingewechselte, kriselnde Sadio Mané mit einem schönen Pass auf Mazraoui das 6:0 ein, das gleichzeitig auch der Endstand war (90.+2).

Doch ob der FC Bayern nun mit dem Rückendwind auch durch die restlichen beiden Saisonspiele stürmt? Am kommenden Spieltag wird es RB Leipzig den Münchnern wohl deutlich schwerer machen, durch die Abwehrreihen zu wirbeln, als Schalke 04. Es wird der letzte große Prüfstein auf dem Weg zur elften deutschen Meisterschaft in Folge, ehe es am letzten Spieltag zum 1. FC Köln geht. Doch stolpern können die Münchner in beiden Spielen - besonders wenn sie beim schnellen Wirbeln unkonzentriert werden.

Das sagte Thomas Tuchel zum 6:0 des FC Bayern München

FC Bayern-Trainer Thomas Tuchel
Bildrechte: picture alliance/dpa / Tom Weller
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

FC Bayern-Trainer Thomas Tuchel

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.