Thomas Müller nach seinem 1:0 gegen den FC Schalke 04
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Thomas Müller nach seinem 1:0 gegen den FC Schalke 04

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Viel "Phantasialand" - Müller spricht nach Schalke-Sieg Klartext

Thomas Müller war überall beim überzeugenden 6:0 des FC Bayern München gegen Schalke. Der 33-Jährige glänzte als Torschütze, als Kommunikator auf dem Platz, als Anführer. Und äußerte sich nach dem Spiel zu den jüngsten Diskussionen um seine Person.

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Zuletzt hatte sich Thomas Müller meist an den lauernden Journalisten vorbeigestohlen. Den Diskussionen um ihn und seine Rolle beim FC Bayern München, nachdem ihn Trainer Thomas Tuchel mehrfach nicht von Beginn an gebracht hatte, gab er lediglich mit einem süffisanten Instagram-Post Nahrung. Nach dem überzeugenden 6:0 gegen den FC Schalke 04 trat der 33-Jährige aber wieder entschlossen vor die Kameras.

Thomas Müller: "Mein Herz ist rot"

Er sei nicht ganz neu im Geschäft, deshalb hätte ihn die Diskussion nicht groß beschäftigt, sagte er. Gegenüber BR24Sport sagte er: Was ihm nicht gefallen habe, war, dass teilweise "hahnebüchend spekuliert" wurde. "Gerade was die Wechselgeschichten betrifft. Da wurde geschrieben, als ob ich das schon fühle und gefühlt schon am Verhandlungstisch mit was ich nicht welchen Klubs allen sitze, das ist schon Käse."

Weiter sagte er: "Da muss ich vieles ins Phantasialand schieben. Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Mein Herz ist rot. Gut, das ist von jedem rot, aber meins vielleicht noch ein bisschen roter."

Lob für die Nebenleute - Verständnis für Tuchel

Was Müller meint, waren Meldungen, er denke bereits über einen Abschied aus München nach und könne sich vorstellen, nach dieser Saison den Verein zu wechseln. Offenbar alles erfunden.

Stattdessen gab sich das Bayern-Urgestein gelassen. Die Entscheidungen von Thomas Tuchel habe er zu akzeptieren wie alle anderen Spieler auch. "Der Trainer verteilt die Rollen und stellt auf. Wir Spieler müssen funktionieren", so Müller weiter. Andere, die reingekommen seien, hätten auch gute Leistungen gezeigt und Energie gebracht.

Thomas Müller
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Thomas Müller

Coaching auf dem Platz: "Das gehört für mich dazu"

In der Partie gegen Schalke galt das auch für Noussair Mazraoui, Serge Gnabry oder den eingewechselten Mathys Tel. Trotzdem zeigte sich deutlich, dass die Mannschaft mit Thomas Müller eine andere ist.

Dass sichtbar mehr Bewegung und Leben zu sehen war, darf getrost vor allem ihm angerechnet werden. Der 33-Jährige - nicht umsonst "Radio Müller" genannt - feuerte an, sprach viel mit seinen Teamkollegen und gab lautstark Anweisungen. Das Coachen, so sagt er, "gehört für mich mit dazu, auch um mich und unser Spiel besser zu machen. Es profitieren alle davon, jedenfalls in der Theorie."

Tuchel: Müller hat den "absoluten Biss"

Zwei Spieltage vor Saisonende hat Müller dafür gesorgt, dass die Bayern ihrem elften Meistertitel in Folge wieder einen Schritt näher gekommen sind. Für den 33-Jährigen wäre es sogar Titel Nummer zwölf. Am kommenden Wochenende gegen RB Leipzig könnte die Vorentscheidung im Titelrennen fallen, und Thomas Tuchel hat mehr denn je gute Gründe, auch dann wieder auf Thomas Müller zu setzen. Und das sieht er wohl auch selbst so: "Thomas hat das, worauf es ankommt: die nötige Lockerheit, die Erfahrung und auch den absoluten Biss, sich die zwölfte Medaille umzuhängen."

FC Bayern-Trainer Thomas Tuchel
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FC Bayern-Trainer Thomas Tuchel

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