Ein bunt geschmückte Tänzerin tanzt im Freien, im Hintergrund Zuschauer
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Das Samba-Festivals in Coburg drohte die Insolvenz. Jetzt hilft die Stadt Coburg finanziell. Die Höhe der Unterstützung wird nicht genannt.

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Samba-Festival: Stadt Coburg hilft angeschlagenem Veranstalter

Dem Veranstalter des größten Samba-Festivals außerhalb Brasiliens drohte die Insolvenz. Jetzt hilft die Stadt Coburg, in der die Tänzer und Tänzerinnen jährlich auftreten. Wie hoch die finanzielle Unterstützung ausfällt – darüber ist nichts bekannt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Rund 3.000 Künstler und Künstlerinnen waren vor wenigen Wochen in Coburg beim größtes Samba-Festival außerhalb Brasiliens am Start. Bis zu 200.000 Menschen kommen jährlich zu dem dreitägigen Festival. Ein sich lohnendes Erfolgsrezept – könnte man als Außenstehender meinen. Jetzt ist aber bekannt geworden: Die Stadt Coburg unterstützt den Veranstalter des internationalen Samba-Festivals Coburg mit einer finanziellen Soforthilfe. Denn wie die verantwortliche Sambaco GmbH mitteilte, hatte das Unternehmen nach dem diesjährigen Festival kurz vor der Insolvenz gestanden.

Samba-Festival: "Dankbar für unbürokratische Soforthilfe"

In dem Schreiben heißt es, das Unternehmen sei durch stagnierende Einnahmen und explodierende Kosten in finanzielle Schieflage geraten. Durch eine kurzfristige und einmalige Aufstockung des Sponsorings durch die Stadt Coburg für das Festival 2023 sei das Samba-Festival für das kommende Jahr nun gesichert. Man sei dem Stadtrat und der Stadtspitze in Coburg "sehr dankbar für die unbürokratische Soforthilfe", so Sambaco-Geschäftsführer Rolf Beyersdorf. Über die Höhe der zusätzlichen finanziellen Unterstützung sei zwischen der Stadt Coburg und dem Unternehmen Stillschweigen vereinbart worden.

Die Gründe für die finanzielle Schieflage seien vielfältig, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei seien explodierende Kosten nur einer davon. Nach zwei Pandemie-Jahren – in diesem Jahr fand das Festival erstmals wieder in gewohnter Form statt – seien zudem alle Rücklagen aufgezehrt, dazu hätten auch noch Überbrückungskredite aufgenommen werden müssen. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres sei dem Unternehmen bewusst gewesen, dass die aktuellen Kosten nicht mehr mit denen aus der Zeit vor der Pandemie vergleichbar seien. Man habe versucht, die Ausgaben möglichst zu reduzieren. Mit der Stadt Coburg sei man diesbezüglich seit Anfang November 2022 im Gespräch.

Am 12. Juli startet das Festival im nächsten Jahr

Mit der Stadt werde man nun auch in die Planung für das Festival im kommenden Jahr einsteigen. Es stehe außer Frage, dass das Konzept den neuen Voraussetzungen angepasst werden müsse, so das Unternehmen. Man werde mit den Verantwortlichen der Stadt Lösungen erarbeiten, ohne dass das Festival, das 1992 zum ersten Mal ausgetragen wurde, an Qualität und Ausstrahlung verliere.

2024 soll das internationale Samba-Festival in Coburg vom 12. bis zum 14. Juli stattfinden. Ein Sprecher der Stadt Coburg wollte sich auf BR-Anfrage nicht zu der Soforthilfe äußern, Vertragsangelegenheiten würden nicht öffentlich kommuniziert.

Die Sambagruppe "Batuc'Fanfar' Brass-Band" trat während des diesjährigen Samba-Festivals am Schlossplatz in Coburg auf.
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Die Sambagruppe "Batuc'Fanfar' Brass-Band" trat während des diesjährigen Samba-Festivals am Schlossplatz in Coburg auf.

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