Einmalig: Die Vorstellung der Augsburger Puppenkiste mit Kuka-Robotern im Foyer des Augsburger Rathauses.
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Einmalig: Die Vorstellung der Augsburger Puppenkiste mit Kuka-Robotern im Foyer des Augsburger Rathauses.

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Augsburger Puppenkiste meets Kuka-Roboter

Was passiert, wenn Marionetten auf Roboter treffen? Das Ergebnis kann derzeit im Augsburger Rathaus besichtigt werden, denn dort haben sich die Puppenkiste und der Robotikkonzern "Kuka" zusammengetan und eine Vorstellung entwickelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Für gewöhnlich ist es der Puppenspieler, bei dem die verschiedenen Fäden einer Marionette zusammenlaufen. Das kann ein gutes Dutzend sein, eingehängt in einem Holzkreuz rund zwei Meter über der Bühne. Es ist ein seltener Beruf, der einiges abverlangt: Weil die Holzpuppen nur den Gesichtsausdruck haben, der ihnen ins Gesicht geschnitzt ist, müssen alle Emotionen über die Art der Bewegung vermittelt werden. Kann diesen Job ein Roboter übernehmen? Dieser Herausforderung haben sich die Augsburger Puppenkiste und der schwäbische Robotikkonzern Kuka gestellt.

Ein doppeltes Jubiläum

Sowohl Kuka als auch die Puppenkiste sind gewissermaßen schwäbische Institutionen, die in diesem Jahr große Jubiläen feiern. Die Roboterbauer aus der Fuggerstadt werden 175 Jahre alt und haben sich vom Hersteller für Aceetylengas und Müllfahrzeuge zu einem globalen Automatisierungskonzern entwickelt. Die Augsburger Puppenkiste wird 75 Jahre alt und begeistert seit jeher mit ihren liebevoll handgefertigten Marionetten ihr Publikum. Aus diesem Anlass haben sie sich zusammengetan und eine Vorstellung entwickelt, die es so in der Geschichte noch nicht gegeben hat: Eine Marionettenvorführung mit Robotern, zu sehen im Foyer des Augsburger Rathauses.

Die Geschichte von Kasperle und Famulus

Gezeigt wird ein Abenteuer der Augsburger Puppenkiste vom berühmten Kasperle und dem Drachen Famulus, wie der Roboterhersteller mitteilte. Letztere Figur habe die Puppenkiste eigens entworfen. Sie erleben zwischen Rathaus, Bahnhof und dem Kuka Hauptsitz gemeinsame Abenteuer in einer extra gestalteten Szenerie in Augsburg. Gesteuert werden sie von den beiden Kuka-Robotern "Mario" und "Nette", die in einem Glaskasten stehen.

Tradition und Robotertechnologie

"Diese Attraktion mitzugestalten, war mir eine besondere Freude. Famulus ist für seine Abenteuer in Augsburg extra entworfen worden. In ihm steckt wie bei all unseren Puppen echte Handwerkskunst und mehr als 50 Arbeitsstunden“, sagt Hans Kautzmann, Puppenspieler-Profi und bereits seit rund 33 Jahren Teil der Augsburger Puppenkiste. Diese Tradition mit Robotertechnologie zu verbinden, sei sehr aufregend gewesen. Zu sehen ist die kostenlose Vorstellung bis Ende Januar 2024.

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