In den von schweren Unwettern betroffenen Regionen Südosteuropas ist weiter keine Entspannung in Sicht. In Bulgarien, Griechenland und in der Türkei haben die heftigen Regenfälle bislang mindestens 14 Menschenleben gefordert. Besonders stark getroffen hat es Mittelgriechenland und die Hafenstadt Volos. Dort mussten zwischenzeitlich etwa 400 Menschen auf einer Fähre ausharren, weil sie nicht anlegen konnte.
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Unwetter tobt weiter: Keine Entspannung in Sicht
Eine abschließende Bilanz zur Zahl der Todesopfer sei nicht möglich, sagte der griechische Geologe Efthymis Lekkas. Zahlreiche Dörfer in den von Unwettern betroffenen Regionen könnten aktuell wegen Erdrutschen nicht erreicht werden und hätten teils auch keinen Strom, kein Handynetz und kein Internet.
Vor allem in Griechenland, aber auch in der Türkei soll die Situation am Donnerstag weiterhin angespannt bleiben. Türkische Behörden warnten vor weiteren Unwettern in der Schwarzmeerregion. Auch in Mittelgriechenland soll Sturmtief "Daniel" am Donnerstag weiter toben. Lediglich in Bulgarien scheint sich die Lage zu entspannen - dort soll es zunächst nicht mehr regnen.
Angesichts der verheerenden Überschwemmungen in Südosteuropa haben mehrere EU-Politiker schnellere Hilfen für die betroffenen Länder sowie eine bessere Vorbereitung gefordert. "Wie bereits in früheren Naturkatastrophen anderer EU-Mitgliedstaaten sollte der EU-Solidaritätsfonds für den Wiederaufbau in Anspruch genommen werden", sagte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es wäre ein Fehler zu glauben, dass es sich nur um gewöhnliche Wetterphänomene handele, betonte die SPD-Politikerin. Europa müsse entschlossener voranschreiten, sagte Barley.
Im Video: Dramatische Lage nach Unwettern in Griechenland
Keine Entwarnung in Griechenland angesichts der dramatischen Lage in den Unwetter-Regionen.
Weber fordert mehr Geld für Klimaanpassung
Der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU), forderte mehr Geld für den europäischen Katastrophenschutz. "Die sich ändernden Wetterbedingungen fordern alle unsere Länder heraus, mehr in die Klimaanpassung und unsere Notfalldienste zu investieren", sagte er. Es sei klar, dass Griechenland und Bulgarien Soforthilfe und Wiederaufbaumittel bekommen müssten. "So wie die EU Deutschland nach den Überschwemmungen im Jahr 2021 mit mehr als 600 Millionen Euro unterstützt hat, wird sie jedes Land unterstützen, das Opfer von extremen Wetterbedingungen ist", sagte Weber.
Auch Rasmus Andresen, Sprecher der deutschen Grünen im Europäischen Parlament, erklärte, der Katastrophenschutz und die humanitäre Hilfe müssten finanziell besser ausgestattet werden. "Die 2,15 Milliarden Euro, die die EU-Kommission vorgeschlagen hatte, reichen da bei weitem nicht aus", sagte Andresen.
Der Grünen-Abgeordnete Erik Marquardt sagte, die EU sollte mehr Equipment wie Löschflugzeuge, Transporthubschrauber oder Pumpen zentral anschaffen, um sie schnell im Katastrophengebiet einsetzen zu können.
Im Video: Tote bei Unwettern in Griechenland, Bulgarien und der Türkei
Extreme Regenfälle und Sturm haben in der Türkei, Bulgarien und Griechenland zu Sturzfluten geführt.
Mit Informationen von dpa und AFP
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