Migranten aus Eritrea, Libyen und dem Sudan sitzen in einem Holzboot (Archivbild 17. Juni 2023)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Joan Mateu Parra

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Tagesgespräch: Obergrenze für Flüchtlinge – der richtige Weg?

Wie sollen Deutschland und Europa auf die steigende Zahl von Geflüchteten reagieren? Braucht es eine Obergrenze? Wie lässt sich die durchsetzen? Welche Hilfe fehlt den Kommunen? Diskutieren Sie mit! Die Nummer ins Tagesgespräch: 0800/ 94 95 95 5.

Über dieses Thema berichtet: Tagesgespräch am .

Wie sollen Bayern, Deutschland und die Europäische Union mit der steigenden Zahl an Geflüchteten umgehen? Das ist heute die zentrale Frage im Tagesgespräch. Gerade haben sich 71 bayerische Landräte an die Bundesregierung gewandt. Sie warnen, die Kapazitäten bei der Aufnahme von Geflüchteten seien erschöpft. Der Bayerische Landkreistag fordert vom Bund unter anderem lückenlose Grenzkontrollen.

Forderungen nach einer Obergrenze

Auch der frühere Bundespräsident Joachim Gauck meldete sich zu Wort: Wenn die Kommunen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kämen, bestehe die Gefahr, dass "die wunderbare Solidarität der Bevölkerung, die es bisher gab, schwindet", sagt er im ZDF. Gauck plädierte für eine Begrenzung der Zuwanderung. "Wir müssen Spielräume entdecken, die uns zunächst unsympathisch sind, weil sie inhuman klingen."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat "eine Wende in der Migrationspolitik" und "einen Deutschlandpakt gegen unkontrollierte Zuwanderung" gefordert. Er sprach sich für eine Begrenzung von 200.000 aufgenommen Asylbewerbern pro Jahr aus.

Zum Vergleich: In Deutschland sind von Januar bis August mehr als 204.000 Erstanträge auf Asyl gestellt worden. Das sind rund 77 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wies Söders Forderung zurück. Eine dauerhafte Steuerung der Migration sei nur auf europäischer Ebene möglich, betonte die SPD-Politikerin in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Wie kann Europa reagieren?

Unterdessen kommen auf der italienischen Insel Lampedusa seit Wochen täglich mehrere hundert Migranten an, die in überfüllten Booten von Nordafrika aus starten. Allein am Dienstag waren es mehr als 5.000 Menschen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte bei einem Besuch auf der Insel, die EU lasse Italien mit dem Problem nicht allein: "Das ist sehr wichtig für mich, weil irreguläre Einwanderung eine Herausforderung für Europa ist und deshalb auch eine europäische Antwort braucht." Wie kann so eine europäische Antwort aussehen? Was meinen Sie?

Diskutieren Sie mit im Tagesgespräch!

Wie kann so eine europäische Antwort aussehen? Was meinen Sie? Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderator Stefan Parrisius ist Birgit Glorius. Sie ist Professorin für Humangeographie mit Schwerpunkt Migrationsforschung an der TU Chemnitz. Außerdem ist sie Mitglied im Sachverständigenrat für Integration und Migration.

Wie ist Ihre Meinung?

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch auf Bayern 2 und in ARD alpha. Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 / 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.

Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151 / 7 220 220 7.

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