Ein Mann entfernt einen Aufkleber von der Tür einer Straßenbahn, der auf die Pflicht zum Tragen einer Maske hinweist.
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Buschmann fordert Ende aller Schutzmaßnahmen

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Corona: Ereignisse vom 26. Dezember bis 1. Januar im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 26. Dezember bis 1. Januar im Rückblick.

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Sonntag, 1. Januar 2023

20.40 Uhr: Ampel-Koalition lehnt Corona-Tests für China-Reisende ab

SPD, Grüne und FDP haben sich gegen Corona-Restriktionen für aus China kommende Reisende ausgesprochen. Angesichts der massiven Corona-Welle in China sei es wichtig, die Lage "kritisch zu beobachten und gegebenenfalls zu reagieren", sagte die SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens der "Welt" (Montagausgabe). "Die Einreise zu beschränken oder gar Flugverbote auszusprechen, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht für angezeigt", betonte sie mit Blick auf Forderungen aus der Union.

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen stützte Baehrens' Position: "Die Idee, den Eintrag des Coronavirus bei einem Ausbruch der Dimension, wie wir ihn zurzeit in China sehen, durch Reisebeschränkungen oder das Einstellen von Direktflugverbindungen nach Deutschland aufhalten zu wollen, ist unrealistisch."

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus warnte davor, Panik zu schüren. "Führende Virologen gehen davon aus, dass durch die Coronavirus-Welle in China kein neues Virus entsteht. Virusvarianten entstehen überall auf der Welt, es gibt aber keinen Hinweis auf eine gefährliche Mutation." Daher sei ein genaues Beobachten die angemessene Reaktion. "Wir befinden uns in Deutschland in einer endemischen Phase, haben eine Basisimmunisierung von über 95 Prozent, es stehen effektive Impfstoffe zur Verfügung." Daher gebe es keinen Grund mehr für staatlich verordnete Schutzmaßnahmen.

14.59 Uhr: Ethikrat-Vorsitzende warnt vor Rache und Wut in der Corona-Kritik

Die Vorsitzende des Ethikrats, Alena Buyx, hält einen Teil der Kritik an den staatlichen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie für unredlich. Sie persönlich habe "kein Problem damit, um Entschuldigung zu bitten dafür, dass wir vom Ethikrat die Jungen nicht genug in den Fokus genommen haben", sagt Buyx "Zeit online" in einem Interview. Gleichzeitig beobachte sie ein unstillbares Bedürfnis, nach Schuldigen zu suchen. Buyx: "Da scheint es gelegentlich eher um Rachegefühle, um Sühne zu gehen. Eine von Rache und Wut getriebene Suche nach Schuldigen ist eine gefährlich einfache, also keine Lösung, die hilft überhaupt nicht weiter."

Sie zieht eine Bilanz der Pandemiepolitik: "Unsere Gesellschaft hat ständig über das beste Verhältnis zwischen Freiheit und Gesundheit diskutiert. Live und in Farbe. Zweieinhalb Jahre lang." Das habe die öffentliche Diskussion belastet. Buyx: "Sie ist nachweislich ruppiger, gereizter und polarisierter geworden." Man müsse hinterfragen, analysieren und kritisieren, sagte die Professorin für Medizinethik, dabei aber redlich bleiben.

06.47 Uhr: EU-Staaten diskutieren über Umgang mit Reisenden aus China

Angesichts der massiven Corona-Welle in China beraten die EU-Staaten nach Angaben der neuen schwedischen Ratspräsidentschaft in der kommenden Woche darüber, wie mit aus China kommenden Reisenden umgegangen werden soll. Schweden setze sich für eine gemeinsame Strategie mit Blick auf mögliche Einreisebeschränkungen, erklärte die Regierung in Stockholm. Es sei "wichtig, die notwendigen Maßnahmen rasch einzuführen".

04:31 Uhr: Australien und Kanada führen Corona-Tests für China-Reisende ein

Nach zahlreichen anderen Ländern haben auch Australien und Kanada negative Corona-Tests als Voraussetzung für die Einreise aus China angekündigt. Als Grund nannten beide Länder die rasant steigenden Covid-Fallzahlen in der Volksrepublik. Die australische Regierung führte am Sonntag zudem das "Fehlen umfassender Informationen" aus China an. Die am 5. Januar in Kraft tretende Regelung solle Australien "vor dem Risiko potentieller neu entstehender Varianten" schützen, erklärte Gesundheitsminister Mark Butler.

Auch die kanadische Regierung beklagte "begrenzte" Daten zu den Covid-Fällen in China. Zusätzlich zu den negativen Corona-Tests soll zudem das Abwasser aller internationaler Flüge, die in Vancouver oder Toronto landen, auf neue Covid-Varianten geprüft werden.

03.21 Uhr: China meldet einen weiteren Corona-Toten

China meldet nach Angaben seines Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) ebenso wie am Vortag einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die Gesamtzahl steigt damit auf 5.249. Angaben zur Anzahl der Neuinfektionen werden keine gemacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Volksrepublik China erst kürzlich angemahnt, mehr aktuelle Daten zur Covid-Entwicklung zu liefern. Britische Experten halten derzeit täglich bis zu 9.000 Corona-Todesfälle in China für möglich.

Samstag, 31. Dezember 2022

20.53 Uhr: Marokko schließt seine Grenzen für aus China kommende Reisende

Wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in China schließt Marokko seine Grenzen für aus dem Land kommende Reisende. Ab dem 3. Januar dürften von China aus gestartete Reisende "egal welcher Nationalität" nicht nach Marokko einreisen, erklärte das Außenministerium in Rabat am Samstag. Die Anordnung gelte bis auf Weiteres.

Zur Begründung für das Einreiseverbot nannte das Ministerium "die Entwicklung der Gesundheitslage in China im Zusammenhang mit Covid-19". Eine neue Infektionswelle in Marokko mit dem Coronavirus "mit all ihren Folgen" müsse verhindert werden.

17.33 Uhr: Corona-Welle in China: Präsident Xi ruft zum Durchhalten auf

Vor dem Hintergrund der gewaltigen Corona-Welle in China hat der chinesische Präsident Xi Jinping seine Landsleute zum Durchhalten aufgerufen. "Jeder hält mit großer Stärke durch. Das Licht der Hoffnung liegt direkt vor uns", sagte der Staats- und Parteichef am Samstag in seiner Neujahrsansprache. Die Pandemie sei in eine "neue Phase" eingetreten. Doch Ausdauer und Solidarität würden am Ende zum Sieg führen. 

Nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung hatte das bevölkerungsreichste Land der Welt am 7. Dezember seine harte Null-Covid-Politik abrupt aufgehoben. Krankenhäuser sind überfüllt, und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.

17.24 Uhr: Europäischer Flughafenverband kritisiert Restriktionen für Corona-Reisende

Der europäische Zweig des internationalen Flughafenverbands ACI hat die von mehreren Ländern verhängten Corona-Restriktionen für Einreisende aus China scharf kritisiert. Diese Schritte seien "wissenschaftlich ungerechtfertigt" sowie "unkoordiniert", hieß es einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme des Verbands. Diese Maßnahmen wirkten nicht, monierte der europäische Verbandschef Olivier Jankovec. Auch die Vorkehrungen dafür, dass derartige Maßnahmen in der EU koordiniert getroffen würden, hätten "wieder einmal versagt".

Der ACI Europe vertritt mehr als 500 Flughäfen in Europa. Als Reaktion auf die drastische Zunahme der Corona-Infektionen in Europa haben die EU-Staaten Italien und Frankreich sowie auch Großbritannien eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus der Volksrepublik verhängt. Deutschland verzichtet hingegen bislang auf eine solche Maßnahme.

16.19 Uhr: Kinder aus ärmeren Haushalten häufiger mit Corona infiziert

Der sozioökonomische Status von Kindern und ihren Familien hat einen Einfluss auf deren Corona-Infektionsrisiko. Das geht nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums aus verschiedenen Studien hervor. Die Linksfraktion hatte eine entsprechende Anfrage an die Bundesregierung gestellt, über deren Antwort am Samstag das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete.

Die Wahrscheinlichkeit einer Corona-Infektion bei Kindern und Beschäftigten von Schulen und Kitas ist "in Einrichtungen mit einem höheren Anteil von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten grundsätzlich größer", erklärte das Ministerium demnach. Zudem seien diese Einrichtungen "häufiger von infektionsbedingten Schließungen und damit auch von Personalausfall betroffen".

Den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge haben sich nach offiziellen Daten des Robert-Koch-Instituts seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland 7.234.503 Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren mit dem Coronavirus angesteckt. Die höchste Ansteckungsrate weisen demnach die Zehn- bis 14-Jährigen auf, die wenigsten registrierten Fälle gibt es bei Kleinkindern bis vier Jahren.

13.56 Uhr: Xi ruft Chinesen angesichts von Corona-Welle zu mehr Einigkeit auf

Chinas Präsident Xi Jinping hat in seiner Neujahrsansprache die Bevölkerung zu mehr Einsatz und Einigkeit aufgerufen. China sei in eine neue Phase der Bekämpfung der Pandemie eingetreten, sagte Xi am Samstag in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zur Kehrtwende seiner Corona-Politik. Vor drei Wochen hatte China rigorose Kontaktbeschränkungen, Abriegelungen und Massentests aufgegeben. China habe im Kampf gegen das Virus noch nie dagewesene Schwierigkeiten überwunden und seine Maßnahmen optimiert, erklärte der Präsident.

"Seit dem Ausbruch der Epidemie (...) haben die meisten Funktionäre und Einwohner, insbesondere das medizinische Personal und die Arbeiter, den Schwierigkeiten getrotzt und mutig durchgehalten", sagte Xi. Zwar sei der Kampf gegen die Seuche nicht vorbei, aber die Morgendämmerung stehe bevor. Nach der Aufgabe der Restriktionen rollt eine Welle von Corona-Infektionen durch das Land, die unter anderem die wirtschaftliche Erholung hemmt. Westliche Experten rechnen im neuen Jahr mit bis zu einer Million Corona-Toten in China.

10.25 Uhr: Intensivmediziner fordern schnellen Ausbau von Telemedizin

Angesichts überlasteter Kliniken fordern Intensivmediziner ein flächendeckendes Netz von telemedizinischen Angeboten. Die wäre für Mitarbeiter ebenso wie für Patienten "von enormer Bedeutung", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. Bei der Telemedizin beobachten und beraten Ärztinnen und Ärzte die Erkrankten per Telekommunikation aus der Ferne, etwa per Videoübertragung über Computer oder Handy. Bereits im Oktober hatte eine Umfrage ergeben, dass sich eine Mehrheit der Mediziner mehr Tempo bei der Digitalisierung von Krankenhäusern und Arztpraxen wünscht. 57 Prozent wünschten sich laut der Befragung des Branchenverbandes Bitkom und des Ärzteverbandes Hartmannbund, andere Fachleute via Telemedizin zu Rate ziehen zu können; 32 Prozent tun dies bereits.

08.40 Uhr: Produktion in chinesischen Fabriken trotz Corona-Lockerungen zurückgegangen

Trotz der Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen ist die Produktion in Chinas Fabriken im Dezember zurückgegangen. Der sogenannte Einkaufsmanager-Index (PMI), ein wichtiger Index für die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in China, sank auf 47 Punkte, wie das staatliche Statistikamt am Samstag mitteilte. Im November hatte er noch bei 48 Punkten gelegen. Werte unterhalb von 50 deuten auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in China hin.

06.10 Uhr: China verzeichnet einen weiteren Corona-Todesfall

China verzeichnet nach Angaben des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, die Gesamtzahl steigt damit auf 5.248. Das CDC legt keine Angaben zu der Anzahl der Neuinfektionen vor.

04.50 Uhr: RKI meldet 23.896 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 173,3

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 23.896 auf etwas unter 37,37 Millionen. Das sind 10.196 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 34.092 Fälle verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 173,3 von 185,7 am Vortag. Das RKI meldet 144 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 161.465. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden laut RKI weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten können daher unvollständig sein.

03.30 Uhr: WHO fordert von China mehr Daten und regelmäßige Corona-Lageberichte

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert von China wegen der Corona-Welle in der Volksrepublik mehr aktuelle Daten und regelmäßige Berichte zur Covid-Entwicklung. Dazu zählten auch Informationen zur Genom-Sequenzierung sowie Zahlen zu Krankenhauseinweisungen und Toten, teilt die WHO mit.

Freitag, 30. Dezember 2022

21.07 Uhr: Auch Südkorea führt Corona-Testpflicht für Reisende aus China ein

Angesichts der aktuellen Corona-Infektionswelle in China verschärfen weitere Länder ihre Kontrollen für Einreisende aus der Volksrepublik. Auch Südkorea kündigte am Freitag Testpflichten an. Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält das aktuell für "noch nicht notwendig", kündigte aber ein engmaschiges "Varianten-Monitoring" an den europäischen Flughäfen an.

Ein EU-weites Vorgehen gibt es bisher nicht, bei einem Krisentreffen kommende Woche soll das weitere Vorgehen voraussichtlich besprochen werden. Ein möglicher Alleingang Deutschlands wird unterschiedlich bewertet.

Nach fast drei Jahren strikter Vorkehrungen hatte Chinas Führung am 7. Dezember abrupt ein Ende seiner umstrittenen Null-Corona-Politik verkündet. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung infiziert. Wissenschaftler warnen, die Corona-Welle könnte neue Varianten hervorbringen, die dann ihren Weg in andere Länder finden würden.

19.55 Uhr: Frankreich und Großbritannien führen Corona-Tests für China-Reisende ein

Nach Italien und Spanien führen auch das EU-Land Frankreich sowie Großbritannien eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China ein. Diese müssten künftig einen negativen Corona-Test vorlegen, der weniger als 48 Stunden alt ist, teilte die Regierung in Paris am Freitagabend mit. Britischen Medien zufolge wird die Regierung in London ebenfalls eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China einführen.

In Frankreich soll die Testpflicht für China-Reisende unabhängig davon gelten, ob sie mit einem Direktflug oder nach einem Umstieg auf französischem Staatsgebiet landen.

Aus französischen Regierungskreisen hieß es, zusätzlich würden bei Ankömmlingen aus China stichprobenartig Corona-Tests vorgenommen. Bei einem positiven Ergebnis erfolge eine Virus-Sequenzierung, um mögliche neue Varianten des Coronavirus zu erkennen. Einreisende aus China seien verpflichtet, sich bei einem positiven Corona-Test bei ihrer Einreise zu isolieren.

16.06 Uhr: Chef der Kassenärzte fordert Ende aller Corona-Maßnahmen

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat ein Ende aller noch verbliebenen Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Deutschland gefordert. "Wir erleben seit Monaten dank der guten Immunitätslage der Bevölkerung, dank der Impfungen und erfolgten Infektionen eine sehr viel niedrigere Krankheitslast als 2021, eben eine endemische Krankheitslast", sagte Gassen am Freitag der "Welt". Risikogruppen könnten und sollten sich weiter schützen, Pflichtmaßnahmen für alle seien aber nicht mehr nötig.

Gassen sprach sich unter anderem dafür aus, die generelle gesetzliche Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen abzuschaffen und die Entscheidung den Praxen zu überlassen. Nicht jede Einrichtung habe mit Hochrisikopatienten zu tun. Auch sei die Ausgangslage beim Augenarzt oder beim Psychotherapeuten eine andere als etwa in einer Infektionssprechstunde bei einem Haus- oder HNO-Arzt, fügte Gassen hinzu.

14.37 Uhr: Lauterbach sieht keinen Grund für Entwarnung

Bei der Corona-Virus-Lage kann aus Sicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch keine Entwarnung gegeben werden. Zwar entstünden anscheinend keine neuen gefährlichen Varianten, sagt der SPD-Politiker. Trotz dieser Entwicklung seien die Kliniken aber voll. Und es gebe weiterhin um die 100 bis 140 Tote pro Tag und sehr viele Fälle von Long-Covid. "Somit ist im Rahmen dieser jetzt laufenden Winterwelle die Lage nicht anders, als zu dem Zeitpunkt, wo wir das Infektionsschutzgesetz in der jetzigen Form beschlossen haben."

Änderungen daran seien weder kurzfristig geplant, noch zu erwarten. Das Infektionsschutzgesetz läuft im April aus. Dass der Virologe Christian Drosten von einem Ende der Pandemie gesprochen habe, bezieht sich laut Lauterbach darauf, dass sich die Viruslage verändert habe.

13.26 Uhr: Lauterbach zu Corona-Monitoring - Flughäfen engmaschig überwachen

Nachdem mehrere Staaten auf die Corona-Welle in China mit Beschränkungen für Reisende aus der Volksrepublik reagiert haben, dringt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf eine europäische Lösung. Diese sei nötig, wenn man Gemeinsames erreichen wolle, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Spanien und Italien würden diese Testpflicht für Reisende aus China bereits verlangen.

In der jetzigen Situation seien Testpflichten zwar noch nicht notwendig. Denn die derzeitigen Corona-Varianten seien bekannt. Doch müsse man auf neue Gefahren vorbereitet sein: "Und daher bereiten wir ein Varianten-Monitoring an den Flughäfen vor", sagte der Gesundheitsminister. Das sei die zentrale Maßnahme. Denn wenn sich neue Varianten ergeben sollten, die Grund zur Besorgnis gäben, könne man sofort handeln.

13.10 Uhr: Bayern fordert vom Bund Abstimmung über Reisende aus China

Wegen der aktuell rasanten Corona-Ausbreitung in China fordert Bayern vom Bund eine zeitnahe Abstimmung mit den Ländern über mögliche Auflagen für Reisende aus China. "Die aus China berichtete sehr hohe Anzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 birgt in Verbindung mit der Aufhebung von Isolationsmaßnahmen und Reisebeschränkungen die Gefahr, dass neue Virusvarianten entstehen und sich unkontrolliert verbreiten", teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München mit. Deutschland solle China zudem Unterstützung mit Impfstoffen anbieten.

13.01 Uhr: Lauterbach setzt auf "Varianten-Monitoring" wegen Chinas Corona-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält Testpflichten bei Einreisen aus China aktuell für "noch nicht notwendig". Als zentrale Maßnahme werde aber ein engmaschiges "Varianten-Monitoring" an den europäischen Flughäfen vorbereitet, sagte der SPD-Politiker in Berlin. "Darüber hinaus halte ich es für sehr wichtig, dass Europa hier koordiniert reagiert", sagte Lauterbach. Spanien und Italien haben bereits Einreisebeschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder angekündigt. Auch die EU erwägt weitere Maßnahmen.

11.14 Uhr: Münchner Landgericht weist Klage zu geplatztem Masken-Deal ab

Eine unterfränkische Importeurin von Textilien aus China ist mit einer Millionenklage gegen den Freistaat Bayern gescheitert. Sie hatte fast 1,6 Millionen Euro Schadenersatz verlangt, weil das Gesundheitsministerium ihr 400.000 Schutzmasken trotz einer angeblichen Vereinbarung nicht abgenommen und bezahlt habe, wie das Landgericht München mitteilte. Die Richter sahen es allerdings nicht als erwiesen an, dass es überhaupt zu einem Vertrag zwischen der Frau und dem Freistaat gekommen ist.

10.40 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Pantazis für Testpflicht für China-Reisende

Der SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis sieht Vorteile einer möglichen Testpflicht für Flugreisende aus China mit anschließender Sequenzierung - notfalls auch im deutschen Alleingang. Er halte eine Testpflicht wegen möglicher neuer Varianten für sinnvoll, sagte der Mediziner im RBB-Inforadio. Er hoffe noch auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Andernfalls wolle er sich für einen deutschen Alleingang einsetzen, so Pantazis. Er betonte aber: "Einreiseverbote auszusprechen, schießt weit über das Ziel hinaus."

10.18 Uhr: China erteilt weiterem Covid-Medikament Notzulassung

In der massiven Corona-Welle in China haben die chinesischen Behörden den Einsatz des Medikaments Lagevrio (Molnupiravir) des amerikanischen Herstellers Merck erlaubt. Über die Notzulassung, die an Auflagen gebunden ist, berichtete die chinesische Arzneimittelaufsicht auf ihrer Webseite. Mit dem Medikament könnten Patienten mit zunächst leichten Symptomen behandelt werden, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, wie schwere Krankheiten, hohes Alter, Übergewicht, Diabetes, Herz- oder Lungenkrankheiten oder Krebs hätten, teilte die Behörde mit. Im Februar war bereits das Medikament Paxlovid von Pfizer erlaubt worden.

10.09 Uhr: Spanien verhängt Einreisebeschränkungen für Chinesen

Die spanische Regierung hat wegen der heftigen Corona-Welle in China Kontrollen an Flughäfen für Reisende aus der Volksrepublik angekündigt. Sie müssen bei der Einreise künftig einen negativen Corona-Test oder einen Nachweis über einen vollständigen Impfschutz vorlegen, wie Gesundheitsministerin Carolina Darias vor Journalisten sagte. Angesichts der hohen Infektionszahlen in China hatten in dieser Woche schon mehrere andere Länder verpflichtende Corona-Tests für Einreisende aus der Volksrepublik angeordnet, darunter Italien, die USA, Japan, Indien und Malaysia.

08.58 Uhr: Münchner Virologe gegen schärfere Corona-Kontrollen von China-Einreisenden

Der Virologe Prof. Oliver Keppler von Ludwig-Maximilians-Universität München sieht die Debatte um Beschränkungen für Einreisende aus China kritisch. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte Keppler: "Wir müssen wachsam bleiben und auch unser Überwachungssystem für neue Varianten scharf geschaltet lassen." Eine verpflichtende Testung von Einreisenden aus China halte er aber nicht für sinnvoll. Nach Informationen Kepplers grassieren im Moment in China die gleichen Corona-Varianten wie in Deutschland. Ob dort neue, gefährlichere Varianten entstehen, könne man im Moment nicht vorhersagen, so Keppler.

07.34 Uhr: WHO verteidigt Einschränkungen für China-Reisende in vielen Ländern

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält die von mehreren Ländern eingeführten Pflicht-Untersuchungen von Reisenden aus China aufgrund der Corona-Welle in der Volksrepublik für gerechtfertigt. "In Ermangelung vollständiger Informationen aus China ist es verständlich, dass Länder Maßnahmen ergreifen, von denen sie glauben, dass sie ihre Bevölkerung schützen werden", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf Twitter. Er forderte die Regierung in Peking auf, der WHO "detaillierte Informationen" zur Corona-Lage in dem Land bereitzustellen.

07.29 Uhr: Bibliotheken registrieren wieder Anstieg bei Besucherzahlen

Die Bibliotheken in Deutschland freuen sich nach der Corona-Pandemie wieder über einen Zulauf an Besuchern. Ob die gestiegene Nachfrage im Winter mit den erhöhten Energiepreisen zu tun hat, und die Menschen zum Aufwärmen kommen, sei allerdings nicht klar, sagte Frauke Untiedt, Vorstandsmitglied des Deutschen Bibliotheksverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Während der Corona-Pandemie hätten viel weniger Menschen die Bibliotheken besucht als in den Jahren davor. Nun sei die Zeit der Beschränkungen vorbei, dementsprechend kämen die Menschen zurück.

07.22 Uhr: Feuerwehren rechnen nach Corona-Pause mit vielen Einsätzen zu Silvester

Feuerwehren in Deutschland stellen sich nach zwei Jahreswechseln mit Corona-Beschränkungen nun wieder auf mehr Arbeit ein. "Wir gehen davon aus, dass wir wieder mehr Einsätze haben werden", sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Banse, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Silvester ist die Nacht mit den meisten Einsätzen in jeder Feuerwehr." Es habe in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Unfälle gegeben.

07.14 Uhr: Auch Südkorea kündigt Beschränkungen für Einreise aus China an

Südkorea verlangt von Reisende aus China einen negativen Covid-Test. "Wir werden uns darauf vorbereiten, strengere Maßnahmen zu ergreifen, falls sich die Situation verschlechtert und wir einen raschen Anstieg der Infektionen durch Neuankömmlinge oder das Auftreten neuer Varianten sehen", sagt der südkoreanische Ministerpräsident Han Duck-soo. Wegen der von Peking beschlossenen Aufhebung der strengen Null-Covid-Politik müssen alle Einreisenden aus China vor der Abreise ein negatives Covid-Testergebnis vorlegen. Zudem müssen sich die Reisenden bei der Ankunft einem weiteren PCR-Test unterziehen.

07.11 Uhr: Brandenburgs Landeschef Woidke für einheitliches Ende der Schutzmaßnahmen

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke fordert eine bundesweite Regelung für ein mögliches Ende der Corona-Schutzmaßnahmen. "Wenn es zutrifft, was Herr Drosten und viele andere Fachleute sagen, scheint es sinnvoll, dass wir bald auf alle Maßnahmen verzichten können", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. "Aber das sollte bundesweit einheitlich abgestimmt sein."

  • Zum Artikel: Corona-Maßnahmen: Scholz verweist auf Bundesländer

06.47 Uhr: Kulturrat hält Folgen der Corona-Pandemie für noch nicht überwunden

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, hat vor anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie im Kulturleben gewarnt. "Natürlich müssen im Moment Kultureinrichtungen nicht wegen der Pandemie geschlossen werden. Das ist etwas Positives", sagte Zimmermann der "Augsburger Allgemeinen": "Aber wir haben mit den Auswirkungen noch maximal zu tun. Es kommen weniger Besucherinnen und Besucher, weil sie immer noch Angst haben", sagte Zimmermann. "Gleichzeitig haben sich die Einkünfte der Künstlerinnen und Künstler noch nicht vollständig erholt."

06.31 Uhr: USA wollen Virusmutanten mithilfe von Abwasserproben aus Flugzeugen erkennen

Die USA erwägen Regierungsangaben zufolge, Abwasserproben aus Flugzeugen im internationalen Reiseverkehr zu entnehmen. Angesichts des Anstiegs der Covid-19-Infektionen in China denke man über die Entnahme nach, um etwaige neue Varianten auf die Spur zu kommen, sagte ein Vertreter der US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention gegenüber Reuters.

06.10 Uhr: Kinderärzte mahnen zu Wachsamkeit bei seelischer Gesundheit auch nach Corona-Pandemie

Kinderärzte und Psychiater haben an die Politik appelliert, die seelische Gesundheit von Kindern stärker im Blick zu haben. Nach einem Anstieg in den Corona-Jahren gingen die Anfragen nach Behandlungsplätzen für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche inzwischen zwar glücklicherweise wieder zurück, sagte Annegret Brauer, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wir beobachten derzeit allerdings wieder eine Häufung von Ängsten, die auch durch die Sorgen von Eltern im Zuge der Energiekrise und der Preisentwicklungen ausgelöst werden." Die Lage in den Psychotherapiepraxen und -kliniken sei weiter angespannt, weil das Angebot in vielen Regionen schon vor der Corona-Zeit zu gering gewesen sei, erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

06.00 Uhr: RKI meldet Inzidenz von 186 - rund 33.000 Neuinfektionen

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 32.729 auf über 37,34 Millionen. Das sind 8.702 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 41.431 Fälle verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 185,7 von 194,7 am Vortag. Das RKI meldet 188 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 161.321. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden laut RKI weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten können daher unvollständig sein.

05.13 Uhr: Urteil im geplatzten Maskendeal mit Staatsregierung erwartet

Am Vormittag will das Landgericht München 1 sein Urteil in der Verhandlung um den geplatzten Maskendeal mit einem unterfränkischen Unternehmer und der bayerischen Staatsregierung verkünden. Der hat den Freistaat auf 1,5 Millionen Euro plus Zinsen verklagt (28.4.22), wie die BR-Sendung quer im April 2022 berichtete. Sollte der Unternehmer Zeno Busch Recht bekommen, wären das Kosten, die dann auf den Steuerzahler zukämen.

  • Zum Artikel: Landgericht München I: Vor dem Urteil im geplatzten Maskendeal

Donnerstag, 29. Dezember 2022

17.10 Uhr: EU-Behörde hält Test-Pflicht für Reisende aus China für unnötig

Die EU-Gesundheitsbehörde hat die Einführung von Pflicht-Untersuchungen von Reisenden aus China trotz des starken Anstiegs der Corona-Fälle in der Volksrepublik als "ungerechtfertigt" bezeichnet. Trotz der Einführung dieser obligatorischen Corona-Tests in den USA und Italien seien solche Maßnahmen für die EU insgesamt nicht notwendig, erklärte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Donnerstag in Stockholm.

15.49 Uhr: Deutschland plant momentan keine Auflagen für Einreisende aus China

Die Corona-Welle in China ist für die Bundesregierung alleine noch kein Anlass für neue Einreisebeschränkungen. Man behalte die Situation sehr aufmerksam im Blick, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Donnerstag auf Anfrage

15.00 Uhr: Bayerns letzte Impfzentren machen dicht

Die in der Corona-Pandemie aufgebauten 100 Impfzentren in Bayern braucht es nach Ansicht der Landesregierung nicht mehr. Zum 1. Januar übernehmen die Arztpraxen, Betriebsärzte und Apotheken vollständig die Corona-Schutzimpfungen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in München mit.

  • Zum Artikel: Schließung am Jahresende: Bilanz eines Impfzentrums

14.19 Uhr: Indien verhängt Testpflicht für Einreisende aus China

Angesichts der neusten Corona-Entwicklungen verlangt Indien künftig von Einreisenden aus China und weiteren asiatischen Ländern einen negativen Covid-Test. Ab Sonntag müssen Reisende das negative Resultat eines 72 Stunden vor der Reise durchführten PCR-Tests auf einem Portal hochladen, wie das Gesundheitsministerium in Neu Delhi am Donnerstag mitteilte. Von dieser Regel seien neben China auch Einreisen aus Hongkong, Japan, Südkorea, Singapur und Thailand betroffen. Zudem testet Indien seit kurzem zwei Prozent aller aus dem Ausland ankommenden Fluggäste auf Covid.

11.35 Uhr: Montgomery für Testpflicht bei Einreise aus China

Deutschland muss sich nach Ansicht von Weltärztebund-Präsident Frank Ulrich Montgomery mit schärferen Einreisebestimmungen vor möglichen Corona-Risiken aus der Volksrepublik China schützen. Er hielte es für "richtig, Test- und Quarantänevorschriften bei Grenzübertritten aus China verpflichtend vorzusehen, wie es in vielen Ländern der Welt gerade geschieht", sagte Montgomery am Donnerstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Auch Deutschland sollte dies tun - aus Vorsicht."

11.09 Uhr: Bislang keine neuen Corona-Regeln für Touristen aus China in Frankreich geplant

In China breitet sich das Corona-Virus nach Aufhebung der Kontaktbeschränklungen explosionsartig aus. Mehrere Länder haben deswegen bereits Auflagen für Reisende aus China erlassen. Frankreich hält dies aktuell nicht für notwendig. Die Chefin des französischen Ausschusses zur Gesundheits-Risikobewertung, Brigitte Autran, sagte dem Sender Radio Classique: "Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen gibt es keinen Grund für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen". Dies könne sich allerdings jeden Tag ändern. Am Mittwoch hatte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Berlin erklärt, Deutschland verzichte vorerst auf Einreisebeschränkungen. Es gebe zurzeit keinen Hinweis darauf, dass sich in China eine gefährlichere Mutation entwickelt habe, die diese nach sich ziehen würde.

10.20 Uhr: Italien startet mit Corona-Einschränkungen für China-Reisende

Flugreisende aus China müssen nach ihrer Landung in Italien noch am Flughafen einen verpflichtenden Corona-Test machen. Die Behörden begannen heute mit entsprechenden Maßnahmen am römischen Flughafen Fiumicino, wo am frühen Morgen eine Maschine aus Chongqing landete. Mit Corona infizierte Reisende müssen sich in Italien in Isolation begeben.

09.40 Uhr: CSU-General Huber drängt Ampel zur Abschaffung der Maskenpflicht im Fernverkehr

CSU-Generalsekretär Martin Huber hat die Ampel-Koalition aufgefordert, ihren Streit über die Zukunft der Corona-Maßnahmen beizulegen und die Pflicht zum Tragen einer Maske im Fernverkehr zu beenden. Es müsse gelten, dass die Maßnahmen situationsangepasst vorgenommen würden, sagte Huber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern und forderte. "Die Maskenpflicht im Fernverkehr muss jetzt fallen." Es sei "nicht erklärbar, warum die Maskenpflicht in Flugzeugen nicht mehr gilt, im ICE aber schon".

  • Zum Artikel: Holetschek für Maskenempfehlung statt Maskenpflicht

08.14 Uhr: Große Nachfrage nach Pyrotechnik nach drei Jahren Corona-Pause

Der Bundesverband Pyrotechnik erwartet in den kommenden Tagen eine große Nachfrage nach Böllern und Raketen für die Silvesternacht. "Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage höher denn je ist", sagte der Verbandsvorsitzende Ingo Schubert im RBB-Inforadio. Die Kollegen aus dem Fachhandel berichteten von einer Auftragslage im Onlinehandel, die kaum zu bewältigen sei, so Schubert. Ab heute darf in Deutschland für drei Tage Feuerwerk verkauft werden - erstmals seit drei Jahren wieder. In den beiden Vorjahren war der Verkauf wegen der Corona-Pandemie in Deutschland verboten.

07.27 Uhr: EU-Kommission will über Umgang mit Reisenden aus China beraten

Angesichts der heftigen Corona-Welle in China haben mehrere Länder ihre Vorgaben zur Einreise chinesischer Staatsbürger verschärft. Die USA verlangen ab Januar von Einreisenden aus der Volksrepublik einen negativen Corona-Test, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte bereits Italien als erstes europäische Land verpflichtende Tests für Chinesen bei der Ankunft im Land angeordnet. Die Europäische Kommission will heute über "mögliche Maßnahmen für ein koordiniertes Vorgehen" der EU-Staaten beraten. Es sei ein Treffen mit Vertretern der Gesundheitsministerien der 27 Mitgliedstaaten einberufen worden, sagte eine Kommissionssprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

  • USA ordnen Corona-Testpflicht für Reisende aus China an

06.16 Uhr: Wieder Silvester-Feier mit Publikum am Brandenburger Tor geplant

Berlin feiert wieder Silvester am Brandenburger Tor. Nach zwei Jahren Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie ist an diesem Samstag am Wahrzeichen der Bundeshauptstadt eine Party mit Publikum geplant. In den vergangenen beiden Jahren waren die großen Feiern am Brandenburger Tor mit Zehntausenden Besuchern wegen Corona ausgefallen - nun können 2.500 Gäste dabei sein. Das Interesse an der Show "Celebrate at the Gate" ist groß: Die ersten 1.500 kostenlosen Eintrittskarten waren laut Veranstalter binnen sechs Minuten weg.

06.08 Uhr: Arzt beklagt fehlende Therapie gegen Post Covid bei Kindern

Kindern und Jugendlichen macht eine Post Covid Erkrankung nach Erfahrungen des Hannoveraner Kindermediziners Martin Wetzke schwer zu schaffen. Typische Symptome seien anhaltende Müdigkeit, eingeschränkte körperliche Belastung, Atemnot, Konzentrationsstörungen. Manchmal kämen Gelenk-, Muskel- oder Bauchschmerzen dazu. "Wer diese Kinder sieht, hat keine Zweifel daran, dass es Post Covid gibt", sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Wetzke leitet die im Mai eröffnete Long-Covid-Ambulanz für Kinder und Jugendliche der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Warteliste ist lang, eine Therapie gibt es noch nicht. Im Schnitt sind die Patienten 13 Jahre alt.

05.32 Uhr: Bisher rund 29 Millionen Corona-Impfungen in Bayern

Bayernweit wurden in der Corona-Krise bisher rund 29 Millionen Impfungen gegen das Virus durchgeführt. Knapp die Hälfte davon - mehr als 14,3 Millionen - wurden in den Impfzentren und von mobilen Impfteams verabreicht. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Die erste Auffrischungsimpfung haben in Bayern (Stand: 21. Dezember) 83,1 Prozent der Menschen über 60 wahrgenommen, die empfohlene zweite Auffrischungsimpfung 31,9 Prozent, teilte das Gesundheitsministerium mit.

  • Zum Artikel: Schließung am Jahresende: Bilanz eines Impfzentrums

05.15 Uhr: RKI meldet rund 41.000 Neuinfektionen - Inzidenz bei 195

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 40.810 auf über 37,3 Millionen. Das sind 7.178 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 47.988 Fälle verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 194,7 von 199,7 am Vortag. Das RKI meldet 161 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 161.133. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden laut RKI weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten sind können daher unvollständig sein.

04.50 Uhr: Union ruft zum sofortigen Ende aller Corona-Maßnahmen auf

In der Debatte um den weiteren Umgang mit dem Coronavirus hat CDU-Generalsekretär Mario Czaja die Bundesregierung zu einer Aufhebung aller Pandemiemaßnahmen aufgefordert. "Alle noch verbliebenen Grundrechtseinschränkungen müssen aufgehoben werden, auch die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ist nicht mehr zu rechtfertigen", sagte Czaja dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Union erwarte "gerade von der FDP", dass diese das in der Koalition durchsetze.

Mittwoch, 28. Dezember 2022

21.25 Uhr: USA verlangen von Fluggästen aus China negativen Covid-Test

Die US-Regierung verlangt von Flugreisenden aus China für eine Einreise einen negativen Corona-Test. Das gibt die Bundesseuchenbehörde CDC bekannt.

17.25 Uhr: Corona-Lockerungen in China - auch Hongkong streicht Regeln

China hat im Rahmen seiner gelockerten Corona-Politik die Ausgabe neuer Pässe ab Januar angekündigt. Anträge würden ab 8. Januar angenommen, teilte die Einwanderungsbehörde am Dienstag mit. Chinesen würden auch wieder Besuchs- und Geschäftsreisen nach Hongkong gestattet. Außerdem sollten schrittweise wieder ausländische Besucher ins Land gelassen werden. Visa und Aufenthaltsgenehmigungen würden erteilt. Offen blieb, wann Tourismus wieder in vollem Umfang möglich sein wird. Mit den neuen Pässen könnten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar Millionen Chinesen zu Urlaubsreisen nach Europa und Asien aufbrechen - und dabei das Coronavirus verbreiten, das in China gerade wieder auf dem Vormarsch ist.

16.35 Uhr: Italien führt Corona-Testpflicht für Einreisende aus China ein

Italien führt angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen in China ab sofort eine Testpflicht für Einreisende aus der Volksrepublik ein. Er habe "verpflichtende Covid-19-Antigen-Abstriche und die damit verbundene Virus-Sequenzierung für alle Passagiere angeordnet, die aus China kommen und durch Italien reisen", sagte der italienische Gesundheitsminister Orazio Schillaci. Diese Maßnahme sei "unerlässlich, um die Überwachung und Identifizierung aller Varianten des Virus zum Schutz der italienischen Bevölkerung sicherzustellen". Flugpassagiere aus China müssten sich bis mindestens 30. Januar am Mailänder Flughafen Malpensa Corona-Tests unterziehen, teilte das Außenministerium mit. Die gesammelten Abstriche würden vom Gesundheitsministerium analysiert, um neue Varianten zu identifizieren, hieß es.

Zuvor hatten bereits die USA, Japan und Indien ähnliche Schritte angekündigt. Insbesondere der Mangel an "transparenten Daten" aus China zum Ausmaß der Corona-Welle löste international wachsende Besorgnis aus. Vor allem ein Fehlen an Daten aus der Gen-Sequenzierung erschwert es laut US-Regierungsvertretern, etwaige neue Virusvarianten zu identifizieren und entsprechend zu reagieren.

15.55 Nutzung der Corona-Warn-App sinkt auf unter 40 Prozent

Die Corona-Warn-App wird derzeit einem Bericht zufolge nur noch von 37 Prozent der Bevölkerung genutzt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor, aus der die Zeitung "Welt" berichtet. Die Verbreitung der App war schon deutlich höher. 17 Prozent der Menschen in Deutschland deinstallierten die Anwendung der Umfrage zufolge inzwischen wieder von ihrem Smartphone.

Die Corona-Warn-App kann ihren Nutzern unter anderem signalisieren, ob sie sich längere Zeit in unmittelbarer Nähe von jemandem aufgehalten haben, bei dem oder der später eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. Eine entsprechende Warnung gibt die App aus, wenn das Ergebnis des PCR-Tests dieser Person positiv ist.

13.38 Uhr: CDU fordert Beratungen über Konsequenzen aus Pandemieende

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge hat Gefordert, das Bund und Länder Konsequenzen aus dem von Fachleuten erklärten Ende der Corona-Pandemie ziehen müssten. "Nach Einschätzung von immer mehr Experten geht die Corona-Pandemie ihrem Ende entgegen. Daher wird es auch Zeit, den Pandemie-Modus zu beenden", so Sorge. In einer Bund-Länder-Konferenz sollten "der Kanzler und die Ministerpräsidenten zügig beschließen, die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen weiter zurückzuführen".

Masken- und Isolationspflichten müssten neu auf ihre Verhältnismäßigkeit und ihre Erforderlichkeit geprüft werden - mit dem Ziel, diese Vorschriften schrittweise durch Empfehlungen zu ersetzen. Einzig in bestimmten Bereichen wie im Gesundheitswesen und in der Pflege müssten weiter besondere Maßnahmen zum Schutz der vulnerablen Menschen gelten.

13.02 Uhr: Bundeskanzler Scholz verweist in Corona-Debatte auf Gesetzeslage

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich indirekt gegen ein sofortiges Ende der verbliebenen Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Der Bundeskanzler ist der Ansicht, dass wir eine gute Vereinbarung getroffen haben und dass wir ja eine Gesetzeslage haben, die es den Bundesländern ermöglicht, sehr flexibel sich an die sich verändernde Lage anzupassen", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe deutlich gemacht, dass nach jetzigem Stand über den 7. April hinaus keine Verlängerung der Maßnahmen nötig sein würden: "Insofern ist das die Position des Bundeskanzlers."

Die Debatte über eine schnelle Abschaffung aller Corona-Beschränkungen war neu aufgeflammt, nachdem der Virologe Christian Drosten in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" unter anderem gesagt hatte, nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei. Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, "die letzten Corona-Schutzmaßnahmen" zu beenden.

  • Zum Artikel: Kommt bald das Ende der Corona-Maßnahmen?

12.55 Uhr: Deutschland plant vorerst keine Beschränkungen für Einreisende aus China

Deutschland reagiert vorerst nicht mit Einreisebeschränkungen auf gelockerte Reisebestimmungen Chinas. "Wir beobachten die Situation in China sehr, sehr aufmerksam", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Man habe aber mit Blick auf Corona-Fälle zurzeit keinen Hinweis darauf, "dass sich in diesem Ausbruchsgeschehen in China eine gefährlichere Mutation entwickelt hat, die Anlass für eine Deklarierung eines Virusvariantengebiets wäre - was ja dann entsprechende Reisebeschränkungen nach sich ziehen würde". Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes fügte hinzu, man schaue sich die Lage vor Ort an, bevor man Anpassungen vornehme und stimme sich eng ab.

12.35 Uhr: Tschentscher - Lage in Krankenhäusern Nachwirkung der Corona-Pandemie

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht trotz der Hilferufe von Kliniken und Ärztevertretern keine anhaltende Überlastung im Hamburger Gesundheitswesen. "Die momentane Lage ist geprägt von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie", so Tschentscher gegenüber der "Zeit". Viele Kinder kämen nun, nach dem Wegfall der meisten Corona-Auflagen, zum ersten Mal mit anderen Erregern in Kontakt. "Wenn Eltern dann keinen Termin beim Kinderarzt bekommen, fahren sie in ein Krankenhaus, sodass die dortige Belastung noch größer wird", so Tschentscher.

Zwar müsse langfristig dem strukturellen Mangel an Pflegekräften begegnet werden, doch Tschentscher glaubt: "Diese Situation wird aber nicht von Dauer sein." Corona spiele auch direkt bei der derzeitigen Belastung weiterhin eine Rolle. Zuletzt seien mehr als 500 Patienten mit einer Corona-Infektion in Hamburger Kliniken behandelt worden. Darunter seien zwar nur wenige Schwerkranke, die Betreuung sei für die Pflegekräfte aber trotzdem viel aufwendiger.

  • Zum Artikel: Infektionswelle, Geldnot, Personalmangel: Kliniken am Limit

10.45 Uhr: Lauterbach - Schnelles Ende von Schutzmaßnahmen "nicht wirklich sinnvoll"

In der Debatte über die Zukunft der Corona-Eindämmungsmaßnahmen warnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor vorschnellen Entscheidungen. "Jetzt überstürzt alle Maßnahmen fallen zu lassen, würde aus meiner Sicht wenig Sinn machen", sagte er im "heute journal" des ZDF. Deutschland sei "in einer üblen Situation, die Krankenhäuser sind total voll, das Personal ist überlastet." Zudem würden weiter täglich 100 bis 150 Menschen mit oder an Corona sterben. "Somit ist eine sehr schnelle Öffnung hier nicht wirklich sinnvoll."

Ausgelöst worden war die Diskussion durch ein Interview des Berliner Virologen Christian Drosten. Er hatte dem "Tagesspiegel" gesagt, nach seiner Einschätzung gehe die Corona-Pandemie in eine endemische Lage über.

"Es ist richtig, dass wir jetzt in einen endemischen Zustand übergehen", sagte dazu Lauterbach. "Das heißt, die Wellen, die jetzt kommen, die erfassen nicht mehr die gesamte Bevölkerung, sondern nur die Teile der Bevölkerung, die nicht ausreichend geimpft sind, oder Menschen, die Vorschäden haben." Zugleich betonte der Minister: "Würden wir jetzt alles sofort fallen lassen, dann würde natürlich die Belastung zunehmen in einer Art und Weise, wie es nicht gut vertretbar wäre."

Die derzeit geltenden Corona-Eindämmungsmaßnahmen beruhen auf der aktuellen Fassung des Infektionsschutzgesetzes, das bis zum 7. April gilt. Lauterbach zeigte sich grundsätzlich offen dafür, vor dieser Frist Maßnahmen zu beenden: "Ob wir bis April daran festhalten, das werden wir sehen", sagte er. Die Politik werde sich "bewegen". "Richtig ist: Wir können nach dem Winter mit einer deutlich entspannteren Situation rechnen." Er sei "froh, dass die Lage sich so entwickelt".

09.19 Uhr: Corona-Sorgen in China drücken Ölpreis

Die Infektionswelle nach Lockerung der Corona-Restriktionen in China belastet die Ölpreise. Rohöl der Nordsee-Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verbilligen sich jeweils um knapp ein Prozent auf 83,70 und 79,05 Dollar pro Barrel. "Selbst nachdem China die Covid-Beschränkungen gelockert hat, ist es für die Nachfrage schwierig, sich in kurzer Zeit zu erholen, da die Menschen aufgrund der massiven Infektionszahlen ihre Outdoor-Aktivitäten schnell einschränken", sagte Leon Li, Analyst bei CMC Markets. Ein russisches Dekret, das Öl-Exporte aus Russland in Länder verbietet, die im Rahmen der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs einen Preisdeckel erlassen haben, begrenzte die Verluste.

09.10 Uhr: Japan meldet mit 415 Corona-Todesfällen neuen Höchststand

Japan meldet mit 415 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Tageshöchststand. Zudem stieg die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen gegenüber der Vorwoche um vier Prozent auf 216.219, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Damit nähert sie sich wieder dem Höchstwert von rund 260.000 täglich im August an. In den vergangenen sieben Tagen verzeichnete Japan einer Zählung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge offiziell die weltweit meisten Infektionsfälle und die zweitmeisten Todesfälle nach den USA.

07.40 Uhr: China stellt wieder Pässe für Auslandsreisen aus

China hat im Rahmen seiner gelockerten Corona-Politik die Ausgabe neuer Pässe ab Januar angekündigt. Anträge würden ab 8. Januar angenommen, teilte Einwanderungsbehörde am Dienstag mit. Chinesen würden auch wieder Besuchs- und Geschäftsreisen nach Hongkong gestattet.

Damit könnten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar Millionen Chinesen zu Urlaubsreisen nach Europa und Asien aufbrechen - und dabei das Coronavirus verbreiten, das in China gerade wieder auf dem Vormarsch ist. Japan und Indien verlangen bereits Virustests für Reisende aus China.

07.01 Uhr: Hongkong lockert Corona-Maßnahmen

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong lockert einem Medienbericht zufolge die Corona-Schutzmaßnahmen weiter. So soll künftig der verpflichtende PCR-Test für Reisende aus dem Ausland entfallen, berichtet der Sender TVB unter Berufung auf Behördenkreise. Zudem solle der lokale Impfpass, der bislang für den Zutritt zu den meisten Einrichtungen und Veranstaltungsorten erforderlich ist, abgeschafft werden. Hongkong war im Kampf gegen die Pandemie dem strikten Corona-Kurs Chinas weitgehend gefolgt. China vollzog in diesem Monat allerdings einen abrupten Kurswechsel und begann mit Lockerungen. Am Montag hatte China im Zuge dessen angekündigt, dass Einreisende ab dem 8. Januar nicht mehr unter Quarantäne gestellt würden.

05.25 Uhr: USA erwägen Einreisebeschränkungen für Reisende aus China

Nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen in China erwägen die USA Einreisebeschränkungen für Reisende aus dem Land. Die Regierung folge "der Wissenschaft und dem Rat von Gesundheitsexperten" und erwäge Schritte "zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung", erklärten Regierungsvertreter am Dienstag (Ortszeit) in Washington.

Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seit Wochen breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Schätzungen zufolge könnten in China in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion sterben. Am Sonntag hatte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten eingestellt.

  • Zum Artikel: China kündigt Ende der Quarantänepflicht bei Einreise an

03.51 Uhr: RKI meldet steigende Corona-Zahlen

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 60.452 auf über 37,27 Millionen. Das sind 7.924 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 52.528 Fälle verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 199,7 von 187,8 am Vortag. Das RKI meldet 204 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 160.972. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden laut RKI weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten seien daher unvollständig und wenig aussagekräftig.

02.51 Uhr: Trotz Corona-Welle: Ältere Menschen in China wollen keine Impfung

Sogar mit Geldgeschenken versuchen Chinas Behörden Leuten über 60 Geld eine Impfung gegen das Coronavirus schmackhaft zu machen. Das Land wird nach der Aufhebung der Null-Covid-Strategie von einer Corona-Welle überrollt, und anscheinend häufen sich schwere Verläufe unter den Älteren. Trotzdem hätten seine Freunde Bedenken, ihre Ärmel für die Spritze hochzukrempeln, sagt etwa der 64-jährige Li Liansheng: Sie seien alarmiert von Berichten über Fieber, Blutgerinnsel und andere Nebenwirkungen der Impfung mit den chinesischen Vakzinen. 

Viele Krankenhäuser in China sind derzeit mit fiebrigen, nach Atem ringenden Patienten überflutet - vor allem sind es Ältere. 

01.00 Uhr: Wirtschaftsweise warnt vor Aufhebung verbliebene Corona-Maßnahmen

Eine Aufhebung der verbliebenen Corona-Maßnahmen könnte nach den Worten der Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, der Wirtschaft schaden. "Die noch bestehenden Corona-Beschränkungen wie beispielsweise Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr schränken die wirtschaftliche Aktivität nicht ein, reduzieren aber die Zahl von Infektionen, nicht nur von Covid-Infektionen, sondern insbesondere auch von Atemwegserkrankungen", sagt Schnitzer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Der Krankenstand ist aktuell schon überdurchschnittlich hoch. Eine Aufhebung dieser Beschränkungen könnte den Krankenstand weiter erhöhen, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirken würde."

Dienstag, 27. Dezember 2022

23.15 Uhr: US-Gericht - Coronabedingte Abschieberegelung bleibt

Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Abschaffung einer seit dem Höhepunkt der Corona-Krise geltende 2020 umstrittene Abschieberegelung vorerst gestoppt. Mit einer Mehrheit von fünf zu vier Richtern gab der Oberste Gerichtshof der USA am Dienstag einem Antrag von 19 US-Bundesstaaten statt, die erklärt hatten, ihnen würde im Fall einer Aufhebung der unter dem Namen Title 42 bekannten Regelung ein Ansturm von Migranten bevorstehen.

Die im März 2020 eingeführte Regelung schreibt vor, dass an der US-Grenze zu Mexiko aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden müssen, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Auf Grundlage von Title 42 sind bereits hunderttausende Menschen an der Südgrenze der USA abgeschoben worden.

22.29 Uhr: Steigende Renditen belasten Technologiewerte an der Wall Street

Weitere Corona-Lockerungen in China haben nach Weihnachten am New Yorker Aktienmarkt einmal mehr Technologiewerte nach unten gezogen. Die chinesische Regierung hatte angekündigt, die Quarantänepflicht für Reisende in das Land zu beenden. Die damit einhergehenden besseren Wirtschaftsaussichten ließen die Sorgen vor einer hohen Inflation wieder größer werden und die Renditen am Anleihemarkt steigen, worunter die zinssensiblen Aktien von Technologiefirmen für gewöhnlich leiden.

So verlor am Dienstag denn auch der technologielastige Nasdaq 100 1,48 Prozent auf 10 822,51 Zähler. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,40 Prozent auf 3829,25 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial schlug sich mit plus 0,11 Prozent auf 33 241,56 Punkte besser.

22.27 Uhr Lauterbach verteidigt Corona-Maßnahmen - "Nicht auf Glatteis gehen"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat dazu aufgerufen, die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen noch für einige Wochen mitzutragen. Zwar habe sich die Situation etwas entschärft und das Virus gehe in eine endemische Phase über, sagte der SPD-Politiker im ZDF-"heute journal". Jedoch sollten mit Blick auf volle Kliniken, überlastetes Personal und einer Übersterblichkeit nicht alle Maßnahmen sofort fallen gelassen werden. "Wir dürfen hier nicht aufs Glatteis gehen", mahnte Lauterbach. Nach dem Winter könne man mit einer deutlich entspannteren Situation rechnen.

18.30 Uhr: Christoph Spinner im BR-Interview: Corona-Virus hat "an Gefährlichkeit verloren"

Auch der Münchner Infektiologe Christoph Spinner ist wie Virologe Christian Drosten der Ansicht, dass die Corona-Pandemie zu Ende ist. Das hat er im Interview mit BR24 dargelegt. Das Virus sei derzeit nur noch auf Platz fünf der häufigsten Atemwegserreger, neben anderen wie etwa der echten Virusgrippe und dem RS-Virus. Durch die gestiegene Immunkompetenz in der Bevölkerung habe das Corona-Virus durch Impfung und Genesung für die Allgemeinheit an Gefährlichkeit verloren. Für einige wenige sei Covid-19 allerdings noch immer eine gefährliche Erkrankung, sagte Spinner.

Der Virologe machte in dem Gespräch auch deutlich, dass er die Rückführung der Corona-Auflagen für richtig hält. "Heute sind Covid-spezifische Maßnahmen, gerade im Gesundheitswesen, eine große Herausforderung, weil sie die medizinischen Behandlungsabläufe verlangsamen", so Spinner. Etwa das Patienten- und Besucher-Screening führe zu erheblichem Aufwand.

Ein Schaffner und die Zug-Fahrgäste tragen Maske.
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Ein Schaffner und die Zug-Fahrgäste tragen Maske.

14.10 Uhr: Japan verlangt Corona-Tests von einreisenden Chinesen

Angesichts der Corona-Welle in China verstärkt Japan seine Grenzkontrollen für Reisende aus der Volksrepublik. Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida sagte, alle Besucher aus China müssten ab Freitag bei der Einreise einen Corona-Test vorlegen. Bisher wird der Antigentest nur durchgeführt, wenn bei der einreisenden Person ein Verdacht auf eine Infektion besteht. Fällt der Corona-Test positiv aus, werden Einreisende in Japan in speziellen Unterkünften sieben Tage lang unter Quarantäne gestellt.

Kishida sagte, ein Mangel an Informationen und Transparenz zur Infektionslage in China mache es schwer, Sicherheitsmaßnahmen zu beschließen. Es bestünden große Diskrepanzen zwischen den Informationen der zentralen und der lokalen Behörden in China sowie zwischen der Regierung und privaten Organisationen, sagte er.

13.50 Uhr: CDU-Gesundheitspolitiker fordert Sonder-MPK zu Corona-Maßnahmen

CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge fordert einen Bund-Länder-Gipfel für eine bundesweit abgestimmte Aufhebung vieler Corona-Maßnahmen. "Eine Konferenz des Bundeskanzlers mit den Regierungschefs der Länder Anfang Januar wäre das angemessene Format, um einen solchen Schritt gemeinsam mit den Bundesländern zu koordinieren", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Union-Bundestagsfraktion dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Masken- und Isolationspflichten müssten zum neuen Jahr mit wenigen Ausnahmen durch Empfehlungen ersetzt werden. "Einzig im Gesundheitswesen und in der Pflege, also in vulnerablen Bereichen und Gruppen, bleiben besondere Schutzmaßnahmen angebracht", sagte Sorge. Es werde Zeit, die Pandemie für beendet zu erklären. Die Ampel dürfe sich nicht länger um diese vor allem politische Entscheidung drücken.

13.40 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Holetschek sieht endemische Phase erreicht

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sieht die endemische Phase des Corona-Virus erreicht, wie er dem Bayerischen Rundfunk sagte. Es bestätige sich jetzt, was viele Experten gesagt hätten. Das sei eine gute Nachricht. Jetzt müssten auch die Maßnahmen an diese neue Phase angepasst werden, so Holetschek. Man solle sich weiter schützen, aber könne von Verpflichtungen weggehen, hin zur Eigenverantwortung. Es müsse auch immer die Verhältnismäßigkeit einer Maßnahme geprüft werden.

Konkret kritisiert Holetschek die Maskenpflicht im Fernverkehr. "Da sollte man auch bei einer Empfehlung bleiben, wie wir es jetzt im ÖPNV auch gemacht haben." Er forderte den Bund auf, das entsprechende Gesetz zu überprüfen. Im Freistaat gelten nun lediglich für sogenannte vulnerable Einrichtungen noch verpflichtende Regeln, etwa eine FFP2-Maskenpflicht. Das sei auch richtig, sagte Holetschek, aber: "Auch die müssen natürlich überprüft werden. Und ich glaube auch da gilt die Frage, ob wir Empfehlungen aussprechen."

  • Zum Artikel: Corona: Holetschek kritisiert Maskenpflicht im Fernverkehr

13.25 Uhr: Lufthansa prüft China-Flugplan

Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht für Einreisende nach China könnte bald zu mehr Flugverkehr nach Europa führen. Der Lufthansa-Konzern prüft nach Angaben einer Sprecherin, wie der Flugplan zum chinesischen Festland angepasst werden könne.

Die Pekinger Gesundheitskommission hatte am Montag mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt werde. Damit müssen Reisende nach ihrer Ankunft nicht mehr in eine Hotel-Quarantäne. Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. 

11.39 Uhr: Infektiologe - "Vulnerable Gruppen" müssen sich weiter schützen

Prof. Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, hat gegenüber dem BR erklärt, für Normalbürger mache "das tragen von Masken im öffentlichen Raum wenig Sinn". Das gelte auch im öffentlichen Personennahverkehr, wie Untersuchungen etwa in Dänemark oder der Schweiz zeigten, wo Masken aus dem öffentlichen Raum praktisch verschwunden seien.

Auch vom Händegeben bei der Begrüßung müsse nicht mehr abgeraten werden. "Wir haben die Hände bei der Übertragung überschätzt", sagte Salzberger: "Die Übertragung geschieht eher über Tröpfcheninfektion, also über die Atmung". Das bedeute, dass die normale Handhygiene mit Wasser und Seife reiche.

Große Vorsicht sei aber weiter geboten für Menschen, die sich nicht impfen lassen konnten, die alt sind, die Vorerkrankungen haben oder immungeschädigt sind. Auch nach dem Übergang von der Pandemie zur Endemie müssten sich "vulnerable Gruppen" weiterhin mit einer FFP2-Maske vor dem Corona-Virus schützen. Zusammenfassend sagte Salzberger: "Wer jetzt denkt, wenn die Pandemie weg ist, dann ist das Virus weg: Das ist verkehrt. Das Virus wird uns bleiben. Wir haben jetzt keine ganz unkontrollierte, sondern eine gebremste Ausbreitung."

10.43 Uhr: Landkreise fordern Ende weiterer Corona-Maßnahmen

Nach Experten-Äußerungen über ein Ende der Corona-Pandemie drängen die Landkreise auf weitere Lockerungen. Nach knapp drei anstrengenden Jahren gebe es nun auch von führenden Virologen die Bestätigung, "dass die Corona-Pandemie durchgestanden ist", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Deshalb können jetzt weitere zielgerichtete Entscheidungen zur Aufhebung von Einschränkungen vorgenommen werden."

Sager nannte etwa die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, die in einigen Bundesländern schon aufgehoben wurde. Das verpflichtende Maskentragen in der Bahn sei immer schwerer vermittelbar. Sager rief den Bund dazu auf, "dringend die Notwendigkeit seiner noch bestehenden Maßnahmen" zu überprüfen.

10.12 Uhr: Experten befürchten Entstehen neuer Corona-Varianten in China

Mit der Corona-Welle, die nach der Lockerung der massiven Beschränkungen über China schwappt, wächst die Sorge vor dem Entstehen neuer Virus-Varianten. "China hat eine sehr große Bevölkerung, und es gibt nur begrenzte Immunität. Und das scheint die Basis zu sein, auf der wir vielleicht die Explosion einer neuen Variante beobachten", erklärte Stuart Campbell Ray von der Johns Hopkins University in Baltimore. Ob das Virus dann weniger aggressiv werde, sei sehr fraglich, so Ray. Dass die Lage sich anderswo auf der Welt entspanne, liege auch nicht am Virus, sondern an der aufgebauten Immunität, die in China fehle.

Angesichts der anderen Voraussetzungen in China müsse abgewartet werden, ob das Virus dort dem gleichen Muster folge wie in anderen Ländern, meinte auch die Virologin Gagandeep Kang vom Christian Medical College im indischen Vellore. Möglicherweise werde "das Muster der Entwicklung ein ganz anderes sein". Shan-Lu Liu von der Ohio State University erklärte, Omikron habe sich zuletzt auch in China verbreitet, darunter die Sublinie BF.7. Diese gilt als besonders fähig, der Immunantwort auszuweichen - und als Treiber der aktuellen Welle in China.

Jede neue Ansteckung gibt dem Virus eine Chance, sich anzupassen. Derzeit schnellt die Zahl der Neuinfektionen in China rapide nach oben, seit das 1,4-Milliarden-Land seine "Null-Covid-Politik" aufgegeben hat. Dazu kommt, dass zwar breitflächig geimpft wurde, doch beim Boostern hinkt China hinterher, außerdem haben sich chinesische Impfstoffe als wenig effektiv erwiesen.

09.47 Uhr: Ärztekammer-Präsident für freiwilliges Masketragen bei Infekten

Trotz der zu Ende gehenden Corona-Pandemie hat der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, an die Bevölkerung appelliert, bei Infekten weiter Schutzmaßnahmen beizubehalten. "Ist es nicht klug, dass Menschen auch für die Zukunft, die Infekte haben, welcher Art auch immer, und die dann ansteckend sind, sich ein paar Tage lang isolieren, zurücknehmen, mit ein bisschen Umsicht und Nachsicht darüber nachdenken, inwieweit sie sich in Menschenansammlungen begeben?", sagte Reinhardt im Deutschlandfunk. Er stellte aber infrage, "inwieweit wir noch rechtliche Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes brauchen".

Wie zuvor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, sieht auch Reinhardt die Corona-Pandemie an ihrem Ende. "Wir werden nicht eine solche Dynamik von Infektionen haben, wie wir sie eben in den letzten zweieinhalb Jahren haben beobachten können", sagte Reinhardt. "Aber wir werden immer wieder auch kleinere Wellen natürlich beobachten im Rahmen von saisonalen Veränderungen", ergänzte er.

09.10 Uhr: Japan verlangt ab Freitag bei Einreise aus China Corona-Test

Japan wird ab Freitag bei der Einreise aus China einen negativen Coronatest verlangen. Wer aus China kommt oder sich innerhalb der vergangenen sieben Tage dort aufgehalten hat, muss sich bei der Ankunft in Japan testen lassen, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida. Falle der Test positiv aus, werde eine siebentägige Isolation in einer dafür vorgesehenen Einrichtung nötig. Tokio werde zudem die Zahl der Flüge aus China begrenzen, sagte Kishida.

Mit der Testpflicht reagiere seine Regierung auf Informationen, "dass sich die Infektion in China schnell ausbreitet", sagte Kishida. Es sei schwierig, die genau Lage abzuschätzen, da es bei den Informationen "große Diskrepanzen zwischen den zentralen und lokalen Behörden sowie zwischen der Regierung und dem privaten Sektor" gebe, sagte Kishida. Dies führe zu wachsender Sorge in Japan. Tokio hatte im Oktober die Einreisebeschränkungen aufgehoben. Reisende aus China müssen sich nun als einzige bei der Ankunft testen lassen.

08.28 Uhr: Montgomery mahnt zu Vorsicht bei Beendigung von Corona-Maßnahmen

In der Diskussion um eine Beendigung der Corona-Maßnahmen mahnt der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, zur Vorsicht. "Entspannung heißt ja nicht, dass man alle Vorsichtsmaßnahmen fahren lassen kann, man muss noch ein kleines bisschen auf sich und seine Umwelt achten", sagte Montgomery dem BR. Das belegten Erfahrungen aus dem Ausland, wo es teilweise noch Schutzmaßnahmen gebe: "Es ist ja mitnichten so, dass in den meisten Ländern außerhalb Deutschlands gar keine Vorschriften mehr gelten."

Montgomery sprach sich für das Tragen von Masken in Arztpraxen aus - ebenso in engen und schlecht belüfteten Innenräumen. Als Beispiel nannte er U- und S-Bahnen. Er setze dabei nicht auf Gesetze, sondern auf die Vernunft der Menschen. Wer das Tragen einer Maske im ÖPNV zu einer Grundrechtsfrage stilisiert, dem könne er "nicht mehr helfen". Er glaube, das sei den Menschen zuzumuten. "Am schönsten wäre es, wenn das über Vernunft ginge." Das Wichtigste sei aber, weiter zu impfen. Insgesamt habe sich die Lage aber deutlich entspannt. Der Übergang von der Pandemie in eine Endemie sei "eine Zäsur".

06.23 Uhr: Göring-Eckardt räumt Fehler in Corona-Politik ein

Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hat Fehler bei der Corona-Politik eingeräumt. "Das Problem war, dass es eine Impfpflicht für Pflegepersonal gab, aber nicht wie verabredet eine allgemeine Impfpflicht", sagte die stellvertretende Bundestagspräsidentin dem Nachrichtenportal t-online: "Das war ein Fehler. Ich verstehe alle, die das als ungerecht empfanden." Sie finde auch, "dass wir über Impfschäden sprechen müssen": "Es gibt diese Fälle." Unterm Strich bleibe aber: "Die Impfung hat uns aus der Pandemie herausgeführt."

Generell verteidigte Göring-Eckardt aber die Corona-Politik: "Die Pandemie war eine extrem schwierige Zeit. Ich kann für mich und für alle, die in der Spitzenpolitik in dieser Phase Verantwortung trugen, sagen: Wir haben immer danach geschaut, was das Beste und das Sinnvollste für die Menschen ist."

06.08 Uhr: Ansturm auf Auslandsreisen nach angekündigtem Ende der Quarantäne-Pflicht in China

Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht bei der Einreise nach China hat in dem Land zu einen Ansturm auf Flugbuchungen geführt. Die Online-Suchen nach Flügen ins Ausland stiegen rasant an, wie die Staatsmedien berichteten. Die Reise-Plattform Tongcheng verzeichnete demnach eine Zunahme der Suchanfragen nach Flugreisen um 850 Prozent sowie zehnmal so viele Suchen nach Visa-Vorschriften.

Die Regierung in Peking hatte am Montagabend ein Ende der Quarantäne-Pflicht für Einreisende ab 8. Januar angekündigt. Reisende müssen dann nur noch einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen. Die Ankündigung stieß in China auf Begeisterung. "Es ist vorbei. Der Frühling kommt", schrieb ein Nutzer des Onlinedienstes Weibo, der zahlreiche positive Reaktionen erhielt. "Ich bereite meine Reise ins Ausland vor!", jubelte ein anderer.

Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seither breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Schätzungen zufolge könnten in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion sterben. Am Sonntag hatte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten eingestellt.

  • Zum Artikel: China kündigt Ende der Quarantänepflicht bei Einreise an

05.12 Uhr: Dahmen und Buschmann hoffen auf Ende der Pandemie

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen tritt Befürchtungen entgegen, dass die aktuelle Corona-Welle in China nach Deutschland überschwappen könnte. "Deutschland ist hinsichtlich des Coronavirus auch dank der nochmals angepassten Impfstoffe und vielen Auffrischimpfungen heute viel besser auf den Winter vorbereitet als in den vergangenen zwei Jahren. Das hilft uns auch mit Blick auf die Situation in China", sagte Dahmen der "Rheinischen Post".

Er sieht einen guten Grund zur Hoffnung, dass es dank der Impfung zumindest mit Corona mit dem Ende des Winters in Deutschland vorerst auch vorbei sein dürfte". In China zeige sich dagegen, dass der Kampf gegen Corona mit Schutzmaßnahmen allein nicht zu gewinnen sei. "Ohne die Impfung hätten wir auch in Deutschland inzwischen wahrscheinlich über eine Million Tote zu beklagen", sagte der Mediziner Dahmen.

Der Virologe Christian Drosten hatte dem Berliner „Tagesspiegel“ gesagt: „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei.“ Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte bei Twitter, Drosten habe in der Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern gehört. Nun laute sein Befund, dass die Pandemie vorbei sei. Als politische Konsequenz sollten die letzten Corona-Schutzmaßnahmen beendet werden, schrieb Buschmann.

03.55 Uhr: RKI verzeichnet wegen unvollständiger Daten nur zwölf Neuinfektionen

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 12 auf über 37,2 Millionen. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche verzeichnete das RKI noch über 55.000 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 187,8. Das RKI meldet keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das RKI übermittelt. Die gemeldeten Daten sind daher unvollständig.

Montag, 26. Dezember 2022

16.28 Uhr: China hebt Quarantäne für Einreisende aus dem Ausland ab 8. Januar auf

China wird ab dem 8. Januar keine Quarantäne mehr für einreisende Personen aus dem Ausland verlangen, teilte die Nationale Gesundheitskommission mit. Damit wird eine Regel aufgehoben, die seit Beginn der Pandemie vor knapp drei Jahren in Kraft war. Zudem würden alle noch bestehenden Beschränkungen für internationale Flüge nach China aufgehoben.

  • Zum Artikel: "China kündigt Ende der Quarantänepflicht bei Einreise an"

15.11 Uhr: Xi ruft Behörden in China zu wirksamem Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 auf

Vor dem Hintergrund der Abkehr seines Landes von der Null-Covid-Politik verlangt der chinesische Präsident Xi Jinping wirksame Schritte zum Schutz der Bevölkerung zu unternehmen. "Gegenwärtig stehen Covid-19-Vorbeugung und -Kontrolle in China vor einer neuen Situation und neuen Aufgaben", erklärte Xi nach Angaben des staatlichen Senders CCTV in einer Richtlinie. Zuvor hatte Peking die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten nach fast drei Jahren eingestellt.

Die "patriotische Gesundheitskampagne" solle gezielter starten, fuhr Xi fort. Ein solider "Schutzwall" in Pandemieprävention und -kontrolle müsse befestigt und das "Leben, die Gesundheit und die Sicherheit" der Menschen "wirksam geschützt werden".

Es handelt sich um die ersten öffentlichen Äußerungen des Staatschefs, seit das Land Anfang Dezember von seinen strengen Coronamaßnahmen abgerückt ist. Seither breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Schätzungen in Studien zufolge könnten in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen sterben.

  • Zum Artikel: Ende von Null-Covid: Hunderttausende Tote in China befürchtet
Die chinesischen Behörden sollen nach dem Willen von Staatschef Xi Jinping die Bevölkerung wirksamer vor dem Virus schützen.
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Die chinesischen Behörden sollen nach dem Willen von Staatschef Xi Jinping die Bevölkerung wirksamer vor dem Virus schützen.

15.10 Uhr: Buschmann fordert Ende aller Corona-Schutzmaßnahmen

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat nach Äußerungen des Virologen Christian Drosten über ein Ende der Corona-Pandemie für ein Auslaufen aller Schutzmaßnahmen plädiert. "Christian #Drosten gehörte in der #Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern", schrieb der FDP-Politiker auf Twitter. "Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten #Corona-Schutzmaßnahmen beenden", forderte Buschmann.

Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, hatte dem "Tagesspiegel" gesagt, Deutschland erlebe in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, "nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei". Die Auffassung, dass der pandemische Zustand überwunden ist, teilen inzwischen mehrere Experten in Deutschland. In den Bundesländern, die Corona-Schutzmaßnahmen wie Isolationspflicht und Maskenregeln im öffentlichen Nahverkehr selbst festlegen, gelten derzeit noch unterschiedliche Auflagen zur Pandemiebekämpfung.

12.16 Uhr: Virologe Drosten: Corona-Pandemie ist vorbei

Die Corona-Pandemie ist nach Ansicht des Virologen Christian Drosten vorüber. "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei", sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité dem "Tagesspiegel" (Online Montag/Print Dienstag).

Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Als einzige Einschränkung nannte der Virologie einen weiteren Mutationssprung. "Aber auch das erwarte ich im Moment nicht mehr."

Die Einschätzung, dass es sich bei Corona inzwischen um eine Endemie handelt, teilen inzwischen mehrere Experten, so etwa der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. Aus seiner Sicht ist eine Pandemie vor allem dadurch definiert, dass ein weltweit unbekannter Erreger, mit dem Menschen keine immunologische Erfahrung haben, in die Bevölkerung einbricht. Das sei inzwischen nicht mehr gegeben, hatte Mertens bereits Ende Oktober gesagt.

11.00 Uhr: Infektionswelle in China: Rückkehr zur Normalität im Frühjahr?

Mit einer Rückkehr zur Normalität nach der laufenden massiven Corona-Welle in China ist nach Einschätzung der Deutschen Handelskammer (AHK) im Frühjahr zu rechnen. Die Probleme, mit denen deutsche Unternehmen in China konfrontiert sind, dürften sich nach diesen Angaben für Konsumenten in Deutschland aber wahrscheinlich nicht bemerkbar machen, da sie schon vor Ort abgepuffert werden.

"Zwei Wochen nach Abschaffung der Null-Covid-Politik sind die Fallzahlen in ganz China explosionsartig gestiegen", sagte Jens Hildebrandt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Handelskammer, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Peking. Deutsche Unternehmen seien vielerorts mit Personalausfällen konfrontiert - nicht selten sei ein Großteil der Beschäftigten abwesend.

05.26 Uhr: China verzeichnet keine weiteren Corona-Todesfälle

China verzeichnet nach Angaben des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl verharrt damit bei 5.241. Das CDC legt keine Angaben zu der Anzahl der Neuinfektionen vor. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

00.04 Uhr: Intensivmediziner: Corona-Pandemie nach dem Winter vorbei

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis geht von einem Ende der Corona-Pandemie nach diesem Winter aus. "Ich rechne fest damit, dass die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft", sagte das Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montag).

Sicherlich werde noch die eine oder andere kleine Welle folgen. "Aber wir merken, dass die Immunitätslage der Bevölkerung solide ist und wir auf den Intensivstationen deutlich weniger Covid-Patienten haben."

Dass sich in Deutschland noch einmal eine gefährliche Corona-Variante ausbreite, hält Karagiannidis, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin ist, für unwahrscheinlich. Die Abwehr von Coronaviren funktioniere offenbar sehr gut, sagt er mit Blick auf die Immunität durch Antikörper und T-Zellen. "Wir sehen, dass die Zahl der schweren Erkrankungen immer mehr abnimmt. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal einen Rückschlag erleben."

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