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Montag, 6. November: Das war der Tag

Montag, 6. November: Das war der Tag

Geiselnahme ohne Blutvergießen beendet +++ Neue Steuergesetze gefordert +++ Tausende VW-Kunden klagen auf Schadenersatz +++ Familienprobleme als Tatmotiv in Texas +++ Weltklimakonferenz: Hendricks fordert mehr Engagement im Kampf gegen CO2

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Polizei hat eine Geiselnahme im oberbayerischen Pfaffenhofen ohne Blutvergießen beendet. Wie Innenminister Herrmann mitteilte, konnten die Beamten den Täter mit einer Elektroschockpistole außer Gefecht setzen. Das Beispiel zeige, dass der sogenannte Taser eine sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Einsatzmitteln sei. Der 28-jährige Täter hatte im Jugendamt von Pfaffenhofen eine Mitarbeiterin in seine Gewalt gebracht. Dem Mann war das Sorgerecht für seine Tochter entzogen worden.

Die Paradise Papers erhöhen nach Einschätzung des Nürnberger Jesuiten Jörg Alt den Druck auf die Politik, Steuerschlupflöcher zu schließen. Er fordert neben einem Ende des Steuerwettbewerbs eine bessere Ausstattung von Steuerverwaltung, Polizei und Staatsanwaltschaften. So zeigten die Informationen aus den Paradise Papers zum Fall des Milliardärs Curt Engelhorn, dass die Staatsanwaltschaft Augsburg auf der richtigen Spur und das vorschnelle Einstellen des Verfahrens gegen die Familie nicht gerechtfertigt gewesen sei.

Vor dem Landgericht Braunschweig haben heute mehr als 15.000 VW-Kunden eine Schadenersatzklage gegen den Autokonzern eingereicht. Sie fordern den Kaufpreis für ihre manipulierten Diesel-Fahrzeuge zurück. Die Kunden werden vom Rechte-Dienstleister "MyRight" vertreten. Das Landgericht wird vermutlich jeden Fall einzeln bewerten müssen, da Sammelklagen hierzulande nicht möglich sind. Indessen kommen die Grünen in den Jamaika-Verhandlungen der Union und FDP entgegen. Sie beharren nicht länger darauf, bei einer Koalitionsvereinbarung, das Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2030 festzuschreiben.

Behörden in Texas vermuten Familienstreitigkeiten als Motiv des Schützen, der in einer texanischen Kirche 26 Menschen getötet hat. Die Tat habe keinen rassistischen oder religiösen Hintergrund, sagte ein Vertreter der texanischen Sicherheitskräfte. Der Täter habe Probleme mit seiner Familie und den Schwiegereltern gehabt; seine Schwiegermutter sei regelmäßige Besucherin der Kirche gewesen, in der der 26-jährige die Bluttat beging.

Am ersten Tag der Weltklimakonferenz sagte Hendricks, die bisherigen Zusagen zur Senkung des CO-2-Ausstoßes reichten nicht aus. Deutschland, der "technische Gastgeber" der Konferenz, will seine finanzielle Hilfe für die vom Klimawandel besonders bedrohten Inselstaaten verstärken. Die Bundesrepublik werde weitere 50 Millionen Euro in den sogenannten Anpassungsfonds der Vereinten Nationen einzahlen, kündigte die Ministerin an.