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Freitag, 23. März: Das war der Tag

Bayern schafft neue Grenzpolizei +++ Seehofer kündigt Null-Toleranz-Politik an +++ EU ruft Botschafter aus Moskau zurück +++ Bekannte von islamistischem Geiselnehmer festgenommen +++ Deutschland startet mit Remis gegen Spanien ins WM-Jahr

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Die neue Staatsregierung hat beschlossen, eine eigene bayerische Grenzpolizei und ein Landesamt für Asyl zu schaffen. Nach der ersten Sitzung des neuen Kabinetts unter Ministerpräsident Söder hieß es, bei der Grenzpolizei würden am Ende insgesamt 1.000 Stellen angepeilt. Dienstsitz soll Passau sein. Geplant ist, dass rund 500 Beamte, die bisher schon in grenznahen Gebieten eingesetzt werden, schon ab Juli die Arbeit aufnehmen. Das Landesamt für Asyl soll keine eigenen Entscheidungen über Asylanträge fällen, aber etwa Abschiebungen abgelehnter Bewerber beschleunigen.

Bundesinnenminister Seehofer hat in seiner ersten Regierungserklärung einen harten Kurs gegen Kriminalität und Extremismus angekündigt. Wo Grenzen überschritten oder Gesetze gebrochen werden, gelte für ihn null Toleranz, sagte Seehofer im Bundestag. Weiter kündigte er an: Noch vor der Sommerpause werde er Vorschläge zu den Themen Sicherheit, Steuerung der Migration sowie sozialer Frieden einreichen.

Die 28 Staats- und Regierungschefs der EU wollen wegen des Giftanschlags auf einen früheren Doppelagenten in Großbritannien ihren Botschafter in Moskau vorübergehend abziehen. Zudem erwägen offenbar mehrere Mitgliedstaaten, auch ihre nationalen Botschafter zurückzurufen oder russische Diplomaten auszuweisen. Auch Kanzlerin Merkel hält weitere Maßnahmen gegen Russland für möglich. Sie will allerdings zunächst abwarten, welche Ergebnisse die Untersuchung durch die internationale Chemiewaffenorganisation bringt.

Im Zusammenhang mit der Geiselnahme in Südfrankreich ist eine enge Bekannte des getöteten Angreifers festgenommen worden. Die Frau werde der Mitgliedschaft in einer kriminellen terroristischen Vereinigung verdächtigt, sagte der zuständige Staatsanwalt. Der Attentäter habe sich als Soldat der Terrormiliz Islamischer Staat bezeichnet und gesagt, er sei bereit für Syrien zu sterben. Seit 2014 sei der Marokkaner wegen Verbindungen zur Salafisten-Szene in einer Datenbank mutmaßlicher Gefährder registriert. Es habe jedoch keine Anzeichen gegeben, dass er einen Anschlag verüben würde.

Der Angreifer hatte im Laufe des Tages drei Menschen getötet und 16 verletzt. Eine Spezialeinheit der Polizei erschoss ihn schließlich in einem Supermarkt, wo er sich zuletzt mit einer Geisel verschanzt hatte.

Fußball-Weltmeister Deutschland ist mit einem Remis ins WM-Jahr gestartet. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trennte sich am Abend in Düsseldorf von Spaniens Nationalmannschaft 1:1 (1:1). Rodrigo Moreno hatte die Gäste in der 6. Minute nach einem Traumpass von Andres Iniesta in Führung gebracht. Bayern-Stürmer Thomas Müller glich in der mit 50.653 Zuschauern ausverkauften Arena noch vor der Pause aus (35.). Zwölf Wochen vor WM-Beginn in Russland blieb der Weltmeister damit auch im 22. Spiel ungeschlagen: 16 Siege und sechs Unentschieden - so eine Serie gab es in der zwölfjährigen Amtszeit von Löw noch nicht.