Nach seiner Predigt auf dem Kirchentag in Nürnberg sieht sich Pastor Quinton Ceasar Hassbotschaften im Netz konfrontiert.
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Nach seiner Predigt auf dem Kirchentag in Nürnberg sieht sich Pastor Quinton Ceasar Hassbotschaften im Netz konfrontiert.

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"Zutiefst unchristlich": Hate Speech nach Kirchentags-Predigten

"Zutiefst unchristlich": Hate Speech nach Kirchentags-Predigten

Nach dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg sind die Prediger der Abschluss-Gottesdienste Hasskommentaren ausgesetzt. Die Anfeindungen treffen demnach Quinton Ceasar, Alexander Brandl und Constanze Pott. Der Kirchentag wehrt sich.

"Hate Speech" ist der moderne Ausdruck für ein Phänomen, mit dem viele Menschen und Prominente in der Öffentlichkeit zu kämpfen haben. Es handelt sich um Hasskommentare, die als Anfeindungen über Kommentarspalten und Postfächer verbreitet werden.

Davon sind nun offenbar auch einige derer betroffen, die beim Abschlussgottesdienst beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg gepredigt haben. "Hass ist keine Meinung", heißt es in der Stellungnahme, in der der Evangelische Kirchentag die "persönlichen Angriffe" auf die Prediger "aufs Schärfste" verurteilt.

Persönliche Angriffe wegen Anti-Rassismus und Transgender-Rede

Im Gottesdienst am Nürnberger Hauptmarkt predigte der aus Südafrika stammende Pastor Quinton Cesar und forderte Solidarität mit angefeindeten Homosexuellen, Flüchtlingen und Klimaaktivisten. "Wir sind alle die 'Letzte Generation'", sagte er, und weiter: "Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist queer."

Der Münchner Pfarrer Alexander Brandl hatte in seiner Predigt am Kornmarkt Constanze Pott eine Stimme gegeben. Sie ist Mitglied der Bayerischen Landessynode und die erste Trans-Frau im Kirchenparlament. Nachdem die beiden Pfarrer und Constanze Pott mit Hassbotschaften konfrontiert wurden, stellt sich der Kirchentag nun ausdrücklich hinter sie.

Angriffe "zutiefst unchristlich"

Niemand müsse den Aussagen der drei zustimmen, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme von Kirchentagspräsident Thomas de Maizière und Generalsekretärin Kristin Jahn. Austausch und produktiver Streit seien sogar erwünscht.

"Aber Angriffe auf jene, die berechtigt Rassismus und Diskriminierung in der Kirche anprangern, entbehren jeder Form von Anstand und Streitkultur, sie sind zutiefst unchristlich", heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Der Kirchentag stehe hinter den drei Predigenden.

Razzia in Bayern gegen Hasskriminalität im Netz

Im Rahmen des neunten bundesweiten Aktionstags gegen Hasspostings sind erst am gestrigen Mittwoch in Bayern Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Verfasser von Hassbotschaften im Internet vorgegangen. In Bayern durchsuchten sie 28 Objekte und vernahmen 31 Beschuldigte.

Im Video: Festivalstimmung am 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg

38. Evangelischer Kirchentag in Nürnberg
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38. Evangelischer Kirchentag in Nürnberg

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