Geschminkte Statisten liegen als Verletze in Aludecken gehüllt am Boden und werden von Feuerwehrkräften versorgt.
Bildrechte: ILS/Bernhard Schwarz

Großübung in Würzburg: 45 geschminkte Statisten mimten die Verletzten.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Würzburg: 350 Einsatzkräfte übten den Ernstfall

In Würzburg haben am Sonntagmorgen Kliniken, Rettungsdienste, THW, Feuerwehr- und Polizeikräfte eine Großübung durchgeführt. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Würzburg waren daran über 350 Einsatzkräfte beteiligt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Zwei Autos sind miteinander kollidiert, Schreie sind zu hören, ein Gefahrstoff tritt aus. Keine einfache Situation für die Würzburger Rettungskräfte.

Geschminkte "Verletze"

Zum Glück handelte es sich dabei nur um eine Großübung im Würzburger Neuen Hafen am Sonntagmorgen. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Würzburg (ILS) übten rund 230 Einsatzkräfte, mehrere Dutzend Freiwillige stellten - zum Teil geschminkt – die verletzen Personen dar. Beobachter aller Hilfsorganisationen evaluierten die Großübung, die das Würzburger Amt für Zivil- und Brandschutz organisiert hatte.

Szenario: Viele Verletzte und Gefahrstoffaustritt

Der "Notruf" für das Übungsszenario erfolgte um kurz nach 9 Uhr: Bei einem illegalen Autorennen wurden mehrere Personen verletzt. Auch ein Transporter ist verunglückt und Gefahrenstoffe treten aus. Mehrere Menschen sind von der Kaimauer ins Wasser oder auf ein Boot gestürzt.

An der Übung beteiligten sich die Bereitschaftspolizei, die Berufsfeuerwehr Würzburg und die Freiwilligen Feuerwehren aus Würzburg, Veitshöchheim und Zell. Im Einsatz waren auch Rettungskräfte vom Bayerischen Roten Kreuz, den Maltesern, den Johannitern, mehrere Notärzte, die Wasserwacht und die DLRG. Auch das Universitätsklinikum und das Klinikum Würzburg Mitte schlossen sich an.

Ziel der Übung: Rettungskette testen und Zusammenarbeit optimieren

Ziel der Übung war, die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen "an einer weitläufigen und unübersichtlichen Einsatzstelle (...) zu optimieren" und "die Rettungskette vom Einsatzort bis in die Krankenhäuser zu testen", erklärte die ILS in einer Pressemeldung. Gegen 12.30 Uhr war diese zu Ende. "Es hat alles im Großen und Ganzen gut funktioniert", erklärte ein ILS-Sprecher auf BR24-Anfrage. Genauere Ergebnisse gebe es noch nicht, die Übung werde noch detailliert ausgewertet.

Oberbürgermeister Schuchardt: "Gute Zusammenwirken der Einsatzkräfte"

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchard (CDU) dankte allen beteiligten Einsatzkräften: "Nur durch ständige Übungen und Fortbildungen können Strukturen verbessert und die Zusammenarbeit gefördert werden. Die Bevölkerung in Würzburg kann sich auf ein gut funktionierendes Zusammenwirken der Beteiligten verlassen", wird Schuchard zitiert.

Bildrechte: Uniklinik Würzburg
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

In der Uniklinik Würzburg wurde die gleichzeitige Versorgung vieler Verletzter geübt.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!