Mitarbeiter eines Lagers stehen bei einem Warnstreik mit Warnwesten mit der Aufschrift „ver.di Handel“ vor einem Lager des Discounters.
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Insbesondere in den Zentrallagern der Supermärkte wird heute gestreikt. (Archivbild)

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Wo im bayerischen Handel heute Warnstreiks drohen

Es könnte zu Versorgungsengpässen kommen, warnt Verdi: In Bayern wird wieder der Handel bestreikt. Vor allem in Zentrallagern legen die Mitarbeitenden ihre Arbeit nieder. Welche Supermarkt-Standorte sind betroffen? Und was fordert die Gewerkschaft?

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

An mehreren Standorten von Edeka, Norma und Rewe ruft die Gewerkschaft Verdi zu Streik-Aktionen auf. Auch für Edeka-Filialen in Regensburg, Netto-Geschäfte in Niederbayern und Ikea in Regensburg gilt der Aufruf. Die Warnstreiks im Tarifkonflikt des bayerischen Handels treffen am Mittwoch vor allem die Zentrallager.

Laut Gewerkschaft müssen sich Kunden darauf einstellen, dass es zu Engpässen in den Regalen kommt, weil der Nachschub aus den Zetrallagern ausbleibt.

Derzeit wird sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel in Bayern über einen neuen Entgeltvertrag verhandelt. Im Tarifstreit treffen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber nächste Woche wieder. Verdi fordert ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten, die mit ihren eher geringen Einkommen besonders die Preissteigerung zu spüren bekämen. Die Einzel- und Großhändler verweisen auf die sparenden Kunden und die damit geringeren Umsätze.

Versorgungsengpässe drohen: An diesen Orten sind Streiks geplant

Unmittelbar vor dem Feiertag wird somit etwa die Arbeit im Zentrallager von Edeka in Gochsheim niedergelegt. "Durch die Streikaktion kann es in den folgenden Tagen zu Versorgungsengpässen in den Filialen kommen", teilt Verdi mit.

Neben Gochsheim wird in den Zentrallagern Marktredwitz, Straubing, in Sachsen bei Ansbach sowie Schwabach, im Zentrallager von Norma in Regenstauf und im Zentrallager von Rewe in Buttenheim und Eitting gestreikt. Aufgerufen sind auch die Beschäftigten von "Alliance Healthcare" in München, "Hoffmann Supply Chain" in München, "Phoenix" in München, Edeka-Filialen in Regensburg und Metro Neu-Ulm.

Die Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert für den bayerischen Einzelhandel unter anderem die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde und die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro. Zudem soll die Laufzeit des Tarifvertrags zwölf Monate betragen. Für Beschäftigte im bayerischen Groß- und Außenhandel wird die tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 13 Prozent gefordert.

Laut Verdi werden die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel am 13. Juni und im Groß- und Außenhandel am 16. Juni fortgesetzt.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Streiks im bayerischen Handel gegeben. Erst vor wenigen Tagen hatten die Angestellten der Supermarktketten Rewe Lidl, Kaufland, der Modeketten H&M, Massimo Dutti und Zara und des Elektronikfachgeschäfts "Media Markt" gestreikt.

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