Umgestürzter Baum in Regensburg
Bildrechte: BR/Veronika Meier

Umgestürzter Baum in Regensburg

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Unwetter in Bayern: Bäume stürzen um, Zugverkehr beeinträchtigt

Über Bayern sind erneut schwere Gewitter hinweggezogen. Wegen umgestürzter Bäume kam es zu Behinderungen auf Straßen und Schienen. Auch am Donnerstag muss mit heftigem Starkregen, Sturm und Hagel gerechnet werden. Zugleich ist es sehr heiß.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz: Nach einer Unwetternacht sind im Lauf des Tages erneut schwere Gewitter über Bayern gezogen. Vor allem aus Schwaben und Niederbayern wurden Schäden und Behinderungen gemeldet. Zahlreiche Bäume stürzten um, mehrere Straßen mussten gesperrt und von den Einsatzkräften geräumt werden.

Behinderungen im Bahnverkehr

Wegen umgestürzter Bäume war die Bahnstrecke zwischen Landshut und Regensburg zeitweise gesperrt. Die Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Mittlerweile ist die Sperrung wieder aufgehoben. Bei der Oberpfalzbahn gab es Behinderungen zwischen Schwandorf und Regensburg. Die Waldbahn durfte aus Sicherheitsgründen zeitweise nur mit einer reduzierten Geschwindigkeit fahren.

Mann von umherfliegendem Sonnenschirm verletzt

Im niederbayerischen Straubing wurde ein Mann von einem umherfliegenden Sonnenschirm getroffen. Er wurde ärztlich behandelt. In Deggendorf löste sich ein Blechdach aus der Verankerung und fiel teilweise auf den Gehsteig. In Lindberg im Landkreis Regen ist ein Baum auf ein Haus gestürzt. Am Höllensteinsee fiel ein Baum auf ein geparktes Auto. In Teisnach im Bayerischen Wald wurde das Dach der Pfarrkirche zum Teil abgedeckt. Verletzt wurde bei diesen Vorfällen nach ersten Erkenntnissen niemand.

Ein gefährlicher Vorfall ereignete sich auf der B2 bei Monheim in Schwaben, wo laut Polizei die Plane eines Lastwagens weggerissen wurde und in ein entgegenkommendes Fahrzeug schleuderte. Dabei wurde die Frontscheibe des Fahrzeugs zerstört. Der Fahrer des Lkw fuhr einfach weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern.

DWD gibt Unwetterwarnung heraus

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor eine Unwetterwarnung vor heftigem Starkregen, Sturmböen und Hagel herausgegeben. "Vermeiden Sie den Aufenthalt im Freien", rieten die Meteorologen. Das Unwetter zog vom Südwesten allmählich Richtung Osten ab. Die Temperaturen sind weiterhin sehr hoch bei bis zu 33 Grad.

  • Zum Artikel "Blitz und Donner: So schützen Sie sich bei einem Gewitter"
  • Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

    Schäden durch Unwetter in der Nacht

    Bereits in der Nacht hatte es in Bayern zahlreiche Gewitter gegeben. Im unterfränkischen Markt Triefenstein sorgte ein Unwetter binnen kurzer Zeit für vollgelaufene Keller, Straßen wurden mit Schlamm überzogen und Gärten verwüstet. Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock berichtete von größeren Aufräumarbeiten. Auch im oberfränkischen Bamberg gab es teils schwere Schäden, Sturmböen ließen zahlreiche Bäume im Stadtgebiet umstürzen und Äste abbrechen. In Kronach schlug ein Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein und setzte den Dachstuhl Brand. Verletzt wurde niemand.

    Die Gefahr von Unwettern hält auch morgen an - verantwortlich dafür zeichnet Meteorologe Sebastian Schappert vom DWD zufolge das Tief "Lambert", das über Spanien hinweg nach Frankreich zieht und an diesem Donnerstag dann Deutschland von West nach Ost überquert. "Insbesondere über der Mitte Deutschlands können vereinzelt und lokal eng begrenzt auch Tornados nicht ganz ausgeschlossen werden."

    Weitere Gewitter in Bayern am Donnerstag

    In der Nacht zu Donnerstag sagt der DWD für Bayern an den Alpen Schauer und teils kräftige Gewitter voraus, die dann zunächst abklingen sollen. Im Tagesverlauf soll das Gewitter-Risiko bei Höchstwerten zwischen 28 Grad in Unterfranken und bis 35 Grad in Niederbayern wieder steigen.

    Nach Gewittern und Schauern in der Nacht zu Freitag kühlt es sich dann ein bisschen ab. Tagsüber sollen die Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad liegen. Zunächst gibt es laut DWD gebietsweise Schauer oder Gewitter. In der zweiten Tageshälfte sollen diese von Westen her zum Teil wieder abklingen.

    Im Audio: Wie man sich bei Gewitter schützen kann

    Blitze entladen sich aus einer Gewitterwolke
    Bildrechte: picture alliance / Jan Eifert
    Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

    Blitze entladen sich aus einer Gewitterwolke

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

    Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h.

    Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel

    Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)

    Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr.

    Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

    "Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!