Menschen in gelben Schutzwesten und mit Transparenten bei einem Warnstreik.
Bildrechte: BR/Frank Schirmer

In Nürnberg bleiben heute viele Kindertagesstätten zu. Die Erzieherinnen beteiligen sich am Warnstreik.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Wegen Warnstreik: Nürnberger Kitas richten Notbetreuung ein

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen – das fordern die Beschäftigten der Sozialberufe in Bayern und beteiligen sich in dieser Woche an mehreren Warnstreiks. In Nürnberg bieten einzelne städtische Kitas eine Notbetreuung an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Gewerkschaften Verdi, der Beamtenbund dbb und KOMBA Bayern (Gewerkschaft der Beamten und Arbeitnehmer im kommunalen Dienst) setzen am Mittwoch auch in Mittelfranken ihre Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst fort. Für heute sind die Beschäftigten in den städtischen Kindertageseinrichtungen und im schulischen Ganztagsdienst zum Streik aufgerufen. Allein in Nürnberg werden mehr als 100 der rund 130 städtischen Kitas bestreikt.

Notbetreuung in 16 Kitas in Nürnberg

Die städtischen Kitas in Nürnberg werden deswegen eine Notbetreuung anbieten, teilte die Stadt mit. Die Notbetreuung soll aber lediglich in 16 Einrichtungen der Stadt aufrechterhalten bleiben. Ähnlich wie in Nürnberg wird beispielsweise auch in Fürth an die Eltern appelliert, die Notbetreuung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn sich wirklich keine andere Möglichkeit findet. Verdi erwartet, dass Einrichtungen zum Teil ganztägig geschlossen bleiben. Die Eltern würden rechtzeitig informiert. Eine Kundgebung in Nürnberg soll die Streikaktionen heute begleiten. Der Demonstrationszug beginnt um 9.00 Uhr am Rathenauplatz – um 9.30 Uhr ist eine Kundgebung am Sebalder Platz geplant.

Am Donnerstag protestiert die Behindertenhilfe

Am morgigen Donnerstag schließlich wollen die Kräfte in der Behindertenhilfe aus Protest die Arbeit niederlegen. Was die Gewerkschaften am Verhandlungstisch erreichen wollen, ist unter anderem eine bessere Bewertung der Tätigkeiten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die Jobs müssten entsprechend der gewachsenen Ansprüche bezahlt werden.

Gewerkschaften fordern mehr Geld für Sozialdienst

In der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern fordern die Gewerkschaften, dass die Tätigkeiten der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst neu bewertet und damit besser bezahlt werden. Die Kommunen haben Vorschläge für veränderte Eingruppierungen vorgelegt, verweisen aber auf die angespannte Finanzlage. Die Verhandlungen sollen am 16. Mai fortgesetzt werden.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!