Die Maximilianstraße in Augsburg.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Stefan Puchner

In der Augsburger Innenstadt muss die Fußgängerzone wieder aufgehoben werden, hat ein Gericht geurteilt.

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Warum Augsburg seinen Fußgängerzonen-Versuch abbrechen muss

Der Autoverkehr zurück: Die Augsburger Maxstraße sollte eigentlich bis Mai 2024 eine Fußgängerzone bleiben. Ein Gericht hat dies wieder aufgehoben. Wie es weitergeht, könnten die Augsburger bald selbst entscheiden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Im Laufe des Freitags wird der seit Mai zur Fußgängerzone umgewandelte Abschnitt der Maximilianstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Dort durften nur noch Busse, Straßenbahnen und Taxis fahren, Anwohner konnten Ausnahmegenehmigungen beantragen.

Warum die Fußgängerzone wieder wegmuss

Die Stadt musste den ursprünglich auf ein Jahr angesetzten Versuch einer Sperrung für den Verkehr nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg abbrechen. Zwei Anwohner hatten gegen die Einrichtung der Fußgängerzone in einem Eilantrag geklagt, weil die Stadt ihrer Ansicht nach nicht ausreichend nachgewiesen hatte, dass in diesem Bereich eine Gefahrenlage für Fußgänger besteht. Das Gericht stimmte dieser Ansicht zu und erläuterte, es fehle an belastbarem Zahlenmaterial. Außerdem ordnete es an, dass bis zum 18. August die Fußgängerzone aufgehoben sein muss.

Was von der Fußgängerzone bleibt

Dafür werden seit Mittwoch die entsprechenden Umbauarbeiten durchgeführt. Die für die Fußgängerzone aufgestellten Bäume in Trögen und Blumenkübel werden weiterhin als "optisch verkehrsberuhigende Elemente" in diesem Bereich der Maximilianstraße eingesetzt, so die Stadt. Die Erweiterung der Außengastronomie und die zusätzlichen Sitzbänke sollen erhalten bleiben bzw. werden angepasst. Der 170 Meter lange Straßenabschnitt ist dann wieder ein sogenannter verkehrsberuhigter Geschäftsbereich. Das gilt auch für die Winter- und Dominikanergasse, das angrenzende Apothekergässchen wird wieder zur Tempo 30-Zone.

Augsburger sollen selbst entscheiden

SPD und Linke, die im Stadtrat gemeinsam die "Soziale Fraktion" bilden, wollen die Augsburger selbst über eine mögliche Verkehrsberuhigung in der Maximilianstrasse entscheiden lassen. Die Fraktion hat am 14.8. einen Antrag auf ein Ratsbegehren zur Zukunft der Maximilianstraße eingereicht. Damit wolle man, so die Fraktion, Klarheit darüber erreichen, in welche Richtung zukünftige Planungsprozesse für die Maximilianstraße gehen sollen.

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