Als dieses grüne Fleckchen Erde noch zum deutschen Kaiserreich gehörte, stand sie schon da: Die Linde in der Gemeinde Tuntenhausen. Seit 1967 gilt die heute rund 200 Jahre alte Linde als Naturdenkmal. Doch jetzt ist sie nicht mehr zu retten, weil sie stark von einem Pilz befallen ist. Der Baum baut dadurch immer mehr ab, die Bruchgefahr steigt. Normale Bäume würden nun gefällt. Die Linde aber hat Glück gehabt.
Eine letzte Aufgabe für die Linde
Wegen ihres Alters, der Geschichte und der ökologischen Bedeutung wird von einer Fällung des Baumes abgesehen, so das Landratsamt Rosenheim. Vielmehr bekommt der Baum noch einmal eine letzte Aufgabe: Die Linde wird ein Habitatbaum, der für Vögel, Insekten und Pilze Lebensraum sein wird - dank seiner Höhlen, dem morschen Holz und dem Totholzanteil.
Gemeinsam mit einer Fachfirma wird auch noch die ein oder andere künstliche Höhle angebracht und auch aus Gründen der Verkehrssicherheit muss der Baum noch etwas zurückgeschnitten werden.
200 Jahre alte Linde ist immer noch Klimaschützer
Auch wenn die Sommerlinde bereits 200 Jahre alt ist, hilft sie weiter, das Klima zu schützen. Im Durchschnitt gibt ein hundertjähriger Baum pro Stunde 12.000 Liter Sauerstoff an die Luft ab. Damit kann er fünfzig Menschen Luft zum Atmen liefern, so das Landratsamt Rosenheim.
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