Auf dem Maxplatz vor dem Bamberger Rathaus stehen Sitzmöbel, Spielgeräte, ein Wasservorhang zum Durchlaufen und Hochbeete. Auf einem ausgelegten Tanzboden kann über eine Box das Smartphone angeschlossen und getanzt werden. Wenige Meter weiter spielen Kinder mit ihren Eltern an einem Wasserspielplatz, der nicht nur zum Planschen animieren, sondern auch das Mikroklima in der Stadt verbessern soll. Außerdem steht am Rand des Platzes ein riesiges, buntes Kunstwerk, das als Fotomotiv in bunten Farben Besucher zum Fotografieren anlockt. Alle Ideen für den Maxplatz kamen von Menschen aus Bamberg, die etwas in ihrer Innenstadt bewegen wollen, so ein Sprecher der Stadt. "Mehr Aufenthaltsqualität auf dem Maxplatz! Das war eine häufige Forderung in den vergangenen Jahren."
Mehr Spielmöglichkeiten für Kinder in der Innenstadt
Den Vorschlag für den mobilen Wasserspielplatz hatte der Bamberger Matthias Baluses. Er konnte im Mai mit seiner Idee die Stadt überzeugen, sodass seine Idee mit Fördergeldern realisiert wurde. Er habe früher als Kind selbst noch auf dem Platz an einem Brunnen gespielt, den es heute nicht mehr gibt. In der Innenstadt gebe es kaum Spielmöglichkeiten für Kinder. Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, seinen Vorschlag einzubringen. Auch Anwohner Uli Krackhardt wünscht sich seit Jahren, dass der Maxplatz besser genutzt werden könne. Er hat die Idee für einen großen Wasservorhang gehabt. Durch die spritzende Wasserwand können Kinder und Erwachsene laufen, um sich abzukühlen. So sei es zumindest für zwei Wochen gelungen, den Platz für mehr Menschen attraktiver zu machen, findet Krackhardt.
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Platz soll zum Plaudern, Spielen und Tanzen einladen
Insgesamt haben sich 16 Menschen mit ihren Vorschlägen für Veränderungen auf dem Maxplatz beworben. Acht davon wurden nun umgesetzt, auch im kommenden Jahr will die Stadt weitere Ideen umsetzen. So verwandele sich der Platz bis September in einen Ort, der Möglichkeiten zum Sitzen, Plaudern, Essen, Spielen und Tanzen biete.
Stadt hat rund 150.000 Euro für zwei Jahre bekommen
Die Stadt Bamberg hat sich dafür beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für das Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" beworben und einen Zuschuss von rund 475.000 Euro erhalten. Im sogenannten Innenstadtfonds stehen laut Stadt insgesamt 150.000 Euro für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung, um Vorschläge von Gewerbetreibenden, Initiativen, Bürgerinnen und Bürgern zur Aufwertung der Bamberger Innenstadt finanziell zu unterstützen.
Der Fonds biete der Stadtgesellschaft die Möglichkeit, sich aktiv mit konkreten Maßnahmen einzubringen. "Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste von Bamberg ein, den Platz in dieser Zeit neu zu erleben und sich selbst ein Bild von den vielfältigen Möglichkeiten zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Herzen unserer Stadt zu machen", so Stefan Goller, Wirtschaftsreferent der Stadt. Am Samstag findet zudem das "Straßenflimmern" statt, wo die Innenstadt an fünf Orten, unter anderem auch auf dem Maxplatz, für eine Sommernacht zur Kinoleinwand wird.
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