Das Denkmal für die Ermordeten am OEZ in München
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Das Denkmal für die Ermordeten am OEZ in München

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OEZ-Anschlag: Gedenkfeier zum Tatzeitpunkt vor sechs Jahren

Heute wird der Opfer des rechtsextremen Anschlags am Münchner OEZ gedacht: Vor sechs Jahren um 17.30 Uhr erschießt ein Attentäter neun Menschen - aus rassistischen Motiven. Um dieses Verbrechen geht es zum Zeitpunkt der Tat - am Denkmal "Für Euch".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der grausame, rechtsextreme Anschlag am Münchner Olympia-Einkaufszentrum jährt sich heute zum sechsten Mal. Das offizielle Gedenken an die Opfer wird heute erstmals zum Tatzeitpunkt um 17.30 Uhr stattfinden. Das sei, so die Stadt, der explizite Wunsch der Angehörigen.

München trauert um die Opfer

Die Gedenkveranstaltung der Stadt München findet am Denkmal "Für Euch" statt, das 2017 als Erinnerung an die getöteten Opfer errichtet wurde. Neben Angehörigen wird auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprechen. In einem vorab veröffentlichen Statement wird der Oberbürgermeister mit den Worten zitiert: "Armela Segashi, Can Leyla, Dijamant Zabërgja, Guiliano Kollmann, Hüseyin Dayıcık, Roberto Rafael, Sabina S., Selçuk Kılıç und Sevda Dağ fehlen uns und dieser Stadt sehr." Die Landeshauptstadt trauere gemeinsam mit den Angehörigen und Freundinnen der Opfer dieses menschenverachtenden Anschlags, so der Oberbürgermeister weiter.

18-Jähriger tötet neun Menschen, vier werden verletzt

2016 erschießt ein 18-Jähriger neun Menschen und sich selbst. Vier weitere wurden durch Schüsse verletzt. Über Jahre mussten die Hinterbliebenen zusammen mit der Stadt München dafür kämpfen, dass die Morde von den bayerischen Sicherheitsbehörden nicht als Tat eines verwirrten jungen Mannes, sondern als rassistisch motivierter Anschlag gewertet wurde. Der Täter suchte gezielt nach Menschen, die seiner Meinung nach nicht deutsch aussahen.

München in Panik: Tausende Polizeikräfte im Einsatz

Der Anschlag löste in München eine Massenpanik aus. Die Polizei mobilisierte innerhalb weniger Stunden tausende Beamte, teils aus anderen Bundesländern, teils aus Österreich. Die eigentliche Tat dauerte nur wenige Minuten. Die Hinterbliebenen und Überlebenden werden ein Leben lang an den Folgen dieses Anschlags leiden.

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