Einsatzkräfte der Feuerwehr Erlangen zersägen mit einer Kettensäge einen umgestürzten Baum.
Bildrechte: dpa-Bildfunk

Einsatzkräfte der Feuerwehr Erlangen zersägen mit einer Kettensäge einen umgestürzten Baum.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Sturm und Unwetter: Bahnverkehr zum Teil weiter eingeschränkt

Gewitter und heftiger Regen haben in der Nacht den Bahnverkehr lahmgelegt. Feuerwehr und Polizei wurden zu etlichen Einsätzen gerufen. Mittlerweile läuft der Bahnverkehr laut DB wieder stabil – außer in Teilen Frankens.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

ln ganz Deutschland ist in der Nacht der Bahnverkehr wegen eines Sturms beeinträchtigt worden. Vor allem die Mitte des Landes war betroffen, aber auch in Bayern gab es Schäden, etwa im Raum Würzburger Hauptbahnhof. Diese sind aber inzwischen behoben.

In anderen Teilen Frankens kam es am Dienstagmorgen und im Laufe des Tages allerdings weiter zu "erheblichen Beeinträchtigungen", hieß es von der Deutschen Bahn.

Weitere Störungen auf Bahnstrecken

Wegen der Unwetterschäden kommt es weiterhin zu Störungen auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg. Die Reparaturen an der Oberleitung zwischen Fürth-Vach und Erlangen-Eltersdorf dauern an. Die Strecke konnte aber eingleisig wieder freigegeben werden.

ICEs können die Strecke wieder befahren. Regionalbahnen fallen weiterhin aus. Zwischen Fürth und Erlangen ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die S-Bahnen der Linie S 1 fahren wieder durchgängig von Neumarkt in der Oberpfalz bis Bamberg. Aus Richtung Forchheim verkehren die S-Bahnen bis Nürnberg Hauptbahnhof und wenden dann. Die Bahn bittet Reisende weiterhin mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen und sich vor der Abfahrt zu informieren.

Unfälle wegen nasser oder glatter Fahrbahnen

Vor allem im Norden Bayerns gab es wegen des Sturms in der Nacht vermehrt Einsätze wegen umgestürzter Bäume, die Straßen blockierten. Auf der A9 südlich von Nürnberg war es wegen der regennassen Fahrbahnen zu mehreren Unfällen gekommen. Die Polizeiinspektion Feucht meldete insgesamt zwölf Unfälle zwischen 6 Uhr und 8.40 Uhr. Bei drei von ihnen wurden Menschen verletzt, allerdings nicht schwer, so die Polizei. In Richtung München sorgte ein Pannen-Lkw zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und der Anschlussstelle Fischbach für Auffahrunfälle im Stau.

Außerdem gab es wegen der Glätte gleich mehrere Zusammenstöße in beiden Richtungen auf der A9 zwischen Allersberg und Hilpoltstein. Zeitweise musste die Autobahn in Richtung München komplett gesperrt werden. Auch auf der B 2 gab es laut Polizei zwischen den Anschlussstellen Penzendorf und Rednitzhembach im Landkreis Roth zwei Unfälle, wo fast zeitgleich und auf gleicher Höhe in beiden Richtungen Autos von der Fahrbahn abkamen.

In Oberbayern überschlug sich auf der Autobahn 9 ein Auto mit vier jungen Menschen, nachdem der Fahrer nach Angaben der Polizei auf nasser Fahrbahn bei Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Drei der Insassen kamen verletzt in Krankenhäuser.

Im Video: Sturm bremst Bahn- und Autoverkehr aus

Sturm über Bayern sorgt für Schäden
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Sturm über Bayern sorgt für Schäden

Stromausfälle in Mittelfranken

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat der Sturm dazu geführt, dass die Orte Haardt, Heuberg, Potschmühle und Suffersheim zeitweise von der Stromversorgung abgeschnitten waren. Das teilt der Energieversorger N-Ergie in einer Pressemeldung mit. Gegen 22.15 Uhr kam es zur Störung im 20-Kilovolt-Mittelspannungsnetz. Ein Baum war in die Freileitung zwischen Suffersheim und Haardt gestürzt, erklärte ein Sprecher der N-Ergie auf Nachfrage. Seit etwa 1 Uhr sei die Stromversorgung durch ein Notstromaggregat wieder hergestellt. Im Laufe des Tages wird die beschädigte Leitung repariert.

Montagabend: Keine Züge mehr in Frankfurt

Ein Sturmtief hatte den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst. In Frankfurt kamen am Abend gar keine Züge mehr an. Einige Verbindungen aus dem Norden hatten teils Verspätungen von vier Stunden. Strecken wurden gesperrt, weil Bäume auf den Gleisen landeten oder Oberleitungen beschädigt hatten. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Zwischen Erfurt und Nürnberg mussten die ICE-Züge wegen umgestürzter Bäume umgeleitet werden. In Bottrop wurde eine 19-Jährige verletzt, als ein Baum auf den Gehweg stürzte und die Fußgängerin traf. In Köln wurde ein Linienbus von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer kam leicht verletzt ins Krankenhaus. 

Kleinere Einsätze in Ober- und Unterfranken und in der Oberpfalz

In Oberfranken, der Oberpfalz und in Unterfranken hat das stürmische Wetter in der vergangenen Nacht für kleinere Schäden gesorgt. In Oberfranken wurde die Polizei laut eigenen Angaben zu 70 Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume, die Straßen blockiert hatten. Mehrere Autos waren mit Baumstämmen kollidiert, es blieb bei Sachschäden.

In der Oberpfalz haben laut Polizeiangaben etwa ein Dutzend Bäume Fahrbahnen blockiert. In Unterfranken kam es zu kleineren Polizeieinsätzen wegen Sturmschäden.

Mit Informationen von dpa

Zum Video: Gewitter und heftiger Regen legten Fernverkehr lahm

Bäume blockierten viele Straßen.
Bildrechte: BR
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Die Feuerwehr war nach dem Unwetter stundenlang im Einsatz.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!