Zu sehen ist das Stammgelände der BMW in München
Bildrechte: BR/Sylvia Bentele

Dem Münchner Stammwerk stehen große Veränderungen bevor: Wo bislang das Motorenwerk stand, soll nun eine Montagehalle für neue Modelle entstehen.

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Nach 60 Jahren: Letzter Verbrenner verlässt BMW-Werk in München

Es ist eine Zäsur für die Bayerischen Motorenwerke: Bei BMW in München läuft der letzte Verbrennermotor vom Band, nach 60 Jahren. Der Standort in der bayerischen Landeshauptstadt hat seine Produktion auf Elektroautos umgestellt. Das sind die Pläne.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Was darf es denn sein: vier, sechs, acht oder sogar zwölf Zylinder? Über 60 Jahre hinweg produzierte das Stammwerk München der BMW Group diese Motoren. Sie landeten in Modellen von BMW und Rolls-Royce – und rollten dann über die Straßen Deutschlands und der Welt. Jetzt hat der letzte Verbrennermotor das Werk verlassen.

Eine Zäsur für das Stammwerk München

Insofern ist dieser Tag eine gewisse Zäsur. Ein Achtzylinder war der letzte Verbrennungsmotor, der im Münchner Norden hergestellt wurde.

Das Verbrenner-Aus am Produktionsstandort München bedeutet aber noch lange nicht das Ende des Verbrenners im gesamten Betrieb. BMW produziert auch weiterhin Verbrennerantriebe – und auch die Motoren, die bislang in München produziert werden, wird es weiterhin geben. Ihre Fertigung habe BMW nun aber vollständig nach Steyr in Österreich und Hams Hall in Großbritannien verlagert, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.

Statt Motorenwerk: Montagehalle für neue Modelle

Die Entscheidung habe das Unternehmen bereits 2020 angekündigt. Hintergrund für den Schritt sei der geplante Umbau des Münchner Werks hin zur E-Mobilität gewesen, so die BMW-Sprecherin. Im Münchner BMW-Werk arbeiteten bislang rund 1.200 Mitarbeitende im Motorenbau. Laut Angaben der BMW Group wurden alle umgeschult und in anderen Bereichen untergebracht. Auf der Fläche, wo bislang die Halle für die Produktion von Verbrennermotoren stand, soll nun eine Montagehalle für neue Modelle entstehen. Dafür investiert BMW laut eigenen Angaben 400 Millionen Euro.

BMW investiert auch in anderen Regionen Bayerns

Aber nicht nur in das Stammwerk München fließt viel Geld. Am BMW-Standort im oberpfälzischen Wackersdorf soll ein Batterietestzentrum entstehen, in dem Hochvoltbatterien und andere E-Antriebs-Komponenten getestet werden sollen.

Außerdem stimmten die Bürger im niederbayerischen Straßkirchen erst im September dieses Jahres dafür, dass BMW eine Batteriefabrik in den Gemeinden Straßkirchen und Irlbach bauen darf.

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