Menschenleerer U-Bahnhof am Marienplatz.
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Warnstreik im Münchner Nahverkehr beendet

Rund 800 Beschäftigte der Stadtwerke und der Münchner Verkehrsbetriebe sind heute dem Verdi-Streikaufruf gefolgt. Der Streik im Nahverkehr ist mittlerweile beendet, die MVG rechnet aber mit Beeinträchtigungen bis etwa 21 Uhr.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die Münchner U-Bahnen, Trambahnen und Busse haben nach dem ganztägigen Streik der Beschäftigten den Betrieb wieder aufgenommen. "Seit 18 Uhr ist der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi beendet", teilte die Verkehrsgesellschaft MVG am Abend mit.

Die Linien sollten bis spätestens 21 Uhr wieder im gewohnten Takt fahren.

Neben den Fahrerinnen und Fahrern der Münchner U-Bahnen, Trambahnen und einigen Buslinien hat auch das Werkstattpersonal der MVG heute die Arbeit niedergelegt.

  • Einen Überblick über die heutigen Warnstreiks in Bayern finden Sie hier.

Straßen in München verstopft, Busse bleiben stecken

Weil viele Menschen wegen des Warnstreiks auf das Auto umgestiegen sind, waren die Straßen entsprechend verstopft. Auch die Busse, die eigentlich zumindest im 20-Minuten-Takt fahren sollten, blieben häufig in den Staus stecken.

Nur ein paar Trambahnlinien unterwegs

Trambahnen waren ebenfalls keine echte Alternative für die Münchnerinnen und Münchner, denn nur ein paar Linien fuhren überhaupt. 80 Prozent der Trambahnen und auch Busse waren laut Verdi im Depot geblieben.

Schwieriger Heimweg für Pendler und Schüler

Die Berufspendler und Schülerinnen und Schüler hatten es wohl auch auf dem Heimweg wieder schwer: Der Warnstreik endete zwar um 18 Uhr, bei der MVG geht man aber davon aus, dass es bis in den Abend hinein dauert, bis Busse, Tram- und U-Bahnen wieder im normalen Takt fahren.

Streiks in mindestens elf Städten in Bayern

In mindestens elf bayerischen Städten hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstag im öffentlichen Personen-Nahverkehr zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen waren München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Bamberg, Fürth, Coburg, Schweinfurt, Aschaffenburg, Landshut und Würzburg. Nicht betroffen vom Streik waren Regionalzüge und die S-Bahnen.

Der Streikbeginn war von Verdi auf Dienstag ab Betriebsbeginn festgelegt worden. In der Regel sollte der Ausstand bis zum frühen Abend dauern. Nur in Nürnberg sind 24 Stunden vorgesehen.

Verdi fordert bundesweiten Tarifvertrag

Derzeit laufen in allen 16 Bundesländern die Verhandlungen über die jeweiligen Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Verdi fordert einen bundesweiten Tarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV. Die Arbeitgeber lehnten dies nach Angaben von Verdi bisher ab.

Bis Freitag soll es im Freistaat zudem Warnstreiks in kommunalen Einrichtungen wie Kitas, Kliniken oder bei der Müllabfuhr geben. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro. Mitte September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben.

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