Statue einer Justitia mit einer Waage vor einer Bücherwand.
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Am Landgericht Bayreuth beginnt ein Prozess gegen einen Mann und eine Frau aus Mainleus im Landkreis Kulmbach.

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Mord in der WG? Prozess in Bayreuth startet

Es war offenbar ein Streit unter Mitbewohnern: Ein 48-jähriger Mann aus Mainleus wird schwer verletzt, kurz darauf liegt seine Leiche im Wald. Rund neun Monate später beginnt am Landgericht Bayreuth nun der Prozess gegen die beiden Mitbewohner.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Sie sollen ihren 48-jährigen Mitbewohner getötet und die Leiche in einen Wald gebracht haben – dafür müssen sich ein Mann und eine Frau aus Mainleus im Landkreis Kulmbach nun vor Gericht verantworten. Vor dem Landgericht in Bayreuth wird beiden Mord und Beihilfe zum Mord vorgeworfen – jeweils in sogenannter Verdeckungsabsicht. Das bedeutet, dass die mutmaßlichen Täter ihr Opfer getötet haben sollen, um eine andere Straftat zu verschleiern. In diesem Fall geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass das Opfer zuvor schwer verletzt wurde.

24-Jähriger soll Mitbewohner totgeschlagen haben

Die Leiche des Mannes wurde Mitte Februar in einem Wald bei Mainleus gefunden. Ermittlungen ergaben, dass das Opfer bis zur Tat in einer Wohngemeinschaft mit drei weiteren Personen gelebt hatte. Dort war ein Streit unter den Mitbewohnern offenbar eskaliert.

Laut Staatsanwaltschaft soll ein zum Tatzeitpunkt 24 Jahre alter Mann den 48-Jährigen zunächst mit einer Krücke geschlagen haben. Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung soll er dem Opfer zahlreiche lebensgefährliche Schläge verpasst haben, davon einige mit einem Werkzeug. Die mitangeklagte 41 Jahre alte Frau soll bei dem Streit dabei gewesen sein.

Urteil wird für Mitte Dezember erwartet

Um die Tat zu vertuschen, sollen die nun Angeklagten den Schwerverletzten schließlich aus dem Haus getragen und in einem Lieferwagen abgelegt haben. Kurz darauf starb der 48-Jährige an seinen massiven Verletzungen. Zwei Tage später, am 14. Februar, wurde die Leiche des Mannes in einem nahegelegenen Wald von einer Spaziergängerin gefunden.

Während des Prozesses sollen 16 Zeugen und Sachverständige der forensischen Psychiatrie und Rechtsmedizin gehört werden. Insgesamt sind elf Hauptverhandlungstermine angesetzt. Ein Urteil könnte am 18. Dezember fallen.

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