Die Kampagne "Gemeinsam unter 100" richtet sich an die Einheimischen des Landkreises Miesbach
Bildrechte: Tourismusverband Alpenregion Tegernsee-Schliersee

Die Kampagne "Gemeinsam unter 100" richtet sich an die Einheimischen des Landkreises Miesbach

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Miesbach: Social-Media-Aktion soll bei Inzidenzsenkung helfen

Eine Social-Media Aktion soll dazu beitragen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Miesbach schneller unter die 100er Marke fällt. Die Posts auf Facebook und Instagram zielen auf Solidarität und Rücksichtnahme ab.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Corona-Pandemie hat den Landkreis Miesbach nach wie vor fest im Griff. Als einer der wenigen Landkreise im Süden Oberbayerns liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert hier noch immer über 100.

"Gemeinsam unter 100 im Landkreis Miesbach“

Eine Social-Media-Aktion soll jetzt dazu beitragen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz schneller unter die 100er-Marke fällt. Posts in den sozialen Netzwerken sollen dafür sensibilisieren, dass man in der aktuellen Situation nur mit vereinten Kräften, mit Rücksicht und Solidarität unter die Inzidenzgrenze von 100 gelangen könne, heißt es vom Tourismusverband Alpenregion Tegernsee-Schliersee, der die Aktion betreut.

"Gemeinsam wieder Biergarteln…"

In der Kampagne heißt es "Gemeinsam wieder ... Biergarteln, Seilbahn fahren, übernachten ... Gemeinsam unter 100 im Landkreis Miesbach." Die Kampagne läuft seit gestern auf Facebook und Instagram für vorerst eine Woche. Die Aktion richte sich an die Einheimischen im Landkreis Miesbach, so ein Sprecher der Alpenregion Tegernsee-Schliersee.

Nach wie vor hohe Inzidenz

Während rundherum in Oberbayern der Tourismusbetrieb am morgigen Freitag wieder anlaufen kann, sind aufgrund der hohen Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Miesbach Öffnungen von Gastronomie, Hotellerie, Bädern und Bergbahnen zum morgigen Freitag ausgeschlossen.

Über 40 Infektionen nach Gemeinderatssitzung in Gmund

Das Landratsamt Miesbach hat sich am Nachmittag zum Infektionsgeschehen im Landkreis Miesbach geäußert. Allein 42 Infizierte würden sich auf die Gemeinderatssitzung in Gmund vor rund zwei Wochen zurückführen lassen, genauer 12 Infizierte Sitzungsteilnehmer und 30 Folgeinfektionen. Landrat Olaf von Löwis (CSU) zeigt sich von der Entwicklung betroffen. "Über die ministeriellen Vorgaben hinaus erwarte ich von jedem Landkreisbürgermeister vollen Einsatz bei den Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. So etwas hätte nicht passieren müssen“, so der Miesbacher Landrat.

Diffuses Infektionsgeschehen - Landrat prüft Alkoholverbot

Rund 30 Neuinfektionen gebe es aber auch in den Gemeinden Fischbachau, Irschenberg und Weyarn sowie Waakirchen und Bayrischzell. Landrat von Löwis lässt jetzt prüfen, ob Alkoholverbote an stark frequentierten Plätzen möglich sind. Das Landratsamt Miesbach spricht von einem diffusen Infektionsgeschehen, das nicht zur Ruhe komme. Es sei kein konstanter Abwärtstrend bei den täglichen Neuinfektionen zu erkennen. Ausbrüche an Schulen gebe es aber nicht. In dieser Woche hatte das Landratsamt Miesbach bereits kritisiert, das in den vergangenen Tagen offenbar diverse Maifeiern oder Geburtstage gefeiert wurden.

Stimmung in der Tourismusbranche am Boden

Die Stimmung bei den Vermietern sei ziemlich am Boden, schildert Christian Kausch von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH. Viele Buchungen müssten storniert oder verschoben werden. Der Beirat der Tegernseer Tal Tourismus GmbH hat in einem Schreiben die Bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert. Darin heißt es, die Möglichkeit zur Öffnung dürfe nicht allein von der Inzidenz abhängig sein.

Alle sehnen sich nach fallende Zahlen

Die Touristiker im Kreis Miesbach hoffen nun, dass in zwei oder drei Woche die Inzidenz soweit gesunken sein wird, dass Öffnungen möglich sein werden. Man sei auf einem guten Weg, so Miesbachs Landrat Olaf von Löwis (CSU) zum Infektionsgeschehen. Er hofft, eine ähnliche Abwärtskurve wie in den Nachbarlandkreisen erleben zu dürfen. Der Landrat appelliert an die Bürger weiterhin auf Abstand und Maske zu achten.

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