Algerischer Flüchtling in der Schmiedewerkstatt.
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Um Geflüchtete besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hat in Bayreuth eine Jobbörse stattgefunden. (Symbolbild)

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Jobbörse: Stellenangebote sollen Geflüchtete besser integrieren

Zahlreiche Betriebe suchen Hilfskräfte. Und auch viele Geflüchtete und Asylbewerber suchen Arbeit. Die Nachfrage auf beiden Seiten ist groß. 300 sind zur Jobbörse gekommen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Stadt und Landkreis Bayreuth, die beiden zugehörigen Jobcenter und die Agentur für Arbeit haben zur Jobbörse für Hilfsarbeiter in der Region geladen. 300 Menschen, darunter Geflüchtete aus der Ukraine, anerkannte Asylbewerber und Personen mit Bleiberecht, sind gekommen. Sie informierten sich bei neun Unternehmen, bei der IHK und der Handwerkskammer über ihre beruflichen Möglichkeiten.

Geflüchtete über berufliche Tätigkeit besser integrieren

Die Jobbörse soll Arbeitssuchende und Firmen mit Fachkräftemangel zusammenbringen, erklärt Jürgen Beyer, Geschäftsführer des Jobcenters Bayreuth Stadt. Man wolle über eine berufliche Tätigkeit die Geflüchteten besser integrieren. Der Bedarf an Arbeitskräften bei den heimischen Firmen und Industriebetrieben sei groß. Neben Hilfsarbeitern suchen die Unternehmen auch Fachkräfte.

Die Firmen und Betriebe bilden auch aus, wie zum Beispiel eine Gardinenmanufaktur aus Goldkronach. In ihrem Unternehmen könne sich eine Bewerberin zur Polster- und Dekorationsnäherin ausbilden lassen, so Heike Blechschmidt, Betriebsleiterin der Bella Gardinenkonfektion. Ansonsten sucht das Unternehmen Menschen, die Lust haben, als Näherin in der Produktion zu arbeiten.

Auch Klinikum und Zeitarbeitsfirmen suchen Mitarbeiter

Daneben stellten auch Zeitarbeitsfirmen, ein Entsorgungsfachbetrieb, Unternehmen aus der Elektrotechnik und das Bayreuther Klinikum ihre Jobangebote vor. Die Resonanz auf die Jobbörse sei gut, betont Matthias Mörk von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth. Auch die Firmen hätten großes Interesse, auf diesem Weg Kontakte zu potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu knüpfen.

Zwei Frauen reden.
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Viele Betriebe und Firmen suchen gerade nach Hilfs- und Fachkräften. Das Bayreuther Landratsamt führt deswegen eine Jobbörse für Geflüchtete ein.

Arbeitserlaubnis für Geflüchtete gelockert

In Berlin hatte das Bundeskabinett vor Kurzem Erleichterungen für die Arbeitsaufnahme von Geflüchteten beschlossen. Sie sollen demnach künftig generell nach sechs Monaten arbeiten dürfen. Bisher gilt das Arbeitsverbot für Menschen in Gemeinschaftsunterkünften neun Monate lang für Alleinstehende und sechs Monate lang für Eltern von Kindern.

Von den Erleichterungen ausgenommen werden sollen jedoch Menschen, die Deutschland verlassen müssen, die aus sicheren Herkunftsländern kommen oder die Identitätsklärung verweigern. Menschen mit einer Duldung sollen grundsätzlich eine Beschäftigungserlaubnis erhalten.

Ein Hindernis dabei sei in Bayern jedoch das aufwendige Genehmigungsverfahren für einen Arbeitsplatz. Im Freistaat werde Asylsuchenden nicht pauschal nach nun sechs Monaten erlaubt, zu arbeiten. Jede Stelle müsse extra beantragt und genehmigt werden. Auch seien Umzüge für die Arbeit beispielsweise nicht erlaubt. Die Caritas fordert daher Nachbesserungen bei den Regelungen.

Im Audio: Jobbörse soll Arbeitssuchende und Firmen mit Fachkräftemangel zusammenbringen

Viele Menschen sitzen an Tischen und sprechen miteinander.
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Das Landratsamt Bayreuth hat eine Jobbörse für Geflüchtete, anerkannte Asylbewerber und Personen mit Bleiberecht organisiert. 300 sind gekommen.

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