Ein Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung trägt eine Kippa mit einem Davidstern.
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Ein 52-Jähriger soll an jüdische Gemeinden und Einrichtungen E-Mails mit beleidigenden Inhalten verschickt haben. (Symbolbild)

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Verdächtiger gefasst: Hassmails an jüdische Gemeinden verschickt

Die Kripo Bamberg hat einen Mann ermittelt, der jüdischen Gemeinden anonyme Hassmails geschickt haben soll. IT-Spezialisten machten den 52-Jährigen aus dem Saarland ausfindig. Die Zahl der Straftaten könnte größer sein als zunächst angenommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Ein Mann aus dem Saarland soll an jüdische Gemeinden und Einrichtungen in mehreren Bundesländern E-Mails mit beleidigenden Inhalten verschickt haben. Der Polizei sind derzeit Mails an Empfänger in Bayern, Hessen und dem Saarland bekannt, wie ein Sprecher am Montag sagte. Ermittler prüften die Straftatbestände Beleidigung und Volksverhetzung.

In einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Bamberg berichten die Beamten von einem 52-Jährigen aus Saarbrücken. Die IT-Spezialisten der Kripo Bamberg waren im Lauf ihrer Ermittlungsarbeit auf ihn gestoßen. Auf sein Konto könnten laut Polizei auch weitere schriftliche Wutreden gehen, die jüdischen Gemeinden und Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet ohne Absender zugegangen sind. Bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung im Saarland wurden dem Bericht zufolge Beweismittel sichergestellt.

Liberale Jüdische Gemeinde Bamberg erstattete Anzeige

Die Liberale Jüdische Gemeinde Bamberg erstatte Anzeige, nachdem sie die E-Mail Ende vergangenen Jahres erhalten hatte. Darin soll der Verfasser seine "Miss- und Nichtachtung gegenüber der Gemeinde" mit beleidigenden Worten zum Ausdruck gebracht haben. Genauere Angaben machten die Ermittler nicht.

Jüngst hätten sich weitere Betroffene bei der Polizei gemeldet, sagte ein Polizeisprecher. Ein Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den Mann werde geprüft. Der 52-Jährige muss sich nun wegen der Briefe, die ihm zugeordnet werden, strafrechtlich verantworten.

Mit Informationen von dpa

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