Eröffnung der Spargelsaison 2023 in Bayern
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Aus dem Archiv: Spargel ragt aus dem Boden

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Gutes Spargel-Wetter: Bauern zu Saisonbeginn optimistisch

Die bayerische Spargelsaison hat bereits begonnen. Die Bauern in den drei großen Anbaugebieten des Freistaats sind zuversichtlich und erwarten eine gute Ernte. Verbraucher können auf sinkende Preise hoffen.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit am .

Die Bedingungen für die bayerische Spargelsaison sind gut. Das aktuell warme Wetter lässt das Stangengemüse sprießen und die Landwirte zuversichtlich nach vorne blicken. Auch die Verbraucher könnten profitieren: Die Preise sinken in der Zeit nach dem Start der Saison oft, wenn die Erntemengen steigen.

Spargelbauern hoffen auf ergiebige Ernte

"Wir gehen von einer guten Ernte aus, sofern das Wetter mitspielt", sagt der Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern, Peter Strobl. Schon im Herbst habe der Spargel gut im Kraut gestanden. Als Gemüse werden die Triebe des Spargels verzehrt, die Pflanze darf dann nach Ende der Saison wachsen und legt Energiereserven an, aus denen sich in der neuen Saison wieder Wachstum speisen kann.

Auch beim Spargel-Erzeugerverband Franken lobt man die guten Voraussetzungen für die diesjährige Ernte – nachdem es im Winter mehr Regen gegeben habe. Mit dem aktuell warmen Wetter zum Start der Saison - offiziell geht es am kommenden Mittwoch los - werde es nun "auch mengenmäßig richtig losgehen", erwartet Geschäftsführer Patrick Scharl. 

Petra Högl von der Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel spricht von einem für den Spargel optimalen Frühjahr. Schon über Ostern sei der heimische Spargel gut angelaufen – auch in der Gastronomie. Die Niederbayern starten dieses Jahr etwas früher offiziell in die Saison: Bei ihnen ist die Anstich-Zeremonie bereits dieses Wochenende.

Preise ähnlich wie im vergangenen Jahr

Bei den Preisen erwarten alle drei eine Entwicklung ähnlich dem Vorjahresniveau - vielleicht etwas darüber. Sie betonen aber auch, dass viel auf das Wetter und damit die tagesaktuellen Erntemengen ankomme. Sei es zu lang zu warm, könne es zu einem Überangebot und fallenden Preisen kommen, befürchten die Landwirte, die laut Strobl durchaus unter Kostendruck stehen.

Dazu kommt eine saisonale Entwicklung: Zu Beginn sind die Preise oft etwas höher, bevor sie dann etwas sinken, wie auch Strobl bestätigt. Wie viel das Pfund Spargel am Ende kostet, kommt aber auch stark darauf an, ob man im Lebensmittelhandel oder ab Hof oder Stand kauft, wie sich Nachfrage und Ernte die Waage halten und darauf, welche Kategorie des Stangengemüses man wählt.

Wichtigste Zeit in bayerischen Spargelanbaugebieten

Traditionell geht die Spargelzeit von Mitte April bis Saisonende am Johannitag, dem 24. Juni. Das größte bayerische Anbaugebiet liegt laut Landwirtschaftsministerium in Oberbayern und Schwaben, rund um Schrobenhausen, zu dem auch Pfaffenhofen, Neuburg an der Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Dort entsteht etwa die Hälfte des bayerischen Spargels. Dahinter folgen der Gäuboden rund um das niederbayerische Abensberg im Kreis Kelheim mit etwa 20 Prozent der Anbaufläche. In Mittel- und Unterfranken wird vor allem im Maingebiet rund um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach sowie im Knoblauchsland im Dreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen Spargel gepflanzt. Auch in Oberfranken wird schon geerntet, nämlich im Landkreis Kulmbach in Mainleus/Rothwind. Weitere Spargelanbaugebiete befinden sich in den Landkreisen Bamberg und Forchheim.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Wissenswertes rund um den Spargel

Vom Ahorn bis zur Zwiebel - Der Spargel
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Vom Ahorn bis zur Zwiebel

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