Kettenkarussell auf der Oidn Wiesn
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Oide Wiesn

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Endspurt vor der Zwangspause: Wehmut auf der "Oidn Wiesn"

Das letzte Oktoberfest-Wochenende hat begonnen, und auf der "Oidn Wiesn"macht sich Wehmut breit: Denn diesen Teil des weltweit größten Volksfestes wird es im nächsten Jahr nicht geben. Wegen des Landwirtschaftsfests wird eine Zwangspause eingelegt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die "Oide Wiesn" muss nächstes Jahr pausieren. Der südliche Teil des Festgeländes, auf dem die historischen Fahrgeschäfte und Zelte für Nostalgiker stehen, wird für das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) gebraucht – wie eigentlich alle vier Jahre. 2020 war es allerdings wegen Corona abgesagt worden. 2024 wird es nun wieder stattfinden.

Ein Verlust für Familien mit kleinen Kindern

Besonders bedauern das jene Besucher, die eigentlich nur noch auf die "Oide Wiesn" gehen, zum Beispiel weil sie kleine Kinder haben oder es einfach selbst weniger hektisch mögen. Aber auch die Schausteller und Marktkaufleute müssen umplanen. 80 Betriebe sind betroffen. Sepp Kalb zum Beispiel wird sich mit seinem "Kettenflieger" für die reguläre Wiesn bewerben, wo er freilich auf im wahrsten Sinne große Konkurrenz trifft: Neben ähnlichen Fahrgeschäften mit 80 Metern Höhe sei seines mit gerade einmal elf Metern "a Zwergerl", während es auf der "Oidn Wiesn" das höchste sei.

Schausteller-Sprecherin Yvonne Heckl will noch gar nicht an nächstes Jahr denken. "Wir verdrängen das jetzt mal, bis es soweit ist", sagt sie. Schließlich wolle man sich nicht die noch anstehenden schönen Tage verderben, "aber es ist natürlich eine Wehmut, die kommt, wenn wir nächstes Jahr pausieren".

Von der Jubiläumsidee zum Dauerbrenner

In der ersten Oktoberfest-Halbzeit waren 180.000 Besucher auf der "Oidn Wiesn". Diese fand zum ersten Mal 2010 – zum Jubiläum "200 Jahre Oktoberfest" – statt. Damals war das als einmalige Sache gedacht. Sie kam aber so gut an, dass man sich entschieden hatte, sie ab 2011 in leicht veränderter Form als festen Teil des Oktoberfestes zu etablieren – allerdings nur in Jahren ohne ZLF.

Noch bis Dienstag bleibt nun Zeit, die "Oide Wiesn" mit drei Festzelten, Museumszelt, Brauchtumsprogramm und historischen Fahrgeschäften zu besuchen. Für den Zutritt auf das geschlossene Gelände müssen Besucher ab 15 Jahren vier Euro hinlegen. Ab 21 Uhr ist der Eintritt frei. Tickets für Fahrgeschäfte kosten 1,50 Euro.

Am Dienstag ist der letzte Tag des Oktoberfests in München. Auch am letzten Wiesn-Wochenende spielte das Wetter mit und lockte abermals Tausende Besucher auf die Theresienwiese.
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Am Dienstag ist der letzte Tag des Oktoberfests in München. Auch am letzten Wiesn-Wochenende kamen Tausende Besucher auf die Theresienwiese.

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