Gesundheitsministerin Judith Gerlach
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Diabetes, Depression, Drogen: Bayern will Vorsorge stärken

Die Staatsregierung will die Menschen im Freistaat zu einem gesünderen Lebensstil ermuntern. Mit einem "Masterplan Prävention" soll die Vorsorge stark ausgebaut werden, wie Gesundheitsministerin Gerlach ankündigte. Es gelte, gesund älter zu werden.

Mit einem umfassenden Präventionsplan will die bayerische Staatsregierung die Menschen im Freistaat dazu animieren, mehr für ihre Gesundheit zu tun. "Unser Ziel ist, die Menschen in einem gesunden Lebensstil zu unterstützen", sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München. "Es geht ja nicht nur allein darum, dass wir alle älter werden. Wir wollen ja auch gut und gesund älter werden."

Bisher liege der Fokus sehr auf der Behebung von Krankheiten, erläuterte die Ministerin. "Wir möchten gerne den Fokus mehr darauf lenken: Wie können wir eigentlich dafür sorgen, dass wir gar nicht erst krank werden?" Zudem könne eine Pflegebedürftigkeit vermieden oder herausgezögert werden. Dafür sei die Prävention der Schlüssel.

Gerlach bereitet "Masterplan Prävention" vor

Gerlach will in den nächsten Monaten einen umfassenden "Masterplan Prävention" erarbeiten und in der ersten Jahreshälfte 2025 vorstellen. Erste Eckpunkte stellte sie nun im Kabinett vor. Besonders im Fokus sollen die häufigsten körperlichen Erkrankungen stehen – wie Herz-Kreislauf-Probleme, Krebs und Diabetes – sowie die am stärksten verbreiteten psychischen Beschwerden wie Depressionen und Angststörungen, die der Ministerin zufolge "immer mehr zunehmen". Auch Suchterkrankungen solle vorgebeugt werden.

Weitere Schwerpunkte sollen Gerlach zufolge die Prävention im Infektionsschutz sowie die Vorbeugung von klimaassoziierten Erkrankungen sein, also von hitzebedingten Beschwerden sowie von Allergien durch die Ausbreitung von Insekten. Angesichts des Klimawandels drohten mehr Hitzetote, erläuterte die Ministerin. "Darauf werden wir uns einstellen müssen."

Landesweiter Präventionstag geplant

Der Masterplan werde "nicht nur ein theoretisches Papier" sein, sondern konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen, kündigte Gerlach an. Vorgesehen seien Modellprojekte, aber auch wechselnde Jahresthemen. Zudem sei ein landesweiter Präventionstag geplant. "Wir wollen die Bevölkerung sehr ganzheitlich mitnehmen", sagte die CSU-Politikerin.

Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, setzt die Staatsregierung auf die Beteiligung von Partnern überall im Land. Dank der im Bündnis für Prävention zusammengeschlossenen Institutionen sei Bayern hier bereits sehr gut aufgestellt.

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