Am Amtsgericht Laufen im Berchtesgadener Land ist ein Mann aus Nigeria wegen schweren Computerbetrugs zu zwei Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Mann hatte Bahntickets mit Hilfe von geklauten Kreditkartendaten im großen Stil weiterverkauft.
Mehr als 100.000 Euro Schaden
Neben seiner Haftstrafte wurde der Mann auch dazu verurteilt einen Betrag von 55.000 Euro zurückzahlen. Der Richter am Schöffengericht kam zu dem Schluss, dass der 49-jährige Vorbestrafte als Hintermann und mittels geklauter oder gephishter Kreditkartendaten Bahntickets über Frontmänner im östlichen Oberbayern deutschlandweit weiterverkauft hat.
Insgesamt seien dabei mehr als 100.000 Euro Schaden entstanden. Einer der Frontmänner, der von Bad Reichenhall aus agierte, wurde bereits verurteilt. Ein weiterer Frontmann werde sich bald vor Gericht verantworten müssen, so eine Sprecherin des Amtsgerichts.
Haupt-Geschädigte: Die Deutsche Bahn
Die geschädigten Kreditkarteninhaberinnen und -inhaber erhalten in den meisten Fällen ihr Geld von der Bank zurück, es sei denn, sie gehen grob fahrlässig mit ihren Zahlungsdaten um. Vor allem wurde die Deutsche Bahn durch die Betrüger geschädigt, die für mehr als 650 Tickets keine Bezahlung erhalten hat.
Derartige Kreditkartenbetrüge und unrechtmäßige Ticketverkäufe kommen immer wieder vor, die Deutsche Bahn erleidet dadurch Schäden teils in Millionenhöhe. Die Verteidigung hat auf Rechtsmittel verzichtet. Das Urteil ist somit rechtskräftig.
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