Schafen stehen Gras fressend auf einer Weide (Symbolbild)
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Es war kein Wolf, sondern ein Hund, der mehrere Schaft im Nördlinger Ries gerissen hat, das hat eine DNA-Analyse gezeigt.

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Der vermeintliche Wolf im Ries entpuppt sich als Hund

27 gerissene Schafe, doch es war nicht der Wolf: Eine Gen-Analyse hat ergeben, wer im April die Schafe im Nördlinger Ries gerissen hat: ein Hund. Was daraus jetzt folgt und wer zuständig ist.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Nach dem Riss von 27 Schafen im Ehinger Ortsteil Belzheim ist nun klar: Es war kein Wolf. Stattdessen hat das Landesamt für Umwelt (LfU) in einer Analyse die DNA eines Hundes nachgewiesen. Insgesamt hatte es im April innerhalb von zwei Wochen auf derselben Weide eines Viehhändlers drei Mal Angriffe auf Schafe gegeben. Beim zweiten und dritten Angriff konnten DNA-Proben an den Kadavern genommen werden. Diese Ergebnisse liegen nun vor. So ließ beim zweiten Riss, bei dem zwei Schafe starben, die Probe laut LfU keine Bewertung zu. Aber beim dritten Riss, mit 15 toten Schafen, wurde Hunde-DNA nachgewiesen.

Die Behörden hatten einen Verdacht

Schon beim ersten Angriff, bei dem zehn Schafe getötet wurden, ging das Landesamt für Umwelt bereits vergangene Woche von einem Hund als Verursacher aus. Bei diesem Riss konnte keine genetische Probe genommen werden, aber die Spuren an den Kadavern ordneten die Experten des LfU einem Hund zu. Wäre ein Wolf nachgewiesen worden, hätte der gemäß der neuen Wolfsverordnung in Bayern abgeschossen werden können.

Wilderei beim Hund gilt als Ordnungswidrigkeit

Reißt ein Hund Nutztiere, dann ist die betroffene Gemeinde zuständig. Falls der Besitzer des Hundes ermittelt wird, kann das Ordnungsamt Einzelanordnungen an den Hundehalter aussprechen, zum Beispiel eine Leinen- oder Maulkorbpflicht. Auch strengere Maßnahmen wie das Wegnehmen des Hundes oder gar dessen Tötung seien möglich, wenn mildere Mittel keinen Erfolg für die Gefahrenabwehr versprechen. Das teilt das Landratsamt Donau-Ries mit. Der zuständige Bürgermeister von Ehingen, Thomas Meyer, wollte sich auf BR24-Anfrage zunächst nicht äußern. Ihm lägen die Untersuchungen des LfU noch nicht vor. Erst dann berate man über das weitere Vorgehen.

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