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Weitere Warnstreiks im Nahverkehr stehen bevor

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Weitere Warnstreiks im Nahverkehr stehen bevor

Im bayerischen Nahverkehr drohen neue Warnstreiks. Wann, wo und in welchem Umfang ist noch offen. Die Gewerkschaft Verdi teilte zunächst nur mit, die Aktionen könnten auch kurzfristig angekündigt werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Fahrgäste im bayerischen Nahverkehr müssen mit weiteren Warnstreiks rechnen. Die Gewerkschaft Verdi will mit den Aktionen Bewegung in die laufenden Tarifverhandlungen bringen, wie sie am Dienstagabend mitteilte. Am Mittwoch will die Gewerkschaft Verdi darüber informieren, wann und wo genau die Aktionen laufen, hieß es auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks.

Nürnberg und München könnten betroffen sein

Betroffen sind die Städte, die den ÖPNV noch selber betreiben und nicht an private Unternehmen vergeben haben. Die Ballungsräume München und Nürnberg gehören dazu. Der Aufruf könnte U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse treffen. In Bayern hat der ÖPNV einen eigenen Tarifvertrag und fällt nicht unter den für den restlichen Öffentlichen Dienst der Kommunen.

Unter den Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) fallen in Bayern knapp 7.000 Beschäftigte. Fünf Verhandlungsrunden blieben bislang ohne Ergebnis. Verdi fordert deutlich höhere Vergütungen für die Beschäftigten und eine kurze Laufzeit des Tarifvertrags. "Es braucht höhere Entgelte, bessere Arbeitsbedingungen und deshalb einen TV-N, der zukünftigen Anforderungen aller Beschäftigten im Nahverkehr gerecht wird", sagte Verdi-Verhandlungsführer Sinan Öztürk.

Arbeitgeber bieten Konditionen aus dem öffentlichen Dienst

Der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern bietet die Übernahme des jüngsten Abschlusses im öffentlichen Dienst mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Der Gewerkschaft ist das zu lange. Sie will vor allem in puncto Arbeitsbedingungen 12 Monate durchsetzen.

Zuletzt hatte Verdi mehrfach Nahverkehrsbetriebe in mehreren Bundesländern bestreikt, dabei ging es jedoch um den Eisenbahn-Tarifvertrag. Anfang Mai war hier eine Einigung für die rund 5.000 Beschäftigten erzielt worden. Auch von Warnstreiks im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes war der Nahverkehr in Bayern im Frühjahr teilweise betroffen. Dieser Konflikt ist inzwischen ebenfalls gelöst.

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