Symbolbild Corona-Schnelltests
Bildrechte: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Dennis Duddek/ Eibner Pressefoto

Symbolbild Corona-Schnelltests

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Corona-Ticker Oberbayern: Inzidenzwert weiter gesunken

Der Corona-Inzidenzwert ist in Bayern über die Feiertage weiter gesunken. Das RKI meldete am Sonntag für den Freistaat einen Sieben-Tage-Wert von 192,7. Alle Entwicklungen im Ticker für Oberbayern.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern

Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

Sonntag, 26.12.2021

15.55 Uhr: Weihnachtsbilanz der Münchner Feuerwehr im zweiten Corona-Jahr

Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei verliefen die Weihnachtsfeiertage bis zum Sonntagnachmittag in München relativ ruhig. Während die Polizei in der Landeshauptstadt an normalen Tagen zu 900 bis 1.000 Einsätzen ausrücken muss, waren es seit Heiligabend im Schnitt nur etwa die Hälfte. Das Präsidium berichtet von wenigen Verkehrsunfällen, bei denen mehrere Personen leicht verletzt wurden. Nur eine 93-Jährige wurde am Samstag von einer Autofahrerin schwer verletzt, als sie - vermutlich bei rot - mit ihrem Rollator eine Straße überqueren wollte. Die Seniorin musste mit einer Kopfplatzwunde und einem Beinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr wurde zu 140 Einsätzen gerufen. In 54 Fällen ging es dabei um Wohnungsöffnungen, weil Angehörige in Sorge waren, dass sie die Bewohner nicht erreichen konnten. Wie die Branddirektion berichtet, konnte der Verbleib der nicht erreichbaren Personen in den meisten Fällen "glücklicherweise" geklärt werden. "Löblich" erwähnt die Feuerwehr in ihrer Weihnachtsbilanz, dass nur wenige Einsätze durch den falschen Umgang mit Weihnachtsdekorationen, Christbäumen und Adventskränzen verursacht wurden.

15.00 Uhr: Polizeieinsätze wegen Feiern mit zu vielen Gästen und Ungeimpften

Die Münchner Polizei musste über die Weihnachtsfeiertage bei drei Feierlichkeiten eingreifen, weil die Veranstalter in zwei Fällen zu viele Gäste eingeladen hatten, im dritten Fall zahlreiche Ungeimpfte dabei waren. Am ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) erhielt die Polizei nachmittags Hinweise, dass in einem Restaurant im Stadtteil Ludwigsvorstadt rund 100 Personen feierten und dabei gegen die aktuellen Infektionsschutzregeln verstießen. Zehn Streifen kontrollierten daraufhin die Veranstaltung. Dabei stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass der Veranstalter von seinen Gästen keinen 2G-Nachweis verlangt hatte. 23 Personen hatten keinen oder einen ungenügenden Impfschutz. Sowohl der Gastgeber, als auch die 23 Personen wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Das Restaurant wurde für den Rest des Tages geschlossen. Am selben Tag wurde der Polizei bekannt, dass im Stadtteil Freimann in angemieteten Veranstaltungsräumlichkeiten eine Hochzeitsfeier stattfinden würde. Tatsächlich befanden sich 100 Personen vor Ort, die aber alle den 2G-Nachweis erbringen konnten. Allerdings sind seit dem 20. Dezember bei privaten Feiern nur noch höchstens 50 Personen erlaubt. Das Hochzeitspaar musste also etwa die Hälfte der Gäste nach Hause schicken. Laut Polizei verhielten sich alle Beteiligten sehr kooperativ. Der Bräutigam und der Veranstalter wurden trotzdem wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Zur Überprüfung der infektionsschutzrechtlichen Bestimmungen waren mehrere Streifen und Kräfte der Einsatzhundertschaft im Einsatz. In dem Zusammenhang erfuhren die Beamtinnen und Beamten von einer zweiten großen Hochzeitsfeier am Abend in denselben Räumlichkeiten. Nachdem die Polizei das Hochzeitspaar erreichen konnte, kamen nur 50 Gäste, alle mit dem erforderlichen 2G-Nachweis. Um 22 Uhr war die Feier vorbei, zu Anzeigen kam es in diesem Fall nicht.

14.58 Uhr: 4,7 Millionen Impfungen in Bayern seit 18. November

Bayern hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums seinen Beitrag zu Deutschlands 30-Millionen-Impfungen-Ziel geleistet. Seit dem 18. November seien im Freistaat fast 4,9 Millionen Impfungen (genaue Zahl: 4 896 882 - Stand 24. Dezember) verabreicht worden. Damit sei an der Bevölkerung gemessen das Soll von rund 4,7 Millionen der bundesweit angestrebten 30 Millionen Impfungen bis Jahresende mehr als erfüllt, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag. Dennoch werde in hohem Tempo weitergeimpft.

Vor genau einem Jahr, am 26. Dezember 2020, waren die ersten Impfstoff-Dosen im Freistaat eingetroffen; tags darauf wurden die ersten Spritzen gesetzt. Seitdem seien mehr als 22,5 Millionen Impfungen verabreicht worden, davon rund 9,4 Millionen Erstimpfungen, rund 9,1 Millionen Zweitimpfungen und rund 4,5 Millionen Auffrischimpfungen. «Inzwischen sind wir in Bayern bei 71,4 Prozent Erstimpfungen, 69,4 Prozent Zweitimpfungen und 34,5 Prozent Boosterimpfungen», sagte der Minister. Er appellierte mit Blick auf die besorgniserregenden Variante Omikron erneut, zur Impfung zu gehen.

11.49 Uhr: Inzidenzwert in Bayern über die Feiertage weiter gesunken

Der Corona-Inzidenzwert ist in Bayern über die Feiertage weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Sonntag (Stand 3.27 Uhr) für den Freistaat einen Sieben-Tage-Wert von 192,7 - die Zahl lag damit unter dem Bundesschnitt von 220,7. Vor den Feiertagen hatte die Inzidenz in Bayern noch bei knapp 250 gelegen. Das RKI wies allerdings darauf hin, dass während der Feiertage wegen einer geringeren Test- und Meldeaktivität die Daten nur ein unvollständiges Bild der Lage geben könnten.

In den bayerischen Kliniken wurden am Sonntag (Stand 11.05 Uhr) laut dem bundesweiten Intensivregister Divi 743 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 461 wurden invasiv beatmet. Insgesamt waren an den 198 Krankenhausstandorten 258 Covid-spezifische Intensivbetten unbelegt.

Insgesamt sind laut RKI in Bayern bisher mehr als 1,3 Millionen Menschen an Corona erkrankt. 1,19 Millionen gelten als genesen, 19.392 starben mit oder an Corona. Das RKI meldete zudem rund 97.600 "aktive Fälle", also Menschen, die noch nicht wieder gesund gemeldet sind.

Bildrechte: picture-alliance/dpa
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Donnerstag, 23.12.2021

15.09 Uhr: Landesbischof Bedford-Strohm hält Weihnachtsgottesdienst im Gefängnis

Einen Tag vor Heiligabend hat Bayerns evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die JVA München-Stadelheim besucht und dort einen Weihnachtsgottesdienst gehalten. Sein Besuch in der Justizvollzugsanstalt sei für Bedford-Strohm ein sehr wichtiger Teil des Weihnachtsfestes, teilte das Landeskirchenamt mit. "Jesus hat gesagt: Ich bin gefangen gewesen und ihr habt mich besucht. Deswegen ist gerade das Gefängnis ein wichtiger Ort, um die Botschaft von der Geburt Jesu zu hören und etwas von der Hoffnung zu spüren, die damit verbunden ist", betonte der evangelische Theologe. Um die Corona-Abstandsregeln einzuhalten, sprach Bedford-Strohm im Innenhof. Die Gefangenen konnten von ihren Zellenfenstern aus am Gottesdienst teilnehmen.

12.06 Uhr: Start in die Weihnachtsferien am Flughafen München

Am Flughafen München ist in diesen Weihnachtsferien wieder deutlich mehr los als im vergangenen Winter. Mit den Zeiten vor Corona ist es trotzdem nicht zu vergleichen. So werden diesmal knapp 10.000 Flüge mit einer Million Fluggäste abgewickelt – vor zwei Jahren und somit vor Pandemiebeginn waren es 15.000 Starts und Landungen. Bei den bevorzugten Reisezielen hat sich dagegen nichts geändert: Favoriten bei den Winterurlaubern sind nach wie vor Ziele in Spanien, Italien und Frankreich. Im Fernreiseverkehr wird Nordamerika am häufigsten angeflogen.

Wohin es auch geht: Reisende sollten mehr Zeit einplanen. Viele Staaten verlangen derzeit für die Einreise zusätzliche Dokumente wie Test- oder Impfzertifikate, die schon vor dem Abflug überprüft werden. Das kann auch mal zu längeren Wartezeiten beim Check-In führen. Morgen – an Heiligabend – startet die letzte Maschine übrigens um 22.35 Uhr nach Dubai, und am 23.25 wird noch ein Flugzeug aus Lissabon erwartet.

10.34 Uhr: ERC Ingolstadts Aufsichtsrat: "Lage kann für Liga bedrohlich werden"

Der ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga sieht die Corona-Hilfen für den Profisport in vielen Fällen als überlebensnotwendig an. "Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Unsere Top-Clubs mit großen Hallen verzeichnen seit Beginn der Corona- Pandemie Ticketausfälle von mehr als 15 Millionen Euro! Diese Hilfe ist existenziell für viele Clubs. Sie haben darauf vertraut, wenn keine Zuschauer kommen dürfen", sagte der Ingolstädter Aufsichtsratschef Jürgen Arnold dem "Donaukurier" im Interview.

Beim Bund-Länder-Gipfel wurde eine Fortsetzung des Programms über das Jahresende hinaus vereinbart. "Für 2020 und 2021 waren im Topf "Corona-Hilfen Profisport" 400 Millionen Euro für Proficlubs aller Sportarten außerhalb der 1. und 2. Fußball-Bundesliga, die auf 1,8 Millionen Euro pro Club begrenzt waren. Diese Summe galt nur für Ticketausfälle und ist in der Regel zu Beginn dieser Saison bereits ausgeschöpft gewesen", sagte Arnold. "200 Millionen sind aber noch im Topf, die die Politik für 2022 übernehmen muss. Außerdem muss sie den Deckel der 1,8 Millionen Euro pro Club deutlich anheben."

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sind vom 28. Dezember an bei allen Großveranstaltungen keine Zuschauer mehr zugelassen.

"Im Frühjahr, zum Zeitpunkt der Lizenzierung, hat niemand mit der aktuellen Situation um die Omikron-Variante rechnen können. Es gab am einen oder anderen Standort die Hoffnung, ohne zusätzliche Hilfe von Gesellschaftern auszukommen und die mit den Spielern vereinbarten Corona-Klauseln nicht ziehen zu müssen", erläuterte Arnold und meinte damit mögliche Gehaltsreduzierungen bei Zuschauerausschluss. "Das wird aber nun leider der Fall sein. Die aktuelle Lage kann für die Liga durchaus bedrohlich werden."

9.40 Uhr: Impfzentrum Ingolstadt meldet freie Termine für Kinderimpfungen

Das Impfzentrum Ingolstadt meldet gut tausend Kinderimpfungen in der ersten Woche. Seit 15. Dezember erhalten dort Kinder von 5 bis unter 12 Jahren eine Erstimpfung mit dem Kinderimpfstoff von Biontech. Hinzu kommen noch die Impfungen in den Praxen der Kinderärzte. Dazu gibt es jedoch keine Zahlen. Die Kinderimpfungen finden nach Terminvereinbarung im neuen Impfzentrum an der Hindenburgstraße statt. Dort werden ab Januar auch Jugendliche und Erwachsene geimpft. Termine für Kinderimpfungen können unter www.ingolstadt.de/kinderimpfung vereinbart werden. Angeboten werden Termine an den Nachmittagen. Impfstoff gibt es ausreichend. Es werden auch kurzfristig Termine vergeben. Kinder, die nach einer Covid-Infektion genesen sind, werden derzeit hier nicht geimpft, weil die dafür nötige Empfehlung der Ständigen Impfkommission fehlt. Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission kann ab sofort aber auch im Impfzentrum Ingolstadt das Intervall für eine Auffrischungsimpfung von fünf auf drei Monate ab Abschluss der ersten Impfserie verkürzt werden.

Über die Feiertage bis Jahresende gelten in Ingolstadt folgende Öffnungszeiten:

Donau-City-Center: 8:30 bis 14 Uhr

Außenstelle Unsernherrn: 10 bis 14 Uhr

Westpark: 10 bis 14 Uhr

Impf-Drive-IN P3 Manchinger Straße hat geschlossen.

Am 1. und 2. Feiertag sowie am Neujahrstag sind die Impfangebote geschlossen. Außerhalb dieser Tage findet regulärer Impfbetrieb nach Terminvereinbarung statt.

Einzig am Impf-Drive-IN ist kein Termin erforderlich. Aufgrund einer unbürokratischen und schnellen Leihgabe eines Abroll-Containers-SAN der Berufsfeuerwehr Ingolstadt konnte das BRK am Parkplatz P3 eine zweite Impfstraße aufbauen und damit die Kapazitäten verdoppeln.

Terminvereinbarungen laufen über das bayernweite Impfportal: https://impfzentren.bayern/. Bürgerinnen und Bürger, die nicht mit der Online-Registrierung zurechtkommen, können die Hotline des Impfzentrums anrufen. Die Nummer 0841 9333-88 ist geschaltet von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 9 und 16 Uhr, außer an Feiertagen.

9.21 Uhr: Fast 10.000 Corona-Tote innerhalb eines Monats

Innerhalb eines knappen Monats hat die Corona-Pandemie in Bayern fast 10 000 Todesopfer gefordert. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag 71 neue Corona-Tote in Bayern, die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 109.749. Die Zahl von 100.000 Todesopfern war erst am 25. November überschritten worden.

In den Zahlen spiegelt sich der rasante Anstieg der Infektionszahlen im Herbst. Seit einigen Wochen gehen sowohl die Corona-Neuinfektionen als auch die Neuaufnahmen schwer kranker Covid-Patienten auf den Intensivstationen zurück, wo sich die Mehrheit der Todesfälle ereignet.

Bayern hatte sowohl bei den Corona-Infektionszahlen als auch den Krankenhauseinweisungen lange weit überdurchschnittliche Werte gemeldet, seit Anfang Dezember hat sich die Lage aber leicht entspannt. Das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstag 5.881 neue Corona-Infektionen im Freistaat, die sieben-Tage-Inzidenz sank auf 246, nach 255,6 am Vortag. Die bundesweite Inzidenz war mit 280,3 deutlich höher.

Die Zahl der Covid-Intensivpatienten in den Krankenhäusern sank laut Divi-Intensivregister auf 814, gut ein Viertel weniger als auf dem bisherigen Höchststand Ende November.

Mediziner erwarten aber für die kommenden Wochen eine rasante Ausbreitung der Omikron-Variante mit wieder steigenden Zahlen.

08.43 Uhr: Besuche an Weihnachten in Garmisch-Partenkirchner Klinikum möglich

Das Klinikum Garmisch-Partenkirchen hebt den Besucherstopp an Weihnachten auf und gestattet vom 24. bis 26. Dezember sowie am Neujahrstag Besuche in der Zeit von 14.30 bis 16.30 Uhr. Besucher müssen sich an die 2G plus-Regeln halten. Anerkannt werden sowohl negative PCR-Tests (nicht älter als 48 Stunden) als auch negative Anti-Gen-Schnelltests (nicht älter als 24 Stunden), ausgestellt durch Impfzentrum, Arzt oder Apotheke. Es gilt eine FFP2-Maskenpflicht.

Bildrechte: picture alliance / photothek | Florian Gaertner
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Tankpistolen an der Zapfsäule.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

11.35 Uhr: Auch Tanktouristen brauchen Booster oder Test in Österreich

Österreichs neue Corona-Hürden bei der Einreise gelten auch für den kleinen Grenzverkehr und somit für Tanktouristen. Wer von Bayern ins südliche Nachbarland will, um billigen Sprit zu tanken oder einzukaufen, muss seit dieser Woche eine dritte Corona-Impfung vorweisen können, bestätigte das Gesundheitsministerium in Wien. Alternativ kann ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. Anders als in Bayern gilt die Booster-Impfung bereits ab dem Tag der dritten Spritze. Diese 2G plus-Regel werde an den Grenzen mit Stichproben kontrolliert, hieß es von den Landesregierungen in Oberösterreich und Tirol. Ausnahmen gebe es für Menschen, die mindestens einmal im Monat regelmäßig über die Grenze fahren, um zu arbeiten, in die Schule zu gehen, zu studieren, oder um Familie oder Partner zu besuchen. Diese Pendler können entweder geimpft, genesen oder getestet sein (3G). Sonderregeln gibt es außerdem für Schwangere, Kinder und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.

10.10 Uhr: München überprüft Pandemiepläne

Die Pandemiepläne der Stadt München kommen mit Blick auf die Omikron-Variante noch einmal auf den Prüfstand. Einen entsprechenden Auftrag hat der Krisenstab jetzt den Referaten und städtischen Gesellschaften erteilt. Wenn nötig, sollen die Pläne angepasst werden. Dabei geht es insbesondere um die Sicherstellung der kritischen Infrastruktur auch im Fall noch höherer Krankenstands- und Quarantänequoten. Schon jetzt würden viele Aufgaben im Homeoffice erledigt, so Oberbürgermeister Dieter Reiter. In Bereichen der kritischen Infrastruktur, wie etwa bei der Strom- und Wasserversorgung, arbeite die Belegschaft in getrennten Schichten um Komplettausfälle auszuschließen. Nun werde "gegebenenfalls nachgeschärft". Anfang 2022 will Reiter sich das Ergebnis der Überprüfung vorlegen lassen.

7.00 Uhr: Impfzentrum München stockt Personal deutlich auf

Das Personal im Impfzentrum München-Riem wurde in den vergangenen Wochen um 150 neue Mitarbeitende verstärkt. Diese hatten sich auf einen entsprechenden Aufruf gemeldet. Sie arbeiten nun in Voll- und Teilzeit, aber auch ehrenamtlich mit, so das städtische Gesundheitsreferat. Es würden auch laufend weitere Bewerbungen geprüft und "stetig" neue Mitarbeitende eingestellt, so eine Sprecherin. Damit lasse sich die geplante zusätzliche Kapazitätserweiterung ab Januar stemmen. Aktuell sind im Impfzentrum samt den Außenstellen (Marienplatz, Theresienwiese, Kreisverwaltungsreferat, Pasing Arcaden, Gasteig) sowie bei den Impf-Sonderaktionen 50 Teams mit insgesamt bis zu 250 Mitarbeitenden im Einsatz. Außerdem helfen 30 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit.

6.00 Uhr: Distanzunterricht in Erdinger Schule nach Omikron-Fall

Im Korbinian-Aigner-Gymnasium bis zu den Weihnachtsferien nur noch Distanzunterricht statt - wegen eines Omikron-Falles. Denn in der Folge des Nachweises mussten so viele Schüler und Lehrkräfte in Quarantäne, dass der reguläre Unterrichtsbetrieb nicht mehr aufrechtzuhalten war, so die Schulleiterin. Deshalb habe man sich in Absprache mit dem Gesundheitsamt und dem bayerischen Kultusministerium für den Distanzunterricht entschieden. Insgesamt besuchen 1.130 Schülerinnen und Schüler dieses Gymnasium.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

18.06 Uhr: Christian Weidner wird neuer Chef des Landesamtes für Gesundheit

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wird von Februar an von Prof. Christian Weidner geführt. "Er ist nicht nur ein Kenner des LGL, sondern auch als Mediziner ein versierter Experte etwa im Thema Risikobewertung", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag in München. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sieht in dem 50 Jahre alten Mediziner einen "äußerst kompetenten neuen Behördenleiter".

Weidner studierte Humanmedizin und Physik und ist seit Jahren am LGL beschäftigt, wo er zuletzt die Stabsabteilung leitete. Er löst Walter Jonas ab, der nach nur gut einem Jahr seinen Posten räumt und Regierungspräsident der Oberpfalz wird.

16.51 Uhr: Kinobetreiber scheitert mit Eilantrag gegen 2G plus-Regel

Ein Kinobetreiber ist mit der Klage gegen die 2G plus-Regel vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gescheitert. Der Nürnberger Veranstalter hatte gegen die Regel, wonach Geimpfte und Genesene für einen Kinobesuch zusätzlich einen negativen Test vorlegen müssen, einen Eilantrag eingereicht. Dieser wurde abgelehnt, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Zudem war er gegen die Vorschrift angegangen, dass Kinos nur zu 25 Prozent ausgelastet werden dürfen.

Der Gerichtshof lehnte den Antrag ab, weil die "wirtschaftlichen Auswirkungen (...) bei einer Folgenabwägung hinter den Schutz von Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen zurücktreten müssten". Aus Sicht des Gerichts seien die Maßnahmen grundsätzlich zur Infektionsbekämpfung geeignet. Aber es gebe "gewisse Zweifel", ob die 2G plus-Regel mit dem Gleichheitsgrundsatz zu vereinbaren sei. Denn der Begründung der Verordnung sei nicht zu entnehmen, wieso die Gastronomie anders als Kinos zu beurteilen seien. Gegen den Beschluss gibt es keine Rechtsmittel.

15.13 Uhr: Kinderimpfung bald auch im Landkreis Erding

Auch der Landkreis Erding beginnt demnächst mit Corona-Kinderimpfungen: Ab 27. Dezember können auch Fünf- bis Elfjährige Spritzen bekommen. Dafür wird ein eigenes Kinderimpfzentrum an der Haager Straße - direkt neben dem bereits kannten Impfzentrum eingerichtet. Termine können ausschließlich telefonisch vereinbart werden (Telefon: 081 22- 55 37 94-0).

14.56 Uhr: Jugendring kritisiert Testpflicht für Kinder im ÖPNV

Der Bayerische Jugendring hat die Regelung, dass ungeimpfte und nicht-genesene Schüler in den Ferien einen Corona-Test für die öffentlichen Verkehrsmittel brauchen, kritisiert. Die Änderung treffe junge Menschen besonders hart und schließe sie von vielen Freizeitmöglichkeiten aus, sagte Sprecher Patrick Wolf am Dienstag. "Gerade Kinder und Jugendliche sind ohne Führerschein in ihrem Alltag auf die Nutzung des ÖPNV angewiesen." Die Einschränkung verhindere die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, "dadurch werden junge Menschen wieder einmal massiv beschränkt und unverhältnismäßig benachteiligt".

Im kürzlich geänderten Infektionsschutzgesetz ist vorgesehen, dass Schüler nur außerhalb der Ferienzeit von der sogenannten 3G-Regel im öffentlichen Personenverkehr - also Zugang nur für Geimpfte, Genesene und Getestete - ausgenommen sind. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte erklärt, Bayern habe auf die Ausgestaltung des Gesetzes keinen Einfluss gehabt. Kinder unter sechs Jahren benötigen wie bisher keinen 3G-Nachweis in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vor allem auf dem Land sei völlig unklar, wie junge Menschen eigenständig zu Teststationen kommen können, kritisierte der Jugendring. "Es stellt sich zwangsläufig die Frage, wie (...) Kinder und Jugendlichen zu einem Testergebnis kommen sollen, wenn sie den ÖPNV nicht nutzen dürfen und die Möglichkeit, mit dem Privat-PKW gefahren zu werden, nicht besteht." Kinder könnten auch bis zu den Ferien noch gar nicht vollständig geimpft sein, da die Impfung noch nicht sehr lange empfohlen wird und sich bereits Engpässe zeigten. Bei Minderjährigen sei außerdem der Impfstatus im Wesentlichen von der Einstellung der Eltern abhängig.

14.32 Uhr: AfD klagt erneut gegen Corona-Auflagen im bayerischen Landtag

Die AfD im bayerischen Landtag hat nach eigenen Angaben erneut Klage gegen die Corona-Auflagen in Bayerns Parlament eingereicht. Die Fraktion wehre sich damit "gegen die willkürlichen Zugangsbeschränkungen für ihre Mitarbeiter und Parlamentarier", teilte die AfD zur Begründung am Dienstag in München mit. Weiter: Die "schikanösen Zutrittsvoraussetzungen" zum Plenum des Landtags seien mit den Grundsätzen des Parlamentarismus und insbesondere mit der Ausübung des freien Mandats vollkommen unvereinbar.

Die AfD hat in den vergangenen Monaten wiederholt gegen den Landtag Klagen am Bayerischen Verfassungsgerichtshof eingereicht - war damit aber bislang immer gescheitert.

Wegen der stark steigenden Corona-Zahlen gelten im Landtag bis Ende Januar strenge Corona-Zugangsregeln. An Plenarsitzungen und Ausschusssitzungen dürfen nur Geimpfte, Getestete und Genesene (3G-Regel) teilnehmen. Zudem werden vorerst keine Besuchergruppen mehr empfangen und in der Landtagsgaststätte und in der Kantine haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt (2G-Regel).

14.19 Uhr: Ungeimpfte Kinder ab 6 brauchen nur Tests für den ÖPNV, Kino, Schwimmbad, etc. geht ohne

Ungeimpfte Kinder ab sechs Jahren benötigen nur im öffentlichen Personennahverkehr einen negativen Corona-Test, bei den restlichen Unternehmungen kann auf einen Test verzichtet werden. Eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums sagte dem BR auf Anfrage, laut Bundesrecht werde der Test lediglich für das Fahren mit Bussen und Bahnen benötigt. Wenn Schülerinnen und Schüler aber beispielsweise ins Kino, Schwimmbad oder Museum wollten, gelte die bayerische Infektionsschutzverordnung. Diese werte Schülerinnen und Schüler als dauergetestet, auch während der Ferien, so die Ministeriumssprecherin.

14.04 Uhr: Staatsregierung fördert PCR-Pool-Tests in Kitas bis August 2022

Die bayerische Staatsregierung verlängert das Förderprogramm zur Durchführung von PCR-Pool-Tests in Kitas bis zum 31. August 2022. Die Entscheidung, in welchen Kindertagesstätten es solche Pool-Tests gibt oder wo weiterhin auf Antigen-Schnelltests gesetzt wird, liegt bislang bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Neu ist: Nun sollen Träger und Gemeinden auf eigenen Wunsch und in Eigenverantwortung PCR-Pool-Tests durchführen können. Die Kosten hierfür sollen pauschal erstattet werden. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen.

12.43 Uhr: Rosenheim fürchtet keine Engpässe wegen Omikron

Die Verwaltung der kreisfreien Stadt Rosenheim geht nicht davon aus, dass es wegen der Omikron-Variante des Corona-Virus zu Versorgungsengpässen in der kritischen Infrastruktur kommt. In allen systemrelevanten Versorgungsbereichen, also vor allem bei Strom und Wasser, seien Pläne entwickelt worden, mit denen Personalausfälle überbrückt werden könnten. Schon seit geraumer Zeit arbeiteten feste Teams jeweils separat voneinander. Ein Sprecher der Stadt verwies darauf, dass durch die Weiterentwicklung von "Home Office" die Möglichkeiten der Fernwartung verbessert wurden. Der RoMed-Klinikverbund von Stadt und Landkreis hat dagegen, so wörtlich, "berechtigte Sorge", dass durch die längere Quarantäne-Dauer bei Omikron die ohnehin große Personalnot weiter verschärft wird. In den Krisenstäben sei das ein wichtiges Thema. Es werde versucht, durch Umschichtungen von Personal mögliche Ausfälle zu kompensieren. Eine Sprecherin teilte dem BR-Studio Rosenheim mit, dass weitere Betten gesperrt werden müssten, sollte Fachpersonal ausfallen. Dadurch würden sich die Belegungskapazitäten weiter verringern.

11.58 Uhr: Bislang keine Stornierungswelle von Winterurlaubern

Die Sorge vor einer bevorstehenden Omikron-Welle hat bislang offensichtlich keinen großen Einfluss auf Winterurlaubspläne in Bayern. In den Hotels sei die Buchungslage «einigermaßen stabil», sagte Thomas Geppert, der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga in Bayern, am Dienstag auf Anfrage. Die Betriebe haben nach Gepperts Worten nach wie vor mit der allgemeinen Lage zu kämpfen, aber eine große Stornierungswelle gibt es demnach nicht.

In Bayern ist die Wintersaison sowohl für die Hotels in bekannten Ferienorten wie Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen oder Berchtesgaden als auch für Wellness-Hotels von Bedeutung, von denen viele im Bayerischen Wald gelegen sind.

Derzeit gehen die Corona-Infektionszahlen in Bayern zwar noch zurück, doch Mediziner und Staatsregierung fürchten mit der Verbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante einen baldigen rasanten Wiederanstieg.

Geppert begrüßte, dass momentan von Seiten der Politik zumindest keine neuen Einschränkungen speziell für Hotellerie und Gastronomie in Sicht sind. Derzeit sehe es so aus, als folge die Ministerpräsidentenkonferenz der Argumentation, dass der Aufenthalt in Hotels mit der kontrollierten Einhaltung der Corona-Maßnahmen nicht unsicherer sei als private Treffen. Urlaub sei "sicher und schön", sagte Geppert.

11.38 Uhr: München: Warmes Weihnachtsessen "To Go" für Bedürftige

Das Caritas-Begegnungszentrum "D3" an der Dachauer Straße am Hauptbahnhof ist auch an den Weihnachtstagen geöffnet. Dort können sich Obdachlose und wohnungslose Menschen aufwärmen und duschen, und sie werden mit warmen Mahlzeiten "To Go" versorgt. Außerdem bekommen sie an Weihnachten alkoholfreien Punsch, Lebkuchen und Geschenke wie Schals, Handschuhe, Socken oder Hygieneartikel. Geöffnet ist an den drei Weihnachtstagen, "zwischen den Jahren" sowie an Silvester und Neujahr täglich von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

Nur am Mittag wird wegen coronabedingter Desinfektionsmaßnahmen eine Stunde zugemacht. Wegen der Corona-Regeln dürfen sich auch immer nur 23 Personen im Raum aufhalten. An den Sitzplätzen wird ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten und es gilt die Maskenpflicht. "Wir versorgen täglich im Wechsel bis zu 120 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 75 Jahren", berichtet Einrichtungsleiter Winfried Gehensel. Es seien Obdach- und Wohnungslose und Migranten ebenso wie Menschen mit psychischen Problemen oder Suchtkranke. Die Korbinian-Küche gibt am neuen Standort - in der Schützenstraße zwischen Hauptbahnhof und Stachus – täglich von 14 bis 18 Uhr Suppe und warme Getränke an Bedürftige aus. Nicht alle Gäste seien obdachlos, erzählt Projektleiterin Marlies Brunner und betont: "Wir machen keine Bedürftigkeitsprüfung." Langfristig sei geplant, dass die Gäste ihre Mahlzeiten und Getränke auch wieder in einem Innenraum zu sich nehmen können, sobald das "räumlich und pandemisch" möglich sei.

Für Seniorinnen und Senioren mit schmaler Rente gibt es seit einem Jahr in der Antonius-Küche an der Kapuzinerstraße eine kostenlose warme Mahlzeit zum Mitnehmen - immer montags bis freitags (außer an Feiertagen) zwischen elf und 14 Uhr. 38.000 Essen wurden bisher ausgegeben. Nachweise für eine soziale Bedürftigkeit werden nicht verlangt.

10.30 Uhr: Buchungsfehler in bayerischem Impftermin-Registrierungssystem BayIMCO

Im System BayIMCO, über das man in Bayern einen Impftermin in einem Impfzentrum buchen kann, ist es offenbar am 15. Dezember zu einem Datenbankproblem gekommen. Das berichtet das Landratsamt Starnberg. Von dem Datenbankproblem sind Terminbuchungen in ganz Bayern betroffen.

Demnach könne es bei Terminbuchungen, die am 15. Dezember zwischen 4.30 Uhr und 11.00 Uhr durchgeführt wurden, dazu gekommen sein, dass die Impfwilligen zwar eine Bestätigung per E-Mail bzw. SMS erhalten haben, der Termin jedoch nicht im System registriert wurde.

Für alle Bürgerinnen und Bürger, die in diesem Zeitraum einen Termin gebucht haben, sei es deshalb sinnvoll, die Buchung im Portal noch einmal zu überprüfen. Sollte dort kein Impftermin hinterlegt sein, muss ein neuer Termin gebucht werden, so das Landratsamt Starnberg.

10.00 Uhr: Freie Impftermine am Impfzentrum Pfaffenhofen

Am Pfaffenhofener Impfzentrum mit seinen beiden Standorten in Hettenshausen und Geisenfeld gibt es im Dezember und Januar noch freie Termine. Eine Terminbuchung für Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen ist über das System BayIMCO unkompliziert möglich. (Wichtig ist dabei aber, dass man nach der Registrierung im System zunächst das Impfzentrum Hettenshausen/Reisgang anklicken muss und erst im späteren Verlauf (bei der Terminvereinbarung) zwischen Hettenshausen und Geisenfeld wählen kann.)

Schnellentschlossene können sich am Donnerstag, 23. Dezember, bei einer Sonderimpfaktion an den beiden Impfzentren in Hettenshausen und Geisenfeld mit dem Impfstoff Comirnaty von Biontech impfen lassen. In Hettenshausen wird von 12 bis 18 Uhr geimpft, in Geisenfeld von 9 bis 15 Uhr.

7.00 Uhr: Friedliche Corona-Demo in Murnau

Am Montagabend demonstrierten Impfbefürworter und Gegner von Coronamaßnahmen friedlich in Murnau. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort. Während die Impfbefürworter ihre Demonstration vor dem Rathaus angemeldet hatten, waren mehrere Gegner der Coronamaßnahmen zu einem angeblichen Spaziergang in der Murnauer Fußgängerzone unterwegs. Beide Seiten verhielten sich laut Polizei friedlich, teilweise hatten sie Kerzen dabei.

Die Impfbefürworter, die unter dem Motto "Impfen schützt andere" ihre Meinung kundtaten, waren mit rund 30 Personen anwesend. Bei den unangemeldeten Protesten der Gegner der Coronamaßnahmen schätzungsweise 100 Personen, darunter auch wieder Pflegekräfte aus den Kliniken im Oberland, die gegen die Impfpflicht bei Pflegepersonal demonstrierten.

Dienstag, 21. Dezember 2021

18.17 Uhr: Testpflicht für Kinder im ÖPNV während der Ferien

Ungeimpfte Schüler ab sechs Jahren brauchen in den anstehenden Weihnachtsferien einen negativen Schnelltest, wenn sie den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) nutzen wollen. Das berichtete Antenne Bayern am Montag und verwies auf eine entsprechende Regelung. Im kürzlich geänderten Infektionsschutzgesetz ist vorgesehen, dass Schüler nur außerhalb der Ferienzeit von der sogenannten 3G-Regel im öffentlichen Personenverkehr - also Zugang nur für Geimpfte, Genesene und Getestete - ausgenommen sind.

Das bayerische Gesundheitsministerium teilte Antenne Bayern mit: Die Ausnahme, dass Schüler in den Ferienzeiten nicht als getestet gelten, sei erst "in letzter Minute durch Änderungsanträge der Ampelkoalition" in das Gesetz gekommen. Bayern habe auf die Ausgestaltung keinen Einfluss gehabt.

Grünen-Bundestagsabgeordneter Dieter Janecek aus München sagte dem Radiosender: "Gerade in ländlichen Räumen lässt sich das nur schlecht umsetzen, wenn Sie zum Beispiel erst zur Teststation fahren müssen und dafür einen Bus brauchen. An diese Regel sollte man nochmal rangehen". Kinder unter zwölf Jahren sollten von einer Testpflicht im ÖPNV ausgenommen werden, sagte er. Kinder hätten in der Pandemie schon mehr als genug gelitten. Die Maßnahmen müssten so getroffen werden, dass Familien davon am wenigsten betroffen sind.

18.15 Uhr: Ingolstadt bereitet sich auf Omikron-Variante vor

Die Stadt Ingolstadt will für eine mögliche Omikron-Welle gewappnet sein und trifft Vorkehrungen, bestätigte ein Sprecher der Stadt auf BR-Anfrage. Bereits bestehende Pläne, die im Laufe der Pandemie entwickelt wurden, werden derzeit überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Außerdem werde das Personal im Gesundheitsamt aufgestockt. Auch die Schnellteststationen im Stadtgebiet sind mehr geworden. Aktuell sind bei der Stadt Ingolstadt 80 private Schnelltestbetreiber registriert. Letzte Woche waren es noch 50. Des Weiteren warte man, welche Entscheidungen in den kommenden Tagen auf Landes- und Bundesebene getroffen werden, meinte der Sprecher der Stadt.

17.15 Uhr: Leichte Entspannung bei den Inn-Kliniken in Mühldorf und Altötting

Die Lage in den vier Häusern der kommunalen Inn-Kliniken Mühldorf und Altötting hat sich leicht entspannt. Laut deren Pressesprecher Mike Schmitzer werden dort derzeit insgesamt 55 Covid19-Patienten behandelt. Vor einigen Wochen seien es noch knapp 100 gewesen, so Schmitzer. Auch auf den Intensivstationen sind weniger mit Corona-infizierte Patienten untergebracht. "Aktuell sind es 14 – Wir hatten auch schon fast doppelt so viele!", so Pressesprecher Schmitzer. "Die Maßnahmen scheinen zu wirken – wir wissen aber nicht was Omikron mit sich bringt", schränkt Schmitzer ein. Man hoffe, dass die Zahlen wenigstens über die Festtage stabil bleiben. In der Regel macht sich ein Anstieg der Infektionszahlen nach zwei bis drei Wochen auch in den Krankenhäusern bemerkbar. Für Mike Schmitzer bereiten die erkrankten oder in Quarantäne befindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die größten Sorgen. In den letzten Wochen mussten deswegen immer wieder auch Betten abgebaut werden. Wegen der Belastung der letzten Wochen hätten auch schon einige Mitarbeiter gekündigt. Trotzdem liege zumindest an den Inn-Kliniken diese Verlustquote laut deren Sprecher immer noch im Bereich der natürlichen Fluktuation der letzten Jahre.

16.55 Uhr: Bayern fordert neues Corona-Hilfsprogramm für den Profisport

Als Ausgleich für Einnahmeausfälle durch fehlende Zuschauer fordert Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) weitere Corona-Hilfen für den Profisport. Das bisherige Bundesprogramm habe erheblich dazu beigetragen, dass die Profivereine wie zum Beispiel im Eishockey, im Basketball oder im Handball die Pandemiezeit bislang bewältigen konnten, sagte Herrmann am Montag in München. Die befürchteten Insolvenzen von Profivereinen hätten sich bislang nicht bestätigt. "Ich bitte deshalb nachdrücklich die neue Bundesregierung, gemeinsam mit dem Bundestag im Januar rasch wieder die Voraussetzungen für die Fortsetzung des Bundesprogramms 'Corona-Hilfen Profisport' zu schaffen."

Herrmann sieht bei einem Andauern der Pandemie vor allem die bayerischen Profihallensportclubs mehr denn je vor große Herausforderungen gestellt. "Sollten deutliche Beschränkungen der Zuschauer für einen längeren Zeitraum wieder erforderlich werden, liegt es nahe, die bislang erfolgreichen und inhaltlich wie abwicklungstechnisch bewährten Programme fortzuführen", sagt er.

Montag, 20. Dezember 2021

Bildrechte: BR
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Clemens Wendtner, Chefarzt der München Klinik Schwabing.

15.18 Uhr: Münchner Mediziner warnen vor Omikron-Variante

Die Corona-Zahlen in Bayern sinken seit Wochen. Der Freistaat gehört nicht mehr zu den deutschen Corona-Hochburgen, und kein einziger Landkreis ist auch nur in der Nähe der Grenze für verschärfte Hotspot-Maßnahmen.

"Die aktuellen Zahlen sind aus zwei Gründen trügerisch", sagt Corona-Experte Clemens Wendtner, Chefarzt der München Klinik Schwabing. "Zum einem muss man fragen, wie zuverlässig sie sind, auch weil sich die Menschen weniger testen lassen und es eine Dunkelziffer gibt. Zum anderen ist die Gefahr, dass man aus ihnen den Rückschluss zieht: Alles prima, wir können über die Feiertage schön lockern, das haben wir uns verdient."

Seit dem Höhepunkt Ende November hat sich die Inzidenz in Bayern zwar mehr als halbiert. Doch noch immer ist sie hoch. Selbst auf dem Höhepunkt der zweiten Welle vor einem Jahr war sie mit knapp 217,8 noch ein gutes Stück niedriger als die 285,2 vom Montag. Auch die Intensivstationen sind nach wie vor stark belastet, obwohl die Zahl der Covid-19-Fälle auf ihnen inzwischen unter 900 gefallen ist. Und nach wie vor gibt es viele Tote im Zusammenhang mit Corona - alleine seit vergangenem Montag ist ihre Zahl laut Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit um 450 gestiegen.

"Das Niveau ist immer noch sehr hoch", mahnt Wendtner. "Vor einem Jahr haben noch bei einer Inzidenz von 100 alle Alarmglocken geläutet. Da ist es schon erstaunlich, dass wir bereits wieder die ersten Rufe nach Lockerungen haben."

Christoph Spinner, der Pandemiebeauftragte des Universitätsklinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, sieht die aktuelle Entwicklung der Zahlen positiv, blickt aber nicht ohne Sorge nach vorne. "Die Maßnahmen - von 2G, 2G plus bis hin zur Intensivierung der Booster-Impfungen und Kontaktreduktionen zeigen erfreulicherweise Wirkung. Gerade auch in Bayern kann man rückläufige Infektionszahlen erkennen", sagt er. Das ermögliche aktuell eine gewisse Verschnaufpause - auch wenn die Belastung in den Kliniken nach wie vor sehr hoch sei.

Beide Mediziner werben zu Weihnachten für Vorsicht. "Wenn sich viele Menschen aus vielen verschiedenen Regionen in Familien- und Bekanntenkreisen treffen, sind das ideale Bedingungen für das Virus. Vielleicht trifft man sich also lieber nur mit weniger Menschen und hinterfragt, ob Reisen wirklich notwendig ist», sagt Spinner. «Und: Auf jeden Fall sollte man jede Gelegenheit nutzen, sich boostern zu lassen. Gerade mit Blick auf die neue Virusvariante Omikron, aber auch zum Schutz vor derzeit noch kursierend Delta-Infektionen, ist das für alle erforderlich."

"Man sollte es ein bisschen kleiner halten", sagt auch Wendtner über Weihnachten. "Und gerade wenn sehr betagte Familienmitglieder dabei sind, sollten sich alle, die nicht mindestens vollständig geimpft oder besser geboostert sind, testen lassen oder selbst testen. Das Geld für einen Schnelltest aus der Drogerie ist immer gut investiert."

Auch in ihrer Sorge vor Omikron sind sich die Corona-Experten weitgehend einig. "Ich gehe davon aus, dass Omikron sich bereits versteckt im Hintergrund aufbaut. Das ist ein bisschen wie vergangene Ostern", sagt Wendtner mit Blick auf die Entwicklung im vergangenen Frühjahr, als die zweite Welle fast direkt von der dritten abgelöst wurde, die sich damals ebenfalls mit einer neuen Virusvariante im Hintergrund aufgebaut hatte. "Doch mit Omikron droht eine deutlich höhere Welle", warnt Wendtner. "Und wir haben noch immer viele Patienten auf den Intensivstationen."

Noch spiele Omikron eine untergeordnete Rolle, sagt Spinner. Doch man müsse davon ausgehen, dass die Variante auch in Deutschland die Infektionszahlen erheblich steigen lassen und die Situation verschärfen werde. "Es kommt darauf an, auf welche Booster-Quote Omikron bei uns trifft. Deshalb muss es uns gelingen, sie trotz der Feiertage deutlich zu steigern!"

Bildrechte: dpa-Bildfunk/Oliver Berg
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Corona-Impfstoff von Moderna

14.12 Uhr: Landkreis Eichstätt: Rund 40.000 Impfdosen von Moderna vor dem Verfall

In den Impfzentren in Eichstätt und Großmehring drohen rund 40.000 Dosen des Corona-Impfstoffes des Herstellers Moderna zu verfallen. Das bestätigte ein Sprecher des Landratsamts auf BR-Anfrage. Ein Großteil habe das Verfallsdatum Ende Dezember, ein kleinerer Teil Mitte Januar. Die Impfstoffbestellung wird im Landkreis Eichstätt über die Malteser als Dienstleister getätigt. Gründe für den hohen Bestand seien, dass wegen Kürzungen bei BionTech von der Regierung von Oberbayern dazu aufgerufen wurde, mehr Moderna zu bestellen und dass zum Zeitpunkt der Bestellung eine große Nachfrage an Erstimpfungen bestand. Diese habe sich allerdings nicht so fortgesetzt. Laut Sprecher bestünde dieses Problem auch in anderen Impfzentren in Bayern. Die Regierung von Oberbayern werde über die Impfstopffbestände regelmäßig informiert, um dann auch Umverteilungen zu veranlassen. Ob dadurch auch die 40.000 Dosen Moderna aus dem Landkreis Eichstätt noch verimpft werden können, ist im Moment unklar.

13.51 Uhr: Mühldorfer Impfzentrum impft auch an Feiertagen

Das Impfzentrum in Mühldorf ist ununterbrochen von 9 bis 22 Uhr geöffnet, auch an den Weihnachtsfeiertagen, Silvester, Neujahr und Heilig Dreikönig. Nur am 24.12. schließt das Impfzentrum bereits um 13:30 Uhr. An anderen Standorten im Kreis Mühldorf sind Impfungen aber auch an Heiligabend teilweise bis 18 Uhr möglich. Die genauen Standorte und Öffnungszeiten veröffentlicht der Landkreis im Internet.

Nach derzeitigem Stand können Impfwillige im Impfzentrum Mühldorf frei zwischen den Impfstoffen von BioNTech und Moderna wählen. Das Landratsamt empfiehlt eine Terminanmeldung unter www.impfzentrum-muehldorf.de, besonders an den Feiertagen. Auf dem Portal werden auch kurzfristig immer wieder Impftermine freigegeben.

13.42 Uhr: FC Ingolstadt: Corona-Impfung auch Kriterium bei neuen Spielern

Der FC Ingolstadt wird bei Spielerverpflichtungen auch auf eine Corona-Impfung Wert legen. "Das wird auch ein Kriterium bei einer Neuverpflichtung sein", sagte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer am Montag bei einem Pressegespräch des Fußball-Zweitligisten. Es gehe darum, dass der Spieler sich habe impfen lassen. Der Tabellenletzte hatte Anfang Dezember gleich 15 Corona-Ausfälle zu beklagen. Die meisten Spieler im Kader der Schanzer sind mittlerweile geimpft. "Wir sind positiv gestimmt, dass wir es weit bringen", sagte Beiersdorfer zum Impfstatus im Kader.

13.15 Uhr: Waldkraiburger Corona-Teststation mit Hakenkreuzen beschmiert: Kriminalpolizei ermittelt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist die Corona-Teststelle auf dem Volksfestplatz in Waldkraiburg im Landkreis Mühldorf teils mit verfassungswidrigen Symbolen beschmiert worden. Darunter waren vier Hakenkreuze, aber auch Parolen wie "Alle Politiker = Lügner" und "Impfen macht frei", welches sich wohl an der Toraufschrift "Arbeit macht frei" an den nationalsozialistischen Konzentrationslagern anlehnt. Die Kriminolpolizei Traunstein hat deshalb nun Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Außerdem auch wegen Sachbeschädigung: Laut Polizei ist außerdem an der Zeltplane des Testzentrums ein Sachschaden von 5.000 Euro entstanden. Nach jetzigem Ermittlungsstand lässt sich die Tatzeit auf den Zeitraum zwischen Samstagabend 20 Uhr und Sonntagfrüh 1 Uhr eingrenzen. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die in der Nacht verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben.

12.50 Uhr: Innklinikum bereitet sich auf Omikron mit Stufenplan vor: "Wie bei anderen Wellen auch"

Das Innklinikum hat für den Fall einer erneuten Infektionswelle aufgrund der Omikron-Variante bereits einen Stufenplan entwickelt. "Wir reagieren entsprechend der Eskalationsstufe", so ein Sprecher des Innklinikums. Dass ein Plan ausgearbeitet wird, sei ganz normal und auch bereits bei vorhergehenden Wellen praktiziert worden. Der Stufenplan sieht vor, dass je nach Infektionslage und Bettenbelegung Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört etwa das Verschieben von planbaren OPs oder aber auch der Abzug von Personal anderer Stationen für die Behandlung von Covid-Patientinnen und -Patienten.

10.00 Uhr: Traditionelles Christkindlanschießen in Berchtesgaden findet trotz Corona statt

Die Weihnachtsschützen im Berchtesgadener Land dürfen das traditionelle Christkindlanschießen in diesem Jahr mit entsprechenden Vorgaben des Gesundheitsamts durchführen. Das Christkindlanschießen beginnt immer eine Woche vor dem Heiligen Abend. Dann wird das Christkind am Nachmittag lautstark begrüßt. Das Landratsamt informiert, dass auch für die Schützen die allgemeinen Kontaktbeschränkungen gelten.

Die Kreisbehörde stuft das Christkindlanschießen nicht als Veranstaltung ein, da Zuschaueransammlungen vermieden werden sollen. Falls es doch zu Ansammlungen kommen sollte, wäre der Zutrittt nur für Geimpfte und Genesene erlaubt und müsste durch die Schützenvereinigungen kontrolliert werden.

Nach Informationen der örtlichen Tourismusagentur schießt man bei dieser Tradition seit Beginn des 19. Jahrhunderts im Berchtesgadener Land mit den kurzläufigen, großkalibrigen Handböllern. Dann hallen im gesamten Talkessel die dumpfen Schüsse wider. Die rund 3.000 Weihnachtsschützen sind in 17 Vereinen organisiert. Diese Vereine sind seit 1925 zu den "Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes" zusammengefasst.

Bildrechte: picture alliance / dpa | Andreas Gebert
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Hauptplatz in Pfaffenhofen an der Ilm.

7.00 Uhr: Pfaffenhofen sagt alle Veranstaltungen im Januar und Februar ab

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sagt die Stadt Pfaffenhofen alle städtischen Veranstaltungen im Januar und im Februar ab. Von der Absage betroffen sind unter anderem zwei Rathauskonzerte. Die Termine sollen, wenn möglich, verschoben werden. Etwaige Ersatztermine werden bekanntgegeben, sobald sie feststehen. Gekaufte Tickets behalten Gültigkeit oder können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Für die Veranstaltungen ab März laufen die Vorbereitungen weiter. Allerdings halte sich die Stadt die Möglichkeit einer Absage oder Verschiebung zu einem späteren Termin offen, falls das nötig sein sollte.

Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!