Schnelltests liegen in einer Schnellteststation auf einem Tisch (Symbolbild).
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Schnelltests liegen in einer Schnellteststation auf einem Tisch.

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Corona-Ticker Oberbayern: 684 neue Infektionen seit gestern

Corona-Ticker Oberbayern: 684 neue Infektionen seit gestern

In Oberbayern sind seit gestern 684 neue, bestätigte Corona-Infektionen hinzugekommen. Neun Landkreise und kreisfreie Städte liegen bei der 7-Tage-Inzidenz inzwischen über 100. Alle Entwicklungen im Coroana-Ticker für Oberbayern.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern

  • 684 neue Corona-Infektionen seit gestern in Oberbayern (21.3., 14.50 Uhr)
  • Oberbayern laut LGL bei der Inzidenz deutlich unter bayernweitem Wert (20.3., 14.57 Uhr)
  • Skinachwuchs darf Lifte benutzen (19.3., 16.07 Uhr)
  • In München gehen Impfungen mit Astrazeneca heute weiter (19.3., 15.05 Uhr)
  • Inzidenz unter 100: Mühldorf startet wieder in Wechselunterricht (19.3., 14.05 Uhr)
  • Bevorstehende Schulschließungen in BGL und Traunstein (19.3., 11.52 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

14.50 Uhr: 684 neue Corona-Infektionen seit gestern in Oberbayern

In Oberbayern sind seit gestern 684 neue, bestätigte Corona-Infektionen hinzugekommen. Die 7-Tage-Inzidenz für den gesamten Regierungsbezirk liegt nun bei 91,26 und damit noch immer unter dem bayernweiten Wert von 108,32. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Homepage mit (Stand: 21.3., 8 Uhr). Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie mit dem Virus Infizierten ist in Oberbayern inzwischen auf 171,076 gestiegen.

Über dem Inzidenzwert von 100 liegen in Oberbayern die Landkreise Berchtesgadener Land, Dachau, Freising, Garmisch-Partenkirchen, Mühldorf am Inn, Pfaffenhofen an der Ilm, Rosenheim und Traunstein sowie die Stadt Rosenheim. Den niedrigsten Inzidenzwert hat in Oberbayern nach wie vor der Landkreis Landsberg am Lech mit 34,08.

Sonntag, 21.03.

14.57 Uhr: Oberbayern laut LGL bei der Inzidenz deutlich unter bayernweitem Wert

Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektion ist ist laut LGL in Oberbayern innerhalb eines Tages um 684 gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz für den gesamten Regierungsbezirk liegt nun bei 86,52 und damit deutlich unter dem bayernweiten Wert von 104,5 (Stand: 20.3., 8 Uhr). 6 Menschen sind seit gestern an oder mit Covid-19 gestorben.

Über dem Inzidenzwert von 100 liegen die Landkreise Berchtesgadener Land (152,93), Dachau (107,81), Freising (110,55), Mühldorf am Inn (101,84), Pfaffenhofen an der Ilm (108,40), Rosenheim (107,53), Traunstein (144,94) und die Stadt Rosenheim (191,97). Den niedrigsten Inzidenzwert hat nach wie vor Landsberg am Lech mit 40,73 – Tendenz jedoch steigend. Gestern hatte das LGL noch einen Wert von 29,9 gemeldet.

Samstag, 20.03.

16.07 Uhr: Skinachwuchs darf Lifte benutzen - Ausnahmeregelung bei den bayerischen Coronamaßnahmen

Für den Tourismus bleiben die Ski-Lifte in Oberbayern weiterhin geschlossen. Nicht aber für Nachwuchs-Vereins-Sportler unter 14 Jahren. Das Gesundheitsministerium hat für die Regierungsbezirke Oberbayern und Schwaben die Möglichkeit geschaffen, dass Kinder im Verein an Skiliften trainieren dürfen.

Und zwar in festgelegten Trainingszentren. Wie der Bayerische Skiverband weiter mitteilt, könnten die Landratsämter die Ausnahmegenehmigungen dafür erteilen.

15.05 Uhr: In München gehen Impfungen mit Astrazeneca heute weiter

Die Stadt München nimmt um 16 Uhr die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca wieder auf. Nach der Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), den Astrazeneca-Impfstoff weiter zu verwenden, werden die seit Montag abgesagten Termin in München neu angestoßen. Von der Stadt heißt es, die Betroffenen erhalten automatisch eine neue Termineinladung. In der Landeshauptstadt haben bislang rund 14.800 Menschen die Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Vakzin im Impfzentrum erhalten, rund 6.100 Dosen wurden an die Kliniken abgegeben. Das Personal an Grund-, Sonder- und Förderschulen sowie an Kitas wird ab Freitag (26.3.) geimpft - der für sie ursprünglich geplante Impfbeginn hat sich damit um vier Tage verschoben.

15.00 Uhr: Vier Landkreise über 100, Rosenheim über 200

Laut LGL liegt die 7-Tage-Inzidenz in nur noch im Landkreis Landsberg unter 50 - das allerdings noch deutlich mit 29,9. Viele Landkreise sind knapp an der 100-er-Grenze: Dachau (99), Mühldorf (98), Neuburg-Schrobenhausen (97) und Garmisch-Partenkirchen (95). Im Landkreis Freising liegt die Inzidenz bei genau 100.

In vier Landkreisen liegt sie bereits bei über 100: Kreis Pfaffenhofen (103), Landkreis Rosenheim (107), Landkreis Traunstein (136) und im Berchtesgadener Land bei 151.

Über dem Wert von 200 liegt nach wie vor die Stadt Rosenheim mit 207,7.

Insgesamt meldet das LGL für Oberbayern 830 Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz für den gesamten Regierungsbezirk liegt bei 83,2.

Welche Corona-Regeln gelten in meinem Landkreis?

14.15 Uhr: Landkreis Pfaffenhofen über 100

Auch im Landkreis Pfaffenhofen liegt die 7-Tage-Inzidenz jetzt über 100 - aktuell laut RKI bei 100,6. (Laut dem LGL liegt der Inzidenzwert mit 95,9 aktuell noch leicht unter 100.) Sollte der Inzidenzwert nun bis einschließlich Sonntag, also drei Tage in Folge, über dem Schwellenwert von 100 liegen, würden ab dem Dienstag (23.03.) weitere Einschränkungen gelten. Der Landkreis müsste dann die sogenannte „Notbremse“ ziehen. Dann würde ab Dienstag beispielsweise wieder die nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr gelten. Außerdem dürfte sich ein Haushalt wieder nur mit einer weitere Kontaktperson treffen, statt wie bisher zwei Haushalte mit insgesamt fünf Personen. Auch der Einzelhandel wäre betroffen - statt Einkaufen nach Terminvereinbarung, wie im Moment, wäre dann nur noch möglich vorbestellte Waren im Ladengeschäften abzuholen. Museen müssten wieder schließen. In jedem Fall weiterhin geöffnet bleiben unter anderem Friseure, Buchläden oder Baumärkte.

14.05 Uhr: Inzidenz unter 100: Mühldorf startet wieder in Wechselunterricht

Angesichts einer Inzidenz von 97,5 (RKI Stand 19.03.2021, 3.33 Uhr) Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche können Schulen und Kitas im Landkreis Mühldorf ab kommenden Montag für die gesamte Kalenderwoche öffnen. Das teilt das Landratsamt mit. Schüler und Schülerinnen aller Schulen und aller Jahrgangsstufen werden demnach im Wechsel- bzw. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5 Metern unterrichtet. Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen für Kinder sind wieder geöffnet. Die Betreuung muss bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 in festen Gruppen stattfinden. Das Landratsamt liefert nach eigenen Angaben auch weiterhin Schnelltests an die Schulen und Kitas aus. Ergänzend dazu gibt es neue Selbsttests, die laut Landratsamt bereits an ersten Schulen in Testläufen erfolgreich erprobt wurden.

Was gilt kommende Woche in Schulen und Kitas?

11.52 Uhr: Bevorstehende Schulschließungen in BGL und Traunstein

Die Schulen und Kitas bleiben in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land nächste Woche geschlossen. Das teilten beide Landratsämter mit. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt in beiden Landkreisen bei mehr als 100; im Kreis Traunstein bei 135,9 im Berchtesgadener Land bei 151. Der Präsenzunterricht darf nur in Abschlussklassen weiterhin stattfinden. Für das weitere Vorgehen in Kitas wird das Landratsamt Traunstein am Freitag, den 26. März entscheiden, für die Schulen findet aufgrund der Osterferien eine erneute Einschätzung erst am 9. April statt.

Aktuell gibt es im Berchtesgadener Land ein „dynamisches Infektionsgeschehen“ im Markt Berchtesgaden. Das teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Deshalb bietet das Gesundheitsamt am kommenden Samstag (20. März) wieder eine freiwillige Testaktion vor der Watzmann Therme an. Das Impfzentrum im Berchtesgadener Land wird die Impfungen mit Astrazeneca voraussichtlich zum 22. März wiederaufnehmen, im Kreis Traunstein ab Dienstag, den 23. März.

11.43 Uhr: Kostenlose Corona-Schnelltests in Wasserburg

In Wasserburg können Bürger ab kommendem Montag wöchentlich einen kostenlosen Schnelltest machen. Das Schnelltest-Zentrum wird von den Johannitern betrieben. Die Öffnungszeiten variieren je nach Nachfrage, heißt es in einer Pressemitteilung. Wer einen Antigen-Schnelltest machen möchte, muss sich vorher online anmelden und einen Termin auswählen. Nach 15 bis 30 Minuten bekomme man das Ergebnis per Mail oder als Nachricht aufs Handy.

Das Schnelltest-Angebot richte sich vor allem an Menschen ohne Erkältungssymptome, die sichergehen wollen, dass sie nicht infektiös sind, so der Johanniter-Dienststellenleiter. Personen mit Krankheitssymptomen werden dort nicht getestet.

10.32 Uhr: Stadt Burghausen startet Test-Drive-In für alle Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt Burghausen bietet ab kommendem Dienstag (23.03.) allen symptomfreien Bürgerinnen und Bürgern kostenlose Antigen-Schnelltests in einem Drive-In durch die Messehalle an. Wie die Stadt mitteilt, gibt es das Angebot zu bestimmten Zeiten jeweils dienstags, mittwochs und freitags. Testwillige, die mit dem Auto kommen, werden von BRK-Personal durch das Seitenfensters ihres Wagens abgestrichen. Das Testergebnis bekommen sie auf einem Formblatt ausgehändigt.

Wer zu Fuß oder mit dem Rad kommt, wird in den Wartebereich in der Halle gebeten und ebenfalls getestet. Die Tests sowie die Schutzausrüstung für die BRK-Mitarbeiter werden vom Landratsamt Altötting zur Verfügung gestellt. In der Mitteilung der Stadt Burghausen heißt es weiter, dass bei einem Positivergebnis unverzüglich das Gesundheitsamt Altötting oder der Hausarzt wegen eines PCR-Tests kontaktiert werden müssen. Die PCR-Testung im Hallenbad Burghausen läuft davon unberührt weiter.

10.27 Uhr: Inzidenzwert im Landkreis Freising bei 100,0: noch keine Änderungen

Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt im Landkreis Freising laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 100,0. Wie ein Sprecher des Landratsamtes bestätigt, treten damit noch keine Änderungen in Kraft: "Wir sind mit 100,0 noch nicht über 100." Für die Schulen im Landkreis bedeutet das für Montag (22.3.), dass zunächst Wechsel - bzw. Präsenzunterricht wie gehabt stattfindet. Sollte die Inzidenz allerdings am Samstag (20.3.), Sonntag (21.3.) und Montag (22.3.) über 100 liegen, würde am Mittwoch die Notbremse greifen. Ansonsten wäre der nächste Stichtag für die Schulen wieder der Freitag (26.3.)

7.59 Uhr: Außengastronomie bleibt geschlossen - Hotel- und Gaststättenverband enttäuscht

Die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, Angela Inselkammer, ist fassungslos, dass die Außengastronomie in ganz Bayern weiterhin geschlossen bleibt. Im Interview mit dem BR sagte sie dazu wörtlich: „Wir sind sehr enttäuscht und desillusioniert und können nicht verstehen, dass unsere sicheren Hygiene- und Schutzkonzepte nicht als Teil der Lösung helfen können.“

Die Entscheidung, dass es nun doch keine weiteren Öffnungsschritte geben wird, kam für Inselkammer völlig überraschend, wie sie selbst sagt. „Wir haben bei uns in Aying auch alles getan, um unseren Biergarten zu richten. Unsere Mitarbeiter haben sich wieder eingebracht und sehr gefreut, dass sie wieder arbeiten dürfen. Jetzt haben wir erst mal alles auf Eis gelegt. Wir werden im DEHOGA Bayern weiter mit der Politik reden und versuchen, sie weiterhin davon zu überzeugen, dass es einen Weg gibt, auch mit steigenden Inzidenzen, Öffnungen zuzulassen.“

Freitag, 19.03.

17.18 Uhr: Auch der Landkreis Weilheim Schongau darf ab Montag nicht lockern

Das Landratsamt Weilheim-Schongau ist mit einem Vorstoß gescheitert, ab kommenden Montag (22.März) Außengastronomie und Kultureinrichtungen wieder zu öffnen, auch in sportlichen Bereich soll es Öffnungen geben. Am späten Nachmittag schließlich teilte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit, dass aufgrund des landesweiten besorgniserregenden Anstiegs der Infektionen bayernweit nicht mehr von einer stabilen Lage i.S.v. § 27 der 12. BayIfSMV ausgegangen werden kann. Es sei vielmehr zu erwarten, dass die 7-Tage-Inzidenz in Bayern in den nächsten Tagen 100 übersteigt.

Mit Bedauern teilte Landrätin Andrea Jochner-Weiß mit, dass damit weitere Öffnungsschritte ab Montag, den 22. März 2021nicht möglich sind.

14.50 Uhr: Corona in Oberbayern. Nur noch zwei Landkreise unter Inzidenz von 50

In Oberbayern liegen nur noch die Landkreise Landsberg (30,7) und Eichstätt (35,7) bei der 7-Tage-Inzidenz unter dem Wert von 50. Das geht aus den Zahlen des LGL hervor. Über dem Wert von 200 liegt nach wie vor die Stadt Rosenheim (209). Über dem Wert von 100 liegen die Landkreise Traunstein (148) und Berchtesgadener Land (128). Insgesamt meldet das LGL 813 Neuinfektionen seit gestern.

14.49 Uhr: Lkr. Neuburg Schrobenhausen versogt Schulen mit Laptops und Tablets

Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stattet die Schulen in seiner Trägerschaft mit Laptops und Tablets aus. Die mobilen Endgeräte sollen sowohl an den Schulen als auch für den Distanzunterricht zuhause eingesetzt werden. Insgesamt schafft der Landkreis rund 1570 Geräte an, die Lehrkräften und der Schülerschaft im Unterricht und als Leihgeräte zur Verfügung stehen sollen. Die Beschaffung kostet den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 1,5 Millionen Euro, was größtenteils aus Fördermitteln des Bundes und des Freistaates finanziert wird. Um den konkreten Bedarf an mobilen Endgeräten zu ermitteln, hat der Landkreis letztes Jahr an den Schulen abgefragt, wie viele Geräte sie brauchen. Aktuell steht die Lieferung von über 600 Geräten noch aus, weil es aufgrund der hohen Nachfrage zu Lieferengpässen kommt.

14.35 Uhr: Keine Lockerungen in München wegen steigender Inzidenz

In München wird es ab nächster Woche keine weiteren Lockerungen geben, das hat Oberbürgermeister Reiter heute mitgeteilt. Grund dafür sei das derzeitige Infektionsgeschehen,  der Anstieg der Coronafälle und die Ausbreitung der Corona-Mutanten. Außerdem könnte in den nächsten Wochen die „Notbremse“ ab einer Inzidenz von 100 in Kraft treten. Die Lockerungen müssten dann wieder rückgängig gemacht werden, so der OB.

11.28 Uhr: Traunsteiner Landrat - Öffnungen von Impfungen und nicht nur Inzidenz abhängig machen

Der Landrat von Traunstein fordert, Öffnungen vom Fortschritt der Impfungen und nicht nur am Wert der Corona-Neuinfektionen festzumachen. Der Fünf-Punkte-Plan des Landkreises in Oberbayern sieht unter anderem vor, dass zum Beispiel Schulen und Kitas wieder öffnen können, wenn 70 Prozent der Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe wie Ärzte und Altersheim-Bewohner geimpft sind. Dieses Ziel soll bis zum 15. April erreicht werden, hieß es in einer Mitteilung des Landkreises. Bis 1. Mai sollten zudem 70 Prozent der Menschen in der zweiten Priorisierungsgruppe vollständig geimpft sein, was dann zum Beispiel mehr Öffnungen in der Gastronomie nach sich ziehen könnte.

CSU-Landrat Siegfried Walch habe das Konzept an das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut geschickt, so der Landkreis. Er habe auch die Bayerische Staatsregierung um Unterstützung gebeten - denn maßgeblich für diese Entscheidungen ist die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder.

Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern

Donnerstag, 18. März

17.00 Uhr: Präsident der Euregio-lnntal schreibt an Söder

Mit einem eindringlichen Brief bittet der Präsident der Euregio Inntal, Walter Mayr, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder darum, mehr Grenzverkehr zwischen Bayern und Tirol zuzulassen. In Tirol werde viel getestet, etwa vor jedem Arzt- oder Friseurbesuch. Beim Vorzeigen eines negativen Testergebnisses an der Grenze müsse es möglich sein, die Nachbarn im Grenzbezirk wieder besuchen zu können, appelliert Mayr. Zuvor hatte heute Deutschland seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tschechien sowie zum österreichischen Bundesland Tirol um weitere zwei Wochen verlängert.

16.15 Uhr: Bürgermeisterwahl in Hallbergmoos nur per Brief

Die Bürgermeisterwahl in Hallbergmoos am 18. April 2021 wird wegen der Infektionsgefahr als reine Briefwahl durchgeführt. Das hat das Landratsamt Freising nun auf Antrag der Gemeinde angeordnet. Angesichts der anhaltenden Pandemielage und der bundesweit insgesamt wieder zunehmenden Infektionsdynamik hält es das Landratsamt für geboten, die Bürgermeisterwahl in Hallbergmoos ausschließlich als Briefwahl durchzuführen. „Es ist derzeit nicht sicher absehbar, wie sich das Pandemiegeschehen zum 18. April darstellt. Allerdings ist durch die Zunahme der Mutationsfälle und den vorsichtigen Lockerungen eher mit steigenden Fallzahlen zu rechnen“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Kommunales und Soziales Florian Lasch. Das Landratsamt weist darauf hin, dass die Wahlscheine mit den Briefwahlunterlagen von Amts wegen an alle wahlberechtigten Personen ohne Antrag versandt werden.

15.55 Uhr: LGL - 7-Tage-Inzidenz in Oberbayern steigt auf 75,63

Das LGL meldet weiter steigende 7-Tage-Inzidenzwerte für Oberbayern. Seit gestern wurden 721 Neuinfektionen gemeldet. Acht Menschen sind laut LGL seit dem Vortag im Zusammenhang mit Corona gestorben. Auch bei den vier oberbayerischen Landkreisen oder kreisfreien Städten mit den höchsten Werten gingen laut LGL seit gestern die 7-Tage-Inzidenzen deutlich nach oben: Die Stadt Rosenheim verzeichnet als Spitzenreiter seit gestern einen Anstieg von 204,56 auf 217,15. Der Landkreis Traunstein meldet inzwischen 142,68 (gestern: 128,58). Auch das Berchtesgadener Land (106,68) und Mühldorf am Inn (105,29) liegen über der Marke 100. Nur noch zwei oberbayerische Landkreise sind relativ stabil unter dem 7-Tage-Wert von 35: Eichstätt (24,83) und Landsberg am Lech (34,91).

12:40 Uhr: Regierung von Oberbayern lehnt Antrag der Stadt Rosenheim ab

Die Regierung von Oberbayern hat den Antrag der Stadt Rosenheim auf eine Ausnahmegenehmigung in Sachen Inzidenzwert abgelehnt. Die 7-Tage-Inzidenz, die sich auf 100 000 Einwohner bezieht, verfolge den Zweck das Infektionsgeschehen in Kommunen unterschiedlicher Größe vergleichen und Rückschlüsse auf die Ausbreitung des Infektionsgeschehens ziehen zu können, heißt es zur Begründung. Diese Größe sei bundesweites Kriterium. Eine Möglickkeit von dieser Festlegung abzuweichen sieht die Regierung von Oberbayern nicht. Die Stadt Rosenheim hatte beantragt, den Grenzwert von 100 auf 130 heraufzusetzen, um damit Besuche in Kindertagesstätten und Grundschulen und Click and Collect im Einzelhandel zu erleichtern. Eine pauschale Ausnahme von der zentralen Regelung sei "leider" angesichts steigender Corona-Fallzahlen und der Ausbreitung der besorgniserregenden Virusvarianten nicht möglich, so die Regierung von Oberbayern.  

11.55 Uhr: Deutschland verlängert Grenzkontrollen um zwei Wochen

Deutschland verlängert seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tschechien sowie zum österreichischen Bundesland Tirol um weitere zwei Wochen. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch auf Anfrage mit. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte dem «Münchner Merkur»: «Wir haben die Hoffnung, dass wir die Kontrollen zu Österreich etwas früher beenden können, vielleicht sogar noch im Laufe des März.» Dazu werde man die Maßnahmen zum Infektionsschutz und zur Eindämmung des mutierten Virus in Tirol genau beobachten. Am Donnerstag trifft Seehofer den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz in Berlin.

Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Mitte Februar zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Von dort sowie aus anderen Gebieten, in denen ansteckendere und ersten Studien zufolge häufiger schwere Verläufe verursachende Varianten des Coronavirus stark verbreitet sind, dürfen aktuell nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es etwa für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

9.26 Uhr: Wieder Maskenpflicht in der Innenstadt von Rosenheim

In der Innenstadt von Rosenheim gilt ab heute wieder Maskenpflicht. Die Stadt hat eine neue Allgemeinverfügung erlassen, nachdem die 7 Tage Inzidenz nun bereits mehrere Tage über 200 liegt. ( Stand heute 217). Die Maskenpflicht gilt vorerst bis zum 28. März, u.a. in der Fußgängerzone, am Salzstadel und am Salinplatz. Bei Versammlungen unter freiem Himmel dürfen sich maximal 100 Personen mit jeweils 2 Meter Abstand zusammenfinden, in geschlossenen Räumen 30 Personen. Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung können mit einer Geldbuße bis zu 25 000 Euro geahndet werden, heißt es in der Verfügung der Stadt Rosenheim.

9.22 Uhr: Auch Brauereigasthöfe bekommen nun Coronahilfen

Nach Kritik der Branche bekommen nun auch Brauereigasthöfe Coronahilfen. Darauf hat sich die Bundesregierung in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern verständigt, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Für Unternehmen mit angeschlossener Gaststätte werde der Zugang zu den November- und Dezemberhilfen verbessert und vereinfacht.

Künftig sei der Gaststättenanteil unabhängig von den Umsätzen des restlichen Unternehmens antragsberechtigt, hieß es. Dies betreffe etwa Brauereigaststätten, Vinotheken von Weingütern und Straußwirtschaften.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach laut der Mitteilung von einem wichtigen Erfolg für die bayerischen Brauereigaststätten. «Die Brauereigaststätten stehen für unser Lebensgefühl und prägen Bayerns Kulturlandschaft! Der jetzt erleichterte Zugang zur November- und Dezemberhilfe wird ihnen helfen, die schwere Belastung durch die Corona-Pandemie zu lindern.» Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nannte die Verständigung ein wichtiges Signal, da viele Brauereigaststätten oder Vinotheken weiter stark unter den aktuellen Corona-Beschränkungen litten.

Über die Nachbesserungen war lange verhandelt worden. Der Bayerische Brauerbund hatte kritisiert, dass Brauereigasthöfe bislang fast alle durchs Förderraster fielen. In einem Offenen Brief deutscher Brauereien von Ende Februar wurde eine eklatante Ungleichbehandlung gegenüber Bäckereien und Konditoreien mit angeschlossenem Café, aber auch Metzgereien mit angeschlossenem Imbiss beklagt. Insgesamt werde die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Brauereien immer dramatischer.

7.45 Uhr: Rosenheimer Inzidenzwert steigt weiter

In Rosenheim liegt der 7-Tage-Inzidenzwert am Mittwoch bei 217. Das meldet das RKI. Gestern lag der Wert noch bei 204. Im Landkreis Traunstein ist der Wert ebenfalls gestiegen: von gestern 128 auf heute 142.

Mittwoch, 17. März

16.50 Uhr: Auch Landkreis Traunstein zieht die "Notbremse"

Auch der Landkreis Traunstein zieht ab Donnerstag die "Notbremse". Schuld ist - wie im Nachbarlandkreis Berchtesgadener Land -der ziemlich schnell gestiegene Inzidenzwert. Im Kreis Traunstein liegt er aktuell bei 128,6. Ab Donnerstag gilt wieder eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr, eine Kontaktbeschränkung, nach der nur mehr ein Treffen mit einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes erlaubt ist. Mannschaftssport wird untersagt. Für die Geschäfte entfällt das Einkaufen mit vorheriger Terminbuchung. Abholen vorher bestellter Ware bleibt erlaubt. Auch Instrumental- und Gesangsunterricht ist in Präsenzform verboten. Museen und Ausstellungen müssen wieder schließen. Die Entscheidung über den Schulbetrieb im Landkreis Traunstein wird am Freitag, 19. März auf Grundlage des dann aktuellen Inzidenzwerts für die kommende Woche getroffen.

15.50 Uhr: München setzt Impfstart für Grundschul- und Kitapersonal aus

Nachdem das Bundesgesundheitsministerium die Corona-Schutzimpfungen mit AstraZeneca vorsorglich ausgesetzt hat, muss auch der bereits für 22. März vorbereitete Impfstart für das Personal von Schulen, Kitas und in der Kindertagespflege im ISAR Klinikum bis auf weiteres ausgesetzt werden, das hat ein Sprecher der Stadt mitgeteilt. Ohne AstraZeneca stehe für ein eigenes Impf-Angebot für diese Personengruppen derzeit kein ausreichender Impfstoff zur Verfügung. Im Moment können daher nur Impfungen im Impfzentrum Riem stattfinden.

15.05 Uhr: Laut LGL nur noch 3 Landkreise in OBB unter 7-Tage-Inzidenz von 50

Laut LGL liegen in Oberbayern nur noch drei Landkreise unter der 7-Tage-Inzidenz von 50: Bad Tölz (48,47), Landsberg am Lech (35,74) und Eichstätt - das mit 22,58 stabil bleibt und keinen einzigen Neuinfizierten seit gestern gemeldet hat. Vier Landkreise in Oberbayern liegen bei der 7-Tage-Inzidenz über der Marke von 100: Die Stadt Rosenheim (204,56), Traunstein (128,58), Berchtesgadener Land (113,28) und Altötting (107,61). Die anderen 14 Landkreise oder kreisfreien Städte haben inzwischen alle den Wert von 50 überschritten. Die Stadt München liegt dabei im Mittelfeld - bei 66,70. Insgesamt meldet das LGL für Oberbayern 262 Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz für den gesamten Regierungsbezirk beträgt 72,36.

14.20 Uhr: "Notbremse" im Landkreis Berchtesgadener Land: Mehr Einschränkungen ab Donnerstag

Weil der Landkreis Berchtesgadener Land den dritten Tag infolge den Inzidenzwert von 100 überschritten hat, zieht das Landratsamt die "Notbremse". Das heißt: ab Donnerstag (18.3.) gelten wieder folgende Regelungen: von 22 Uhr bis 5 Uhr wird eine nächtliche Ausgangsbeschränkung angeordnet, die Öffnung von Ladengeschäft ist untersagt, Click&Collect ist jedoch weiterhin möglich. Erlaubt sind Treffen mit einer Person außerhalb des eigenen Hausstands. Museen, Zoos, Gedenkstätten oder Galerien müssen wieder schließen.

Der 7-Tage-Inzidenz-Wert liegt Landkreis BGL derzeit bei 113,3. Aktuell gibt es 145 aktive COVID-19-Fälle, davon 36 in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, darunter Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen. In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden derzeit 15 COVID-19-Patienten stationär behandelt. Davon werden 4 Patienten intensivmedizinisch betreut.

Am Freitag will das Landratsamt bekanntgeben, ob am kommenden Montag (22.3.) die Schulen und Kitas geöffnet bleiben oder wieder geschlossen werden müssen.

14.10 Uhr: Gewerkschaften fordern: „Grenzpendler genauso behandeln wie einheimische Beschäftigte“

In einer gemeinsamen Erklärung haben heute der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) für eine bessere Test- und Impfstrategie und offene Grenzen plädiert. Günter Zellner, DGB Regionsgeschäftsführer Oberbayern, forderte die verantwortlichen Regierungen auf, Grenzpendlerinnen und Grenzpendler genauso zu behandeln wie einheimische Beschäftige. Alles andere sei nicht zielführend, so Zellner. Er warf der bayerischen Staatsregierung vor, gegen europäisches Recht zu verstoßen und die Betriebe und Verwaltungen in Südostoberbayern zu belasten.

Wegen der geltenden Vorschriften sei es Grenzpendlern teilweise nicht mehr möglich, zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen. Durch die unterschiedlichen Regelungen in Österreich und Bayern drohten erhebliche Einkommenseinbußen, so Zellner. Die Beschäftigten bräuchten klare Regeln für einen Ausgleich der Einkommensverluste für Grenzpendler, die ihren Arbeitsplatz wegen der Grenzschließungen nicht mehr erreichen können.

11.20 Uhr: 700 Astrazeneca-Impftermine fallen diese Woche im Landkreis Landsberg aus

Durch die Aussetzung des Astrazeneca-Impfstoffs durch das Bundesgesundheitsministerium fallen im Landkreis Landsberg in dieser Woche voraussichtlich etwa 700 Impfungen aus. Das sagte Landratsamts-Sprecher Wolfgang Müller dem BR. Die bereits vereinbarten Termine würden abgesagt, da sie auch nicht mit anderen Impfstoffen kompensiert werden könnten, so Müller weiter. Der Großteil der Termine war demnach im Impfzentrum am ehemaligen Fliegerhorst-Gelände in Penzing vorgesehen, einen kleineren Teil hätten die beiden mobilen Impfteams abwickeln sollen. Bisher wurden im Landkreis Landsberg rund 2.800 Erstdosen des Astrazeneca-Impfstoffs verimpft. Konkrete Überlegungen, wie mit den nun ausfallenden sowie bereits für die Zukunft vereinbarten Terminen umgegangen werde, gebe es angesichts der unklaren möglichen Wiederzulassung aktuell noch nicht.

  • Einen Überblick zur Situation nach dem Impfstopp in den oberbayerischen Landkreisen finden Sie hier.

10.10 Uhr: Aussetzung der Impfungen mit AstraZeneca im Berchtesgadener Land

Die Außenstelle des Impfzentrums im Markt Berchtesgaden setzt die Impfungen mit dem AstraZeneca Impfstoff ab Mittwoch (17.3.) bis einschließlich Samstag (21.3.) aus. Bereits vergebene Impftermine in diesem Zeitraum werden abgesagt. Das teilte das Landratsamt Berchtesgadener Land am Montagnachmittag in einem Schreiben mit.

Beim Impfzentrum in Ainring betraf das bereits die Erstimpftermine am Montagnachmittag, (15.3.) sowie am Samstag (20.3.) mit AstraZeneca. Die bereits vereinbarten Zweitimpftermine mit Impfstoffen Biontech und Pfizer finden nach wie vor statt. Im Übrigen bleiben alle anderen vereinbarten Termine bestehen.

Alle betroffenen Personen wird laut Landratsamt nach Möglichkeit ein Ersatztermin angeboten. Das Impfzentrum wird mit den betroffenen Person Kontakt aufnehmen.

10.00 Uhr: Altötting: Landkreis wertet Impfstopp als "harten Schlag"

Im Landkreis Altötting sind seit gestern (15.03.) alle Impftermine mit dem Impfstoff Astrazeneca abgesagt worden. Das gab der Sprecher des Landratsamtes, Markus Huber, auf Anfrage des BR bekannt. Man habe die Menschen im Impfzentrum nachhause geschickt und sie gebeten, sich in den nächsten Tagen für einen neuen Termin zu registrieren, sagt Huber. Bis dahin appelliere man an ihre Geduld und ihr Verständnis. „Das war für uns schon ein harter Schlag, weil der Impfstoff Astrazeneca sozusagen unser Arbeitspferd war“, erklärt Huber. Erst am vergangenen Sonntag (14.03.) wurden im Impfzentrum von Neuötting über 1000 Bürger mit Astrazeneca geimpft – solche Zahlen seien mit Biontech und Pfizer aktuell nicht möglich, bedauert der Sprecher des Landratsamts. Der Impfstoff Biontech und Pfizer werde nun verwendet, sei jedoch nicht annähernd im selben Umfang vorhanden, wie Astrazeneca. Im Landkreis Altötting werden in den kommenden Tagen neue Slots für Impftermine freigegeben.

7.55 Uhr: Münchner Mediziner kritisiert Aussetzen von Astrazeneca-Impfung

Der Pandemiebeauftragte des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Christoph Spinner, sieht das Aussetzen der Impfungen mit dem Astrazeneca-Produkt kritisch. Sicherheit stehe zwar an oberster Stelle. Ob man die Impfung hätte aussetzen müssen, könne man zumindest hinterfragen, sagte der Oberarzt des Universitätsklinikums der Deutschen Presse-Agentur. «Der Astrazeneca ist der zweitwichtigste Impfstoff für uns.»

Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) genannte Zahl von sieben Fällen spezieller Thrombosen der Hirnvenen bei 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland sei sehr gering. «Die Ereignisse sind sehr selten», sagt Spinner. Und: «Wir impfen derzeit prioritär Menschen mit Vorerkrankungen.» Diese Patienten hätten teils von vornherein ein gesteigertes Thromboembolie-Risiko.

«Die Vorteile der Impfung überwiegen», betont der Mediziner, was derzeit auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA in einem aktuellen Statement bekräftigt. «Übrigens verursacht auch eine schwere Covid-19-Erkrankung regelhaft thromboembolische Ereignisse – alleine deshalb ist eine Impfung absolut sinnvoll.»

Es sei ein normaler Vorgang, dass nach Zulassung von Impfstoffen und Arzneimitteln mögliche Nebenwirkungen fortwährend untersucht würden. «Der Impfstoff wurde nicht zurückgerufen - und er soll auch nicht vernichtet werden», sagt Spinner. Für einen konkreten Mechanismus, der zu den Hirnvenen-Thrombosen führen solle, gebe es derzeit keine Annahme. «Das Arzneimittel ist nach allem, was wir heute wissen, sicher.»

Angesichts der jüngsten Berichte geht Spinner allerdings davon aus, dass die Meldezahlen für entsprechende Fälle nun hochgehen werden - was wiederum das Vertrauen in den wichtigen Impfstoff weiter reduziere. Auch deshalb sieht er den Schritt durchaus kritisch. «Die Entscheidung, die Impfung auszusetzen, verursacht großen Schaden in das Vertrauen des Vakzins. Das lässt sich auch später nur noch schwer reparieren.»

6.15 Uhr Rosenheimer Oberbürgermeister fordert Ausnahmegenehmigung für Inzidenzregelung

Die Stadt Rosenheim hat eine Ausnahmegenehmigung für die Inzidenzregelung zum Öffnen und Schließen von Schulen, Kitas und Einzelhandel bei der Regierung von Oberbayern beantragt. Rosenheim ist laut dpa damit die bislang einzige Kommune im Freistaat, die eine solche Ausnahme fordert. Der Rosenheimer Oberbürgermeister Andreas März möchte unter anderem, dass für seine Stadt der kritische Inzidenz-Wert auf 130 anstatt 100 angehoben wird. Bis dahin sollten Präsenz- und Wechselunterricht in den Schulen erlaubt sein und auch die Kitas geöffnet bleiben. Ein Grund dafür: Die Stadt habe so wenige Einwohner – rund 63.000 – dass eine relativ geringe Anzahl an Neuinfektionen bei der Hochrechnung auf hunderttausend Einwohner schnell zu einer hohen 7-Tage-Inzidenz führe. Außerdem kritisiert März schon länger den reinen Fokus auf die Inzidenz als Maß für mögliche Lockerungen des Lockdowns. Dies führe zu einem ständigen ON- und OFF-Betrieb, weil sich die Lage in der Stadt Rosenheim erfahrungsgemäß sprunghaft verändere, so März. Man müsse auf andere Parameter schauen, beispielsweise die Auslastung der Intensivstationen, fordert der Oberbürgermeister. Sonst werde man so schnell überhaupt keine Planungssicherheit für den Handel, für Schulen und Kitas bekommen. In allen vier kommunalen RoMed Kliniken zusammen liegen laut Andreas März derzeit drei Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen. Obwohl die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt Rosenheim derzeit (Stand: 15.3.) sogar die 200er Marke überschreitet.

Dienstag, 16. März

17.13 Uhr: In Rosenheim und München werden Termine mit AstraZeneca-Impfstoff abgesagt

Nach dem bundesweiten Stopp der Impfungen mit AstraZeneca setzt auch das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim die Impfungen mit diesem Vakzin bis auf weiteres sofort aus. Die Termine für eine Erstimpfung mit AstraZeneca für Bürgerinnen und Bürger am Dienstag (16.3.) sowie am Freitag (19.3.) müssen abgesagt werden. Es finden an diesen Tagen überhaupt keine Impfungen statt.

Auch werden bis auf weiteres keine neuen Termine für eine Erst- oder Zweitimpfung mit AstraZeneca vereinbart. Die Impftermine am Mittwoch (17.3.) sowie am Donnerstag (18.3.) erfolgen mit einem anderen Impfstoff und werden daher wie geplant stattfinden. Dies teilt die Stadt mit.

München weicht auf Impfstoff eines anderen Herstellers aus

Auch das Gesundheitsreferat der Stadt München hat reagiert und das Münchner Impfzentrum angewiesen, alle heute noch vereinbarten AstraZeneca-Termine mit dem Impfstoff von BioNTech durchzuführen. Ab morgen sind alle AstraZeneca-Impftermine bis auf Weiteres ausgesetzt. Betroffene erhalten über BayIMCO bzw. über das Impftelefon eine Terminabsage.

Bisher erhielten in München rund 14.400 Menschen die Erstimpfung mit AstraZeneca im Impfzentrum, rund 6.100 Impfdosen des Vakzins wurden an die Kliniken abgegeben. Die ersten Personen in München wurden Mitte Februar mit AstraZeneca geimpft, so dass aktuell keine Zweitimpfungen anstehen, die nach bisherigen Vorgaben innerhalb von zwölf Wochen erfolgen sollen. AstraZeneca ist sechs Monate haltbar.

Nach neuen Meldungen von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig und hat deshalb das vorsorgliche Aussetzen der Impfungen mit AstraZeneca empfohlen.

Bereits mit AstraZeneca Geimpfte, die auch vier Tage nach der Impfung noch über Unwohlsein klagen und punktförmige Hautblutungen hätten, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

14.28 Uhr: Inzidenzwerte steigen - vier Kreise über 100, Stadt Rosenheim über 200

In Oberbayern liegen derzeit vier Landkreise bei der 7-Tages-Inzidenz über der Marke von 100: Berchtesgadener Land (128), Traunstein (133), Mühldorf (107), Altötting (107). Den höchsten Inzidenzwert hat die Stadt Rosenheim mit 206. Das geht aus den Zahlen des LGL hervor. Die niedrigsten Werte haben die Landkreise Eichstätt (24) und Landsberg (32,4), gefolgt von der Stadt Ingolstadt (48,7) und dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (49,25). Die Stadt München liegt bei 69. Insgesamt meldet das LGL für Oberbayern 379 Neuinfektionen seit gestern, die 7-Tages-Inzidenz beträgt 73,9.

11.40 Uhr: Fast 15.000 Impfungen im Berchtesgadener Land

Der Landkreis Berchtesgadener Land bekommt wegen eines Lieferengpasses weniger Impfstoff des Herstellers Astra Zeneca. Das Landratsamt hat bestätigt, dass Zweitimpfungen jedoch gesichert sind. Für diese Woche erhält der Landkreis rund 2.200 Impfstoffdosen. Die Meisten vom Hersteller Biontech (1.200), gefolgt von Astra Zeneca (600) und Moderna (400). Für die nächste Woche kommt es beim Impfstoff von AstraZeneca zu deutlichen Kürzungen. Es ist mit einem Drittel weniger als der ursprünglich angekündigten Liefermenge zu rechnen. Der Ausfall soll nach Möglichkeit durch Impfstoff anderer Hersteller kompensiert werden. Bisher sind im Landkreis Berchtesgadener Land 14.572 Impfungen durchgeführt worden, davon 3.633 Zweitimpfungen.

11.30 Uhr: Inzidenz in der Stadt Rosenheim übersteigt die 200

Die 7-Tage-Inzidenz der Stadt Rosenheim liegt über dem Wert von 200, liegt laut RKI aktuell bei 206. Welche Auswirkungen dies hat, ob etwa in Rosenheims Innenstadt wieder eine Maskenpflicht eingeführt wird, ist noch unklar. Eine Anfrage bei der Stadt Rosenheim läuft.

Montag, 15.3.2021

Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.

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