Corona-Teststäbchen (Symbolfoto)
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Betrugsverdacht: Durchsuchung in Hauzenberger Corona-Testzentrum

Ermittler der Kriminalpolizei Landshut haben die Räume des Corona-Drive-Ins in Hauzenberg, im Landkreis Passau, durchsucht. Der Verdacht: Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests. Der Betreiber des Testzentrums gibt sich fassungslos.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug haben am Mittwoch Ermittler der Kripo Passau die Räume des Corona-Drive-Ins in Hauzenberg durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten schriftliche und elektronische Unterlagen.

Hinweise von Privatpatienten

Auf die Spur hatten sie Privatpatienten gebracht, denen die Rechnungen zu den Corona-Tests seltsam vorkamen. Mehrere Patienten schalteten die Polizei ein, "was uns sehr freut", sagt Oberstaatsanwalt Matthias Held. Er ist Pressesprecher der "Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen", die es seit vergangenem September gibt.

Bei den Ermittlungen geht es laut Held auch um die Frage, ob es sich um gewerbsmäßigen oder um normalen Betrug handle. Auf gewerbsmäßigen Betrug kann es eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geben.

Betreiber fassungslos

Betrieben wird das Corona-Testzentrum von einer HNO-Praxis. Dessen Leiter Dr. Roman Hubertus gibt sich angesichts der Vorwürfe fassungslos. "Es ist unglaublich für uns. Wir haben uns große Mühe gegeben, alles richtig zu machen", sagt er. Wie lange die Ermittlungen dauern werden, ist laut Staatsanwaltschaft nicht absehbar. Sie könnten Monate in Anspruch nehmen.

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