Gefährlicher horizontaler Lawinenabgang im Hochgebirge.
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Lawinenabgang

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Bergsteiger aus den Haßbergen stirbt bei Lawinenabgang

Ein 19 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Haßberge ist am Sonntag in den Schweizer Alpen ums Leben gekommen. Eine Lawine riss den Bergsteiger am Säntis-Massiv mit. Die Wetterbedingungen sollen nicht gut gewesen sein, heißt es von der Kantonspolizei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein junger Bergsteiger aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge ist in den Schweizer Alpen von einer Lawine getötet worden. Das bestätigt die Kantonspolizei in Appenzell Ausserrhoden auf Nachfrage von BR24. Der Mann sei am Sonntag am Säntis im Alpsteinmassiv von den Schneemassen mitgerissen und dabei tödlich verletzt worden. Die alarmierten Rettungskräfte suchten mit zwei Hubschraubern nach dem 19-jährigen Unterfranken. Sie fanden ihn unterhalb der Felswand am Säntis. Die Einsatzkräfte konnten jedoch nur seinen Tod feststellen und ihn bergen.

Begleiter überlebt Lawine leicht verletzt

Der 19-Jährige war zusammen mit einem 23 Jahre alten Begleiter auf dem Weg zum Säntis (2.502 Meter) im Schweizer Kanton Appenzell. Am Nachmittag gegen 15 Uhr löste sich eine Lawine und riss den Jüngeren der beiden Alpinisten mit sich. Sein Begleiter wurde leicht verletzt. Die Rettungskräfte flogen ihn mit dem Helikopter vom Berg ins Tal.

Warnung vor schlechtem Wetter und Lawinengefahr

Die Bedingungen für eine Besteigung des Säntis sollen am Sonntag nicht gut gewesen sein, teilte ein Schweizer Polizeisprecher der Mediengruppe Bayern mit. Auch Ende April herrschen in den höheren Lagen der Alpen noch winterliche Verhältnisse. In den letzten Tagen habe es viel geschneit, die Lawinengefahr sei "stark" und das Wetter "eher unbeständig" gewesen. "Es bedeutet schon eher ein Risiko, den Säntis bei solchen Witterungsverhältnissen zu besteigen", so der Polizeisprecher.

Schneeschuhwanderer von Lawine in Vorarlberg mitgerissen

Bereits am Samstag war nach Angaben der Passauer Neue Presse eine Gruppe von Studierenden aus dem Raum Konstanz im österreichischen Vorarlberg von einer Lawine erfasst worden. Eine 20 Jahre alte Schneeschuhwanderin wurde dabei rund 40 Meter von den Schneemassen mitgerissen. Sie war laut Polizei nicht ansprechbar, nachdem zwei ihrer Begleiter sie ausgegraben hatten. Die Frau wurde reanimiert und in ein Krankenhaus geflogen. Drei weitere Schneeschuhwanderer wurden teilweise verschüttet, blieben aber unverletzt.

Die achtköpfige Gruppe soll zuvor beschlossen haben, aufgrund der vorherrschenden Bedingungen umzukehren. Bereits nach wenigen Metern wurden sie von der Lawine überrascht.

Mit Informationen von dpa.

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