Israelische Fahne, gehisst vor dem Rathaus von Augsburg
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Israelischer Davidstern vor dem Augsburger Rathaus: Zeichen der Verbundenheit mit den Terror-Opfern in Israel

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Augsburg ersetzt Israel-Flagge durch Friedens-Fahne

Zweimal wurde die Israel-Flagge vor dem Augsburger Rathaus heruntergerissen und beschädigt. Jetzt kündigt die schwarz-grüne Stadtspitze an, auf die Fahne als Zeichen der Solidarität zu verzichten. Man wolle vielmehr um Solidarität in Augsburg werben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Stadt Augsburg will die in Solidarität mit der Ukraine und Israel gehissten Landesflaggen vor dem Rathaus nach dem kommenden Wochenende durch Friedenfahnen ersetzen. Nach dem Volkstrauertag am 19. November würden zwei "Friedensstadt"-Flaggen und eine "Wir-alle-sind-Augsburg"-Flagge an den drei Fahnenmasten hochgezogen. Damit wolle man "ein Zeichen für das Selbstverständnis der Stadt Augsburg als Friedensstadt" setzen, heißt es am Ende einer langen Pressemitteilung von Freitagnachmittag.

Flaggen-Tausch mit Kultusgemeinde und Ukrainern abgesprochen

Die israelische und die ukrainische Flagge würden im Gegenzug abgenommen. So sei es mit der Israelitischen Kultusgemeinde und den ukrainischen Vereinen in Augsburg besprochen.

Die blau-weiße Davidstern-Flagge Israels hatte die Rathausspitze als Zeichen der Solidarität nach dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober hissen lassen. Daraufhin war die Flagge in den Nachtstunden in zwei Fällen vom Fahnenmast heruntergerissen und beschädigt worden. Die Israel-Fahne wurde daraufhin ersetzt, aber auch abends abgenommen, um sie morgens wieder zu hissen. Kritiker warfen der Stadt daraufhin vor, sie beuge sich denjenigen, die das israelische Symbol attackierten.

Augsburgs OB Weber: "Handeln wichtiger als Symbole"

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) verweist in ihrer Pressemitteilung auf "Antisemitismus, Antiislamismus und weitere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit". Darauf wolle die Stadt reagieren und sich "auf konkrete Maßnahmen für den Frieden in unserer Stadt" konzentrieren.

"Symbole für die Solidarität mit Betroffenen von Hass und Hetze" seien wichtig. Solidarität werde aber "erst durch Taten zum Leben erweckt", so Weber.

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