Atomkraftwerk Isar 2
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AKW Isar 2 - Münchner Stadtrat will auf Bund nicht einwirken

Wegen des Kriegs in der Ukraine und eventueller Importstopps bei Gas und Kohle will die CSU im Münchner Rathaus, dass sich München im Bund für eine Laufzeitverlängerung des AKW Isar 2 engagiert. Grün-rot sieht dafür erstmal keine Notwendigkeit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Stadt München wird nicht aktiv auf eine Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerks Isar 2 hinwirken. Das hat der Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrates beschlossen. An dem AKW in der Nähe von Landshut ist die Landeshauptstadt über die Stadtwerke München (SWM) mit 25 Prozent beteiligt, die anderen 75 Prozent sind im Besitz des Energieunternehmens Preussen Elektra (früher EON).

Münchner CSU wollte längere Laufzeit

Zuvor hatte die Rathaus-CSU mit Blick auf die unsichere Versorgung mit Gas und Kohle beantragt, dass sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im Bund für eine längere Laufzeit des Kernkraftwerks einsetzt. Isar 2 ist das leistungsstärkste Atomkraftwerk in Deutschland und soll Ende 2022 vom Netz genommen werden.

SPD/Grüne: Der Bund entscheidet

Die grün-rote Rathausmehrheit verwies jedoch darauf, dass die Entscheidungsgewalt für oder gegen eine Laufzeitverlängerung beim Bund liegt. Die zuständigen Ministerien auf Bundesebene kamen jedoch bereits zu dem Ergebnis, dass sich mögliche Versorgungsengpässe bedingt durch einen Importstopp von russischem Gas und russischer Kohle nur sehr begrenzt durch eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken lösen lassen.

SWM: Entscheidung bis Mai, sonst fehlen Brennelemente

Sollte sich der Bund umentscheiden, müsste das nach Aussage der Stadtwerke München bis Mai diesen Jahres geschehen. Ein Betrieb bis in den Winter 2022/23 sei technisch möglich, so die Stadtwerke. Allerdings müssten für einen weiteren Betrieb neue Brennelemente in Schweden bestellt werden. Die Beschaffung hierfür dauert laut SWM rund 18 Monate.

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