Grüner Flixbus
Bildrechte: icture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT

Flix wächst auch deshalb stark, weil nach Corona wieder deutlich mehr Menschen mit Bus und Bahn unterwegs sind.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Trotz 49-Euro-Ticket: Flixbus wächst deutlich

2023 haben bisher wieder mehr Fahrgäste die Busse und Bahnen von Flix genutzt. Das Deutschlandticket schadet dem Konzern mit Sitz in München offenbar weniger als gedacht, Corona-Nachwirkungen gibt es auch keine mehr. Folgt nun der Gang an die Börse?

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das 49-Euro-Deutschlandticket scheint den Fernbus- und Bahnbetreiber Flix nun doch nicht auszubremsen. Vor wenigen Wochen hatte ein Sprecher des Münchner Unternehmens noch beklagt, dass die Fahrgastzahlen wegen des kostengünstigeren Deutschlandtickets sinken würden – vor allem bei Fernreisen. Auf bestimmten Linien sollte deshalb sogar das Angebot ausgedünnt werden.

Umsatz von Flix steigt um 54 Prozent

Jetzt hat der Finanzvorstand von Flix, Christoph Debus, deutlich klargestellt: "Diese Berichte und Aussagen sind deutlich übertrieben. Auch in Deutschland wie im Rest von Europa wachsen wir klar, profitabel."

Das zeigen auch die Zahlen. Die Plattform ist im ersten Halbjahr 2023 stark gewachsen. So stieg der Umsatz um 54 Prozent auf 860 Millionen verglichen zum Vorjahreszeitraum. Erstmals in der Firmengeschichte wurde vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein Gewinn von 26 Millionen Euro erzielt.

75 Prozent mehr Fahrgäste in Europa

Das liege laut Konzernchef Andre Schwämmlein auch am internationalen Erfolg. Auf dem europäischen Markt stieg die Fahrgastzahl um 75 Prozent auf rund 24 Millionen. Die Angebote der Marke Greyhound in den USA nutzten im ersten Halbjahr mehr als 36 Millionen Gäste, ein Plus von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Konzernchef Andre Schwämmlein erklärte: "Wir sprechen über 41 Länder, in denen wir präsent sind, wir sind ein globales Traveltech-Unternehmen. Wir erreichen 5.500 Ziele weltweit, quer über mehrere Kontinente, mit mehr als 4.000 Flixbussen, die werden von über 1.000 Partner betrieben."

Börsengang weiterhin unklar

Einer der Gründe für das starke Wachstum ist aber auch der schwache Vergleichszeitraum. Im Vorjahr waren wegen der Corona-Nachwirkungen deutlich weniger Menschen unterwegs.

Keine konkreten Aussagen machte Flix über einen möglichen geplanten Börsengang. Es sei eine Option, hieß es nur knapp. Das sei alles, was man dazu sage.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!