Farbige Garnspulen - etwas in Schieflage fotografiert (Symbolbild).
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Die Spinnerei Neuhof ist durch den Wegfall eines Hauptkunden in Schieflage geraten.

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Spinnerei-Insolvenz: Ende einer 125 Jahre alten Tradition?

Die Hofer Spinnerei Neuhof hat Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Dem Traditionsunternehmen, das es seit 1896 gibt, sei ein Hauptkunde weggebrochen, weshalb die Spinnerei in Schieflage geraten ist. Betroffen sind 150 Arbeitsplätze.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Spinnerei Neuhof hat einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das teilte der vorläufige Sachwalter Gunther Neef am Mittwoch in einer Presseinformation mit. Das Amtsgericht Hof habe dem Antrag entsprochen und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

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Spinnerei Neuhof: Traditionsunternehmen meldet Insolvenz an

Das Textilunternehmen mit rund 150 Beschäftigten ist laut der Mitteilung durch den Wegfall seines Hauptkunden im Bereich Heimtextilien in Schieflage geraten. Die finanzielle Situation sei durch die stark gestiegenen Energiekosten und die Krisen der vergangenen Jahre bereits vorher erheblich belastet gewesen, bereits seit 2016 befinde sich die Spinnerei Neuhof in einem Restrukturierungsprozess.

Geschäftsbetrieb läuft weiter: Sanierungskonzept wird entwickelt

In den kommenden Wochen wolle man nun das bestehende Sanierungskonzept weiterentwickeln, der Geschäftsbetrieb laufe vollumfänglich weiter. Der vorläufige Sachwalter Gunther Neef äußerte sich nach ersten Gesprächen mit der Geschäftsleitung zuversichtlich, dass eine nachhaltige Sanierung und damit der Erhalt des Unternehmens erreicht werden könne.

Die Spinnerei Neuhof ist ein seit über 125 Jahren bestehendes Unternehmen, das technische Garne und Zwirne vor allem für die Automobil-, Dekorations- und Bekleidungsindustrie herstellt.

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