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Schlag vor Weihnachten: Stellenabbau bei Modekonzern s.Oliver

100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Modekonzerns s.Oliver verlieren ihren Job. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin ist der Stellenabbau "unumgänglich". Mit welcher Begründung die s.Oliver-Group die Jobs streicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Modekonzern s.Oliver mit Firmensitz in Rottendorf bei Würzburg will 100 Stellen abbauen, wie das Unternehmen auf Nachfrage von BR24 bestätigt. Die Regionalzeitung Main-Post hatte zuerst darüber berichtet (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt).

Stellenstreichungen "unumgänglich"

Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin ist der Stellenabbau "unumgänglich". Das Mitarbeiterteam sei bereits am Dienstag von der Geschäftsführung "proaktiv über die geplanten Streichungen informiert" worden. Die Frage, ob es betriebsbedingte Kündigungen geben werde, ließ die Sprecherin unbeantwortet. Auch zu der Frage, wann genau der Stellenabbau erfolgen soll, konnte sie nichts sagen. Der Prozess stehe noch ganz am Anfang, sodass die wesentlichen Fragen nun erst mit dem Betriebsrat verhandelt würden.

Jobabbau soll s.Oliver "fit für Zukunft" machen

Das Unternehmen sei "wirtschaftlich gesund und stabil", wie die Sprecherin mitteilte. Es sei jedoch wichtig, auf die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage sowie die Krise bei einigen der Handelspartner zu reagieren, heißt es. Die s.Oliver-Group müsse die Stellen abbauen, um fit für die Zukunft zu bleiben, weshalb Strukturen und Prozesse optimiert würden. Nicht alle Stellen sollen dabei am Standort Rottendorf abgebaut werden. Die "Maßnahmen werden sozialverträglich und in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat umgesetzt werden", so die Sprecherin weiter.

Wandel in der Fashion- und Lifestyle-Industrie

Der Markt der Fashion- und Lifestyle-Industrie wandle sich rasant und sei durch Krisen und Herausforderungen geprägt. Im Rahmen der Umstrukturierung müssten in der Verwaltung einige Bereiche reduziert werden oder gänzlich wegfallen. Gleichzeitig entstehen laut s.Oliver neue Arbeitsplätze in anderen Bereichen, so wie Datenmanagement, Logistik/IT und Künstliche Intelligenz (KI). In ein neues Lager in Dettelbach sind der Sprecherin zufolge bisher mehr als 100 Millionen Euro investiert worden.

Kündigungswellen bereits 2020

Bereits im Jahr 2020 hatte s.Oliver in zwei Kündigungswellen insgesamt 370 Stellen gestrichen. Damals wurden die Coronakrise und strukturelle Veränderungen in der Modebranche als Gründe genannt.

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