Bildrechte: BR24
Audiobeitrag

Audio Cover Image

Bildbeitrag
>

Modelabel s.Oliver setzt auf neuen Computerchip

Modelabel s.Oliver setzt auf neuen Computerchip

Das Modelabel s.Oliver setzt beim Auszeichnen seiner Ware auf einen neuen Computerchip. Dieser wurde von Forschern der Uni Würzburg entwickelt. Ein Chip am Etikett eines Kleidungsstücks kann das Scannen von Barcodes an der Kasse überflüssig machen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Fehlkäufe vermeiden und zugleich gute Kombinationen vorschlagen: Alles das soll künftig ein winziger Chip am Etikett eines Kleidungsstücks im Zusammenspiel mit einer intelligenten Umkleidekabine leisten. Den Prototyp dafür haben Christoph Flath und Matthias Griebel vom Institut für Wirtschaftsinformatik an der Uni Würzburg entwickelt. Die Forscher wollen so die Vorzüge des Online-Handels mit dem klassischen Ladengeschäft verknüpfen. Die Uni kooperiert hierbei mit der Modemarke s.Oliver aus Rottendorf.

Käuferverhalten intensiver auswerten

Mithilfe der neuartigen Chips sollen nicht nur Kunden beraten, sondern auch Daten gesammelt werden, welches Kleidungsstück besonders häufig anprobiert beziehungsweise häufig gekauft wird. Darauf kann dann die Produktion reagieren. So sollen Trends schneller erkannt werden. Würzburger Wissenschaftler haben dafür eine "intelligente Umkleidekabine" entwickelt: Ein Sensor an der Decke meldet, wenn ein Kleidungsstück mit Chip in die Umkleide wandert. Ein Computerprogramm erkennt, um welches Kleidungsstück es sich handelt und in welcher Kabine es sich jetzt befindet. Die intelligente Umkleidekabine kann noch mehr Service bieten:

"Welches Kleidungsstück würde gut dazu passen, per Knopfdruck andere Größe vom Ladenpersonal bringen lassen." Christoph Flath, Institut für Wirtschaftsinformatik an der Uni Würzburg

Trendforschung wollen die Würzburger Wissenschaftler um Christoph Flath aber auch über die Auswertung sozialer Netzwerke verbessern, wo sich Modebewusste im neuesten Outfit zeigen. Doch die neuartigen Chips könnten auch Kassen und Gelbeutel ganz überflüssig machen: wenn der Kunde den Shop verlässt, werden die Chips automatisch erfasst und der Kaufpreis automatisch abgebucht.