Großbaustelle im Münchner Stadtteil Waldtrudering
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Arbeit auf der Baustelle (Symbolbild)

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Arbeitsmarkt in der Region Würzburg hat sich 2021 gut entwickelt

Der Arbeitsmarkt in den unterfränkischen Landkreisen Main-Spessart, Kitzingen, Würzburg und der Stadt Würzburg hat sich erstaunlich krisenfest gezeigt. Zu dieser Einschätzung kommt die Agentur für Arbeit in ihrer Jahresbilanz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"Während die Dynamik in den ersten Monaten des Jahres noch von den coronabedingten Einschränkungen überschattet war, setzte im weiteren Jahresverlauf eine Erholung ein und gegen Jahresende wurde das Vorkrisenniveau nahezu wieder erreicht", sagt der Vorsitzende der Arbeitsagentur-Geschäftsführung Stefan Beil. Allerdings hätte vor allem der "umfangreiche Einsatz von Kurzarbeit" dazu beigetragen, dass viele Menschen ihre Arbeit behalten konnten.

Weniger Arbeitslose, mehr Erwerbstätige

Demnach waren von Januar bis Dezember 2021 im Agenturbezirk Würzburg durchschnittlich 7.940 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 720 Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum ( 8,3 Prozent). Die Jahresarbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent und bewegte sich damit auf dem Niveau von 2016. Die Arbeitslosenquote von 2019 –dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie- lag noch um 0,4 Prozentpunkte darunter. Insgesamt haben sich nach Zahlen der Agentur knapp 12.000 Menschen nach einer vorherigen Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, gut 2.400 weniger als 2020. Im Gegenzug haben 11.350 Personen erneut eine Erwerbstätigkeit aufgenommen – ein Plus von 3,4 Prozent.

Lockerungen bringen Schwung in Arbeitsmarkt

Stimuliert hätte den Arbeitsmarkt die Lockerungen im zunehmenden Jahresfortschritt. Im Zuge dieser Entwicklung habe sich auch die Inanspruchnahme der Kurzarbeit reduziert. "Die Arbeitskräftenachfrage hat mit 15.450 zugegangenen offenen Stellen deutlich zugelegt und lag rund ein Viertel über dem Vorjahresergebnis", so Beil weiter. Besonders gefragt gewesen seien dabei Arbeitskräfte im Handel, dem Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie für freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.

Zuwächse bei Bau und Logistik

Zum 30. Juni waren im Agenturbezirk 216.850 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Branchen entwickelten sich dabei nicht einheitlich. Zuwächse gab es bei Bau, Verkehr und Logistik, dem Gesundheitswesen und der Öffentlichen Verwaltung, Rückgänge vor allem in der Gastronomie und im Verarbeitenden Gewerbe.

Mehr Langzeitarbeitslose

Gegen den positiven Trend entwickelte sich die Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Betroffenen wuchs gegenüber 2020 um rund ein Drittel auf 2.000. "In diesem Jahr werden wir einen unserer Schwerpunkte darauf richten, die Langzeitarbeitslosigkeit zu reduzieren", verspricht Agenturchef Beil. Schüssel dafür könnten maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote sein.

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