Spieler der Guggenberger Legionäre Regensburg beim Training
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Spieler der Guggenberger Legionäre Regensburg beim Training

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Legionäre Regensburg wollen Baseball-Bundesliga dominieren

Die Guggenberger Legionäre Regensburg starten mit großen Ambitionen in die neue Saison der Baseball-Bundesliga. Um den sechsten Meistertitel zu holen, haben sie ein internationales Team zusammengestellt – mit teils ungewöhnlichen Neuverpflichtungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Die Guggenberger Legionäre aus Regensburg zählen zu den Titelfavoriten in der neuen Saison der Baseball-Bundesliga, die am Wochenende beginnt. Die Ambitionen auf den sechsten Meistertitel sind offensichtlich – und die Verantwortlichen äußern sie auch ganz selbstbewusst: "Ja, ist ganz klar, dass hier hohe Erwartungen gestellt werden, ohne Zweifel", bestätigt Trainer Martin Helmig, Baseball-Legende und früherer Nationaltrainer. Außerdem spielen die Legionäre international im Champions Cup.

Internationales Team soll Kurs auf Meistertitel nehmen

Helmig und seine Kollegen haben die Mannschaft für die neue Saison gezielt verstärkt. Echte Unterschiedsspieler haben sie gesucht und ein internationales Team zusammengestellt. "Wir haben ja hier viele Nationalspieler und einen guten Stamm von unserer deutschen Mannschaft, trotzdem versucht man immer, sich zu verstärken", so Helmig zum BR.

US-Spieler bringen viel Erfahrung mit

Für das Ziel "oben mitzuspielen" haben sich die Legionäre auch Unterstützung aus den USA geholt, dem Mutterland des Baseball. Mitte März ist der 32-jährige US-Pitcher Scott Harkin an die Donau gewechselt. Kein Mann vieler Worte, aber mit viel Erfahrung: "Großartiges Stadion, ruhige Stadt, es ist friedlich, ich mag es hier", bringt er seinen ersten Eindruck von Regensburg im BR-Interview auf den Punkt. Harkin hat in der amerikanischen Atlantic League gespielt, aber auch in weiteren Top-Ligen von Mexiko bis Australien überzeugt.

Auch der 31-jährige Amerikaner Terrell Joyce verstärkt die Guggenberger Legionäre. Der "Powerhitter" kam von den Bonn Capitals und ist in seiner Karriere ebenfalls schon viel herumgekommen. Doch nicht nur auf die Amerikaner kommt es an. Denn deren Einsatz auf dem Feld ist begrenzt, für Spieler mit EU-Pässen gibt es keine Begrenzung.

Finnischer Neuzugang hat auf Baseball "umgeschult"

Ein eher exotischer Neuzugang ist beispielsweise Konsta Kurikka. Der blonde Finne ist als Werfer nach Regensburg gewechselt. Sein Land ist nicht gerade bekannt als Baseball-Nation. Dennoch ist er in Finnland so was wie ein Nationalheld: Kurikka hat sehr erfolgreich die finnische Nationalsportart Pesäpallo gespielt. Sie ist dem Baseball sehr ähnlich. Vor drei Jahren ist er auf Baseball umgestiegen, um auch international spielen zu können. "Der Unterschied ist, dass wir keinen Werferhügel haben wie beim Baseball, also musste ich lernen, vom Hügel zu werfen. Aber jetzt bin ich ziemlich gut und werde jeden Tag besser", verspricht er im BR-Interview.

In Regensburg will Konsta Kurikka seine Baseball-Fertigkeiten weiterentwickeln, sich auch für die US-Profiliga MLB empfehlen. Die Bedingungen dafür seien bei den Legionären einfach am besten, lobt der 23-Jährige die Oberpfälzer: "Das hier ist einer der besten Clubs in Europa, er hat die besten Trainingseinrichtungen, daher ist das hier ein sehr guter Ort, um als Baseballspieler besser zu werden."

Talente aus dem eigenen Sportinternat

Die Guggenberger Legionäre profitieren auch vom hohen Niveau ihrer Nachwuchsförderung. Regensburg beheimatet das Landesleistungszentrum Baseball, den Bundesstützpunkt Süd - und die Academy.

Seit zwei Jahren fördert das Sportinternat auch Edoardo Cornelli. Der italienische U18-Nationalspieler gilt als eines der größten Baseball-Talente Europas. Zur neuen Saison wechselt Cornelli vom Academy-Team in die Bundesliga-Mannschaft der Legionäre. "Ich bin sehr glücklich über die Chance, jetzt erste Bundesliga zu spielen. Ich will dem Team helfen, zu gewinnen", betont der 17-Jährige. "Die Academy ist ein guter Ort um mehr über Baseball zu lernen, auch mentale Stärke lernen wir hier. Ich mag die Atmosphäre hier wirklich und die Leute, die uns hier ausbilden."

Spitzensport und Hamburger

Saisonauftakt für die Legionäre ist am Wochenende auswärts mit zwei Spielen gegen den deutschen Meister Heidenheim – den ewigen Rivalen der Regensburger. Am 12. und 13. April sind die ersten Heimspiele gegen Mainz. Im größten Baseball-Stadion Deutschlands erwartet die Regensburger Fans aber nicht nur Spitzensport, sondern auch beste Stimmung, verspricht Trainer Martin Helmig: "Wir spielen hart bis zum Ende, es wird Spannung geben. Man sollte echt mal ins Stadion kommen, sich einen Hamburger, ein Getränk holen und einen schönen Tag verbringen." Und man könne jederzeit Leute ansprechen, wenn man einen Spielzug oder eine Schiedsrichter-Entscheidung nicht versteht: In den Zuschauerrängen sind "Regel-Erklärer" unterwegs.

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