Die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele bieten in diesem Jahr günstigere Tickets für junge Leute an. Es soll "ein Sonderkontingent für musikaffine und neugierige Jugendliche bis 25 Jahre" geben, wie die Festspiele am Freitag mitteilten – für 90 Euro pro Stück.
Wagner-Festspiele: Erstmals Ticket-Teilung beim "Ring" möglich
Das Angebot "Wagner for starters", übersetzt: Wagner für Anfänger, gibt es den Angaben zufolge allerdings nur für den umstrittenen "Ring des Nibelungen" von Regisseur Valentin Schwarz, der im vergangenen Jahr Premiere feierte. Interessierte können Karten auch nur für einzelne Vorstellungen des vierteiligen Werkes kaufen – ein Novum in Bayreuth, wo Tickets sonst immer nur für den kompletten "Ring"-Zyklus zu haben sind.
Am morgigen Sonntag startet um Punkt 14 Uhr der Online-Ticketverkauf für die Richard-Wagner-Festspiele, die vom 25. Juli bis zum 28. August auf dem Grünen Hügel in Bayreuth stattfinden. Wer eine Karte haben möchte, muss zuerst ein Kundenkonto auf der Seite der Bayreuther Festspiele anlegen. Ganz wie im realen Leben heißt es dann Geduld haben und in einer virtuellen Warteschlange anstehen, bis man dran ist. In der Warteschlange spielen angerechnete Wartejahre, Verbandszugehörigkeiten oder Mitgliedschaften keine Rolle, heißt es seitens der Festspiele. Insgesamt können bis zu zwölf Eintrittskarten, davon vier pro Werk, erworben werden.
Russische Sängerin sagt "aus privaten Gründen" ab
Knapp drei Monate vor dem Start melden die Bayreuther Festspiele indes eine Umbesetzung für die Eröffnungspremiere. Weil die als Kundry im "Parsifal" vorgesehene russische Sängerin Ekaterina Semenchuk ihre Teilnahme an den Bayreuther Festspielen "aus privaten Gründen" abgesagt habe, springe Elina Garanča am 25. Juli und zwei weiteren Terminen für sie ein, teilten die Festspiele am Freitag mit. Die übrigen Termine übernehme Ekaterina Gubanova. Festspielchefin Katharina Wagner sei den beiden Sängerinnen "äußerst dankbar für die kurzfristige Übernahme".
Die Bayreuther Festspiele 2023 starten am 25. Juli mit einer Neuinszenierung des "Parsifal" von Regisseur Jay Scheib. Es handelt sich erstmals in der Festspiel-Geschichte um eine Produktion mit Augmented Reality. Dabei kommen zu einem echten Bühnenbild virtuelle Elemente dazu, die nur mit einer entsprechenden Brille zu erkennen sind.
Allerdings werden nur wenige Zuschauer in den vollständigen Genuss des neuen "Parsifal" kommen. Aus finanziellen Gründen wurden lediglich 330 Augmented-Reality-Brillen angeschafft - dabei haben fast 2.000 Menschen Platz im Festspielhaus. Dem größten Teil des Publikums bleibt damit das vollständige Eintauchen in die Computerwelten verwehrt.
Mit Informationen von dpa
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