Ein Löschflugzeug aus den USA hilft im Kampf gegen die Waldbrände in Chile.
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Waldbrände in Chile: Hilfe aus den USA

Ein Löschflugzeug aus den USA hilft im Kampf gegen die Waldbrände in Chile.

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Bei Waldbränden nach einer intensiven Hitzewelle sind in Chile mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 979 Menschen verletzt worden, teilte Vize-Innenminister Manuel Monsalve mit. Unter den Todesopfern sind ein Pilot bolivianischer Nationalität und ein chilenischer Mechaniker, die am Freitag bei Löscharbeiten mit einem Hubschrauber abgestürzt waren, wie der Nationale Katastrophenschutzdienst mitteilte. Mindestens zehn Menschen wurden nach vorläufigen Informationen in der Gemeinde Santa Juana in der Region Bío-Bío vermisst, so Innenministerin Carolina Tohá.

Dutzende Brände noch immer außer Kontrolle

Von den 232 am Samstag noch aktiven Bränden sind laut Behörden 83 weiterhin außer Kontrolle. Angesichts der Lage rief die Regierung von Präsident Gabriel Boric den Notstand in den Regionen La Araucania, Ñuble und Bío-Bío im Zentrum des Landes aus. Dieser Schritt ermöglicht es der Regierung, das Militär für die Bekämpfung der Brände einzusetzen.

Bitte um internationale Hilfe

Boric schrieb in sozialen Medien, seine Regierung habe mehrere Staaten um Unterstützung bei den Löscharbeiten gebeten. Argentinien hat Berichten zufolge inzwischen angeboten, Feuerwehrleute und Ausrüstung zu schicken. Auch Brasilien, Uruguay, Mexiko und Spanien wollen helfen.

Zehntausende Hektar Land zerstört

Boric hatte am Freitag seinen Urlaub unterbrochen, um in die Stadt Concepción 510 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago zu reisen. "Wir lassen euch nicht allein", versprach der Präsident den betroffenen Menschen im Onlinedienst Twitter. Mehr als 1.400 Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht. Durch die Flammen wurden seit Mittwoch zehntausende Hektar Land zerstört.

Hitzewelle begünstigte Ausbruch der Brände

Eine Hitzewelle hatte Chile in den vergangenen Tagen Temperaturen um die 40 Grad Celsius beschert. Dies begünstigte den Ausbruch der Brände. Die jeweiligen Ursachen der einzelnen Brände waren allerdings noch unklar. Boric hatte darauf hingewiesen, dass Bewohner selbst bei 42 Grad noch Müll verbrannt hätten.

Bereits 2017 hatte es eine ähnliche Hitzewelle mit Bränden gegeben. Damals wurden mehr als 1.500 Häuser und 467.000 Hektar Land zerstört. Insgesamt starben damals elf Menschen, rund 6.000 wurden verletzt.

Mit Informationen von AFP, dpa und AP

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