Antikörpertests in einem Labor in Bitterfeld-Wolfen
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Antikörpertests in einem Labor in Bitterfeld-Wolfen

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Corona: Die Ereignisse vom 13. Juli bis 19. Juli

Ärzte und Pflegekräfte machen weltweit 10 Prozent aller Corona-Fälle aus. Israel erreicht Rekordwert an Corona-Infektionen, und die WHO meldet neuen Rekordanstieg: Fast 260.000 Neu-Infektionen. Weitere Corona-News in der Ticker-Nachlese.

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Sonntag, 19. Juli 2020

20.50 Uhr: Erste kleine Annäherung beim EU-Gipfel zu Corona-Hifen

Nach tagelangem Streit zeichnet sich beim EU-Sondergipfel zum Corona-Hilfen am Abend erstmals ein Hoffnungsschimmer auf Einigung ab: Die fünf sogenannten sparsamen EU-Mitglieder Niederlande, Österreich, Finnland, Schweden und Dänemark haben nach zähen Verhandlungen einen Kompromissvorschlag gemacht. Sie schlugen vor, das Corona-Rettungspaket über 700 Milliarden Euro je zur Hälfte als Zuschüsse und Kredite zu schnüren. Bisher hatten sie die Gewährung von Zuschüssen komplett abgelehnt.

18.44 Uhr: Erster Tag ohne Neuinfektionen in Kuba

Während in vielen Ländern die Sorge vor einer zweiten Virus-Welle wächst, gibt es auf Kuba den ersten Tag ohne Neuansteckung seit mehr als vier Monaten. Der sonst eher zurückhaltende Epidemiologie-Chef des Gesundheitsministeriums, Francisco Duran, nimmt bei der Verkündung der Nachricht im staatlichen Fernsehen seine Gesichtsmaske ab. "Ich habe ihnen immer wieder gesagt, bleiben sie sicher Zuhause. Aber ich weiß, dass viele von ihnen heute an den Strand gehen werden", sagt er mit einem Lächeln - um die Bürgerinnen und Bürger danach wieder an die Abstandsregeln zu erinnern.

18.10 Uhr: Johnson schließt zweiten Lockdown aus

Der britische Premierminister Boris Johnson hat einen zweiten landesweiten Lockdown in Großbritannien so gut wie ausgeschlossen. Es handle sich dabei um ein Mittel wie die atomare Abschreckung, von dem er sicherlich nicht Gebrauch machen wolle, sagte der konservative Regierungschef dem "Sunday Telegraph". Er glaube auch nicht, dass Großbritannien wieder darauf angewiesen sein werde, so Johnson.

17.44 Uhr: Söder zweifelt regulären Schulbetrieb nach den Ferien an

Angesichts der Corona-Situation in Teilen Europas hat Ministerpräsident Söder Zweifel angemeldet, ob die Schule in Bayern nach den Sommerferien tatsächlich wieder regulär starten kann. "Ich sag' Ihnen ganz offen, ich bin noch nicht so überzeugt, dass es einen ganz normalen Regelunterricht geben wird", sagte Söder im ZDF-Sommerinterview. Er betonte: "Wir müssen uns auch Alternativkonzepte überlegen, ein abgestuftes System, für den Fall, dass es wieder schlimmer wird." Die Staatsregierung hatte zuletzt bereits angekündigt, sich für den Herbst mit mehreren Alternativkonzepten für unterschiedliche Corona-Lagen zu wappnen.

17.02 Uhr: Kostenlose Tests für Urlaubsrückkehrer im Freistaat

Bayern will allen Rückkehrern aus dem Urlaub an seinen Flughäfen einen kostenlosen Corona-Test anbieten. Man werde im Freistaat Testzentren an den Airports einrichten, damit man sich dort auf das Virus untersuchen lassen könne, so Ministerpräsident Markus Söder im vorab veröffentlichten Sommerinterview des ZDF. "Wir müssen uns auf diese Urlaubsrückkehrer sehr stark einstellen."

16.48 Uhr: Mehrere Familien im Landkreis Uelzen infiziert

Im Landkreis Uelzen ist es zu einem Corona-Ausbruch mit 13 Fällen in mehreren Familien gekommen. Die Familien lebten "in enger räumlicher Nähe zueinander" in Uelzen, teilte der niedersächsische Landkreis mit. Betroffen seien auch schulpflichtige Kinder. Alle Infizierten seien in häuslicher Quarantäne.

Man hoffe, das Infektionsgeschehen so auf die betroffenen Familien eingrenzen zu können, heißt es weiter. Derzeit liefen die Untersuchungen zu möglichen Kontaktpersonen. Am Freitag war im Landkreis ein erster neuer bestätigter Corona-Fall aufgetreten. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen und weitere Infektionen ausschließen zu können, würden am Montag in zwei Schulen Mitschüler sowie weitere mögliche Kontaktpersonen auf das Virus getestet, kündigte der Landkreis an.

16.22 Uhr: Landkreis Vechta schließt Hähnchenschlachterei nach Corona-Ausbruch nicht

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Hähnchenschlachterei im niedersächsischen Lohne sieht der Landkreis keine Veranlassung für eine Schließung des Betriebs. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte der Landrat des Kreises Vechta. Man habe keinen bestimmten Infektionsherd feststellen können. Das Hygienekonzept des Betriebs sei gut. Die Mehrheit der Betroffenen habe sich wohl in der Freizeit infiziert. Bei einem Reihentest unter Mitarbeitern des Geflügel-Schlachthofs der Wiesenhof-Gruppe wurden 66 positiv auf Covid-19 getestet. Alle Infizierten wurden ebenso wie ihre Angehörigen unter Quarantäne gestellt. Weitere Kontaktpersonen sollen ab morgen ermittelt werden.

15.30 Uhr: Millionen von Katalanen sollen möglichst zu Hause bleiben

Fast 100.000 Menschen in drei weiteren Städten Kataloniens sollen ihre Häuser vorerst nicht mehr verlassen. Die Behörden erweitern damit die bereits bestehende Empfehlung für vier Millionen Katalanen einschließlich der Bewohner der Hauptstadt Barcelona. Wohnungen sollen nur für absolut notwendige Besorgungen verlassen werden. Die Gesundheitsbehörden Kataloniens hatten zuletzt über 1.200 Infektionen an einem Tag gemeldet. Eine zwangsweise Ausgangssperre gibt es aber nicht.

15.10 Uhr: Papst spricht Corona-Betroffenen Mut zu

Papst Franziskus hat seine Verbundenheit mit all jenen Menschen beteuert, die mit einer Covid-19-Erkrankung und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu kämpfen haben. Gleichzeitig sagte Franziskus vom Fenster seines Arbeitszimmers am Petersplatz, dass es keine Anzeichen für ein Ende der Pandemie gebe.

Er denke insbesondere an all jene, deren Leiden in der Pandemie durch Konflikte verschlimmert werde. Der Papst erneuerte seinen Appell für eine weltweite, sofortige Waffenruhe. Diese "wird den Frieden und die Sicherheit gestatten, die für die Auslieferung der nötigen humanitären Unterstützung unabdingbar ist".

14.20 Uhr: Peking sieht erneuten Corona-Ausbruch als eingedämmt an

Der Corona-Alarm in der chinesischen Hauptstadt wird herabgestuft. Vorangegangen seien 14 Tage ohne Neuansteckungen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Behörden hätten verkündet, dass der neue Ausbruch in Peking von Mitte Juni erfolgreich eingedämmt worden sei. Die Änderung der Warnstufe sollte am Montag in Kraft treten. Der Corona-Ausbruch im Juni war von einem Großmarkt der Hauptstadt ausgegangen.

Am Samstag wurden in China, das 1,4 Milliarden Einwohner zählt, landesweit nur 252 Neuansteckungen gemeldet. Insgesamt gab es bisher 85.857 bestätigte COVID-19-Fälle. Zum Vergleich: In Deutschland mit 83 Millionen Einwohnern gab es bisher mehr als 200.000 nachgewiesene Infektionen, in den USA mit 330 Millionen Einwohner sind es bisher über 3,7 Millionen Fälle.

13.50 Uhr: In Hongkong schlagen Behörden Alarm

Regierungschefin Carrie Lam sagte, dass die Corona-Lage in Hongkong "wirklich kritisch" sei. Das Infektionsgeschehen schien zunächst eingedämmt zu haben. Aber in den vergangenen 24 Stunden habe es einen Rekordanstieg von mehr als hundert Neuinfektionen gegeben. In den vergangenen zwei Wochen seien mehr als 500 Neuinfektionen gemeldet worden, sagte Lam. Jetzt werden die Hygienemaßnahmen verschärft.

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird im öffentlichen Raum zur Pflicht. Beschäftigte im öffentlichen Dienst sollen, sofern ihre Anwesenheit am Arbeitsplatz nicht unbedingt erforderlich ist, wieder von zu Hause arbeiten. Wer aus Risikogebieten nach Hongkong fliegen möchte, muss einen negativen Corona-Test vorweisen, sich bei der Ankunft einem weiteren Test unterziehen und sich für 14 Tage in Quarantäne begeben - künftig in einem Hotel, nicht länger zu Hause. Als Risikogebiete genannt wurden Bangladesch, Indien, Indonesien, Nepal, Pakistan, die Philippinen und Südafrika. In China müssen Einreisende aus Hongkong für zwei Wochen in Quarantäne, was zu einem starken Rückgang des grenzüberschreitenden Verkehrs geführt hat.

13.40 Uhr: Kanzleramtschef für Staatsakt für Corona-Opfer

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) spricht sich für einen Staatsakt für die deutschen Corona-Toten nach dem spanischem Vorbild aus. Es solle ein Zeichen gesetzt werden, "dass die Gestorbenen nicht vergessen sind", sagte Braun der "Bild am Sonntag". Ein Staatsakt könne "ein gutes Zeichen für einen Schlusspunkt der Pandemie sein".

12.32 Uhr: Weitere Verzögerungen bei EU-Sondergipfel in Brüssel

Die Verhandlungen über das EU-Konjunkturprogramm zur Bewältigung der Corona-Krise gestalten sich weiter schwierig. Beim EU-Sondergipfel im Brüssel wurde am Sonntag eine eigentlich für 12.00 Uhr angesetzte Sitzung aller 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Vorgespräche dauerten an, hieß es von Diplomaten. Es würden zunächst in kleiner Runde mögliche Kompromisslinien getestet.

10.46 Uhr: Österreichische Regierung will über Maskenpflicht beraten

In Österreich könnte die Maskenpflicht kurzfristig wieder eingeführt werden. Wie mehrere Medien berichten will Bundeskanzler Sebastian Kurz heute mit Regierungsmitgliedern über die Maßnahme beraten. In der Boulevard-Zeitung "Österreich" sagte Kurz: "Als wir die ersten Lockerungen vorgenommen haben, habe ich gesagt, dass niemand die Masken wegwerfen soll, weil wir sie noch brauchen würden und dass wir jederzeit die Notbremse ziehen werden, wenn sich die Infektionszahlen wieder nach oben entwickeln. (...) Wir werden darüber beraten, in welchen Bereichen wir die Maskenpflicht wieder einführen." Noch ist allerdings unklar, ob sich die Beratungen durch den EU-Sondergipfel in Brüssel verzögern.

9.10 Uhr: Merkel hält Scheitern des EU-Sondergipfels für möglich

Kanzlerin Angela Merkel hält ein Scheitern des EU-Sondergipfels für das geplante milliardenschwere Wiederaufbaupaket in der Corona-Krise für möglich. "Ob es zu einer Lösung kommt, kann ich nach wie vor nicht sagen", sagte Merkel am Sonntagvormittag in Brüssel beim Eintreffen zum dritten Tag der Gipfelberatungen. Sie fügte hinzu: "Es gibt viel guten Willen. Aber es gibt auch viele Positionen. Und so werde ich mich mit dafür einsetzen. Aber es kann auch sein, dass es heute zu keinem Ergebnis kommt."

08.51 Uhr: Nordrhein-Westfalen will Kontrollen in Schlachthöfen verstärken

Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat einen Ausbau des Arbeitsschutzes in seinem Bundesland angekündigt. "Ein entsprechendes Konzept werden wir bald vorlegen", sagte Laumann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Unter anderem solle künftig dauerhaft in jedem der großen Schlachthöfe ein Mitarbeiter des Arbeitsschutzes direkt im Betrieb sitzen, "um Missstände rechtzeitig zu erkennen".

08.30 Uhr: Sicherheitsdienste sorgen für Ordnung an Nordsee-Stränden

Im Corona-Sommer sorgen an einigen Nordsee-Stränden private Sicherheitsdienste für die Einhaltung der Abstandsregeln. In der ostfriesischen Stadt Norden sind seit April tagsüber meist zwei Wachleute unterwegs, wie der Geschäftsführer des Tourismusbetriebs der Stadt, Armin Korok, erzählt. " Bei Bedarf fahren wir gegebenenfalls hoch."

In Norden arbeiten die Wachmänner Georg Ulrichs und Anton Siemers. "Freundlich ansprechen klappt immer", sagt Ulrichs. Mit 50 bis 100 Menschen redet Ulrichs an einem Arbeitstag. Viele kämen auf ihn zu: "Wo bekomme ich einen Strandkorb? Wo ist das Klo? Wo ist das Meer?" Ulrichs und Siemers haben nach eigener Darstellung schon unentspanntere Arbeitsplätze erlebt.

07.47 Uhr: Japan plant kürzere Sommerferien

Weil Japans Schulen wegen der Corona-Krise vorübergehend geschlossen hatten, sollen viele Schüler jetzt auf einen Teil ihrer Sommerferien verzichten. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" unter Berufung auf eine Umfrage unter den lokalen Schulbehörden im Land berichtete, planen 95 Prozent eine Verkürzung der Sommerferien an öffentlichen Schulen, um den während des Notstands entgangenen Lehrstoff aufzuholen. Da die Schüler während der heißesten Zeit des Jahres, in der in Städten wie Tokio eine extreme schwüle Hitze herrscht, nur begrenzt frei hätten, müsse auf ihre körperliche wie psychische Gesundheit jetzt besondere Rücksicht genommen werden, hieß es weiter.

07.39 Uhr: Meyer-Werft schließt vorübergehend

Als Reaktion auf die coronabedingte Auftragsflaute schließt die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Meyer Werft von diesem Montag an für sechs Wochen ihre Tore. Das Unternehmen gehe bis zum 30. August in eine Art verlängerte Betriebsferien, sagte ein Unternehmenssprecher. Auch auf ihr Urlaubsgeld müssen die mehr als 3.000 Beschäftigten noch warten - für die Werft ist das ein Batzen von 14 Millionen Euro, der erst später ausgezahlt werden soll.

Die Corona-Pandemie mit ihren weltweiten Folgen für die Wirtschaft hat auch die Kreuzfahrtschiff-Branche hart getroffen. Der Tourismus steht weitgehend still, und neue Schiffe benötigt die Branche derzeit nicht - die Meyer Werft muss in ihrem 225. Jubiläumsjahr kämpfen. Senior-Unternehmenschef Bernard Meyer bezeichnete die Lage kürzlich als "prekär".

In den kommenden fünf Jahren muss die Werft 1,2 Milliarden Euro sparen. Nach wie vor hofft das Unternehmen auf Hilfen vom Land Niedersachsen und vom Bund. Zunächst bis Ende des Jahres gibt es eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat über Kurzarbeit.

07.34 Uhr: Melbourne verhängt Maskenpflicht

Trotz einer zehntägigen Ausgangssperre ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Melbourne weiter gestiegen - nun hat die australische Küstenmetropole als erste Stadt des Landes eine weitgehende Maskenpflicht eingeführt. Wie die Behörden mitteilten, müssen die Menschen in Melbourne von Donnerstag an in öffentlichen Räumen einen Mundschutz tragen. Verstöße werden mit bis zu 200 australischen Dollar (120 Euro) bestraft.

Melbourne ist die erste Stadt in Australien, die eine Maskenpflicht einführt. Bisher ist das Maskentragen in dem Land trotz der Corona-Pandemie unüblich. Im Bundesstaat Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist, gibt es knapp 3.000 aktive Coronavirus-Infektionen. Trotz eines vor zehn Tagen eingeführten Lockdowns wurden auch am Sonntag wieder 323 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Landesweit wurden in Australien seit Beginn der Pandemie 12.000 Corona-Fälle verzeichnet, 122 Menschen starben.

06.49 Uhr: Hilfen für Selbstständige nur bedingt hilfreich

Die Überbrückungshilfen des Bundes für Selbstständige in der Corona-Krise sind Verbänden zufolge nur bedingt hilfreich. Sie seien "extrem bürokratisch" und durch die Nicht-Anerkennung von Lebenshaltungskosten realitätsfern, kritisierte Andreas Lutz, Sprecher des Verbands der Gründer und Selbstständigen. Schon die Soforthilfe des Bundes habe vielen Soloselbstständigen nicht ausreichend geholfen, weil nur bestimmte Kosten bezuschusst wurden - wie etwa die Büromiete, sagte Lutz. Die meisten Selbstständigen arbeiteten aber zu Hause oder beim Arbeitgeber. "Die Überbrückungshilfe jetzt ist noch weniger hilfreich", sagte Lutz.

Unter anderem, weil sie nur von Steuerberatern beantragt werden kann, bringe die Überbrückungshilfe oft wenig: "Viele kleine Selbstständige machen ihre Steuer selbst". Hinzu komme, dass Steuerberater die Anträge oft nur für bereits bestehende Kunden stellten. Wenn man in der Kürze der Zeit - Anträge sind bis zum 31. August möglich - doch jemanden finde, seien die Antragskosten für die Überbrückungshilfen häufig höher als die Hilfen selbst, sagte Lutz.

Mit der sogenannten Überbrückungshilfe mit einem Volumen von insgesamt 25 Milliarden Euro möchte der Bund neben kleinen und mittelständischen Unternehmen Soloselbständige unterstützen, die infolge der Corona-Pandemie weiter erhebliche Umsatzeinbußen haben. Seit Anfang Juli können sich Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer online registrieren und Anträge für die Zuschüsse stellen. Die Überbrückungshilfe soll für die Monate Juni bis August gewährt werden, die Zahlungen sind je nach Umsatzausfall gestaffelt. Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu 150.000 Euro.

06.40 Uhr: "Wo sind die Fahrgeschäfte?"

Die Corona-Krise beschert dem Nationalpark Bayerischer Wald einen enormen Andrang an Besuchern. Darunter seien viele, die sonst ihren Urlaub wohl eher anderswo verbracht hätten, sagte Direktor Franz Leibl. "Da sind Leute da, die verwechseln uns mit einem Freizeitpark, die wollen etwas erleben." Aber genau das sei der Nationalpark nicht. Zurzeit kämen Fragen wie "Wo sind die Fahrgeschäfte?", erzählte auch Rangerin Christine Schopf. Leibl zufolge haben in Umfragen die Besucher bislang zu 95 Prozent geschrieben, sie kämen, um Ruhe und Erholung zu finden und die Natur zu erfahren. "Im Moment ist das Klientel ein bisschen anders."

Der Ton ist rauer geworden, wie Schopf berichtete. Es gebe Besucher, die viel schneller gereizt seien oder auf freundliche Hinweise, sich an die Nationalpark-Regeln zu halten, unfreundlich reagierten. Die Rücksichtslosigkeit nehme zu. Das sagte auch Leibl: "Das ist ein Trend, der sich durch Corona verfestigt hat."

So machten es E-Bikes möglich, auf immer anspruchsvolleren, illegalen Strecken durch den Bayerischen Wald zu fahren. Früher seien Mountainbiker auf den ausgewiesenen Radwegen geblieben, sagte Schopf. Immer öfter müssten sich die Ranger aber nun mit wild fahrenden Bikern auseinandersetzen - und in Zeiten von Corona umso mehr.

05.22 Uhr: RKI - 202 Neuinfektionen und ein weiterer Todesfall

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 202 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 201.574 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete (Datenstand 19.7., 0.00 Uhr).

In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.084 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 1 im Vergleich zum Vortag. Bis Sonntagmorgen hatten 187.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

04.00 Uhr: Kanzleramtschef Braun sieht erste Erfolge durch Senkung der Mehrwertsteuer

Kanzleramtschef Helge Braun sieht erste Erfolge durch die Senkung der Mehrwertsteuer am 1. Juli: "Wir sehen zumindest jetzt schon, dass die Mehrwertsteuersenkung.

großenteils weitergegeben wird und damit Kaufkraft und Nachfrage stärkt. Skeptische Kommentare haben sich da nicht bewahrheitet. Und auch die Umstellung der Kassen klappt geräusch- und problemlos. Das Instrument wirkt," sagte Braun der "Bild am Sonntag". Die Mehrwertsteuersenkung gilt seit dem 1. Juli für sechs Monate. Durch die Senkung der Steuer soll die Kauflaune der Verbraucher in der Corona-Krise geweckt werden und die Wirtschaft profitieren.

03.20 Uhr - Aus den USA werden 74.710 Neu-Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der im Land registrierten Corona-Infektionen auf gut 3,63 Millionen, wie die US-Seuchenzentren (CDC) mitteilen. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich demnach um 918 auf 138.782.

03.21 Uhr: USA melden fast 75.000 Neu-Infektionen

Aus den USA werden 74.710 Neu-Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der im Land registrierten Corona-Infektionen auf gut 3,63 Millionen, wie die US-Seuchenzentren (CDC) mitteilen. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich demnach um 918 auf 138.782.

03.10: Mexiko meldet 338.913 Infizierte und 38.888 Tote

Das mexikanische Gesundheitsministerium bestätigt innerhalb eines Tages 7615 Neuinfektionen und 578 weitere Todesfälle. Insgesamt sind in Mexiko nach offiziellen Angaben 338.913 Menschen mit dem Virus infiziert und 38.888 Personen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Regierung in Mexiko-Stadt geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankten wahrscheinlich deutlich höher liegt als die bestätigten Fälle.

03.00 Uhr: Fast 79.000 Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 28.532 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 2,074 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 921 auf 78.772 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

  • Mehr zum Coronavirus in Brasilien finden Sie hier.

02.50 Uhr: Hunderttausende Kredite wurden nicht mehr bedient

Hunderttausende Bankkunden haben in den vergangenen Wochen ihre Kredite nicht mehr bedient. Das ergab eine Umfrage der "Bild am Sonntag" bei den wichtigsten Geldinstituten Deutschlands. Demnach wurden allein bei den Sparkassen zuletzt bei 366.623 Kreditverträgen (davon 189.252 Privatkunden und 177.371 Gewerbekunden) Zins und Tilgung gestundet. Das teilte die Sparkassen-Finanzgruppe auf Anfrage der Zeitung mit. Auch die großen privaten Institute mussten auf Tilgungszahlungen warten. Die Bundesregierung hatte wegen der Corona-Krise ein Kredit-Moratorium beschlossen. Es ermöglicht allen Verbrauchern, Kredite vorübergehend zu stunden, fällige Zahlungen also aufzuschieben. Weil das Moratorium Ende Juni ausgelaufen ist, ist die Sorge vor hohen Ausfällen groß.

02.00 Uhr: Kanzleramtschef Braun will Staatsakt für Corona-Opfer

Kanzleramtschef Helge Braun kann sich für die deutschen Corona-Toten einen Staatsakt nach dem Vorbild Spaniens vorstellen. "Bei all der Freude über niedrige Infektionszahlen sollten wir ein Zeichen setzen, dass die Gestorbenen nicht vergessen sind", sagte Braun der "Bild am Sonntag". "Ich finde das sehr wichtig. Nach meinem Gefühl könnte es ein gutes Zeichen für einen Schlusspunkt der Pandemie sein, dieses Andenken würdigend in den Mittelpunkt zu stellen."

Samstag, 18. Juli 2020

22.21 Uhr: WHO meldet neuen Rekordanstieg: Fast 260.000 Neu-Infektionen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen: In den vergangenen 24 Stunden seien weltweit 259.848 neue Erkrankungen registriert worden. Die bisher größte Zahl von Neu-Infektionen binnen eines Tages hatte die UN-Gesundheitsorganisation am Freitag mit 237.743 Fällen verzeichnet. Zuletzt habe die Zahl der neu registrierten Erkrankungen vor allem in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika zugenommen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich am Samstag um 7.360, was dem größten Anstieg an einem Tag seit 10. Mai entspricht.

21.42 Uhr: 66 Corona-Infektionen bei Schlachthof in Lohne

In einem Wiesenhof-Hähnchenschlachthof im niedersächsischen Lohne sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Landkreis Vechta am Samstagabend mit. Insgesamt wurden 1.046 Abstriche genommen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bei 41,13 pro 100.000 Einwohner. Als Grenzwert für Einschränkungen des öffentlichen Lebens gilt der Wert 50.

19:22 Uhr: Präsident - 25 Millionen Iraner könnten infiziert sein

Im Iran könnten deutlich mehr Menschen mit dem Virus infiziert sein als offiziell bekannt. Schätzungen aus dem Gesundheitsministerium zufolge könnten rund 25 Millionen und damit etwa 30 Prozent der Bevölkerung betroffen sein, sagte Präsident Hassan Rohani im staatlichen Fernsehen. Positiv getestet sind im Iran laut amtlichen Angaben bislang knapp 272.000 Bürgerinnen und Bürger. Die Regierung verschärfte am Samstag im Kampf gegen das Virus bestimmte Beschränkungen für die Bevölkerung wieder.

17:42 Uhr: Bericht: Werkvertragsverbot in Fleischbranche soll bald ins Kabinett

Der Gesetzentwurf zum Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie, die durch zahlreiche Corona-Fälle in der Branche ins Zwielicht gerieten, soll einem Bericht zufolge noch in diesem Monat vom Bundeskabinett beschlossen werden. Er könnte dann im September oder Oktober den Bundestag passieren und spätestens zum neuen Jahr gelten, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vorab berichtet.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD erneuerte seine Kritik an der Fleischbranche. "Hier herrschen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen", sagte er der Zeitung. "Wir können diese Form des rücksichtslosen Wirtschaftens nicht akzeptieren. Ausbeutung darf in Europa nicht Geschäftsmodell sein."

17:14 Uhr: Frankreich setzt auf Maskenpflicht gegen zweite Corona-Welle

Frankreich führt ab Montag eine weitgehende Maskenpflicht ein, um eine zweite Virus-Welle zu verhindern. In Geschäften und Banken sowie auf öffentlichen Plätzen und überdachten Märkten müssten ab dem 20. Juli Masken getragen werden, twitterte Gesundheitsminister Olivier Veran. Eine Reihe von Indikatoren lassen derzeit den Rückschluss zu, dass sich das Virus in Frankreich wieder vermehrt ausbreitet. Das betrifft vor allem Regionen im Westen und Süden des Landes, wie während der ersten Virus-Welle zwischen März und Mai eher glimpflich davongekommen waren.

17:02 Uhr: Schulklasse in Selb unter Quarantäne gestellt

In Selb ist eine Familie mit zwei Schulkindern positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Wie das Landratsamt Wunsiedel mitteilt, besuchen beide die Dr.-Franz-Bogner-Schule in Selb, das Gesundheitsamt stellte eine 5. Klasse unter Quarantäne. Die Kinder und Lehrer dieser Klasse, sowie die Schülerinnen und Schüler aus einer 7. Klasse werden derzeit auf das Virus getestet. Da in der betroffenen 7. Klasse in letzter Zeit kein Präsenz-Unterricht stattgefunden hat, muss für sie keine Quarantäne angeordnet werden. Im Landkreis Wunsiedel sind derzeit fünf Menschen an COVID-19 erkrankt. Seit Beginn der Pandemie sind 665 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. 41 sind verstorben, 619 genesen.

16:30 Uhr: Aida Cruises bereitet wieder Kreuzfahrten vor

Nach der coronabedingten Zwangspause für Kreuzfahrtschiffe bereitet sich die Branche allmählich wieder auf Passagierfahrten vor. Am Samstag sind zwei Kreuzfahrtschiffe der Reederei Aida Cruises im Überseehafen in Rostock-Warnemünde eingelaufen - allerdings noch ohne Passagiere. Die beiden Kreuzfahrtschiffe sowie die Crew werden nun auf die ersten Abfahrten seit Beginn der Corona-Krise vorbereitet. Mit Passagieren an Bord sollen die Schiffe der Reederei im August zu Kurz-Kreuzfahrten ohne Landgang starten.

16:12 Uhr: Großbritannien aktualisiert Corona-Todeszahlen vorerst nicht mehr

Die britische Regierung hat die tägliche Aktualisierung der Todesfallzahlen durch die Coronavirus-Pandemie vorübergehend gestoppt. Das teilte das Gesundheitsministerium in London mit. Grund sei, dass die Statistik für England nicht berücksichtigt, ob Infizierte tatsächlich an der Lungenkrankheit Covid-19 oder an einer anderen Ursache gestorben sind. Bis diese Ungenauigkeit behoben sei, werde die Zahl der täglichen Todesfälle nicht mehr veröffentlicht, hieß es auf der Webseite des Ministeriums.

Bislang wurden in Großbritannien mehr als 45.000 Todesfälle bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten gezählt. Das Vereinigte Königreich gilt damit als das von der Pandemie am schwersten betroffene Land Europas. Ob die nun in der Zählweise erkannte Schwäche diese Zahl erheblich reduziert, gilt aber als zweifelhaft. Es gibt Grund zur Annahme, dass der Pandemie in Großbritannien viele Menschen zum Opfer gefallen sind, die nie auf das Coronavirus getestet wurden.

15:54 Uhr: Im einstigen Corona-Hotspot Sonneberg seit zehn Tagen keine Neuinfektion

Im Landkreis Sonneberg - in der Corona-Pandemie wochenlang einer der Schwerpunkte in Thüringen - hat es seit zehn Tagen keine einzige Neuinfektion gegeben. Wie das Landratsamt mitteilte, liegt auch die auf sieben Tage und 100.000 Einwohner bezogene Neuinfektionsrate inzwischen bei null. Im einstigen Corona-Krisenherd an der Landesgrenze zu Bayern wurden laut Landratsamt die jüngsten Neuinfektionen am 8. Juli gemeldet, derzeit gelten noch vier Menschen als infiziert. Der Landkreis verzeichnet in der Pandemie bislang insgesamt 307 Corona-Fälle, wobei 23 Menschen im Zusammenhang mit der Infektion gestorben sind.

15:37 Uhr: Fast 35.000 neue bestätigte Corona-Fälle in Indien

Indien hat 34.884 neue Fälle einer bestätigten Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Todesopfer in Verbindung mit dem Virus gab das Gesundheitsministerium mit 671 innerhalb von 24 Stunden an, die Gesamtzahl stieg damit auf 26.273. Die Genesungsrate sei leicht auf 62,9 Prozent gesunken.

Wie in vielen Teilen der Welt gehen Experten von einer tatsächlich deutlich höheren Zahl von Infizierten aus, unter anderem, weil nur begrenzt Tests durchgeführt werden. In Indien werden täglich mehr als 300.000 Tests ausgewertet.

Etwa ein Dutzend indische Staaten, darunter Maharashtra, Tamil Nadu, Westbengalen und Assam, haben in Hochrisikogebieten Ausgehbeschränkungen verfügt. Oppositionsführer Rahul Gandhi von der Kongresspartei rief Ministerpräsident Narendra Modi zu konkreten Maßnahmen gegen die Pandemie auf. Sollte das Infektionsgeschehen fortschreiten wie bisher, werde sich die Zahl der Infektionen bis zum 10. August auf zwei Millionen verdoppeln, warnte Gandhi. Experten zufolge breitet sich die Pandemie aktuell vor allem in ländlichen Gebieten Indiens aus.

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Zentrum für Corona-Infizierte in New Delhi

15:20 Uhr: Scholz kündigt weitere 3 Milliarden Euro internationale Corona-Hilfen an

Deutschland will mehr Geld für internationale Corona-Hilfen bereitstellen. Bei einer Videokonferenz der Finanzminister der G20-Staaten sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) die Mittel in Form eines langfristigen Darlehens für das Hilfsprogramm "Poverty Reduction Growth Trust" des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu. 2020 und 2021 stelle Deutschland insgesamt 8,7 Milliarden Euro für internationale Hilfsmaßnahmen bereit.

"Das Coronavirus stellt uns alle vor große Herausforderungen, in Deutschland, in Europa und auch weltweit", sagte Scholz. Mit den zusätzlichen Mitteln setze man ein Signal der Solidarität und stehe denen bei, die besonders unter den Folgen der Pandemie litten.

15:04 Uhr: Städte- und Gemeindebund fordert Programm zur Rettung der Innenstädte

Der Städte- und Gemeindebund setzt sich für ein Programm zur Rettung der von der Corona-Krise hart getroffenen Innenstädte ein. "Viele Geschäfte müssen schließen, Kaufhausketten ziehen sich zurück", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei verwies er auf eine Schätzung des Handelsverbands HDE, wonach bis zu 50.000 Geschäfte für immer schließen müssen. "Vor diesem Hintergrund ist es richtig und wichtig, ein Aktionsprogramm zur Belebung der Innenstädte zu konzipieren", sagte Landsberg: Die Kommunen sollten in der Lage sein, leerstehende Gebäude selbst zu erwerben und für eine neue Nutzung zu sorgen. Das sollten nicht nur neue Geschäfte sein, sondern auch Wohnungen oder neue grüne Oasen in den immer heißer werdenden Innenstädten.

14:45 Uhr: Lauterbach will Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich für kostenlose Corona-Tests bei Urlaubsrückkehrern ausgesprochen. "Optimal wäre es, jeden zu testen", sagte Lauterbach dem Tagesspiegel mit Blick auf Reiserückkehrer an Flughäfen. Notwendig sei angesichts der Unvernunft einiger Urlauber und der generell höheren Kontaktdichte im Urlaub, dass es eine Aufforderung an alle Rückkehrer gebe, sich nach dem Urlaub kostenlos auf das Virus testen zu lassen. Eine Testpflicht hält der Bundestagsabgeordnete juristisch für nicht durchsetzbar.

Da Tests bei gerade erst Infizierten zunächst auch negativ ausfallen können, ist der SPD-Politiker für Testungen an Flughäfen und zudem einige Tage später bei Hausärzten oder Gesundheitsämtern. Lauterbach schätzt, dass 40 Millionen Euro ausreichen könnten, um die Maßnahme zu finanzieren: "Das Geld ist da."

14:26 Uhr: Bislang 49.693 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.614 Tote

In Bayern sind bisher 49.693 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Homepage mit. Gestorben sind bislang im Freistaat 2.614 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 46.050 Menschen.

14:18 Uhr: Iran schätzt Zahl der Corona-Infektionen auf 25 Millionen

Im Iran haben sich nach Aussage von Präsident Hassan Ruhani bis zu 25 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Ruhani berief sich dabei auf eine neue Studie des iranischen Gesundheitsministeriums. Er rief die Bevölkerung auf, die Pandemie ernst zu nehmen.

In den kommenden Monaten würden sich wohl schätzungsweise 30 Millionen bis 35 Millionen Menschen mit dem Virus infizieren, fügte Ruhani hinzu. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen werde bald "zwei Mal so hoch wie in den vergangenen 150 Tagen" sein. Iran ist das im Nahen Osten am schwersten von der Pandemie betroffene Land. Das Gesundheitsministerium meldete mindestens 13.979 Todesfälle. Die Regierung hat erklärt, sie könne wegen der infolge der US-Sanktionen ohnehin stark angeschlagenen Wirtschaft keinen neuen Lockdown über das Land verhängen. Cafés, Zoos und Hallenbäder wurden nun jedoch wieder geschlossen.

14:01 Uhr: Individual-Tagestourismus bleibt in Mecklenburg-Vorpommern verboten

Ein Ausflug von Hamburg, Kiel oder Berlin an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bleibt - zumindest mit dem eigenen Auto oder dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr - weiterhin verboten. Für Tagesgäste aus anderen Bundesländern bestehe diese Corona-Regelung noch bis mindestens Anfang August, sagte ein Regierungssprecher in Schwerin: "Am 4. August wird entschieden, wie es mit dem Tagestourismus weiter geht." Dann werde es das nächste Treffen der Landesregierung unter anderem mit Kommunen, Gesundheitsexperten und Vertretern der Wirtschaft, von Gewerkschaften und Sozialverbänden geben.

Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten, mit denen der Tagestourismus möglichst sicher weiter geöffnet werden kann. "Und dann entscheiden wir anhand der Corona-Zahlen und der bis dahin vorliegenden Vorschläge." Gerade mit Blick auf den Tagestourismus sei das durchaus eine Herausforderung, weil sich bei Tagesausflügen Infektionsketten schwerer nachvollziehen ließen.

Schon jetzt sind in einem ersten Schritt aber zumindest Tagesausflüge im Rahmen von Busreisen ins Land wieder erlaubt worden. Seit mehr als einer Woche dürfen Busunternehmen wieder mit Tagesgästen in den Nordosten kommen.

13:32 Uhr: Plenarrunde zu Corona-Hilfen bei EU-Gipfel unterbrochen

Die Beratungen der EU-Staats und Regierungschefs zum Corona-Hilfsplan und dem nächsten EU-Haushalt sind erneut unterbrochen worden. EU-Ratspräsident Charles Michel "beendet die Plenarsitzung und wird Konsultationen organisieren", schrieb sein Sprecher auf Twitter. Michel hatte zuvor einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt, nachdem es am Freitag keine Annäherung zwischen den Mitgliedstaaten gegeben hatte.

Die EU-Staats- und Regierungschefs suchen in Brüssel nach einem Kompromiss für einen 750 Milliarden Euro schweren Fonds zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sowie dem nächsten mehrjährigen Gemeinschaftshaushalt. Vor allem die Niederlande hatten sich weiter gegen Pläne gestemmt, den Großteil der geplanten Corona-Hilfen als nicht rückzahlbare Zuschüsse auszugeben.

In Michels neuem Vorschlag wurde dieser Anteil nun von 500 auf 450 Milliarden Euro gesenkt. Dafür soll aber der Kreditanteil von 250 auf 300 Milliarden Euro angehoben werden, so dass die Gesamtsumme für den Hilfsfonds gleich bleibt.

12:30 Uhr: Tönnies will Lohnkostenerstattung notfalls gerichtlich durchsetzen

Der Fleischproduzent Clemens Tönnies will trotz heftiger Kritik nicht darauf verzichten, Lohnkostenerstattung wegen der behördlichen Schließung seines Hauptwerks geltend zu machen. Notfalls wolle er sie auch gerichtlich durchfechten. "Darüber wird im Zweifelsfall auch Recht gesprochen werden", sagte er dem "Westfalen-Blatt".

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht dagegen davon aus, dass Tönnies keinen Regress für die vierwöchige Zwangspause nach massenhaften Corona-Infektionen in seinem Stammwerk im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh geltend machen kann. Tönnies hielt dagegen, er wolle verhindern, dass seine Mitarbeiter und Dienstleister bei der Verteilung von Quarantänehilfen "stigmatisiert" würden.

Bei Tönnies hatten sich nachweislich rund 1.400 Arbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Vorübergehend waren deshalb, neben der inzwischen aufgehobenen Betriebsschließung in Rheda-Wiedenbrück, weitgehende Corona-Einschränkungen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf verhängt worden.

9:30 Uhr: Australien sagt nach Neuinfektionen Parlamentssitzung ab

Wegen neuer Infektionsfälle in zwei Bundesstaaten hat Australien eine im August geplante zweiwöchige Parlamentssitzung abgesagt. Die Regierung könne das Risiko für die Abgeordneten, ihre Mitarbeiter, die Mitarbeiter des Parlaments und die breitere Öffentlichkeit nicht ignorieren, erklärte Ministerpräsident Scott Morrison. Die Sitzung hätte am 4. August beginnen sollen. Der Bundesstaat Victoria meldete 217 Corona-Neuinfektionen, nach 428 Fällen am Freitag. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat New South Wales meldete 15 neue Fälle.

06:45 Uhr: Millionenverluste für Jugendherbergen wegen abgesagter Klassenfahrten

Die Absage mehrtägiger Klassenfahrten in Bayern bis einschließlich Januar 2021 bringt die Jugendherbergen in finanzielle Bedrängnis. Nach Berechnungen des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) in Bayern verlieren die Häuser dadurch rund sechs Millionen Euro Umsatz. "Dieser Rückgang ist durch Einsparungen nicht zu kompensieren, ohne einen externen Geldzufluss sind wir ab Ende des Jahres wieder von einer Insolvenz bedroht", sagte DJH-Sprecher Marko Junghänel der Deutschen Presse-Agentur.

Die Jugendherbergen waren ab Mitte März wochenlang geschlossen und mussten Umsatzeinbußen von insgesamt rund acht Millionen Euro verkraften. Jetzt sind die Gäste zurück, wenn auch nicht überall in gleichem Maße. Gut belegt seien etwa die Einrichtungen an Seen und in den Bergen, so in Berchtesgaden, Lindau, Garmisch oder Oberstdorf. Bayernweit kämen aber im Juli und August nicht mal halb so viele Gäste wie im Vorjahr. 2019 zählte das DJH im Freistaat in den beiden Ferienmonaten 250.000 Übernachtungen, dieses Jahr sind es nur 100.000, darunter vor allem Familien.

Das Sozialministerium hatte den Jugendherbergen Mitte Juni etwa 5,8 Millionen Euro Corona-Unterstützung zugesagt. Außerdem gab es eine Entschädigung von bis zu 60 Prozent der entfallenden Einnahmen bis Ende Juli 2020. Ab Mitte September werde es nun wieder eng, sagte Junghänel. "Nur mit dem Zuschuss aus dem Rettungsschirm ist unsere Liquidität nicht bis Ende 2020 gesichert."

06:30 Uhr: Suchtforscher: Corona erhöht Gefahr von Alkoholabhängigkeit

Suchtforscher warnen vor einem deutlichen Anstieg der Zahl von Alkoholabhängigen in Deutschland durch die Belastungen in der Corona-Krise. Nach einer Studie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim und des Klinikums Nürnberg trinken viele Menschen seit Ausbruch der Pandemie mehr Alkohol - bei einer Umfrage unter rund 3.200 Befragten gaben 35,5 Prozent von ihnen an, dass ihr Alkoholkonsum seit den Einschränkungen gestiegen sei.

"Die Pandemie bietet eine neue Gelegenheit zum Trinken. Wer schon davor zu Hause abends ein Glas Wein getrunken hat, greift jetzt vielleicht auch nachmittags zu", sagte Falk Kiefer, Ärztlicher Direktor in Mannheim, der "Rheinischen Post". Er warnte: "Alkohol macht psychisch und körperlich abhängig. Wer jetzt mehr trinkt, trinkt oft auch danach mehr. Die Gewöhnung an die höhere Dosis führt nach und nach in die Abhängigkeit." Schon aus früheren Pandemien sei bekannt, dass sie Alkoholabhängigkeit begünstigen könnten.

Das Bundesgesundheitsministerium erklärte auf Anfrage, die Umfrage sei bekannt, aber nicht repräsentativ. "Wenn wir keine belastbaren Zahlen haben, wollen wir darüber auch nicht spekulieren", sagte ein Sprecher der Drogenbeauftragten Daniela Ludwig (CSU).

06:15 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt erneut um rund 70.000

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen in den USA ist den zweiten Tag in Folge um über 70.000 gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 77.638 Neuinfektionen registriert, wie aus einer Zählung der in Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Der bisherige Höchstwert betrug 77.499 am Vortag. Im Juni legten die täglichen Neuinfektionen im Durchschnitt um 28.000 zu. Im Juli waren es bereits 57.625. Die Zahl der Toten stieg am Freitag um mindestens 912. Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hatte vor kurzem davor gewarnt, dass die USA die Schwelle von 100.000 täglichen Neuinfizierten mit dem Coronavirus überschreiten könnten, sollten die Amerikaner keine Masken tragen und keinen Mindestabstand halten.

Freitag, 17. Juli 2020

20.15 Uhr: Ärzte und Pflegekräfte machen 10 Prozent aller Corona-Fälle aus

Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang am neuartigen Coronavirus erkrankt. Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher etwa 10 Prozent aller weltweiten Covid-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Die Johns-Hopkins-Universität zählte bis Freitag 13,8 Millionen erfasster Coronavirus-Infektionen auf der ganzen Welt. Die jüngste Zahl der WHO lag am Donnerstag bei 13,4 Millionen Fällen.

Ärzte und Pflegekräfte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros. "Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel", betonte er. Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften sollen besser erforscht werden.

Italien: Teutonengrill ohne Teutonen
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Italien: Teutonengrill ohne Teutonen

18.37 Uhr: Rekordwert an Corona-Infektionen in Israel

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel ist so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Nach aktualisierten Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Freitagabend wurden für Donnerstag 1.929 neue Fälle gemeldet - ein Rekordwert. Insgesamt wurden in Israel bislang 47.459 Infizierte registriert.

Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai immer weiter in die Höhe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er stark in der Kritik. Die Wirtschaft des Landes ächzt unter den Folgen der Krise, die Arbeitslosigkeit liegt bei 21 Prozent. Die Regierung hatte in der Nacht auf Freitag neue Restriktionen angekündigt, darunter Lockdown-Maßnahmen an Wochenenden.

Rekord bei Neuinfektionen in Brasilien
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Rekord bei Neuinfektionen in Brasilien

18.22 Uhr: Anti-Mafia-Behörde warnt wegen Coronavirus-Fonds

Der Leiter der italienischen Anti-Mafia-Ermittlungsbehörde DIA hat vor Ambitionen der Mafiosi auf Gelder aus dem geplanten Coronavirus-Fonds der EU gewarnt. Mafiaangehörige planten mit Sicherheit schon, wie sie an etwas von dem Geld gelangen, sagte der paramilitärische General Giuseppe Governale in einem Interview des italienischen Fernsehsenders RAI am Freitag. Dazu könnten sie Korruption und die berüchtigte unwirksame Bürokratie von Italien ausnutzen, sagte er.

"Hunderte von Milliarden (von Euro) werden nach Europa und Italien fließen und an dieser Stelle wird die Mafia nicht herumstehen und zusehen", sagte Governale.

18.17 Uhr: New Yorks Gouverneur wirbt mit Stars für Masken

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo wirbt gemeinsam mit Stars wie Morgan Freeman, Ellen Pompeo, Robert De Niro und Jamie Foxx für das Tragen von Masken. Für die "Mask Up America"-Kampagne seien acht TV-Werbespots produziert worden, so Cuomo. Darin würden die Menschen in Amerika dazu aufgefordert, in der Öffentlichkeit einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. In den USA gibt es derzeit trotz stark steigender Neuinfektionszahlen erbitterte Diskussionen über die Maskenpflicht.

18.01 Uhr: Ermittlungen gegen Tönnies-Geschäftsführung

Nach zahlreichen Anzeigen wegen des massiven Corona-Ausbruchs in Deutschlands größtem Fleischwerk ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen die Geschäftsführung von Tönnies. Grund dafür sei aber kein neuer Ermittlungsstand, sondern das übliche Fortschreiben eines solchen Verfahrens, sagte ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft. Die Behörde hatte in den vergangenen Wochen zunächst gegen Unbekannt wegen des Anfangsverdachts auf fahrlässige Körperverletzung und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ermittelt.

Ausflugs-Ticker für ganz Bayern soll Tourismus entzerren
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Ausflugs-Ticker für ganz Bayern soll Tourismus entzerren

17.16 Uhr: Tschechien erlaubt Partnern aus Drittstaaten Einreise

Tschechien kommt grenzüberschreitenden Paaren entgegen, die durch die Corona-Einreisebeschränkungen seit Monaten getrennt sind. Unverheiratete Partner aus Drittstaaten außerhalb der EU dürfen ab Montag unter bestimmten Bedingungen einreisen, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech am Freitag bei Twitter bekanntgab. Sie müssen nachweisen, dass sie in einer langfristigen Beziehung mit einer Tschechin oder einem Tschechen stehen. Vor der Reise muss unter anderem eine eidesstattliche Versicherung vorgelegt werden.

16.51 Uhr: Unmut gegen Trumps Krisenmanagement wächst

Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Corona-Neuinfektionen in den USA wächst einer Umfrage zufolge die Kritik am Krisenmanagement von Präsident Donald Trump. In einer am Freitag veröffentlichten Befragung im Auftrag der "Washington Post" und des Senders ABC äußerten sich 60 Prozent negativ über Trumps Umgang mit der Pandemie, nur noch 38 Prozent befürworteten Trumps Vorgehen. Ende Mai hatten sich noch 53 Prozent negativ und 46 Prozent positiv geäußert.

15.36 Uhr: Karliczek dämpft Hoffnung auf baldigen Impfstoff

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat Hoffnungen auf ein schnelles Ergebnis bei der Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus gedämpft. "Einige Forscher und Firmen sind offenbar auf einem guten Weg. Aber der Erfolg ist längst nicht garantiert", sagte Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Niemand kann heute sagen, wie wirksam letztlich die Impfstoffe sind, die momentan vielleicht in Tests recht gut aussehen, oder ob sie breit vertragen werden", gab die Ministerin zu bedenken. Eine Impfstoffentwicklung sei "leider kein berechenbarer Prozess". "Wir haben immer gesagt, dass es vermutlich zwölf bis 18 Monate dauert, bis wir einen oder mehrere Impfstoffe der breiten Bevölkerung anbieten können."

15.16 Uhr: Tourismusbeauftragter des Bundes appelliert an Ballermann-Urlauber

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, hat die illegalen Partys am Ballermann auf Mallorca als "sehr ärgerlich" bezeichnet. Der Wirtschaftsstaatssekretär sagte bei einer digitalen Konferenz, er appelliere an alle Urlauber, die Regeln einzuhalten und sich vernünftig zu verhalten.

Es sei nicht zu viel verlangt, Mundschutz zu tragen und sich an Abstandsregeln zu halten. Man könne außerdem in diesem einen Jahr auch mal auf "exzessive Partys" verzichten. Die breite Masse der Urlauber aber halte sich an die Regeln.

Jugendlager in Coronazeiten
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Jugendlager in Coronazeiten

14.36 Uhr: 94 weitere Infektionen in Bayern gemeldet

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 49.616 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 17.07.2020, 09.00 Uhr). Das sind 94 Fälle mehr als gestern, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 45.960 als genesen. Seit gestern ist die Zahl der Todesfälle in ganz Bayern laut LGL um drei Fälle auf 2.613 gestiegen. Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom LGL nach wie vor in Oberbayern mit 22.470 gezählt, die wenigsten in Unter- (3.603) und Oberfranken (3.952).

13.49 Uhr: Pisa-Studie wegen Coronavirus verschoben

Die kommenden zwei Pisa-Studien werden aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben. "Die nächsten Tests finden nicht 2021, sondern 2022 statt", teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die Ergebnisse werden dann im Dezember 2023 veröffentlicht. Auch die darauffolgende PISA-Studie soll sich um ein Jahr verzögern. Mit ihren Ergebnissen ist laut OECD 2026 zu rechnen.

13.22 Uhr: Spahn hat Budget für Öffentlichkeitsarbeit überschritten

Das Bundesgesundheitsministerium unter Leitung von Jens Spahn (CDU) hat laut einem "Spiegel"-Bericht in der Corona-Krise das Budget für Öffentlichkeitsarbeit nach eigener Aussage "deutlich überschritten". Gab das Ministerium in normalen Jahren zwischen 900.000 und 1,3 Millionen Euro für Anzeigen und Werbespots in Massenmedien aus, waren es demnach bis zum 30. Juni bereits rund 31,4 Millionen Euro.

Beinahe die Hälfte davon sei für Werbung in Printmedien geflossen, gefolgt von 8,5 Millionen Euro für Plakatwerbung und 6,4 Millionen Euro für TV-Kampagnen. In Zeiten der Pandemie sei es darum gegangen, auf "die zahlreichen nicht seriösen und interessengeleiteten Informationsangebote" zu reagieren, die etwa Fake News oder Verschwörungstheorien verbreiteten.

12.59 Uhr: Bürger Barcelonas sollen zu Hause bleiben

Die Einwohner von Barcelona werden aufgefordert, zu Hause zu bleiben und keine Gruppen von mehr als zehn Personen zu bilden. Damit reagieren die Behörden auf die wachsende Zahl von Corona-Infektionen. Den Menschen wird geraten, online einzukaufen. Auf einen Lockdown verzichtet die Regionalregierung vorerst.

12.42 Uhr: Teheran fährt nach erhöhten Fallzahlen wieder runter

Wegen des dramatischen Anstiegs der Fallzahlen sollen in der iranischen Hauptstadt Teheran schon an diesem Wochenende wieder Corona-Beschränkungen eingeführt werden. Das gab ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bekannt. Unter anderem sollen ab Samstag ein Drittel der Beamten von zu Hause arbeiten. Außerdem wurden Veranstaltungen und Versammlungen wieder verboten und die beliebten Cafes und Teehäuser wieder geschlossen. Auch im Sportbereich sollen nur noch die Spiele der ersten Liga stattfinden, so das Ministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna.

Nach den Lockerungen Ende Mai wurden die Corona-Vorschriften und besonders die Maskenpflicht im Iran größtenteils nicht mehr ernst genommen. Dies führte zu einem Anstieg der Fallzahlen in dem Land. Zuletzt gab es binnen 24 Stunden mehr als 180 Corona-Tote und fast 2400 Neuinfizierte. Damit lag die Zahl der registrierten Todesopfer am Freitag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 13 791, die der Infizierten bei 269 440.

12.11 Uhr: Drei Milliarden für britische Gesundheitsbehörde

Der britische Premierminister Boris Johnson will den Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) mit zusätzlichen drei Milliarden Pfund finanzieren. Die Geldspritze werde sofort zur Verfügung gestellt, teilt die Regierung mit. Dies dient der Vorbereitung auf eine nächste Welle des Coronavirus. Großbritannien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen, die gestorben sind, beträgt nach Angaben der britischen Behörden mehr als 45.000.

10.53 Uhr: Corona-Hilfen für Studenten: Anträge werden meist nicht bearbeitet

Im Freistaat wird über die Hälfte aller Anträge auf Corona-Hilfen für Studenten nicht bearbeitet. Wie die bayerischen Studentenwerke heute mitteilten, wurden von rund 30.000 eingegangenen Anträgen knapp 17.000 automatisch aussortiert, weil sie unvollständig waren. "Wenn zum Beispiel eine Immatrikulationsbescheinigung fehlt, landet der Antrag gar nicht bei uns zur Bearbeitung", sagte ein Sprecher.Von den 13.000 vollständigen Anträgen seien bisher 60 Prozent angenommen worden, etwa 25 Prozent wurden abgelehnt. In den restlichen Fällen wurden die Studenten gebeten, Unterlagen nachzureichen. Man empfehle daher dringend, bei der Antragstellung alle Dokumente "komplett und leserlich" einzureichen, sagte ein Sprecher. Die Auszahlung der Corona-Hilfen werde nach Bewilligung unmittelbar veranlasst. Studentenvertreter aus mehreren Bundesländern hatten zuletzt die schleppende Umsetzung der Corona-Hilfen beklagt.

09.48 Uhr: Studie: Großteil der Corona-Fälle in Wuhan blieb unentdeckt

Während des Corona-Ausbruchs in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ist laut einer neuen Studie ein Großteil der Fälle unentdeckt geblieben. Die Untersuchung chinesischer Wissenschaftler, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass in der ersten akuten Phase zwischen dem 1. Januar und dem 8. März bis zu 87 Prozent der Infektionen unter dem Radar geblieben sein könnten. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher, indem sie mit statistischen und epidemiologischen Modellen den Ausbruch in Wuhan rekonstruierten. Zuvor waren bereits andere internationale Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass viele Sars-CoV-2-Infektionen nicht erkannt werden, etwa, weil Infizierte nur schwache oder keine Symptome haben. 

09.30 Uhr: Mehr als 12.000 Virus-Tote in Russland

In Russland sind nach Behördenangaben mittlerweile mehr als 12.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 186 Todesfälle seien in den vergangenen 24 Stunden gemeldet worden, damit steige die Gesamtzahl auf 12.123, teilt das Krisenzentrum mit. Bei 6.406 weiteren Menschen sei das Virus nachgewiesen worden. Mit nunmehr 759.203 bestätigten Infektionen ist Russland nach den USA, Brasilien und Indien das Land mit der vierthöchsten Ansteckungszahl. Allerdings gibt es in Russland im Vergleich deutlich weniger Tote, bei denen das Virus festgestellt wurde.

08.45 Uhr: EU-Abgeordnete Hohlmeier: "Teuerster EU-Gipfel aller Zeiten"

Der EU-Gipfel heute und morgen in Brüssel wird nach Einschätzung der Europaabgeordneten Monika Hohlmeier der teuerste aller Zeiten. Allerdings weniger im negativen Sinne, sagte die CSU-Politikerin im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Der Wiederaufbaufonds sei notwendig für Länder, die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Hohlmeier, die auch Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses im Europäischen Parlament ist, betonte, dass zum Beispiel Spanien und Italien nicht nur beliebte Urlaubsländer seien, sondern vor allem auch enge Wirtschaftspartner für Deutschland und Bayern. "Wenn wir dorthin nicht mehr exportieren können", so Hohlmeier, "dann bedeutet das für uns einen massiven Arbeitsplatzverlust." Das geplante Hilfspaket in Höhe von 750 Milliarden Euro solle über gemeinsame Schulden finanziert werden.

08.41 Uhr: Erneut Corona-Rekord in USA: Mehr als 77.000 neue Fälle

Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Damit wird der bisherige Rekord von 67.800 neuen Fällen binnen 24 Stunden vom 10. Juli überschritten, wie aus den jüngsten Zahlen auf der Webseite der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bislang mehr als 3,5 Millionen Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Rund 138.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

Die Zahl der Neuansteckungen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerungen der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen - vor allem im Süden und Westen des Landes. Zahlreiche Bundesstaaten haben daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen.

08.05 Uhr: Italien stemmt sich gegen Änderungen des EU-Hilfsfonds

Italien fordert eine Einigung des EU-Gipfels auf den geplanten Wiederaufbaufonds ohne wesentliche Änderung. Es sei notwendig, dass die Verhandlungen über die Corona-Hilfen so rasch als möglich abgeschlossen werden, wenn möglich bei diesem Gipfel, sagt Wirtschafts- und Finanzminister Roberto Gualtieri der Zeitung "Corriere della Sera". Italien werde "hart dafür kämpfen", dass der vorgeschlagene Gesamtbetrag von 750 Milliarden Euro, die Aufteilung zwischen Zuschüssen und Darlehen sowie die Struktur des Fonds nicht geändert werden.

07.07 Uhr: Neuer Wochenend-Shutdown in Israel

In Israel verhängt die Regierung für das bevorstehende Wochenende neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Zwar dürfen die Bürger ihre Häuser verlassen, aber Einkaufszentren, Geschäfte, Schwimmbäder, Zoos und Museen bleiben von Freitagnachmittag bis Sonntagmorgen geschlossen, heißt es in einer Mitteilung der Regierung.

05.55 Uhr: Mehr als eine Millionen Coronavirus-Fälle in Indien

Die Zahl der festgestellten Infektionen in Indien ist über die Schwelle von einer Million Fälle gestiegen. Bislang sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 25.602 infizierte Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Das Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern liegt bei der Zahl der bestätigten Infektionen hinter den USA und Brasilien. Da Indien nicht ausgiebig auf das neuartige Coronavirus testet, dürfte die tatsächliche Infektionszahl nach Einschätzung von Experten jedoch weitaus höher liegen.

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften hatte am Donnerstag erklärt, Indien und seine Nachbarländer Pakistan und Bangladesch entwickelten sich derzeit schnell zu einem neuen Epizentrum der Corona-Pandemie.

05.10 Uhr: RKI - 583 Neuinfektionen und vier weitere Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 583 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 200.843 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.082 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Bis Freitagmorgen hatten 186.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 16.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,10 (Vortag: 1,02). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 16.7., 0.00 Uhr, bei 1,07 (Vortag: 0,95). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

04.27 Uhr: USA nehmen europäische Studierende von Corona-Reiseverbot aus

- Die US-Regierung will europäische Studierende von den Corona-Reisebeschränkungen ausnehmen. Das gibt das amerikanische Außenministerium bekannt. Zudem solle es Ausnahmen für einige Au-pairs und Familienmitglieder von Visa-Inhabern geben. Der Schritt ist Teil der US-Bemühungen, den internationalen Reiseverkehr nach den massiven Beschränkungen wegen der Corona-Krise wieder allmählich zu öffnen. US-Präsident Donald Trump hatte im März die Einreise von Personen aus den meisten europäischen Ländern wegen der steigenden Zahl an Neuinfektionen untersagt.

03.38 Uhr: UN fordern von reichen Ländern weitere Milliarden-Hilfen in Coronakrise

Die Vereinten Nationen haben zusätzliche 3,6 Milliarden Dollar (rund 3,2 Milliarden Euro) an Hilfen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert und reichen Länder mangelnde Unterstützung armer Weltregionen vorgeworfen.Die bisherige Unterstützung für arme Staaten sei bislang "äußerst unangemessen und kurzsichtig" gewesen, erklärte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Die G20-Länder sollten jetzt mehr auf den Tisch legen, sonst müssten sie später einen hohen Preis zahlen. Die Pandemie drohe Konflikte, Hunger, Armut und andere schwere Krankheiten weiter zu verschärfen. Bislang hätten die UN lediglich 1,7 Milliarden Dollar erhalten. Sie brauchten jedoch für die Corona-Hilfe in armen Ländern im laufenden Jahr rund 10,3 Milliarden Dollar. Mit dem Geld sollen Gesundheitsprojekte und andere humanitäre Programme vor allem in Afrika und Südamerika finanziert werden.

03.00 Uhr: Mexiko - über 324.000 Infizierte und mehr als 37.500 Todesfälle

Das mexikanische Gesundheitsministerium bestätigt innerhalb eines Tages 6.406 Neuinfektionen und 668 weitere Todesfälle. Insgesamt sind in Mexiko nach offiziellen Angaben 324.041 Menschen mit dem Virus infiziert und 37.574 Personen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Regierung in Mexiko-Stadt geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankten wahrscheinlich deutlich höher liegt als die bestätigten Fälle.

02.20 Uhr: China meldet zehn Neuinfektionen

China meldet zehn neue Covid-19-Erkrankungen. Neun davon seien auf Einreisende aus Übersee zurückzuführen, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Für den Vortag hatten die Behörden nur eine Infektion gemeldet. In Peking habe sich den elften Tag in Folge niemand infiziert. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in China liegt nun bei 83.622, während die Zahl der Todesfälle unverändert bei 4634 bleibt.

00.55 Uhr: Mehr als 76.000 Tote und zwei Millionen Infektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 45.403 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 2,012 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1322 auf 76.688 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Donnerstag, 16. Juli 2020

22:15 Uhr: Grünen-Fraktionsvorsitzende sieht Bayerns Schulen schlecht vorbereitet

Angesichts der Corona-Pandemie sieht die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, die Schulen im Freistaat nicht ausreichend auf das kommende Schuljahr vorbereitet. "Die Eltern sind verunsichert, Schülerinnenund Schüler aber auch die Schulfamilie mit den Lehrerinnen und Lehrern, wissen nicht genau, wie es weiter gehen soll", sagte Schulze am Abend im Regensburger Presseclub.

Für die Schüler im Freistaat fordert die Grünen-Politikerin ausreichend Computer. "Nicht alle Eltern haben einen Laptop daheim, andere Familien teilen sich einen Computer", sagte Schulze Auch die Lehrer bräuchten geeignete Geräte und Internetverbindungen, damit der digitale Unterricht funktionieren kann. Außerdem müsse der Freistaat mehr in die Fortbildung der Lehrer investieren, damit Lerninhalte digital auch angemessen vermittelt werden, so Schulze.

Deutliche Kritik übte sie an Kultusminister Piazolo. Der Freie Wähler-Minister sei "meilenweit entfernt" die Themen Kommunikation, Planbarkeit und Sicherheit richtig anzugehen und hangele sich von Ferien zu Ferien, sagte Schulze.

  • Eine Bilanz des Corona-Schulhalbjahres - und was jetzt zu tun ist - vom Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband lesen Sie hier.

21:20 Uhr: Luxemburgs Regierungschef kritisiert deutsche Reisebeschränkungen

Das Auswärtige Amt warnt derzeit vor nicht notwendigen Reisen nach Luxemburg, weil hier die Zahl der Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen den Grenzwert 50 Fälle pro 100.000 Einwohner überschritten hat. Kritik daran kommt von Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel.

Die hohen Infektionszahlen in seinem Land seien das Ergebnis konsequenter Tests - 20 Mal mehr als Frankreich, mehr als zehn Mal mehr als Deutschland, sagte er. Trotz der dadurch gestiegenen Fallzahlen liege die Sterblichkeit "ungefähr so hoch wie in Deutschland. Aber niemand sagt, Deutschland ist eine mögliche Gefahr". Luxemburg hat bisher rund 5.100 festgestellte Infektionsfälle - bei rund 626.000 Einwohnern.

Ähnlich wie Deutschland haben auch andere Länder Reisebeschränkungen erlassen: Dänemark etwa hat Menschen aus Luxemburg die Einreise verboten. Beim EU-Gipfel am Freitag will Bettel die aus seiner Sicht unsolidarischen Regel ansprechen.

21:10 Uhr: Lauda-Airline schließt Standort Stuttgart

Die österreichische Flugesellschaft Laudamotion verlässt den Flughafen in Stuttgart und kündigt dort allen Beschäftigten - und zwar zum Ende der Sommersaison am 30. Oktober. Das geht aus einem Brief der Ryanair-Tochter an seine Mitarbeiter hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Wir hoffen, dass Laudamotion seine Entscheidung, den Standort Stuttgart zu schließen, überdenkt und mit uns einen Dialog beginnt, um die Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten", sagte ein Vertreter der Gewerkschaft Verdi.

Zunächst hatte auch die Lauda-Basis in Wien geschlossen werden sollen. Nach einer Einigung auf einen neuen Tarifvertrag wurde die Schließung im Juni aber wieder abgeblasen. Laudamotion hatte in den vergangenen zwei Jahren nach eigenen Angaben etwa 200 Millionen Euro verloren. Die Corona-Pandemie, in der der Flugverkehr weitgehend zum Erliegen kam, verschärfte die Situation weiter.

20:30 Uhr: Mehr als 90.000 Nerze in Spanien sollen getötet werden

Im Norden Spaniens sollen auf einer Zuchtfarm fast 93.000 Nerze getötet werden. Fast alle von ihnen hatten sich mit dem Coronavirus infiziert - auch sieben Mitarbeiter des Betriebes waren positiv getestet worden. Deshalb hat die Regionalregierung beschlossen, alle Tiere zu keulen, um eine mögliche Übertragung des Erregers auf Menschen zu verhindern.

Die Behörden gehen davon aus, dass das Virus von einem infizierten Mitarbeiter eingeschleppt wurde, der dann die Nerze ansteckte. Auch in den Niederlanden waren Anfang Juli nach Corona-Ausbrüchen in 20 Zuchtbetrieben zehntausende Nerze getötet worden.

18:40 Uhr: Bürger aus Serbien und Montenegro dürfen nicht mehr in EU

Wegen zuletzt gesteigener Covid-19-Fallzahlen dürfen Bürger aus Serbien und Montenegro nicht mehr in die EU einreisen. Das teilte der der Rat der EU-Staaten mit. In zwei Wochen wird die Liste, die für die Mitgliedsländer der Europäischen Union allerdings nicht bindend ist, das nächste Mal aktualisiert.

Deutschland gestattet ab Mitternacht damit die unbeschränkte Einreise aus Drittstaaten außerhalb der EU nur noch für sieben Staaten: Australien, Georgien, Kanada, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay.

17.10 Uhr: Bayern will Kita-Besuch in Corona-Zeiten planbarer machen

Was passiert mit den Kleinen, wenn eine "zweite Welle" kommt? Und wie geht man damit um, wenn im eigenen Umfeld verdächtige Symptome auftreten? Fragen, die Eltern von Kita-Kindern wie Erzieherinnen beschäftigen. Bayerns Familienministerin Carolina Trautner und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) wollen dafür zusammen mit Ärztinnen und Ärzten einen Leitfaden für den Umgang mit möglichen Krankheits-Symptomen erstellen.

"Wir alle wissen, wie häufig Kinder gerade im Winter an üblichen Erkältungskrankheiten leiden. Daher werden Experten nun Kriterien erarbeiten, in welchen Fällen Kinder trotzdem die Kita besuchen können - und wann nicht. Das hilft sowohl den Eltern als auch den Kinderärzten und dem Kita-Personal." Melanie Huml

Müssen im Ernstfall wirklich ganze Einrichtungen geschlossen werden, die Kinder, ganze Familien und die Beschäftigten in Quarantäne gehen oder gibt es Alternativen? Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gemeinsam mit Ärztevertretern soll dazu noch im Juli Richtlinien erarbeiten. Das Ziel, so Trautner: den notwendigen Infektionsschutz gewährleisten, ohne die Kinder und Eltern mehr als notwendig zu belasten.

16.45 Uhr: Erneut Coronafall im Würzburger Seniorenheim St. Nikolaus

Im Würzburger Seniorenheim St. Nikolaus hat sich erneut ein Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Der Mann ist nun zur Behandlung in einem Krankenhaus. "Es ist ein Bewohner, der sich im März/April bereits angesteckt hatte. Deshalb wissen wir jetzt nicht, ob er ansteckend ist", erklärte Annette Noffz, die Direktorin der zuständigen Stiftung Bürgerspital, dem Bayerischen Rundfunk. Der Coronafall hat weitreichende Folgen für das Seniorenheim: 200 bis 250 Bewohner und Mitarbeiter werden heute auf das Coronavirus getestet.

Das Seniorenheim St. Nikolaus in Würzburg hat bereits bundesweite Schlagzeilen gemacht: Ungefähr 75 Bewohner und 40 Mitarbeiter hatten sich mit dem Coronavirus infiziert, 25 Senioren waren an den Folgen gestorben. Wegen der hohen Zahl von Todesfällen hat die Staatsanwaltschaft Würzburg Ermittlungen aufgenommen, unter anderem zu den Hygienevorkehrungen.

15.40 Uhr: Russischer Hackerangriff auf westliche Impfstofflabors?

Russische Hacker versuchen nach britischen Angaben im Auftrag Moskaus, an Informationen zu Corona-Impfstoffen zu kommen. "Mit ziemlicher Sicherheit" agiere die Hacker-Gruppe als Teil der russischen Geheimdienste, erklärte die britische Behörde für Cybersicherheit. Ziele sind demnach Institute zur Forschung und Entwicklung von Impfstoffen in Großbritannien, Kanada und den USA.

Die USA und Kanada teilten die Ansicht der britischen Behörden, dass die Gruppe namens APT29 zum russischen Geheimdienst gehört, erklärte die NCSC.

15.10 Uhr: Spanien nimmt Abschied von seinen Corona-Toten

Mit einer bewegenden Zeremonie hat Spanien heute seiner mehr als 28.400 Todesopfer der Corona-Pandemie gedacht. An der Gedenkfeier vor dem Königspalast in Madrid nahmen neben führenden Vertretern des Landes und der EU auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sowie Angehörige der Opfer und Vertreter des spanischen Gesundheitspersonals teil. Auf Twitter dankte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen allen, die mit ihrer Arbeit über "diese dunklen Zeiten" hinweggeholfen hätten.

"Heute verabschieden wir uns symbolisch von Müttern, Vätern, Kindern, Geschwistern, Freunden: Wir nehmen ihre Hände, streicheln ihre Wange, küssen ihre Stirn und bewahren ihre Blicke in unserem Herzen" Hernando Calleja, dessen Bruder José María, ein bekannter Journalist, im April an Covid-19 gestorben ist

Spanien hatte am 14. März den Notstand ausgerufen und eine der striktesten Ausgangssperren der Welt verfügt. Diese endete vor knapp einem Monat. Inzwischen steigt die Zahl der Neuansteckungen aber wieder an, und in einigen der betroffenen Gebiete wurden die Corona-Beschränkungen wieder verschärft. Dazu zählt auch Mallorca, wo britische und deutsche Touristen Partys gefeiert hatten, ohne sich um die Schutzregeln zu kümmern.

Inzwischen hat die Regionalregierung die einschlägigen Lokale geschlossen. Deutschlands Bundesaußenminister Heiko Maas drohte mit weiteren Corona-Beschränkungen, sollten sich Urlauber wenig verantwortungsvoll verhalten.

"Uns ist es gerade erst gelungen, in Europa die Grenzen wieder zu öffnen. Das dürfen wir jetzt nicht durch leichtsinniges Verhalten aufs Spiel setzen" Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD)
Mitglieder der Königsfamilie bei der Trauerzeremonie
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Mitglieder der Königsfamilie bei der Trauerzeremonie

14.40 Uhr: GEW fordert kleinere erste Klassen

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert angesichts der Corona-Pandemie zum Start des neuen Schuljahres vor allem auch die neuen Erstklässler in den Blick zu nehmen. Um die 115.000 Schulanfänger werden ab September ihr erstes Schuljahr beginnen, wie die GEW mitteilte. Die GEW fordert die Klassenstärken auf 14 Schülerinnen und Schüler zu begrenzen, damit die Klassen auch bei einer möglichen zweiten Infektionswelle nicht aufgeteilt werden und der Unterricht abwechselnd in Präsenz- und Distanzwochen stattfinden muss. Im ersten Schuljahr würden die Grundlagen gelegt, die Kinder lernten Lesen, Schreiben, Rechnen und soziale Fähigkeiten.

14.20 Uhr: Corona-Warn-Apps in Europa - der aktuelle Stand

Zehn EU-Staaten nutzen nach Angaben von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides eine Corona-Warn-App. Elf weitere EU-Länder wollten eine entsprechende App einführen. Man arbeite daran, dass der Datenaustausch zwischen den Apps möglich werde. Die deutsche Warn-App ist nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn in den App-Stores aller EU-Staaten verfügbar. Zudem biete man in Kürze eine Version in Russisch, Rumänisch, Bulgarisch und Französisch in Deutschland an, damit mehr Menschen die App nutzen könnten.

14.00 Uhr: Gesundheitsminister erwägen Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer

Die Gesundheitsminister der Bundesländer erwägen strengere Regeln für Rückkehrer aus stark vom Coronavirus betroffenen Staaten. Nach derzeitiger Rechtslage müssen diese Menschen in Deutschland zunächst in 14-tägige häusliche Quarantäne. Im Gespräch sind nun zusätzlich unter anderem gezielte Corona-Tests. Beratungen dazu seien bei einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch, dem 22. Juli, geplant.

Momentan gilt die Quarantänepflicht für Rückkehrer oder Einreisende aus Staaten außerhalb der EU und des europäischen Wirtschaftsraums. Auch der EU-Staat Luxemburg ist wegen eines starken Anstiegs der Corona-Infektionen derzeit betroffen.

13.50 Uhr: EZB: Leitzins bleibt bei null Prozent

Die EZB legt nach den jüngsten massiven Stützungsschritten zur Eindämmung der Corona-Krise eine Atempause ein. Den Leitzins im Euroraum beließ der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Rekordtief von null Prozent. Gleichwohl erklärten die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde nach ihrer heutigen Zinssitzung, die Europäische Zentralbank sei bereit, notfalls alle ihre Instrumente anzupassen. Die Euro-Wächter hatten ihre Geldpolitik angesichts des beispiellosen Konjunktureinbruchs in Folge der Corona-Krise in den vergangenen Monaten mehrmals massiv gelockert. Erst im Juni erhöhten sie ihr großes Notfall-Anleihenkaufprogramm PEPP um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro. Zudem wurden die Käufe bis mindestens Ende Juni 2021 verlängert.

13.24 Uhr: Litauen will Einreisebestimmungen verschärfen

Das baltische EU-Land Litauen will wegen steigender Corona-Zahlen die Einreisebestimmungen für Bürger von Drittstaaten verschärfen: Einreisende aus Ländern, die nicht dem europäischen Wirtschaftsraum oder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angehören, sollen sich künftig auf Corona testen lassen und 14 Tage in Selbstisolation begeben. Dies beschloss der Corona-Krisenstab der Regierung in Vilnius, wie Ministerpräsident Saulius Skvernelis auf Facebook mitteilte. Die Entscheidung bedarf noch der Zustimmung des gesamten Kabinetts.

13.20 Uhr: Viel Polizei am "Ballermann" nach Zwangsschließung von Lokalen

Nach der Zwangsschließung von Lokalen am «Ballermann» in Folge von Partys ohne Maske und Sicherheitsabstand wacht die Polizei der spanischen Urlaubsinsel nun über die Einhaltung. Am Donnerstagmittag herrschte im betroffenen Herzstück der vor allem bei deutschen Touristen beliebten Feiermeile an der "Bier-" und "Schinkenstraße" gähnende Leere. Neben Polizisten waren dort nur wenige Menschen zu sehen.

Die Anordnung war am Mittwoch in Kraft getreten und gilt zunächst für zwei Monate. Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela erklärte, sowohl eine Verkürzung als auch eine Verlängerung der Zwangsschließungen seien je nach Verhalten der Menschen nicht auszuschließen.

13.16 Uhr: GMK-Vorsitzende: Lokale Ausreisesperren vertretbar

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Dilek Kalayci (SPD), hält lokale Ausreiseverbote bei Corona-Ausbrüchen für ein probates Mittel. "Ein solches Vorgehen ist sinnvoll, damit die Ausbreitung eines lokalen Geschehens in die Republik verhindert wird", sagte die Berliner Gesundheitssenatorin nach einer Schalte mit ihren Kollegen aus Bund und Ländern der Deutschen Presse-Agentur. Man sei sich einig, dass begrenzte lokale Einschränkungen das mildere Mittel im Vergleich etwa zu Beschränkungen für die Bevölkerung ganzer Landkreise darstellten. Das hätten auch die Erfahrungen der letzten Wochen und Monate gezeigt.

13.12 Uhr: EU-Staaten wollen Gesundheitsbehörde ECDC stärken

Die EU-Staaten sind sich nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn einig, die europäische Gesundheitsbehörde ECDC zu stärken und deren Mandat noch während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auszuweiten. Das kündigt Spahn am Rande des informellen Treffens der EU-Gesundheitsminister an.

13.10 Uhr: EU-Kommission will Saisonarbeitskräfte besser schützen

Die EU-Kommission hat in der Corona-Krise zu einem besseren Schutz von Saisonarbeitskräften aufgerufen. Die Pandemie habe ein Schlaglicht auf die teils prekären Wohn- und Arbeitsbedingungen ausländischer Saisonarbeiter geworfen, die das Entstehen von Infektions-Hotspots begünstigten, sagte EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit in Brüssel. Die EU-Kommission rief die Mitgliedsländer dazu auf, angemessene Unterbringungs- und Gesundheitsstandards für Saisonkräfte zu gewährleisten und deren Einhaltung intensiver als bisher zu kontrollieren.

13.07 Uhr: Hausärzte in Bayern fordern wegen Corona mehr Honorar

Die Hausärzte im Freistaat fordern mit Blick auf eine zweite mögliche Corona-Welle einen deutlichen Honorar-Zuschlag. "Aktuell besteht die absurde Situation, dass die Testung und Behandlung wirklich erkrankter Patientinnen und Patienten in keiner Weise zusätzlich vergütet wird", so der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Markus Beier. Er rechne damit, dass ab September in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis bis zu 100 Corona-Abstriche pro Woche durchgeführt werden müssen. In einem Maßnahmenkatalog fordert der Verband etwa auch, dass Krankschreibungen per Telefon bei einem Anstieg der Corona-Fälle wieder möglich sein müssten.

13.02 Uhr: Debatte um Alkoholverbot an der Isar

Weil die Münchner Diskotheken aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen sind, feiern viele Menschen an der Isar - dies hat nun eine Debatte um ein Alkoholverbot ausgelöst. Der Bild-Zeitung zufolge berichteten nicht genannte Polizisten von alkoholbedingten Aggressionen und Ausschreitungen. Der Vize-Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Jürgen Ascherl, sprach deshalb nun von einem möglichen Alkoholverbot. Der Münchner Polizei sei diese Forderung neu, sagte ein Sprecher. Zwar gebe es vermehrt Einsätze, seit die Clubs geschlossen sind. Ein Alkoholverbot halte man angesichts der Einsatzlage jedoch nicht für notwendig.

12.42 Uhr: Fast eine Million Coronavirus-Fälle in Indien

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Indien nähert sich der Schwelle von einer Million. Das Land meldet ein Rekord von 32.696 neuen Infektionen an einem Tag. Damit steigt die Gesamtzahl der Infizierten auf 968.876. Bislang sind knapp 25.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Die steigende Zahl der Infektionen veranlasst Behörden, die Sperren in mehreren Bundesstaaten wieder einzuführen. Das Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern liegt bei der Zahl der bestätigten Infektionen hinter den USA und Brasilien.

12.36 Uhr: BaFin-Chef warnt Banken vor einer Welle von Kreditausfällen

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin warnt vor Belastungen für die Banken durch faule Kredite. "Bei den Banken müssen wir in den kommenden Quartalen Corona-bedingt mit einem steigenden Volumen an Kreditausfällen rechnen", sagte BaFin-Chef Felix Hufeld dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Alles andere wäre naiv." Die Kreditausfälle würden die Geldhäuser in mehreren Wellen treffen - mit der ersten sei zum Jahresende und im ersten Quartal 2021 zu rechnen, mit weiteren Wellen in den Folgejahren. "Wann die Kreditausfälle die Bilanzen erreichen und wie hoch sie sein werden, kann aber niemand seriös vorhersehen."

12.32 Uhr: Viele Beschäftigte wünschen sich auch nach Corona weiter Homeoffice

Ein Großteil der Beschäftigen in Deutschland wünscht sich laut einer Studie der Universität Konstanz auch über die Corona-Krise hinaus die Möglichkeit zum Arbeiten im Homeoffice. 56 Prozent der Befragten möchten in Zukunft zumindest teilweise von Zuhause aus arbeiten, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Papier. Wunschmodell sei bei vielen Befragten eine ausbalancierte Mischung aus Homeoffice und Präsenztätigkeit. Während 25 Prozent vollständig von Zuhause aus arbeiten wollen, gaben rund 42 Prozent an, zwei bis drei Tage pro Woche im Homeoffice zu bevorzugen.

Siemens will mobiles Arbeiten auch nach Corona beibehalten, mehr dazu hier.

12.08 Uhr: Altmaier: Corona-Krise schwerste wirtschaftliche Delle seit dem Zweiten Weltkrieg

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat vor dem Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs am Freitag in Brüssel an die Einheit der Europäischen Union appelliert. Der Politiker bezeichnete die Corona-Wirtschaftskrise als "schwerste wirtschaftliche Delle" seit dem Zweiten Weltkrieg. Nur gemeinsam könne man diese bewältigen, sagte Altmaier am Donnerstag im RBB-Inforadio.

11.53 Uhr: Viele Studierende leiden unter Existenzsorgen wegen Corona-Krise

Die Corona-Krise lastet schwer auf den Studierenden in Deutschland. In einer von der Juso-Hochschulgruppe in Auftrag gegebenen Studie gaben 35 Prozent der befragten Studentinnen und Studenten an, sie hätten ihren Nebenjob verloren. Die durchschnittlichen finanziellen Einbußen beliefen sich dabei von Februar bis Juni auf durchschnittlich 1.570 Euro. Die Studie wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt.

29 Prozent der Befragten gaben an, zumindest teilweise unter Existenzängsten zu leiden. Hier zeigten sich deutlicher Unterschiede bei der sozialen Herkunft: Von den Studierenden aus einem Arbeiterhaushalt gaben 41 Prozent an, Existenzängste zu verspüren. Bei Akademikerkindern waren es nur 19 Prozent.

11.46 Uhr: Frankreich: Maskenpflicht bei Veranstaltungen ab nächster Woche

Früher als gedacht wird in Frankreich eine Maskenpflicht für Veranstaltungen in geschlossenen öffentlichen Räumen gelten. Bereits ab kommender Woche sollten sich die Bürgerinnen und Bürger daran halten, sagte der neue französische Premierminister Jean Castex. Präsident Emmanuel Macron hatte erklärt, die Regel gelte ab dem 1. August.

11.40 Uhr: Russland plant Massenproduktion von Impfstoffkandidat

Russland plant die Produktion von 30 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffkandidaten im Inland, wie der Chef des Staatsfonds RDIF, Kirill Dmitriew, sagt. Weitere 170 Millionen Dosen könnten demnach im Ausland hergestellt werden.

11.02 Uhr: Gesundheitsminister einigen sich auf lokale Beschränkungen nach Corona-Ausbruch

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich auf zielgenauere, lokale Beschränkungen in Regionen mit einem starkem Corona-Ausbruch verständigt. Lokale Ausreisesperren könnten dabei "ein geeignetes Mittel" sein, heißt es in einem Papier der Gesundheitsministerkonferenz, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Minister empfehlen den Regierungschefs der Länder, künftig kleinere örtliche Einheiten bei einem Ausbruch einzuschränken. "Die Abriegelung ganzer Bezirke zum Beispiel in Hamburg oder Berlin ist nicht möglich", heißt es in dem Papier. Es dürfe bei solchen Maßnahmen keinen Automatismus geben: "Entscheidungen müssen vor Ort flexibel von den zuständigen Behörden getroffen werden."

10.37 Uhr: Höchstwert an Corona-Infektionen in Israel

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel ist so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag sei der Rekordwert von 1.758 Fällen gemeldet worden. Getestet wurden am Mittwoch 24.892 Menschen, die Ansteckungsquote war mit rund sieben Prozent ebenfalls so hoch wie nie zuvor. Falls dieser Trend anhält, wird in Kürze mit einem neuen Lockdown gerechnet.

10.29 Uhr: Kontroverse um Reisekampagne in Tokio

Japans Hauptstadt Tokio hat einen Rekord an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 286 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Vor diesem Hintergrund regt sich Widerstand gegen die von der Regierung geplante "Go To"-Reisekampagne. Damit sollen bis zur Hälfte der Tourismusausgaben wie Beherbung und Transportkosten vom Staat bezuschusst werden. Es werden Rufe lauter, die Kampagne nochmal zu überdenken.

10.15 Uhr: 500 Euro Strafe auf Kreta wegen fehlender Aussteigerkarte

Mindestens zwei Passagiere eines Fluges aus Berlin, der am Donnerstag auf Kreta landete, mussten eine Strafe in Höhe von 500 Euro zahlen, weil sie kein Formular ausgefüllt hatten, mit dem sie lokalisiert werden können, solange sie sich in Griechenland aufhalten. Es war das erste Mal, dass die griechischen Behörden diese Geldstrafe verhängten. Bislang war es möglich, das Formular auch schriftlich nach der Ankunft an einem griechischen Flughafen auszufüllen. Eine Reaktion des Tourismusministeriums in Athen gab es zunächst nicht.    

10.03 Uhr: SPD zieht positive Zwischenbilanz der Corona-Warn-App

Einen Monat nach Einführung der Corona-Warn-App der Bundesregierung zieht die SPD eine positive Zwischenbilanz. Die Anwendung sei ein "großer Erfolg", wird der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann, vom "Handelsblatt" zitiert. Die Downloads in Deutschland seien doppelt so hoch wie in allen anderen europäischen Ländern zusammen. "Das spiegelt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger eindeutig wider."

Die häufigsten Fragen und Antworten zur Corona-Warn-App finden Sie hier.

9.47 Uhr: Über 750.000 Infizierte in Russland

In Russland steigt die Zahl der festgestellten Infizierten nach Behördenangaben auf insgesamt 752.797. Innerhalb von 24 Stunden haben sich weitere 6.428 Menschen angesteckt. Zugleich zählten die Behörden 167 weitere Tote, womit die Zahl der Opfer auf 11.937 steigt.

9.34 Uhr: Spanien gedenkt der Corona-Opfer

Mit einem Staatsakt nimmt Spanien gerade Abschied von den mehr als 28.000 Corona-Toten. Die Zeremonie findet vor dem königlichen Palast in Madrid unter freiem Himmel statt. König Felipe will in seiner Ansprache den Familienangehörigen der Toten sein Beileid aussprechen.

9.08 Uhr: Fall Tönnies: NRW-Gesundheitsminister will Konsequenzen ziehen

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann besteht auf politischen Konsequenzen des Corona-Ausbruchs bei Tönnies, auch wenn der Schlachter seine Produktion am Stammsitz wieder hochgefahren hat. Werkverträge über Subunternehmer seien der Grund für den Ausbruch gewesen und müssten in der Fleischindustrie verboten werden. Das gleiche gelte für die Zeitarbeit in der Branche. Er warte darauf, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bald Gesetzesvorschläge vorlege.

9.02 Uhr: Weniger Unfälle auf Bayerns Straßen im Mai

Das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund der Corona-Beschränkungen hat sich auf die Unfallstatistik ausgewirkt: Im Mai hat es auf Bayerns Straßen ein Viertel weniger Unfälle gegeben als im gleichen Monat des Vorjahres. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte, gab es im Mai 27.306 Unfälle, das ist ein Minus von 26,6 Prozent. Die Anzahl der Verletzten sank um 21,4 Prozent deutlich auf 4.477. Durch Unfälle starben im Mai auf Bayerns Straßen 36 Menschen, das sind 36,8 Prozent weniger als im Mai 2019.  

8.44 Uhr: Britischer Arbeitsmarkt überraschend stabil

Der Arbeitsmarkt in Großbritannien hat sich trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise unerwartet stabil gezeigt. In den drei Monaten bis Mai habe die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,9 Prozent verharrt, teilte das Statistikamt ONS am Donnerstag in London mit. Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten mit einem Anstieg der Quote auf 4,2 Prozent gerechnet.

8.14 Uhr: Bund und Länder beraten erneut über lokale Ausreisesperren

Der Bund will in den Gesprächen mit den Ländern über Ausreisesperren in Regionen mit starkem Corona-Ausbruch für kleinere, lokale Beschränkungen werben. Es gehe nicht mehr darum, ganze Landkreise einzuschränken. "Schneller, kleinräumiger, präziser, dass ist das, was wir heute vereinbaren wollen", sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) am Donnerstag im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Beschränkungen solle es nur noch dort geben, wo sie unbedingt notwendig seien, etwa in Teilen eines Betriebs oder in Teilen einer Gemeinde, in denen das Coronavirus ausgebrochen sei.

Es gehe dann darum, mit Hilfe der Länder und der Bundeswehr so schnell wie möglich die Menschen am Corona-Hotspot zu testen. Dadurch könnten die lokalen Einschränkungen auf wenige Tage begrenzt werden. Braun will heute mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder über das Thema weiter beraten. Eine Reihe von Ministerpräsidenten hatte es vorher abgelehnt, Ausreiseverbote für ganze Landkreise auszusprechen.

7.02 Uhr: Museum zeigt Geschichte der Pandemien - mit viermonatiger Verspätung wegen Corona

Das Wissenschaftsmuseum Boerhaave im niederländischen Leiden zeigt in der Ausstellung "Infiziert!" die Geschichte von Epidemien von der Pest bis zu Corona. Ausgerechnet wegen der Corona-Krise kann die Ausstellung erst vier Monate später als geplant eröffnen - erweitert um das Kapitel "Corona". Das Museum wolle zeigen, wie sehr Epidemien das ganze Leben zerrütten könnten, so Museumsdirektor Amito Haarhuis. Das Museum zeigt Parallelen zu einst und jetzt etwa bei der Schutzkleidung. Die langen Schnäbel der Pest-Masken waren im Mittelalter mit stark riechenden Kräutern gefüllt, um die Erreger fern zu halten. Schon damals setzte man auf Abstand, Schutzkleidung und Isolierung der Kranken. "Social Distancing ist sehr alt", sagte Haarhuis.

6.50 Uhr: IWF: Weltwirtschaft "noch nicht aus dem Schneider"

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt weltweit eine anziehende Wirtschaftstätigkeit fest nach einem beispiellosen Einbruch infolge der Corona-Krise. Eine zweite Infektionswelle könne laut IWF-Chefin Kristalina Georgiewa aber zu weiteren Rückschlägen führen. "Wir sind noch nicht aus dem Schneider", betont sie.

6.42 Uhr: Siemens macht Homeoffice für 140.000 Mitarbeiter möglich

Siemens will auch nach der Corona-Pandemie stark auf mobiles Arbeiten setzen. Ein Vorstandsbeschluss soll es im Konzern zum weltweiten Standard machen, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter künftig an zwei bis drei Tagen pro Woche nicht mehr ins Büro oder ins Werk müssen, wie Siemens am Donnerstag mitteilte. Weltweit sollen 140.000 Mitarbeiter von dem Beschluss profitieren, davon rund 45.000 in Deutschland.

6.22 Uhr: Biontech darf Impfstoff-Studie durchführen

Das deutsche Biotechunternehmen Biontech hat von den chinesischen Behörden grünes Licht für eine klinische Studie in frühem Stadium mit seinem Corona-Impfstoffkandidaten erhalten, wie Biontechs chinesischer Partner Shanghai Fosun Pharmaceutical mitteilt.

5.27 Uhr: Erstmals über 200.000 bestätigte Coronavirus-Fälle in Deutschland

In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 534 auf 200.260, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um sieben auf 9.078 zu.

4.02 Uhr: Pubs in Irland bleiben doch länger geschlossen

Weil sich das Coronavirus in Irland nach Meinung der Regierung wieder zu schnell ausbreitet, bleiben die Pubs auf der Insel noch länger geschlossen als geplant. Die Schließung der beliebten Kneipen werde vorerst bis zum 10. August verlängert, teilte Premierminister Micheal Martin am Mittwochabend in Dublin mit. Das gleiche gelte für Bars, Hotelbars, Nachtclubs und Casinos. Eigentlich hätten diese schon am kommenden Montag wieder öffnen sollen. Die Priorität der Regierung sei aber, die Reproduktionszahl für die Ausbreitung des Virus wieder unter den Wert von 1 zu bekommen, begründete der Premier die Entscheidung.

3.44 Uhr: Rekordanstieg in Australien

Australiens Bundesstaat Victoria meldet mit 317 Coronavirus-Fällen binnen 24 Stunden einen Rekordanstieg. Es ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie auf dem Kontinent. Offiziellen Angaben zufolge sind über Nacht zwei über 80-jährige Männer an den Folgen von Covid-19 verstorben. Melbourne, die Hauptstadt Victorias und Australiens zweitgrößte Stadt, befindet sich seit vergangener Woche infolge steigender Virus-Fälle in einem erneuten Lockdown.

2.10 Uhr: Maas nennt EU-Gipfel "historische Chance"

Außenminister Heiko Maas hat vor einem Scheitern des EU-Gipfels zum Corona-Wiederaufbau gewarnt. "Der Gipfel ist eine historische Chance, um als Werte- und Solidargemeinschaft zu zeigen: Wir lassen niemanden zurück", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Donnerstagsausgaben). Kein Land werde alleine gut aus der Krise kommen, wenn die Nachbarn in der Rezession stecken blieben. Diejenigen Länder, die von der Corona-Krise besonders hart betroffen sind, müssten besonders unterstützt werden, denn die Auswirkungen seien dramatisch und unverschuldet. Gleichzeitig sei es bei Mitteln in solcher Größenordnung nur vernünftig, "auch darauf zu achten, welche Länder einen Teil des Wegs auch aus eigener Kraft schaffen können".

00.20: Kaum mehr Flüchtlings-Familiennachzug

Der Familiennachzug von Flüchtlingen nach Deutschland ist einem Medienbericht zufolge seit dem Corona-Ausbruch nahezu zum Erliegen gekommen. Im zweiten Quartal des Jahres haben die deutschen Botschaften im Ausland 95 Prozent weniger Visa für den Flüchtlings-Familiennachzug erteilt als im Quartal davor. Grund dafür seien die weltweiten Reiseeinschränkungen. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine schriftliche Frage der flüchtlingspolitischen Sprecherin der Grünen, Luise Amtsberg, hervor, die der Zeitung "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe) vorliegt.

Mittwoch, 15. Juli 2020

23.30 Uhr: Über 75.000 Corona-Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 39.924 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,996 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1.233 auf 75.366 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

22:10 Uhr Bolsonaro erneut positiv getestet

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist CNN Brasil zufolge erneut positiv getestet worden. Der Sender beruft sich auf eigene Angaben des Staatsoberhaupts. Er wolle in einigen Tagen einen weiteren Test vornehmen lassen. Bolsonaro gab seine Diagnose am 7. Juli bekannt. Ursprünglich wollte er wieder arbeiten, wenn der Test in dieser Woche negativ ausfiel. Bolsonaro hat die Gefahr durch das Virus wiederholt als gering eingestuft und von einer "kleinen Grippe" gesprochen.

21:45 Uhr Bund und Länder beraten über lokale Ausreisestopps für Corona-Gebiete

Bund und Länder wollen am Donnerstag ihre Gespräche über mögliche lokale Ausreisesperren in Regionen mit starkem Corona-Ausbruch fortsetzen. Der Bund setzt auf solche Überlegungen, aus den Bundesländern kam dazu ein geteiltes Echo. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Montag darüber mit den Staatskanzleichefs der Länder gesprochen, am Donnerstag wollen sie weiter beraten.

Der Straubinger Oberbürgermeister und frisch gewählte Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Markus Pannermayr, sieht lokale Ausreiseverbote als Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie skeptisch. Das machte er am Abend im Rundschau Magazin im BR Fernsehen deutlich: "Ich glaube, dass man diesen Vorschlag sehr sorgfältig wird prüfen müssen. Grundsätzlich macht es schon Sinn, regionalisiert das Ausbreitungsgeschehen zu betrachten. Da hat man bisher schon Erfolge erzielen können. Aber ein Ausreiseverbot zu verhängen, ist schon ein sehr weitreichender Eingriff, den man ,glaub‘ ich, sicher auch rechtlich sehr genau hinterfragen muss."

20.50 Uhr Netanjahu kündigt Einmalzahlung für alle Israelis an

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat eine Einmalzahlung für alle Bürger zur Linderung der Finanznot in der Corona-Krise angekündigt. Familien mit einem Kind sollten umgerechnet gut 510 Euro bekommen, mit zwei Kindern rund 640 Euro und Familien mit drei und mehr Kindern rund 770 Euro, sagte Netanjahu am Mittwoch vor Journalisten. Für Alleinstehende solle die Einmalzahlung rund 190 Euro betragen. Selbstständige hätten in diesen Tagen bereits Zahlungen von bis zu 1.900 Euro bekommen. Die weitere Finanzspritze für alle sei nun ein "ergänzender Schritt".

20:30 Uhr US-Regierungsberater Fauci fordert "Reset" im Kampf gegen Corona-Epidemie

Der Seuchenexperte und US-Regierungsberater Anthony Fauci hat im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie in den USA einen teilweisen Neuanfang gefordert. Es müsse "der Reset-Knopf gedrückt" werden, sagte Fauci in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Magazins "The Atlantic" zur Frage, was besser gemacht werden könne. "Ich meine damit nicht, dass alle einen Lockdown vollziehen." Man müsse vielmehr "eine Auszeit nehmen" und dafür sorgen, dass an einem Strang ziehen. Wenn die nun von hohen Fallzahlen betroffen Bundesstaaten beschließen würden, es einige Wochen lang richtig zu machen - etwa mit einer Maskenpflicht - "garantiere ich, dass diese Zahlen fallen würden".

19:30 Uhr Zahl der Corona-Fälle in Florida übersteigt Marke von 300.000

Florida hat am Mittwoch mehr als 10000 neue Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der bestätigten Fälle seit dem Beginn der Pandemie in dem US-Staat am 1. März stieg damit auf 301.810. Der Staat registrierte 112 neue Todesopfer in Verbindung mit dem Virus, insgesamt waren es damit 4.626 Covid-19-Tote. Die Zahl der Toten im Schnitt der vergangenen sieben Tage lag bei täglich 92, fast drei Mal so viele wie noch vor einem Monat.

18:50 Uhr US-Supermarktriese Walmart verhängt landesweite Maskenpflicht für Kunden

Der US-Supermarktriese Walmart verhängt wegen der Coronavirus-Pandemie landesweit eine Maskenpflicht für seine Kunden. Die Vorgabe soll ab kommender Woche in allen Filialen in den USA gelten, wie Walmart am Mittwoch erklärte. "Wir sind sicherlich nicht das erste Unternehmen, das eine Gesichtsbedeckung verlangt. Aber wir wissen, dass das ein einfacher Schritt ist, den jeder für seine Sicherheit und die Sicherheit anderer in unseren Märkten unternehmen kann."

Bislang hatte Walmart seine Kunden ermutigt, Schutzmasken zu tragen. Verpflichtend war dies aber nicht. Der Konzern betreibt unter dem Namen Walmart und Sam's Club mehr als 5.300 Supermärkte in den USA. Eine Reihe von US-Konzernen wie Fluggesellschaften haben bereits eine Maskenpflicht verhängt, um Ansteckungen zu verhindern. In einigen Regionen wird das auch von den Behörden vorgeschrieben.

18:15 Uhr Kinder verpassen wegen Coronavirus-Pandemie wichtige Impfungen

Die Kinderimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten sind wegen der Coronavirus-Pandemie deutlich zurückgegangen. Beim Impfstoff gegen Masern hätten mehr als 60 Länder Lieferungsprobleme gemeldet, berichteten die das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf. In anderen Fällen trauten Familien sich nicht aus dem Haus oder hätten kein Geld, zu einer Klinik zu fahren. Mindestens 30 geplante Impfkampagnen gegen Masern könnten ausfallen. WHO und Unicef beziehen sich auf vorläufige Angaben, genaue Zahlen liegen noch nicht vor.

17:50 Uhr Länder sehen Ausreisesperren für Corona-Gebiete kritisch

Die Überlegungen für lokale Ausreisesperren in Regionen mit einem starken Corona-Ausbruch werden in den Bundesländern kritisch bis ablehnend gesehen. "Für den Freistaat können wir so etwas nahezu ausschließen", teilte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch auf Twitter mit. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich skeptisch - ebenso der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung. An diesem Donnerstag wollen Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und die Chefs der Staatskanzleien der Länder über das Thema weiter beraten.

Regierungssprecher Steffen Seibert machte am Mittwoch nochmals deutlich, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Sympathien für den Vorschlag habe, "dass bei lokalen Corona-Ausbrüchen die Menschen in den betroffenen Gebieten erst einmal zuhause bleiben". "Und zwar so lange, bis die Infektionsketten erkannt sind und die Reisewilligen einen negativen Coronatest vorlegen können."

17:30 Uhr Frankreich will Milliarden in sein Gesundheitssystem pumpen

In der Coronavirus-Pandemie will Frankreich weitere Milliarden in sein angeschlagenes Gesundheitssystem pumpen: Der neue Regierungschef Jean Castex kündigte am Mittwoch in Paris "Investitionen" von sechs Milliarden Euro an. Sie sollen den Krankenhäusern und der Prävention zugute kommen. Zudem bekräftigte er Pläne für eine verschärfte Maskenpflicht.

"Unser Gesundheitssystem wurde in der Krise unsanft auf die Probe gestellt", sagte Castex bei seiner ersten Regierungserklärung vor der Nationalversammlung. Die französischen Kliniken waren in der Corona-Krise schnell an ihre Belastungsgrenze gekommen, es gab mehr als 30.000 Todesfälle.

17:10 Uhr Schleswig-Holstein erlaubt Veranstaltungen mit 500 Teilnehmern

An Veranstaltungen mit sitzendem Publikum dürfen in Schleswig-Holstein vom nächsten Montag an im Freien bis zu 500 Besucher teilnehmen und damit doppelt so viele wie bisher. Dies hat die Landesregierung angesichts anhaltend niedriger Zahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus beschlossen. Dabei geht es zum Beispiel um Konzerte. Darüber hinaus treten laut Mitteilung vom Mittwoch weitere Lockerungen für Veranstaltungen und Schwimmbäder in Kraft.

16:55 Uhr Fußball: Weiter mit fünf Auswechslungen bis 2021

Die Bundesliga-Trainer können womöglich auch in der Saison 2020/21 fünfmal auswechseln. Wie die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) am Mittwoch bekannt gaben, bleibt die nach der Coronapause erprobte Neuerung erst einmal erhalten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und weitere Wettbewerbsorganisatoren können jedoch entscheiden, ob sie bei der Modifizierung bleiben oder nicht. Eine Prüfung der Regel, die Rückmeldungen aus den Ligen sowie eine Analyse der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den anstehenden Spielkalender führten zu der Entscheidung, die Neuerung bis zum 31. Juli 2021 beizubehalten, teilte das IFAB mit.

16:30 Bund unterstützt Kinos mit 40 Millionen Euro

Der Bund unterstützt den Neustart der Kinos in der Corona-Krise mit 40 Millionen Euro. Mit dem Geld würden Umbaumaßnahmen gefördert, die die Gefahr einer Ansteckung beim Kinobesuch reduzieren, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch in Berlin. Die maximale Förderhöhe pro Lichtspielhaus betrage 315.000 Euro. Ein Unternehmen, das mehrere Standorte betreibe, dürfe maximal 630.000 Euro beantragen, hieß es.

Derweil wurden mehr als 80 Kinos vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF) für ihr Programm ausgezeichnet. Fördergelder in Höhe von 860.000 Euro wurden am Mittwoch in München an die Filmtheater verteilt. Spitzenprämien gingen an das Lichtspiel in Bamberg (25.000 Euro), das Casino Aschaffenburg (20.000 Euro) und das Stadtkino Trostberg (15.000 Euro). Die übrigen Betreiber bekamen je 10.000 Euro. Das Geld soll einen Teil der finanziellen Einbußen abfedern, die die Kinos wegen der Corona-Beschränkungen erlitten haben.

16.15 Uhr Tönnies darf wieder schlachten

Die wegen massenhaften Corona-Fällen geschlossene Fleischfabrik Tönnies im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück darf den Betrieb teilweise wieder hochfahren. Die Stadtverwaltung hat den angeordneten Produktionsstopp für die Schlachtung nach knapp vier Wochen am Mittwoch mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Damit kann das Unternehmen in Rheda-Wiederbrück wieder Tiere von Landwirten annehmen und die Produktion schrittweise hochfahren.

15.15 Uhr: Gemeinsames Länderkonzept für Hygieneregeln an Schulen

Trotz der Corona-Pandemie sollen die Schulen nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb starten. In Mecklenburg-Vorpommern beginnt das neue Schuljahr bereits in zwei Wochen, am 3. August. Kurz darauf öffnen die Schulen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg. Bayern geht erst am 7. September wieder in die Schule.

Mehr zum Thema lesen Sie hier. Dazu: was Bayern für die Zeit in und nach den großen Ferien plant. Und: Die neueste Entwicklung im geschlossenen Schweinfurter Olympia-Donata-Gymnasium.

14.30 Uhr: Nach illegalen Partys: Mallorca schließt Lokale am "Ballermann"

Wegen illegaler Partys am "Ballermann" hat Mallorca die Zwangsschließung aller Lokale der vor allem von deutschen Touristen gern besuchten "Bier- und Schinkenstraße" beschlossen. Diese Anordnung gelte zunächst für zwei Monate und trete am Mittwoch mit der Veröffentlichung des entsprechenden Beschlusses im Amtsblatt sofort in Kraft, teilte der balearische Tourismusminister Iago Negueruela in Palma mit.

Die Regionalregierung ordnete aus demselben Grund auch die Schließung aller Lokale der Straße Puerto Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Inselhauptstadt an. Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Negueruela.

14.15 Uhr: Kassensturz: Was die Coronakrise mit den Bankkonten der Deutschen macht

Die Deutschen haben zu Beginn der Corona-Krise Milliarden verloren. Vor allem der Kurssturz an den Börsen im März ließ das Geldvermögen der privaten Haushalte im Vergleich zum Rekordwert des Vorquartals um 128 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent auf 6337 Milliarden Euro schrumpfen - soweit die neuesten Daten der Deutschen Bundesbank.

Weil sich die Aktienkurse im zweiten Vierteljahr schon wieder erholten, dürfte die Coronakrise in den Geldbeuteln des ärmeren Viertels der Bevölkerung langfristig jedoch schmerzhaftere Spuren hinterlassen. Laut einer Umfrage der Postbank greift jeder siebte Befragte (15,4 Prozent) mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro in der Krise seine Ersparnisse an. Von den Befragten, in deren Haushalt weniger als 1.500 Euro zur Verfügung stehen, erklärte dies jeder Vierte (24 Prozent).

Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist der Reichtum in Deutschland schon jetzt ungleicher verteilt als bislang angenommen. Den Unterschied machen vor allem der Besitz von Unternehmen sowie nicht selbst genutzte Immobilien aus. Demnach besitzen die oberen zehn Prozent gut zwei Drittel des Nettovermögens. Zuvor sei man von knapp 59 Prozent ausgegangen. "Allein das reichste Prozent der Bevölkerung vereint rund 35 (statt knapp 22) Prozent des Vermögens auf sich", heißt es in der heute veröffentlichten Studie.

13.45 Uhr: Bahn kauft für eine Milliarde Euro ICE-Züge bei Siemens

Die Deutsche Bahn kauft in der Corona-Krise für eine Milliarde Euro 30 Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens und will damit auch die grüne Verkehrswende vorantreiben. Zudem bekommt die Bahn die Option auf Lieferung weiterer 60 Exemplare.

Die ICE-Züge vom Typ Velaro sollen ab 2022 zunächst zwischen Nordrhein-Westfalen, Frankfurt und München zum Einsatz kommen. Die Velaros sind eine Weiterentwicklung des ICE-3 und über 300 Stundenkilometer schnell. Sie sollen spezielle Scheiben für einen besseren Mobilfunkempfang sowie auch Fahrradstellplätze haben. Gebaut wird der Velaro unter anderem an Siemens-Standorten in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Österreich.

Auch wenn momentan nur gut die Hälfte der Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr unterwegs ist, zeigte sich Bahnchef Richard Lutz vorsichtig optimistisch: "Wir sehen eine schnellere Erholung als wir einmal gedacht haben." Zudem sei der Kauf ein Impuls für die angeschlagene Industrie.

12.50 Uhr: Großrazzia bei Berliner Islamisten

Mit einer großangelegten Razzia ist die Polizei gegen die Berliner Islamistenszene vorgegangen. 450 Beamte durchsuchten seit dem frühen Morgen 19 Wohnungen und Gewerberäume in vier Stadtbezirken. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Terrorfinanzierung durch Betrug bei Coronahilfen. Sprecher Martin Steltner sprach zudem von einem "Strauß von Vorwürfen", unter anderem auch Bedrohung und Betrug.

Die Gewerkschaft der Polizei erklärte, es sei kein Geheimnis, dass "aus unserem Geldwäscheparadies" Gelder aus der organisierten Kriminalität in den Terrorismus flößen. Der Berliner Verfassungsschutz hat in seinem Bericht für das vergangene Jahr 2.170 Menschen in Berlin als Islamisten eingestuft - 180 mehr als 2018.

12.30 Uhr: Einzelhandel befürchtet Pleitewelle zum Jahresende

Der Einzelhandel befürchtet angesichts des Umsatzeinbruchs durch die Coronakrise eine Pleitewelle im Herbst und zum Jahresende. Betroffen sind fast alle Bereiche mit Ausnahme des Lebensmittelhandels. Der Einzelhandelsverband HDE rechnet für sie mit einem Rückgang der Erlöse von 40 Milliarden Euro und insgesamt mit einem Umsatzminus von vier Prozent. Eine HDE-Prognose beziffert die Zahl der Geschäfte, die bis 2021 dichtmachen könnten, auf gut 50.000.

12.15 Uhr: Neue Synagoge in München wird frühestens Anfang 2022 gebaut

Die neue Synagoge der liberalen jüdischen Gemeinde in München wird frühestens Anfang 2022 gebaut. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Synagoge Beth Shalom, Jan Mühlstein, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Eine ungewisse risikoreiche Finanzierung wolle man in jedem Fall verhindern. Die Corona-Krise habe dazu geführt, dass das Projekt in diesem Jahr etwas ins Stocken geraten sei.

Dennoch geht es in kleinen Schritten voran. Der zuständige Bezirksausschuss hat der Gemeinde inzwischen ihren Antrag auf Vorbescheid für den Neubau im Stadtteil Lehel positiv beantwortet, nun kann der Bauantrag gestellt werden. In Kürze will die 600 Mitglieder zählende Gemeinde das Crowdfunding, also die Suche nach Spendern, eröffnen. Der attraktive Entwurf für das Objekt stammt von dem US-Architekten Daniel Libeskind, der bereits das Jüdische Museum Berlin und das Denver Art Museum entworfen hat.

11.51 Uhr: Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung für Norwegen auf

Das Auswärtige Amt hat die coronabedingte Reisewarnung für Norwegen aufgehoben. Zuvor hatte das norwegische Außenministerium eine Liste mit Ländern veröffentlicht, aus denen die Einreise von heute an wieder gestattet ist. Darunter war auch Deutschland. Damit sei nun die Einreise aus Deutschland für alle Zwecke wieder erlaubt, teilte das Auswärtige Amt mit. Sie sei quarantänefrei entweder direkt oder über Dänemark beziehungsweise Finnland möglich, über Schweden nur in direktem Transit.

11.28 Uhr: Personal in Drogerien und Supermärkten wohl nur selten mit Corona infiziert

Bei der Arbeit in Supermärkten und Drogerien könnten sich laut "Zeit" weniger Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert haben als zu Beginn der Pandemie befürchtet. Die Wochenzeitung beruft sich auf eine Recherche unter den großen deutschen Supermarkt- und Drogerieketten. Demnach wurden bei der Drogeriekette dm nur 0,1 Prozent der etwa 41.000 Mitarbeiter positiv getestet. Eine ähnliche Bilanz ziehe Konkurrent Rossmann mit 36 Fällen bei 33.400 Mitarbeitern. Davon hätten sich nur zwei eindeutig bei der Arbeit infiziert. Auch die Supermarktketten Rewe und Kaufland hätten angeben, der Anteil der infizierten Mitarbeiter liege unter dem Bevölkerungsdurchschnitt.

11.19 Uhr: Umfrage - Pandemie trifft weltweit kleinere Firmen hart

Die Coronakrise hat einer Facebook-Umfrage zufolge weltweit kleineren Firmen hart zugesetzt. Rund 26 Prozent der befragten Unternehmen hätten im Zuge der Pandemie im Zeitraum zwischen Januar und Mai 2020 schließen müssen, wie aus einer Erhebung des Internet-Netzwerks in Partnerschaft mit der Industriestaaten-Organisation OECD und der Weltbank hervorgeht. Eine von drei Firmen habe Stellen gestrichen. Rund 54 Prozent der Reiseagenturen und etwa 47 Prozent der Firmen, die im Gastgewerbe und im Veranstaltungs-Management tätig sind, seien zurzeit der Umfrage geschlossen gewesen. An der Erhebung, die vom 28. bis 31. Mai stattfand, nahmen weltweit mehr als 30.000 Geschäftsführer kleinerer Unternehmen teil.

10.52 Uhr: 160.000 Katalanen müssen zurück in den Lockdown

Für rund 160.000 Menschen in der spanischen Region Katalonien gelten aufgrund eines Anstiegs der Infektionen erneut scharfe Beschränkungen. Ein Gericht genehmigt eine entsprechende Anordnung der Regionalregierung, mit der die Einwohner von Lleida und sechs benachbarten Städten aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben. Hotels, Restaurants und Bars sollen geschlossen bleiben. Lediglich das Abholen von Speisen und Auslieferungen sind gestattet.

10.38 Uhr: Ifo-Chef erwartet keinen Schub durch das Konjunkturpaket der Regierung

Das Ifo-Institut rechnet nicht mit großen Wachstumsimpulsen durch das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Die Münchner Forscher beziffern sie dieses Jahr auf 30 Milliarden Euro. Das seien deutlich weniger als die damit verbundenen Kosten von 88 Milliarden Euro. "Dennoch ist es sinnvoll, die Konjunktur in dieser kritischen Lage mit Mitteln der Fiskalpolitik zu stützen", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Es könnten zwar nicht alle Probleme gelöst, aber eine Abwärtsspirale womöglich verhindert werden.

10.12 Uhr: Städtebund: Kein normaler Schulbetrieb nach Sommerferien

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund geht davon aus, dass es auch nach den Sommerferien wegen der Corona-Pandemie keinen Normalbetrieb an den Schulen geben wird. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Passauer Neuen Presse", zum Start des neuen Schuljahres seien weiterhin besondere Hygienemaßnahmen erforderlich. Dazu gehörten kleinere Lerngruppen, gute Durchlüftung der Räume, mehr Raumkapazität sowie vermutlich mehr Personal. Landsberg sagte, der Verband lehne auch bei einem vermehrten Auftreten von Corona-Infektionen Sperren für ganze Landkreise ab. "Ausgangssperren für einen ganzen Kreis, noch dazu, wenn weite Gebiete gar nicht betroffen sind, dürften nur schwer zu organisieren und zu kontrollieren sein", sagte er. Die Reaktion auf lokale Ausbrüche müsse schneller und zielgenauer werden. Lokale Lockdowns müssten sich "auf den Hotspot beschränken", sobald dieser gefunden sei.

09.00 Uhr: Entscheidung über Ausreiseverbote für Corona-Regionen verschoben

Über die vom Bund geplanten lokalen Ausreiseverbote für Regionen mit großen Corona-Ausbrüchen wird voraussichtlich erst morgen entschieden. Die Vorabstimmungen zu dem Beschluss liefen noch, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Es sollten noch neue Punkte in die geplanten Änderungen der betreffenden Corona-Regeln aufgenommen werden, hieß es weiter. Aus diesem Grund sei die Besprechung von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Staatskanzleichefs der Länder auf Donnerstagvormittag verschoben worden.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatten sich am Dienstag bei einem Treffen in Herrenchiemsee hinter den Vorschlag gestellt. Ziel des Bundes ist es, bei regionalen Corona-Ausbrüchen wie im Kreis Gütersloh zielgenauer reagieren zu können.

08.33 Uhr: Indien beschließt wieder Ausgangsbeschränkungen

Die indischen Behörden haben wegen eines Anstiegs der Coronavirus-Fälle im Land wieder Ausgangsbeschränkungen eingeführt. Sie galten ab heute unter anderem für den ostindischen Staat Bihar und Bangalore im Süden, wo Büros der US-Unternehmen Microsoft, Apple und Amazon sind.

Durch die zusätzlichen 29.429 Fälle von Dienstag auf Mittwoch stieg die Gesamtzahl auf 936.181. Das indische Gesundheitsministerium verwies darauf, dass es inzwischen 24.309 Todesfälle gibt.

08.27 Uhr: Virologin Protzer sieht noch keine zweite Corona-Infektionswelle

Die Virologin Ulrike Protzer von der TU München sieht trotz gestiegener Corona-Ansteckungszahlen in Ländern wie Frankreich, Spanien oder Luxemburg  noch keine Vorboten für eine zweite Infektionswelle. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte sie: "Ich glaube nicht, dass das schon eine zweite Welle ist. Überall sind Lockerungsmaßnahmen passiert und was man dadurch in Kauf nimmt ist, dass es wieder zu einer vermehrten Ansteckung kommt. Es ist noch keine zweite Welle, zeigt uns aber, das Virus ist noch nicht komplett weg, es ist noch immer da und das Risiko bleibt."   Den Vorschlag aus dem Kanzleramt, bei regionalen Corona-Ausbrüchen mit lokalen Ausreisesperren zu reagieren, bewertet Protzer als "sehr vernünftige Maßnahme": Vorbild sei hier Japan. Dort habe man die Pandemie damit sehr gut in den Griff bekommen.

07.47 Uhr: RKI-Studie zu Ex-Corona-Hotspot Tirschenreuth: erste Fälle bereits im Februar

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine Studie zu den Ursachen der schnellen Corona-Ausbreitungen in Tirschenreuth vorgelegt. Demnach habe es bereits Ende Februar, also vor einem Starkbierfest am 7. März einzelne Covid19-Fälle im Landkreis gegeben, sie könnten von Skireisen nach Österreich oder Südtirol stammen. Davon gehen die Epidemologen des RKI aus. Das Starkbierfest, der Fasching und auch die Zoigltradition in Mitterteich hätten dann als Katalysatoren gewirkt, so die Epidemologen. Etwa ein Drittel der Erkrankten seien auf einer der drei Veranstaltungen gewesen. Auch auf die Frage, warum im Landkreis überdurchschnittlich viele an und mit dem Virus starben, hat die Studie Antworten. Die Fälle bis 11. Mai wurden untersucht. Demnach seien überdurchschnittlich stark die über 80-Jährigen betroffen gewesen. Zudem würden in der Bevölkerung überdurchschnittlich viele Vorerkrankungen vorliegen. Beides habe dazu geführt, dass vermehrt über 80-Jährige gestorben sind. 90 Prozent der Verstorbenen hatte laut RKI eine Vorerkrankung.

07.06 Uhr: Jungunternehmer warnen vor Corona-Schuldenlast

Die Jungen Unternehmer warnen angesichts von steigenden Staatsschulden durch die Corona-bedingten Rettungs- und Konjunkturpakete vor untragbaren Lasten für künftige Generationen. "Es stellt sich die Frage, ob wir gerade vor dem Corona-Hintergrund aktuell über unsere Verhältnisse leben", sagt die Bundesvorsitzende des Verbands, Sarna Röser, dem "Handelsblatt". "Die Bürde, die zukünftige Generationen zu tragen haben, wird durch die Schuldenlast immer schwerer."

05.14 Uhr: RKI - 351 Neuinfektionen und drei weitere Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 351 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199.726 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete (Datenstand 15.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.071 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von drei im Vergleich zum Vortag. 186.000 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 14.7., 0.00 Uhr, bei 1,06 (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

01.51 Uhr: Steigende Infektionszahlen - höchste Alarmstufe in Tokio

In Tokio wird einem Medienbericht zufolge die höchste von vier Alarmstufen im Zusammenhang mit Coronaviren ausgerufen. Hintergrund sind steigende Fallzahlen vor allem bei jungen Arbeitern in den Zwanzigern und Dreißigern in den Rotlichtvierteln der Metropole. Die höchste Stufe deute darauf hin, dass sich "Coronavirus-Infektionen sehr wahrscheinlich ausbreiten", schreibt die Zeitung "Asahi". Die täglichen Fälle überstiegen in vier der vergangenen sechs Tage 200 Neuinfektionen und erreichten am vergangenen Freitag ein Allzeithoch von 243.

00.49 Uhr: USA: Gute Ergebnisse nach ersten Tests von Corona-Impfstoff

US-Forscher bestätigen in einer Studie die Wirksamkeit eines Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns Moderna. Bei allen 45 gesunden Teilnehmern habe der Impfstoff eine gewünschte Immunabwehr hervorgerufen, berichtet die Wissenschaftler im New England Journal of Medicine. Bei keinem der Probanden traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf, aber mehr als die Hälfte berichtete über leichte oder mäßige Reaktionen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen oder Schmerzen an der Injektionsstelle. Die US-Regierung unterstützt den Impfstoff von Moderna mit fast einer halben Milliarde Dollar und hat ihn als einen der ersten an großangelegten Studien am Menschen zugelassen.

00.01 Uhr: Mehr als 74.000 Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 41.857 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,926 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1.300 auf 74.133 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Dienstag, 14. Juli 2020

22.05 Uhr: Corona-Fall beim Eishockey-Club Kölner Haie

Ein Eishockey-Profi des DEL-Clubs Kölner Haie ist nach einem Auslandsaufenthalt positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Er zeigt keine Symptome und befindet sich nun - nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt - für zwei Wochen in Quarantäne", teilte der achtmalige deutsche Meister über seinen Twitter-Account mit - ohne einen Namen zu nennen. Das Testergebnis bestärke "das Vertrauen in unser Konzept, Kontrolltests nach Urlaubsaufenthalten durchzuführen, bevor ein Spieler wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen darf."

Momentan haben die Eishockey-Spieler jahreszeitlich bedingt Wettkampf-Pause.

Der Saisonstart in der DEL war in der vergangenen Woche vom 18. September auf einen noch nicht näher bestimmten Termin im November verschoben worden.

21.52 Uhr: US-Regierung nimmt Ausweisungsdrohung gegen Studenten zurück

Die drohende Ausweisung ausländischer Studenten aus den USA wegen Corona ist vom Tisch: Die US-Regierung nimmt eine geplante Regelung zurück, mit der ausländische Studenten bei der ausschließlichen Belegung von Online-Kursen im Wintersemester zur Ausreise gezwungen werden sollten. Das geht aus dem Protokoll einer Anhörung eines Bundesgerichts in Boston hervor, bei der es am Dienstag um den Fall ging. Die Einwanderungsbehörde ICE hatte die umstrittene Regelung in der vergangenen Woche angekündigt. Sie betraf Studenten an US-Universitäten, die im Wintersemester wegen des Coronavirus ausschließlich Online-Kurse anbieten. Davon wären zahlreiche deutsche Studenten von US-Elite-Unis betroffen gewesen.

Die Elite-Universitäten Harvard und MIT hatten gegen die Maßnahme geklagt. Mehr als 180 US-Universitäten und einige Städte und Bezirke schlossen sich der Klage an. Außerdem gingen 17 US-Bundesstaaten sowie der Hauptstadtbezirk Washington juristisch gegen die geplante Regelung vor. Im Protokoll der Anhörung heißt es, die Regierung verwerfe die geplante Maßnahme und kehre zur Regelung vom März zurück. Darin war ausländischen Studenten wegen der Pandemie ausdrücklich erlaubt worden, ausschließlich Online-Kurse zu besuchen.

Die geplante Regelung hatte zu Kritik an der Regierung von US-Präsident Donald Trump und zu Verunsicherung unter ausländischen Studenten geführt. Deutsche Studenten hatten die Bundesregierung um Unterstützung gebeten. In einem von knapp 100 derzeitigen, künftigen und früheren deutschen Studenten in den USA unterzeichneten offenen Brief wurde die Bundesregierung gebeten, "den jüngsten Visabestimmungen der US-Regierung entschieden entgegenzutreten". Das hatte die Bundesregierung abgelehnt.

21.08 Uhr: EU ändert Medikamentenzulassung für Covid-19-Arzneimittel

Die EU setzt befristet Auflagen aus, um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen. Wie der Rat der Mitgliedstaaten am Abend mitteilte werden von Samstag an Covid-19-Arzneimittel mit genetisch veränderten Organismen (GVO) ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung klinisch geprüft werden können. Zudem wird klargestellt, dass die Regelung auch gilt, wenn Mitgliedsstaaten den Einsatz von offiziell noch nicht genehmigten Covid-19-Arzneimitteln mit genetisch veränderten Organismen erlauben wollen.

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, die Verordnung werde sicherstellen, dass klinische Prüfungen in der EU ohne Verzögerung starten können und "dass keine wertvolle Zeit verloren geht." Ein Impfstoff gegen Covid-19 werde dringend benötigt.

Die neue EU-Verordnung gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation Covid-19 als Pandemie betrachtet.

20.37 Uhr: 412 registrierte Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 412 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199 375 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9068 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 14.7., 0.00 Uhr, bei 1,06 (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

19.27 Uhr Macron warnt vor Arbeitslosigkeit wegen Corona und kündigt Konjunkturprogramm an

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Französinnen und Franzosen auf eine wirtschaftlich harte Zeit nach der Coronavirus-Krise eingeschworen. "Wir werden einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben", sagte Macron in einem Fernsehinterview zum französischen Nationalfeiertag. Gleichzeitig stellte der Präsident ein umfassendes Konjunkturprogramm in Aussicht. Es werde mindestens 100 Milliarden Euro schwer sein. Hinzu kämen noch 460 Milliarden Euro, die bereits seit Beginn der Epidemie als Unterstützung der Wirtschaft zugesagt wurden. Der Staatschef dankte am Vormittag bei den Feierlichkeiten zum 14. Juli auch den Pflegekräften für ihren Einsatz während der Krise. Wegen Corona fiel die übliche Militärparade erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs aus.

19.04 Uhr: Luxemburg wird Corona-Risikogebiet

Das Auswärtige Amt warnt wegen erhöhter Corona-Zahlen in Luxemburg vor "nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen" ins Nachbarland Luxemburg. Dort habe sei die Neuinfiziertenzahl von 50 Fällen pro 100000 Einwohner vergangenwe Woche überschritten worden, heißt es zur Begründung. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) erfolgt die Einstufung als Risikogebiet nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch Gesundheitsministerium, Innenministerium und Auswärtigem Amt.

Trotzdem soll es zwischen Deutschland und Luxemburg weiter keine Grenzkontrollen geben. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte sich vor kurzem für den Fall ansteigender Covid-19-Zahlen gegen neue Grenzkontrollen zu den Nachbarländern ausgesprochen. Damit habe man "nicht die besten Erfahrungen gemacht", sagte er am Montag im Europaparlament.

18.14 Uhr: Verwaltungsgerichtshof bestätigt Öffnungsverbot für Kneipen und Bars in Bayern

Bars, Kneipen und Clubs müssen in Bayern wegen der Corona-Pandemie vorerst weiter geschlossen bleiben. Der Verwaltungsgerichtshof hat es heute in zwei Fällen abgelehnt, das Öffnungsverbot aufzuheben. Als Grund nannten die Richter, die Gefahr sei hoch, dass die Hygienestandards alkoholbedingt nicht eingehalten würden. Allerdings wiesen die Richter auch darauf hin, dass derart lange Schließungen immer eine besondere Rechtfertigung für ihre Verhältnismäßigkeit bräuchten. Für Kulturveranstaltungen gibt es dagegen neue Lockerungen - das hat das bayerische Kabinett bei seiner Sitzung auf Herrenchiemsee beschlossen. In Kinos und Theatern beispielsweise dürfen im Freien wieder bis zu 400 Menschen Platz nehmen, in geschlossenen Räumen bis zu 200.

17.01 Uhr: Opec erstmals in Corona-Krise leicht optimistisch

Das Ölkartell Opec korrigiert die Bedarfsprognose für dieses Jahr wieder leicht nach oben. Im heute erschienen Marktbericht geht die Opec erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie von einem weniger starken Verbrauchstrückgang aus . Und zwar nur noch von 8,9 Millionen Barrel (159 l) statt wie zuletzt von 9 Millionen. Hintergrund ist eine allmählich wieder steigende Nachfrage in Europa und wichtigen asiatischen Industrieländern. Durch die Corona-Krise war der Bedarf an Treibstoffen im Luft- und Straßenverkehr oder Öl in der Industrie weltweit eingebrochen. Die OPEC hatte deshalb zuletzt die Fördermenge reduziert, um den Preisverfall zu stoppen.

17.49 Uhr: EU will Einreise aus Serbien und Montenegro einschränken

Die EU-Staaten wollen die in der Corona-Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen wieder ausweiten. Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich am Dienstag in Brüssel darauf, die Beschränkungen für Bürger aus den beiden Balkanstaaten Serbien und Montenegro wieder einzuführen, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Diplomaten erfuhr. Grund dafür ist, dass die Viruslage sich in beiden Ländern deutlich verschlechtert hat. Damit schrumpft die Liste der Drittstaaten, aus denen Reisen in die EU möglich sind, auf zwölf Länder.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich im März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Seit Anfang Juli wird dieser Einreisestopp langsam gelockert. Zunächst war die Einreise aus 14 Ländern wie Japan, Kanada, Marokko, Neuseeland, Ruanda und Südkorea wieder erlaubt. Serbien und Montenegro sollen nun von der Liste gestrichen werden.

16.12 Uhr: Kreuzfahrtschiffe gehen bald wieder auf Seereise

Ein taiwanesisches Kreuzfahrschiff will in Kürze wieder in See stechen. Reisebüros in der taiwanesischen Hauptstadt Teipeh bestätigten, dass das Schiff "Explorer Dream" nur Touristen aus Taiwan wieder zu zwei- und dreitägigen Seereisen starten soll. Nach monatelanger Planung und Abstimmung mit den Behörden ist die erste Fahrt für den 26. Juli geplant. Bei dem Ausbruch des Coronavirus war die Kreuzfahrtindustrie praktisch zum Erliegen gekommen. Auf Dutzenden Schiffen in Asien, aber auch weltweit hatte sich das Virus leicht unter den Passagieren verbreitet. Es hatte Hunderte Infizierte und Dutzende Tote gegeben.

Taiwan bietet sich für die Wiederaufnahme der Kreuzfahrten an, weil die Insel das Virus von Anfang an besser als andere Länder in den Griff bekommen hat. Es gab nur 450 Infektionen und sieben Tote. Die Besatzung der "Explorer Dream" muss nach Angaben der Veranstalter in Taiwan 14 Tage Quarantäne absolvieren und nach einem negativen Corona-Test am Ende nochmal sieben Tage an Bord in Isolation gehen.

In Deutschland hat die Kreuzfahrtbranche ein Corona-Hygienekonzept mit Behörden und Hafenverwaltungen erarbeitet. Die Wiederaufnahme der Kreuzfahrten soll demzufolge in drei Phasen erfolgen, wobei es zunächst nur Seetage und weniger Menschen an Bord gibt.

Geplant ist, dass Tui Cruises am 24. Juli von Hamburg aus zur ersten Kurzkreuzfahrt in Richtung Norwegen starten wird. Hapag-Lloyd Cruises legt am 31. Juli in Richtung Dänische Südsee ab und Aida am 5. August in die Nordsee.

15.17 Uhr: Bayern will Abstimmung mit Bund wegen Urlaubern

Wegen der möglichen Corona-Infektionsgefahr durch Urlaubsrückkehrer will sich Bayern mit den anderen Bundesländern und dem Bund absprechen. Damit von Reiserückkehrern keine neuen Infektionen nach Deutschland gebracht werden, "müssen wir uns natürlich eng mit dem Bund und den anderen Bundesländern abstimmen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Sie werde das Thema in die wöchentliche Konferenz der Landesgesundheitsminister einbringen. Das Gesundheitsamt könne Tests bei Rückkehrern aus Risikogebieten veranlassen, so Huml. Zudem verwies sie auf das Testangebot, mit dem der Freistaat Bayern die Kosten beim jeweiligen Hausarzt übernimmt.

14.59 Uhr: EU will Corona-Hilfen für Firmen mit Verbindungen zu Steueroasen unterbinden

Angesichts eines massiven Anstiegs der Staatsbeihilfen wegen der Corona-Krise will die EU-Kommission verhindern, dass Mitgliedsländer Unternehmen mit Verbindungen in Steueroasen unterstützen. Die Behörde veröffentlichte eine Empfehlung an die EU-Regierungen, in solchen Fällen "keine finanzielle Unterstützung zu gewähren". Grundlage ist die schwarze List der EU zu Steueroasen. Der Kommissionsplan ist aber lediglich eine "Orientierungshilfe" und Ausnahmen sind danach auch noch möglich.

12.57 Uhr: Maskenpflicht in Baden-Württemberg zum neuen Schuljahr

In Baden-Württemberg gilt nach den Sommerferien an allen weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus. Das bestätigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag. Jeder, der dann auf dem Schulgelände und in den Gebäuden unterwegs ist, muss demnach eine Alltagsmaske tragen. Während des Unterrichts soll die Maskenpflicht nicht gelten.

Die "Schwäbische Zeitung" hatte zuvor darüber berichtet. Die Landesregierung einigte sich nach langen Diskussionen auch auf eine Teststrategie für das Personal an Schulen und Kitas. Alle Mitarbeiter sollen sich von Mitte August bis Ende September zwei Mal kostenfrei und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen können.

12.05 Uhr: Thailand verschärft Einreiseregeln für Ausländer

Thailands Regierung verschärft die Einreisebestimmungen für Ausländer nach neuen Coronavirus-Fällen. In dem Land gab es seit 50 Tagen keine bestätigte lokale Übertragung des Virus. Zwei Infektionen unter Ausländern in dieser Woche hatten aber zur Isolation von mehr als 400 Menschen geführt. Die Regierung erklärte nun, dass die Einreisebestimmungen zu lasch waren. "Das sollte nicht passieren, es tut mir wirklich leid, dass es passiert ist, und ich möchte mich bei der Öffentlichkeit entschuldigen", sagt Thailands Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha.

11.33 Uhr: Olympische Spiele in Tokio 2021 in verkleinerter Form

Die auf kommendes Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen in einer abgespeckten Version über die Bühne gehen. Das kündigt der Vorsitzende des japanischen Olympischen Komitees, Yasuhiro Yamashita, an. Seinen Worten zufolge bringt die Pandemie das Komitee wirtschaftlich unter Druck.

11.10 Uhr: Erstmals seit vier Monaten kein Todesfall aus Belgien gemeldet

Aus Belgien wird erstmals seit dem 10. März kein neuer Todesfall gemeldet. Die Gesamtzahl liegt damit weiterhin bei 9.787, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Die festgestellten Infektionen werden mit 62.781 angegeben. Die belgische Regierung kommt am Mittwoch zusammen, um über weitere Lockerungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu beraten.

11.03 Uhr: Österreich hebt Einreisebeschränkung für Kreis Gütersloh auf

Menschen aus dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen können wieder ohne Einschränkungen nach Österreich reisen. Die Einreise aus Deutschland sei wieder uneingeschränkt möglich, teilte das Außenministerium in Wien am Dienstag auf seiner Webseite mit. Auch die seit Ende Juni geltende teilweise Reisewarnung Österreichs für das Land Nordrhein-Westfalen wurde aufgehoben. Seit dem 29. Juni mussten Menschen aus dem Kreis Gütersloh ein ärztliches Attest für einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie nach Österreich wollten.

11.00 Uhr: Israel meldet Rekordwert an Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel ein Allzeit-Hoch erreicht. Wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte, wurden für Montag 1.681 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Beginn der Pandemie. Getestet wurden an dem Tag 25.825 Menschen, die Ansteckungsquote betrug demnach 6,5 Prozent. Auch dies ist ein Höchstwert. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 41.200 Infizierte registriert. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte Mitte Mai in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen.

10.45 Uhr: Englische Forscher warnen vor neuer Corona-Welle

Renommierte Wissenschaftler warnen vor einer zweiten Coronavirus-Welle mit bis zu 120.000 Todesfällen in Großbritannien. Demnach könnte der Höhepunkt im kommenden Januar und Februar erreicht werden. An der Studie waren 37 Wissenschaftler beteiligt, darunter der medizinische Regierungsberater Patrick Vallance. Die Forscher der Akademie der medizinischen Wissenschaften legten verschiedene Szenarien vor und nannten die prognostizierten 120.000 Todesfälle ein fundiertes "Worst-Case-Szenario". "Das Risiko kann verringert werden, wenn wir sofort handeln", teilten die Forscher in ihrer heute veröffentlichten Studie mit. Sie warnen unter anderem vor einem Zusammentreffen mit einer Grippewelle und vor einem höheren Infektionsrisiko im Winter, weil sich die Menschen dann mehr in geschlossenen Räumen aufhalten. Dadurch könnte ein zweiter Corona-Ausbruch zwischen kommendem September und Juni 2021 deutlich schlimmer ausfallen als der erste, betonen die Forscher.

10.44 Uhr: Flughäfen wollen längere Kurzarbeit

Nach erneut schwachen Passagierzahlen für den Juni hat der Flughafenverband ADV vor dem Verlust Zehntausender Arbeitsplätze gewarnt. "Es herrscht Alarmstufe Rot für die Beschäftigten im Luftverkehr", erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel in Berlin. Notwendig sei eine Verlängerung der Kurzarbeit, da nach dem Corona-Einbruch bestenfalls für das Jahr 2023 eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau zu erwarten sei. Gegenwärtig verharrten die Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen bei minus 85 Prozent im Vergleich zu den Zahlen vor Corona. Rund 80 Prozent des Flughafenpersonals und der Dienstleister seien derzeit in Kurzarbeit, die nach den geltenden Regeln aber höchstens zwölf Monate gewährt werde. Ohne verlängerte Kurzarbeit drohe ein beispielloser Verlust von Arbeitsplätzen. Bei den deutschen Flughäfen und den angeschlossenen Dienstleistern arbeiten laut Verband rund 180.000 Menschen.

10.08 Uhr: Bund und Länder beraten über Ausgangsbeschränkungen für Corona-Regionen

Bund und Länder beraten über die Verhängung von Ausreisebeschränkungen für Landkreise, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind. Ziel der diskutierten Maßnahmen sei es, "sehr präzise und möglichst schnell zu reagieren", wenn ein akuter Corona-Hotspot auftauche, sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) heute in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv. Es werde darüber diskutiert, ob in einem solchen Fall eine Ausreisebeschränkung "nicht am Ende eine bessere Variante ist, als wenn man am Urlaubsort ankommt, um dann zurückgewiesen zu werden", sagte Braun weiter. Bei einem akuten Corona-Ausbruch könnte dann entschieden werden: "Es bleiben hier in dieser Region mal alle Zuhause", sagte er. Dort sollte dann "flächig" getestet werden, "so dass man nach wenigen Tagen sagen kann, wir haben alle Infektionsketten entdeckt". Danach könne dann schnell wieder "zur Normalität" zurückgekehrt werden. Die Gespräche würden derzeit zwischen ihm und den Chefs der Staatskanzleien der 16 Bundesländer geführt, sagte Braun.

09.54 Uhr: Indien verbucht 100.000 neue Corona-Fälle in vier Tagen

Innerhalb von vier Tagen ist die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Indien um 100.000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden gab es 28.000 weitere positive Fälle, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. Die Gesamtzahl liegt damit nun bei 906.752 und nähert sich damit zügig der Marke von einer Million an. Die Zahl der Todesopfer stieg laut Gesundheitsministerium in 24 Stunden um mehr als 550, nach einer Coronavirus-Erkrankung sind fast 24.000 indische Bürgerinnen und Bürger gestorben.

08.47 Uhr: RKI meldet 412 Neuinfektionen und vier Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 412 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199.375 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI heute meldete (Datenstand 14.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.068 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von vier im Vergleich zum Vortag.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 13.7., 0.00 Uhr, bei 1,00 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 13.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,91). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

08.28 Uhr: Hausärzteverband fordert Strategie für Urlaubsheimkehrer

Der Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, fordert von der Politik eine Strategie, wie die Ärzte mit kranken Heimkehrern aus dem Urlaub umgehen sollen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Was wir auf jeden Fall brauchen ist eine Strategie was passiert mit Urlaubsheimkehrern. Wenn sich auch da Hotspots ergeben könnten, das ist ja in aller Munde was jetzt am Ballermann passiert, sowas kann und wird natürlich Auswirkungen haben. Da braucht man Strategien, wer als erstes getestet wird, wie man mit solchen Urlaubsheimkerern umgeht." Laut Beier sei diesbezüglich noch viel Vorbereitungsarbeit bei den Strukturen nötig.

06.37 Uhr: BDI rechnet nicht mit rascher Erholung der deutschen Wirtschaft

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet nicht mit einer raschen Erholung der deutschen Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie. "Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Frühestens 2022 werde die Volkswirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Die "volle Konzentration" der Politik müsse sich auf die wirtschaftliche Erholung und die Stärkung der industriellen Basis richten, betonte Kempf. Dabei müsse es beim staatlichen Einstieg in einzelne Unternehmen immer einen "klaren Exit-Plan" geben. "Die wachsende Tendenz zum Staatsdirigismus verfolgt die deutsche Wirtschaft mit großer Sorge", sagte der BDI-Präsident.

03.53 Uhr: Hongkong - strengste Beschränkungen seit Ausbruch der Pandemie

Hongkokng Regierungschefin Carrie Lam ordnet ab Dienstag Mitternacht (Ortszeit) wegen eines Anstiegs der Covid-19-Fälle strengere Maßnahmen gegen die Pandemie an. Bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen einer Gesichtsmaske obligatorisch, bei Verstößen droht eine Geldstrafe von umgerechnet rund 570 Euro. Gaststätten müssen ihre Bewirtung in geschlossenen Räumen einstellen und dürfen erst nach 18 Uhr Speisen zum Mitnehmen anbieten. Beide Maßnahmen kamen während des Virus-Ausbruchs in der chinesischen Sonderverwaltungszone bislang nicht zum Einsatz. Zusammenkünfte sind statt bisher von 50 auf vier Personen reduziert, Fitnessstudios und Vergnügungsstätten bleiben für eine Woche geschlossen. Am Montag registrierten Hongkonger Gesundheitsbehörden einen Anstieg um 52 auf 1522 Fälle. Lokalen Medienberichten zufolge sind acht Einwohner an den Folgen des Virus gestorben.

03.40 Uhr: England führt Maskenpflicht im Handel ein

In England wird eine allgemeine Maskenpflicht in Geschäften eingeführt. Die Maßnahme gilt ab dem 24. Juli, wie das Büro von Premierminister Boris Johnson mitteilte. Es gebe zunehmende Belege dafür, dass das Tragen von Atemschutzmasken in geschlossenen Räumen vor dem Coronavirus schütze, hieß es zur Begründung. Verstöße gegen die Maskenpflicht können mit Bußgeldern von bis zu 100 Pfund (109 Euro) geahndet werden. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt eine Maskenpflicht in England bereits seit dem 15. Juni .

02.46 Uhr: Mehr als 4.000 Menschen in US-Abschiebelagern infiziert

In den US-Abschiebehaftanstalten breitet sich das Coronavirus immer stärker aus. Laut Aussagen der privaten Betreiber der Flüchtlingslager sind mehr als 3.300 der 22.580 Menschen in Abschiebehaft sowie 880 Mitarbeiter mit dem Erreger infiziert. Es habe Berichte von Angestellten über die Rationierung persönlicher Schutzausrüstung, unzureichende medizinische Versorgung und verzögerte Tests gegeben, erklärte die Vorsitzende des Senatsausschuss für Heimatschutz, Kathleen Rice bei einer Anhörung. Die US-Einwanderungsbehörde ICE äußerte sich nicht zu den Infektionszahlen und den Vorwürfen.

01.08 Uhr: Brasiliens Präsident Bolsonaro fühlt sich "sehr gut"

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro fühlt sich trotz seiner Coronavirus-Infektion "sehr gut". Er werde seine Arbeit wieder aufnehmen, sobald er negativ auf das Virus gestestet werde, kündigt er an. So lange werde er sich weiterhin isolieren. Er fühle sich weder außer Atem noch habe er seinen Geschmackssinn verloren, äußert er gegenüber dem Sender CNN Brasil. Ein erneuter Coronavirus-Test ist für heute geplant.

00.20 Uhr: USA - Impfstoff-Produktion könnte Ende des Sommers starten

In den USA könnten Arzneimittelhersteller nach Angaben der Regierung bis Ende des Sommers mit der Herstellung eines wirksamen Coronavirus-Impfstoffs beginnen. Die Pharmakonzerne seien auf dem richtigen Weg, erklärt ein Regierungsmitarbeiter. Die Vereinigten Staaten finanzieren mit dem Programm "Operation Warp Speed" Programm die Entwicklung mehrerer Impfstoffkandidaten und Therapien.

Montag, 13. Juli 2020

23.45 Uhr: Fast 73.000 Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Die Gesamtzahl der Ansteckungen steigt laut Gesundheitsministerium auf 1,884 Millionen von 1,864 Millionen einen Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden auf 72.833 von 72.100 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

22.00 Uhr: Kalifornien verhängt strenge Beschränkungen

Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen hat der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, massive Einschränkungen angeordnet. Im gesamten US-Bundesstaat müssen Bars schließen und Restaurants dürfen ihre Innenbereiche nicht mehr nutzen. Ebenso dürfen Kinos, Zoos und Museen vorerst nicht mehr öffnen. In den am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen sollen zudem Gotteshäuser, Sportstudios, Shoppingcenter und Friseursalons vorübergehend schließen. Auch Büros sogenannter nicht systemrelevanter Branchen sollen dicht bleiben. Außerdem planen die Behörden des gemeinsamen Schuldistriktes der US-Metropolen Los Angeles und San Diego, im August nur Online-Unterricht zuzulassen. Kalifornien gehört zu den landesweit mit am stärksten betroffenen US-Bundesstaaten.

20.15 Uhr: Erneut mehr als 60.000 Neuinfektionen in den USA

Den US-Seuchenzentren CDC wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 60.400 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 312 weitere Corona-Tote gemeldet. Damit sind in den USA insgesamt fast 3,3 Millionen Infektionen und 134.884 Todesfälle verzeichnet. Auch deswegen werden die Maßnahmen in den USA erneut verschärft. Wer von US-Bundesstaaten mit starken Corona-Infektionsausbrüchen nach New York einreist und sich nicht an die Quarantäne-Vorgaben hält, muss mit Strafen rechnen. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo kündigte an, dass alle per Flugzeug Einreisenden nun bei der Ankunft ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen. Wer sich nicht daran halte, müsse mit einer Strafe in Höhe von 2000 Dollar (etwa 1800 Euro) rechnen.

19.05 Uhr: Noch "weite Wege" für EU-Wiederaufbaufonds laut Kanzlerin Merkel

Aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eine Einigung über den geplanten Wiederaufbaufonds der EU noch nicht in Sicht. "Ich weiß nicht, ob wir zu einer Einigung kommen. Es ist noch nichts sicher. Die Wege sind noch weit, die zu gehen sind", sagte sie nach einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Giuseppe Conte. Sie plädierte dafür, der Fonds müsse etwas Wuchtiges sein, und es sei wichtig, dass dieser nicht verzwergt werde.

Conte drängte seinerseits auf einen schnellen Kompromiss bei den Finanzhilfen: "Wir müssen schnell handeln, schnell reagieren, denn die Geschichte lehrt uns, die beste Reaktion ist nicht so viel wert, wenn sie zu langsam kommt."

18.55 Uhr: Italiens Serie-A-Clubs wollen vor Zuschauern spielen

Die Fußballclubs der ersten italienischen Liga wollen sich beim Verband FIGC und bei der Regierung in Rom dafür stark machen, die Stadien teilweise wieder für Zuschauer zu öffnen. "Wir stellen ein Regelwerk zusammen, das in den nächsten Stunden dem FIGC-Präsidenten Gabriele Gravina vorgelegt wird, damit er es in seinen Gesprächen mit Regierungsvertretern verwenden kann", teilte die Serie A - rund vier Monate nach Beginn des Corona-Lockdowns - mit. Noch in den letzten Spielen der laufenden Saison solle jedem Verein die Möglichkeit gegeben werden, sein Stadion für eine begrenzte Anzahl von Fans wieder zu öffnen, hieß es.

18.25 Uhr: Britische Studie deutet auf kurz anhaltende Immunität hin

Eine vom Londoner King's College veröffentlichte Studie liefert Hinweise, dass sich die Antikörper von Patienten, die nach einer Covid-19-Erkrankung wieder als genesen gelten, schnell wieder abbauen. Die Forscher haben 90 Betroffene untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass die Konzentration der Antikörper im Blut mitunter schnell wieder abbnimmt. Zwar zeigten 60 Prozent der Probanden eine "starke Reaktion" auf die Infektion, auch wenn sie nur leichte Erkrankungssymptome entwickelt hätten. Nach drei Monaten hätten aber nur noch 16,7 Prozent der Blutproben hohe Konzentrationen von Antikörpern gegen das Coronavirus aufgewiesen. Bei mehreren Patienten fanden sich nach drei Monaten überhaupt keine Antikörper mehr.

Ein ähnliches Ergebnis zeigten zuletzt Untersuchungen an der Klinik München Schwabing. Mehr dazu: "Sinkende Zahl von Corona-Antikörpern dämpft Impfstoff-Hoffnung".

18.05 Uhr: 26 Corona-Infektionen in Asylbewerber-Unterkunft in Bad Tölz

In einer Asylbewerber-Unterkunft in Bad Tölz (Oberbayern) sind 26 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Alle Betroffenen zeigten keine Symptome, teilte das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen am Montag mit. Sie seien in eine Quarantäne-Unterkunft und Unterkünfte außerhalb des Landkreises verlegt worden. Zwei der Infizierten arbeiteten bei Betrieben im Landkreis. Dort wurden bereits Mitarbeiter auf das Virus getestet. Auch eine Berufsschule ist betroffen. Eine Lehrkraft steht bereits unter Quarantäne.

18.00 Uhr: Jeder dritte Bayer plant keinen Sommerurlaub

Viele Bayern wollen dieses Jahr im Sommer zu Hause bleiben. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für BR24 gaben 38,8 Prozent dies an. Jeder fünfte Befragte (19,3 Prozent) will Urlaub im europäischen Ausland machen. 13,1 Prozent der Befragten wollen in Bayern verreisen.

  • Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.
  • Mehr zur Corona-Situation in europäischen Ländern finden Sie hier.

17.55 Uhr: Betriebsstart für Tönnies weiter ungewiss

Seit Wochen ruht die Arbeit auf dem Schlachthof des Tönnies-Konzerns im Kreis Gütersloh. Der Betrieb steht nach dem Corona-Ausbruch mit rund 1400 Infektionen unter Mitarbeitern und deren Angehörigen unter Quarantäne. Wann Tönnies den Standort wieder nutzen darf, bleibt auch weiter offen. "Ich kann Ihnen keinen Tag sagen, wann der Schlachthof wieder aufmacht", sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl Josef Laumann heute vor Journalisten. Er habe aber ein Interesse daran, dass der Betrieb möglichst schnell wieder aufgenommen werden könne, wenn die Fragen des Arbeitsschutzes gelöst seien.

17.40 Uhr: Reiseveranstalter scheitern vor Gericht

Die vom Auswärtigen Amt wegen der Corona-Pandemie ausgesprochenen Reisewarnungen verletzten Reiseanbieter nicht in ihren Rechten. Zu diesem Urteil kam das Berliner Verwaltungsgericht und wies damit einen Eilantrag zweier Veranstalter ab. Die Reiseveranstalter hatten gefordert, die Warnungen aufzuheben. Sie bieten ihren Kunden vor allem Urlaub in afrikanischen Ländern an. Die Richter entschieden jedoch, dass die Rechte der Veranstalter, insbesondere deren Berufsfreiheit, durch die Reisewarnungen nicht eingeschränkt werden. Zum einen, weil die Warnungen Fernreisen im Allgemeinen und damit einen Großteil der Anbieter betreffen. Zum anderen, weil nicht genau bestimmt werden könne, dass die Umsatzeinbußen der Veranstalter nur auf die Warnungen zurückzuführen seien. So könnte auch eine durch die Corona-Krise erschwerte finanzielle Situation von potenziellen Kunden eine Rolle spielen.

17.25 Uhr: UN: Zahl der Hungernden steigt - Corona verschärft Versorgungslage

Nach Erfolgen im Kampf gegen Unterernährung weltweit steigt die Zahl der Hungernden wieder an. 60 Millionen Menschen mehr als vor fünf Jahren hatten 2019 laut den Vereinten Nationen nicht genug zu essen. Dies geht aus dem Welternährungsbericht hervor, der am Montag in New York und Rom veröffentlicht wurde. Etwa 690 Millionen Menschen und damit knapp neun Prozent der Weltbevölkerung sind demnach unterernährt. In Afrika leidet ein Fünftel der Bevölkerung an Hunger. Sollte der derzeitige Trend anhalten, dürfte die Zahl der Hungernden bis 2030 auf 840 Millionen steigen.

17.05 Uhr: Corona-Patienten in Nordmazedonien bekommen Wahlurnen nach Hause

Wer in Nordmazedonien an Covid-19 erkrankt oder in Isolation ist, darf bei der Parlamentswahl in dem Balkanstaat auch von zu Hause aus wählen; und zwar nicht per Briefwahl, sondern mit richtiger Wahlurne. In weißen Schutzanzügen und mit Masken und Visieren ausgerüstet trugen Wahlhelfer am Montag die Urnen in die Wohnungen von einigen der rund 700 registrierten Wähler, die wegen Corona-Beschränkungen nicht in die Wahllokale kommen konnten.

16.30 Uhr: Weiterer iranischer Abgeordneter stirbt an Corona-Virus

Ein weiterer iranischer Abgeordneter ist an den Folgen des Coronavirus gestorben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA wurde am Montag der Tod von Issa Dschafari bestätigt. Der 59-jährige konservative Politiker ist bereits der dritte iranische Abgeordnete, der nach dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar an Covid-19 gestorben ist.

16.20 Uhr: Krebshilfe: 50.000 Operationen wegen Corona ausgefallen

Wegen der Corona-Pandemie haben nach Angaben der Deutschen Krebshilfe rund 50.000 Krebsoperationen nicht stattgefunden. Das sei fast ein Viertel aller Krebsoperationen im Zeitfenster der Pandemie bis Mitte Juni, sagte Krebshilfe-Präsident Gerd Nettekoven der "Augsburger Allgemeinen". "Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin wurden in den Kliniken teilweise extrem nach unten gefahren." Die Kliniken und Arztpraxen schöben zudem "eine große Bugwelle" von verschobenen therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen vor sich her. "Das kann irgendwann zu lebensbedrohlichen Situationen für Krebspatienten führen", warnte er.

16.05 Uhr: Mehr als 13 Millionen Corona-Fälle weltweit

Die Zahl der weltweit bekannten Infektionen übersteigt nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Schwelle von 13 Millionen. Damit nahm die Zahl binnen fünf Tagen um eine Million zu. Die Zahl der Todesfälle liegt demnach bei 568.500 und damit etwa in der Größenordnung der jährlich gemeldeten Grippe-Todesfälle.

15.30 Uhr: Corona-Ausbruch in Israel: Energieminister fordert Lockdown

Nach einem massiven Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Israel hat Energieminister Juval Steinitz einen sofortigen Lockdown gefordert. "Wir müssen meiner Ansicht nach jetzt eine Sperre umsetzen, für zehn bis 20 Tage, um danach Erleichterungen zu ermöglichen", sagte Steinitz der israelischen Nachrichtenseite ynet am Montag. Er sprach sich dafür aus, dass die Bürger das Haus nur verlassen können, um zur Arbeit zu gehen oder um Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen. "Wir kommen vermutlich sowieso dorthin, also besser früher als später", sagte er.

15.20 Uhr: Millionäre fordern Steuer zur Linderung der Corona-Krise

Millionäre aus sieben Ländern haben wegen der Corona-Krise zu einer höheren Besteuerung ihrer Vermögen aufgerufen. "Heute bitten wir, die unterzeichnenden Millionäre, unsere Regierungen, die Steuern für Personen wie uns anzuheben. Sofort. Erheblich. Dauerhaft", schrieben die über 80 Männer und Frauen, die vor allem aus den USA stammen, in einem offenen Brief. Die Probleme, die Covid-19 verursacht und verdeutlicht habe, könnten nicht mit Wohltätigkeit gelöst werden. Durch die Krise könnte eine halbe Milliarde Menschen in die Armut abrutschen, Hunderte Millionen Menschen ihre Jobs verlieren. Viele Kinder hätten nicht mehr die Möglichkeit, in die Schule zurückzukehren, schrieben die Millionärinnen und Millionäre.

14.40 Uhr: Johnson wirbt für Urlaub im Vereinigten Königreich

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson rät seinen Landsleuten, in diesem Sommer Urlaub im eigenen Land zu machen. "Wenn die Menschen das Bedürfnis nach einem Auslandsurlaub verspüren, dann ist das natürlich ihre Sache, und ich verstehe das vollkommen, aber es gibt fantastische, fantastische Orte - unvergleichliche, wunderbare, superlative Orte im Vereinigten Königreich, an denen man Urlaub machen kann", sagt er in London und fügt hinzu: "Das ist sicherlich das, was ich tun werde".

13.30 Uhr: Keine landesweite Maskenpflicht in Spanien

Spaniens Regierung plant keine landesweite Maskenpflicht, sofern Abstandsregeln eingehalten werden. Dies teilt eine Quelle des Gesundheitsministeriums mit, nachdem mehrere Regionen Maskentragen unter allen Umständen zur Pflicht gemacht hatten.

11.54 Uhr: Sachsen will nach Ferien Schulbetrieb komplett aufnehmen

Sachsen will nach den Sommerferien den normalen Schulbetrieb wieder aufnehmen. "Wir planen ganz klar mit dem Regelbetrieb", sagt Landeskultusminister Christian Piwarz. Wo immer möglich, müsse der Mindestabstand gewahrt und auch Masken getragen werden. Diese würde aber nicht generell vorgeschrieben, da dies im Vollbetrieb nicht möglich sei. Das bedeute aber auch, dass es im Herbst bei den erwarteten zunehmenden Infektionen wieder Einschränkungen gebe. Dann könnten Schulschließungen an der Tagesordnung sein, die regional und zeitlich begrenzt würden.

11.24 Uhr: Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung für Finnland auf

Das Auswärtige Amt hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Reisewarnung für Finnland aufgehoben. Einen entsprechenden Vermerk verbreitete das Ministerium in Berlin. Damit gelten die Reise- und Sicherheitshinweise. Seit heute bestehe für die Einreise aus Deutschland nach Finnland keine Reisebeschränkung mehr. Auch die Quarantänevorschriften seien zum 13. Juli 2020 aufgehoben worden. "Seitdem hängt die Frage der Einreise nach Finnland vom Infektionsgeschehen ab, das den epidemiologischen Grenzwert von 8 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschreiten darf", so das Auswärtige Amt zu Lage in dem Land. Dieser Wert solle alle zwei Wochen überprüft werden.

10.45: Studie bei Blutspendern zeigt geringe Immunität gegen Virus

Erste Ergebnisse einer Studie auf Antikörper gegen das Corona-Virus unter Blutspendern hat eine geringe Immunität bei den Untersuchten gezeigt. 12.000 Menschen seien getestet worden, Antikörper wurden demnach nur bei 1,3 Prozent gefunden, sagt der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler. Dieses Zwischenergebnis der nicht-repräsentativen Studie zeige, dass der Großteil der Menschen in Deutschland offenbar noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen sei. Dies bedeute umgekehrt, dass es sich noch stark verbreiten könne.

10.26 Uhr: Spahn mahnt zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen

Angesichts der vergleichsweise niedrigen Corona-Infektionszahlen in Deutschland warnte Bundesgesundheitsminister Spahn heute davor, die Lage zu unterschätzen. "Wir sollten uns nicht in falscher Sicherheit fühlen", sagte Spahn in Berlin. Lokale und regionale Corona-Ausbrüche in Deutschland hätten immer wieder gezeigt, wie leicht sich das Virus unter bestimmten Bedingungen ausbreiten könne. Spahn zeigte sich besorgt über die Partys deutscher Touristen auf Mallorca. Man müsse sehr aufpassen, dass der Ballermann kein zweites Ischgl werde. Es gelte Regeln zu beachten. "Wo miteinander gefeiert wird, ist das Infektionsrisiko besonders hoch", warnte Spahn. Wenn die Urlauber dann die Rückreise anträten, bestehe im Flieger und zu Hause ein Infektionsrisiko. Dies gelte es gemeinsam "gerade in Reise- und Urlaubszeiten" zu verhindern. "Die Gefahr einer zweiten Wellen ist real. Wir sollten wachsam bleiben und sollten nicht übermütig werden," so Spahn.

  • Mehr zu "Spahn: Ballermann darf kein zweites Ischgl werden"

10.17 Uhr: RKI: Zahl der neuen Corona-Fälle auf niedrigem Niveau stabil

Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt die Infektionszahlen in Deutschland als gut beherrschbar ein. "Die Zahl der neuen Fälle hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert", sagt Präsident Lothar Wieler. "Das ist eine sehr gute Nachricht." Auch die Totenzahl sei sehr niedrig. Allerdings müsse man weiter sehr wachsam sein und die Abstandsregeln einhalten, wie regionale Ausbrüche zeigten.

09.45 Uhr. Mehr als 6.500 Neuinfektionen in Russland

In Russland haben sich nach Behördenangaben 6.537 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Infektionen stieg damit binnen 24 Stunden auf 733.699. Zudem seien 104 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Insgesamt starben 11.439 Menschen.

09.42 Uhr: Millionäre fordern höhere Steuern für Wiederaufbau nach Corona

Eine Gruppe von 83 Millionären aus sieben Ländern setzt sich für höhere Steuern für Superreiche ein, um den gesellschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu finanzieren. Die durch die Pandemie verursachten Probleme "lassen sich nicht durch Wohltätigkeit lösen, egal wie generös sie auch sein mag", heißt es in einem von Oxfam und anderen Hilfsorganisationen verbreiteten offenen Brief. Erforderlich zur Finanzierung des Wiederaufbaus seien "dauerhaft höherer Steuern für die reichsten Menschen auf diesem Planeten, für Menschen wie uns".Prominente Unterzeichner des offenen Briefes sind die deutsche Start-up-Investorin und Philanthropin Dr. Mariana Bozesan, der Gründer der Warehouse Group, der Neuseeländer Sir Stephen Tindall, der britische Drehbuchautor und Regisseur Richard Curtis, die US-Filmemacherin Abigail Disney und der Mitgründer der US-Eismarke Ben & Jerry's, Jerry Greenfield. Die Unterzeichner-Gruppe nennt sich "Millionaires for Humanity".

09.38 Uhr: Spanisches Gericht setzt Corona-Ausgangssperre in Katalonien außer Kraft

Ein spanisches Gericht hat die erneute Corona-Ausgangssperre für mehr als 200.000 Menschen in der Region Katalonien außer Kraft gesetzt. Das oberste Gericht Kataloniens teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, die von der Regionalregierung angeordnete Ausgangssperre verstoße gegen geltendes Recht. Das Gerichtsurteil kann angefochten werden. Wegen eines neuen Corona-Infektionsherds hatte die katalonische Regionalregierung am Samstagabend eine Ausgangssperre für den Großraum Lleida (Lérida) verhängt, die am Sonntag in Kraft trat. Bereits gut eine Woche zuvor war die Gegend vom Rest des Landes isoliert worden.

09.00 Uhr: Ungarn erlässt Einreisebeschränkungen wegen Corona-Pandemie

Ungarn führt wegen weltweit steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus Einreisebeschränkungen ein. Eine Regierungsverordnung, die am Sonntag erlassen wurde, kategorisiert die verschiedenen Länder der Welt in Hinblick auf ihre Pandemielage. Reisende, die aus Ländern wie Deutschland kommen, die als "grün" eingestuft sind, können weiter uneingeschränkt in Ungarn einreisen. Für Reisende, die aus einem als "gelb" eingestuften Land kommen, gilt eine 14-tägige Quarantänepflicht. Aus "rot" eingestuften Ländern können Ausländer künftig nicht mehr einreisen. Die Verordnung tritt am Mittwoch (15. Juli) in Kraft. Transitreisende sind nicht davon betroffen, sie dürfen aber die festgelegten Durchreiserouten nicht verlassen.

Als "grün" eingestuft sind die Schweiz, Island und alle EU-Länder außer Rumänien, Bulgarien, Portugal und Schweden. Diese vier Länder sind so wie Norwegen, Großbritannien, Serbien, Russland, China, Japan und die USA als "gelb" eingestuft. Als "rot" gelten die Ukraine, Moldau, Belarus, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien, Kosovo, Kanada, Australien, die meisten asiatischen Länder und alle Länder Mittel- und Südamerikas sowie Ozeaniens.

07.45 Uhr: Hongkong verschiebt Buch-Messe wegen Anstiegs der Neuinfektionen

Zwei Tage vor der Eröffnung verschiebt Hongkong wegen eines Anstiegs der Neuinfektionen seine Buch-Messe. Ein neuer Termin wurde nicht genannt. Die Buch-Messe lockt jedes Jahr rund eine Million Besucher an. Hongkong hat bereits drei für Juli geplante Messen und Ausstellungen abgesagt. In der chinesischen Finanzmetropole wurden bislang 1470 Infektionen und sieben Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Am Sonntag gab es 38 nachgewiesene Neuinfektionen, 30 davon gehen auf eine Ansteckung vor Ort zurück.

07.30 Uhr: Balearen verschärfen Maskenpflicht

Zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus tritt heute auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln eine verschärfte Maskenpflicht in Kraft. Der Mund- und Nasenschutz muss auf Anordnung der Regionalregierung in allen geschlossenen öffentlichen Räumen sowie auch auf der Straße und im Freien getragen werden, sobald die Möglichkeit besteht, auf andere Menschen zu treffen. Am Strand, am Pool sowie beim Sport muss hingegen weiterhin niemand eine Maske tragen.

06.01 Uhr: Zehntausende Kunden der Deutschen Bank bedienen ihre Kredite nicht

Bei der Deutschen Bank wächst die Zahl der Kunden, die wegen der Coronakrise ihre Kredite nicht bedienen. "Wir haben bislang insgesamt etwa 70.000 Stundungsanträge von Privatkunden der Deutschen Bank und der Postbank erhalten", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das entspreche einem einstelligen Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios. Die Zahl steige weiter, jedoch deutlich langsamer als noch im Frühjahr. Die vorübergehende Stundung von Krediten ist in der Coronakrise gesetzlich ermöglicht worden.

05:58 Uhr: Mexiko hat viertmeiste Todesopfer durch Corona

Mexiko ist inzwischen das Land mit der weltweit vierthöchsten Zahl von verzeichneten Todesopfern der Corona-Pandemie. Wie das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt am Sonntag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 276 Todesfälle gezählt, womit die Gesamtzahl der Corona-Toten auf 35.006 stieg. Mexiko setzte sich damit vor Italien, wo bis Sonntag 34.954 Todesopfer verzeichnet wurden. Noch mehr offiziell erfasste Todesopfer gibt es nur in den USA, Brasilien und Großbritannien.

05.21 Uhr: 159 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 159 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.963 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.064 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 1 im Vergleich zum Vortag. Bis Montagmorgen hatten 185.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 12.7., 0.00 Uhr, bei 1,04 (Vortag: 0,93).

04.58 Uhr: Krebshilfe: Rund 50.000 Operationen wegen Corona-Pandemie verschoben

Als Folge der Corona-Pandemie sind nach Angaben der Deutschen Krebshilfe hierzulande zehntausende Krebsoperationen sowie Diagnose- und Früherkennungsmaßnahmen verschoben worden. Der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven warnte in der "Augsburger Allgemeinen" vor potenziell fatalen Folgen. Die große Sorge der Krebshilfe sei, dass die Verschiebungen nicht in allen Fällen "auch medizinisch vertretbar" gewesen seien.

Nach Angaben der Stiftung fielen schätzungsweise rund 50.000 Krebsoperationen bis Mitte Juni aus. Fast ein Viertel aller ursprünglich vorgesehenen Krebsoperationen habe damit in diesem Zeitraum nicht stattgefunden. Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin, seien in den Kliniken "teilweise extrem nach unten gefahren" worden.

02.46 Uhr: Rekordanstieg bei Corona-Neuinfektionen in Florida

Der US-Bundesstaat Florida meldet mit 15.000 Neuinfektionen einen Rekordanstieg der Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages. Wenn Florida ein Land wäre, würde es laut einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters den vierten Platz in der Welt für die meisten neuen Fälle an einem Tag hinter den USA, Brasilien und Indien einnehmen. Krankenhausaufenthalte und Neuinfektionen steigen auch in Arizona, Kalifornien und Texas. Dei USA meldet insgesamt den vierten Tag in Folge um die 60.000 neue Fälle.

02.33 Uhr: Argentinien - erstmals mehr als 100.000 Infektionen

In Argentinien durchbricht die Zahl der Coronavirus-Fälle erstmals die 100.000-Marke. Trotz Quarantäne-Beschränkungen in der Hauptstadt Buenos Aires und den umliegenden Gebieten meldet das Gesundheitsministerium einen Anstieg binnen 24 Stunden um 2657 auf 100.166 Neuinfektionen. Seit Juni verzeichnet das lateinamerikanische Land einen täglichen Anstieg im vierstelligen Bereich. Die Zahl der Todesopfer in Argentinien liegt bei 1845, weit entfernt von Brasilien mit bislang 71.469 Todesopfern und 11.682 in Peru.

00.45 Uhr: Weltweit mehr als 12,83 Millionen Menschen infiziert

Mehr als 12,83 Millionen Menschen sind in mehr als 210 Ländern und Gebieten weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Seit der Identifizierung des Sars-CoV-2 Erregers im Dezember in China sind nach der Zählung bislang 565.626 Menschen an den Folgen des Virus gestorben.

00.10 Uhr: USA meldet fast 63.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages

In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle nach Angaben der US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) um 62.918 auf 3.236.130. Weitere 906 Menschen sind binnen 24 Stunden an den Folgen des Virus gestorben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 134.572 erhöht. Die Vereinigten Staaten verzeichnen weltweit die meisten Infektion.

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