Positives Testergebnis eines Corona-Schnelltests. Eine Dame mit OP-Maske zeigt das positive Ergebnis in die Kamera; außerdem ein Teststäbchen, mit dem der Test durchgeführt wurde.
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122.265 Neuinfektionen - Inzidenz bei 635,7

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Corona: Die Ereignisse vom 10. bis 16. Oktober im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 10. bis 16. Oktober im Rückblick.

Freitag, 14. Oktober 2022

Sonntag, 16. Oktober 2022

Samstag, 15. Oktober 2022

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Dienstag, 11.Oktober 2022

Montag, 10. Oktober 2022

18.14 Uhr: Steinmeier ohne Maske im Zug - Kritik in sozialen Medien

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist wegen eines Fotos, das ihn ohne Maske in einem Regionalexpress der Deutschen Bahn zeigt, in die Kritik geraten. Auch in einem kurzen Video aus dem Zug, in dem er seine Pläne für einen Besuch in Neustrelitz erläuterte, trug er keine Maske. Im Kurznachrichtendienst Twitter wurde daraufhin darauf hingewiesen, dass in Zügen eine Maskenpflicht gelte. "Es ist vorbei!", schrieb ein Nutzer. "Danke für die offizielle Aufhebung der Maskenpflicht durch Herr Steinmeier."

Die Sprecherin des Bundespräsidenten, Cerstin Gammelin, stellte jedoch klar, Steinmeier habe in dem Regionalexpress eine FFP2-Maske getragen. "Er hat diese für ein Video-Statement abgenommen. Außerdem war er gebeten worden, für ein Foto die Maske einen Moment abzunehmen. Im Anschluss hat er die Maske wieder getragen", schrieb Gammelin auf Twitter.

16.37 Uhr: US-Behörde genehmigt angepasste Corona-Auffrischungsimpfungen für Kinder

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat angepasste Corona-Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer für Kinder zugelassen. Nach der nun erteilten Notfallzulassung dürfen die Vakzine, die sowohl auf die ursprüngliche Variante des Corona-Virus als auch auf die derzeit zirkulierenden BA.4- und BA.5-Untervarianten von Omikron abzielen, als Auffrischungsimpfung verwendet werden, wie die FDA mitteilt. Der bivalente Impfstoff von Moderna ist für Kinder ab sechs Jahren zugelassen, während die aktualisierte Impfung von Biontech/Pfizer Kindern ab fünf Jahren verabreicht werden kann. Dagegen sei der nur auf die Ursprungsvariante zugeschnittene Impfstoff von Pfizer/Biontech sei nun nicht mehr als Auffrischungsdosis für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen, erklärt die FDA weiter.

16.24 Uhr: Lauterbach lässt Verlängerung der Einrichtungsimpfpflicht offen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat offen gelassen, ob die einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich zum Jahresende ausläuft oder verlängert wird. "Wir werden von dem Verlauf der Herbst- und Winterwelle abhängig machen, wie wir mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht umgehen", sagte er am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag auf die Frage, ob er das Gesetz auslaufen lassen oder verlängern wolle. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.

16.14 Uhr: Erste Verschärfungen bei Corona-Maßnahmen deuten sich an

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wird in den ersten Bundesländern über verschärfte Maßnahmen nachgedacht. So könnte in Berlin demnächst die Maskenpflicht in Läden, Museen und anderen öffentlichen Gebäuden wieder eingeführt werden. Überlegungen aus der Berliner Gesundheitsverwaltung dazu wurden am Mittwoch bekannt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief die Bundesländer dazu auf, die Möglichkeiten für Corona-Maßnahmen im geänderten Infektionsschutzgesetz zu nutzen, "insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen". "Ich glaube, es ist eine Fehlannahme zu glauben, dass die jetzt beginnende Herbst- und Winterwelle sich von alleine begrenzt", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

15.36 Uhr: Corona: Experten mahnen Kontaktreduzierung an

Vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Zahlen appellieren der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) und Corona-Experten an die Bevölkerung, Kontakte zu reduzieren. Eine Reduktion der Kontakte um etwa 20 Prozent könne dazu beitragen, dass die Corona-Lage in einem "beherrschbaren Bereich" bleibe, so der Minister. Pharmazie-Professor Thorsten Lehr unterstrich, dass das Saarland zurzeit etwa zwei Wochen vor den anderen Bundesländern liege und Spitzenreiter beim Reproduktionswert sei. Der Virologe Jürgen Rissland erläuterte, dass sich die Sieben-Tage-Inzidenz seit Dienstag vor einer Woche von 800 auf 1.700 am vergangenen Dienstag verdoppelt habe. Zwar habe die Inzidenz nur eine begrenzte Aussagekraft, jedoch sei auch der Reproduktionswert mittlerweile zwischen 1,3 und 1,4, was ein exponentielles Wachstum bedeute. Parallel zum Coronavirus seien außerdem Grippe- und andere Erreger von Atemwegserkrankungen unterwegs. Lehr zufolge könnte die Corona-Inzidenz ohne Gegensteuern Ende Oktober im Saarland die Schwelle von 4.000 erreichen.

15.19 Uhr: Münchner Oberbürgermeister verteidigt Entscheidungen zum Oktoberfest

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wehrt sich gegen Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an der Corona-Politik der Stadt München. In einem Pressestatement weist Reiter daraufhin, dass seit April klar gewesen sein, dass es rechtliche Möglichkeiten für Zugangsbeschränkungen zur Theresienwiese gegeben habe - dies sei eine Auskunft von Lauterbach selbst auf Anfrage des Münchner Oberbürgermeisters gewesen. Reiter selbst habe "1G" vorgeschlagen, also nur frisch Getestete auf das Festgelände zu lassen. Weder Bund noch Freistaat, so Reiter, hätten den Mut gehabt hier rechtliche Voraussetzungen für eine Beschränkung des Zugangs zu schaffen. Außerdem habe Lauterbach mehrmals deutlich gemacht: es gebe keinen belastbaren Grund, die Wiesn abzusagen. "Insofern wundern mich seine aktuellen Äußerungen schon", so der Oberbürgermeister weiter. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte wegen der Entwicklung der Corona-Inzidenz in München auf Twitter die Stadt München kritisiert. Die neuesten Zahlen seien "eine selbstgemachte Katastrophe".

  • Zum Artikel: Streit über "Wiesn-Welle": OB Reiter sauer auf Lauterbach

13.47 Uhr: WHO sieht Europa vor weiterer Coronawelle

Europa steht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO und der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC vor einer neuen Coronawelle. "Wir sind zwar nicht mehr dort, wo wir vor einem Jahr waren, aber es ist klar, dass die Covid-19-Pandemie noch nicht vorbei ist", erklären WHO-Europadirektor Hans Kluge und die ECDC-Direktorin Andrea Ammon gemeinsam. Die nach Regionen aufgeschlüsselten Daten der WHO zeigten, dass nur in Europa in der Woche bis zum 2. Oktober ein Anstieg der Fälle verzeichnet wurde und zwar um acht Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Millionen Menschen in Europa seien immer noch nicht geimpft, erklären die WHO und die ECDC und riefen vor dem erwarteten Anstieg der saisonalen Grippefälle sowohl zu Grippe- als auch Coronaimpfungen auf. "Wir haben keine Zeit zu verlieren."

13.39 Uhr: Lauterbach appelliert bei Corona an Verantwortung der Länder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts wieder steigender Corona-Zahlen die Länder dazu aufgerufen, die Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz zu nutzen. Damit habe man die Länder in die Lage versetzt, auf Grundlage der vorhandenen Daten Infektionsschutzmaßnahmen vorzunehmen, "insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen einzuführen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

13.10 Uhr: Studie - Pandemie hat Cybermobbing unter Schülern verstärkt

Laut einer Befragung des Bündnisses gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) hat die Corona-Pandemie das Cybermobbing unter deutschen Schülern noch verstärkt: Durch den Onlineunterricht und die Kontaktbeschränkungen hätten die Kinder noch mehr Zeit im Internet verbracht - und auch das Mobbing sei noch stärker dorthin gewandert, schreiben die Autoren der Studie. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen (65 Prozent) sagt, dass Cybermobbing seit der Corona-Pandemie zugenommen habe. Insgesamt ist der Studie zufolge bereits jeder sechste Schüler (16,7 Prozent) schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen. Das entspreche mehr als 1,8 Millionen Schülerinnen und Schülern zwischen 7 und 20 Jahren.

12.48 Uhr: Krankenhausgesellschaft für Maskenpflicht bei hohen Corona-Zahlen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich dafür ausgesprochen, dass bei stark steigenden Corona-Zahlen strengere Schutzmaßnahmen wie etwa der Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt werden. Die Bundesländer seien aufgefordert, die Infektionslage in den Regionen zu prüfen und dann aus dem Instrumentenkasten, den das Infektionsschutzgesetz biete, gegebenenfalls auch Maßnahmen zu ergreifen, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß am Mittwoch in Berlin.

Die Maskenpflicht sei eine wirksame Maßnahme, massenhafte Infektionen in Innenräumen, wo mehr Menschen ohne Abstand zusammenkämen, zu vermeiden: "Insofern, ja, dort wo hohe Inzidenzen sind und ein hohes Infektionsgeschehen, ist es richtig, dass die Politik das prüft und dann gegebenenfalls auch diese Maßnahmen ergreift." Laut Infektionsschutzgesetz können die Bundesländer selbst je nach Corona-Lage über solche Maßnahmen entscheiden.

12.12 Uhr: Umfrage - Berufstätige wünschen erneute Maskenpflicht und Tests, aber kaum Homeoffice

Gewohnte Maßnahmen wie Maskenpflicht und regelmäßige Corona-Tests am Arbeitsplatz präferiert jeder Arbeitnehmer, wenn in diesem Herbst eine erneute starke Corona-Welle anrollt. Das ergab die repräsentative Studie "Arbeiten 2022" der pronova BKK, für die im September 2022 rund 1.200 Beschäftigte befragt wurden. Auch ein Lüftungskonzept, weniger Personen pro Raum sowie die Desinfektion von Flächen sind weiterhin erwünscht. Jeder Siebte (14 Prozent) hat allerdings genug von jeglichen Maßnahmen und möchte keine Einschränkungen mehr.

Insgesamt gehen 65 Prozent der Beschäftigten in Deutschland einer Tätigkeit nach, bei der grundsätzlich die Möglichkeit besteht, Homeoffice zu nutzen. Für 30 Prozent aller Befragten ist es das völlig normal geworden, sie können ohne Abstimmung jederzeit vom heimischen Arbeitsplatz aus tätig sein. Die Telearbeit ersetzt aber nicht die Anwesenheit im Unternehmen: Nur vier Prozent aller Befragten geben an, nicht mehr ins Büro kommen zu wollen und nur im Homeoffice sicher zu sein. 64 Prozent möchten nicht für immer überwiegend im Homeoffice arbeiten.

  • Zum Artikel: Homeoffice oder Büro: Was ist für Beschäftigte günstiger?

11.42 Uhr: Reiseverband - Vor-Corona-Niveau im Sommerreisegeschäft in Sicht

Die Reisebranche in Deutschland arbeitet sich dank starker Nachfrage im Sommer aus dem Corona-Tief. Nach Einschätzung des Branchenverbandes DRV dürften Reisebüros und Veranstalter in der zu Ende gehenden Sommersaison (Mai bis Oktober) das Umsatzniveau der Vor-Corona-Zeit 2019 annähernd erreichen. "Die deutlich angezogene Nachfrage in den vergangenen Monaten zeigt, dass die Reisewirtschaft auf Erholungskurs, aber noch längst nicht über den Berg ist", erläuterte DRV-Präsident Norbert Fiebig in Berlin. Die Wintersaison, die noch von Corona-Reisebeschränkungen geprägt war, verhagelt allerdings die Bilanz des gesamten Touristikjahres 2021/22.

11.22 Uhr: China beharrt auf strikter Corona-Politik

China hält unbeirrt an seiner strikten Null-Covid-Politik fest: Die Regierung unterstrich den dritten Tag in Folge ihren Kurs und machte damit Hoffnungen auf eine kurzfristige Entspannung zunichte. Es sei nicht ratsam, die Hände in den Schoß zu legen, der Kampf gegen Corona könne so nicht gewonnen werden, hieß es einem Bericht der staatlichen Zeitung "People's Daily". Nur durch dynamisches Vorgehen könnten hohe Verluste voll umfänglich vermieden werden. Sobald der Kurs gelockert würde, würden sich sehr viele Menschen innerhalb kurzer Zeit infizieren.

Große Städte in der Volksrepublik hatten zuletzt ihre Corona-Maßnahmen wieder verschärft, nachdem die Infektionszahlen auf den höchsten Stand seit August gestiegen waren - und das kurz vor Beginn des Kongresses der Kommunistischen Partei, auf dem Präsident Xi Jinping seine Amtszeit als Parteichef verlängern lassen will. Insgesamt meldeten die Behörden für den Dienstag 1.760 lokal übertragene Fälle nach 2.089 am Vortag.

10.14 Uhr: Spahn - "Pandemie extremste Zeit meines Lebens"

Für den früheren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist der Kampf gegen die Corona-Pandemie die extremste Zeit seines Lebens gewesen. Es habe in dieser Zeit eine oder zwei Situationen gegeben, "da ging nichts mehr", sagte der 42-Jährige der Zeitschrift "Bunte" laut Vorabmitteilung. "Wer behauptet, immer stark zu sein, lügt."

09.42 Uhr: Masken-Verweigerer zückt im ICE Spielzeug-Schwert

Im Streit um die Maskenpflicht hat ein 39-Jähriger in einem ICE bei Bochum ein Schwert gezogen. Der Mann habe am Dienstag ohne Maske im Abteil gesessen. Als andere Reisende ihn darauf hinwiesen, sei es zum Streit gekommen. Schließlich habe der Mann aus Berlin demonstrativ ein Schwert aus der Tasche gezogen und vor sich hingelegt. Beim nächsten Halt in Bochum nahm die Polizei den 39-Jährigen vorläufig fest. Bei dem Schwert habe es sich um eine ungefährliche Spielzeugwaffe gehandelt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Gegen den polizeibekannten Mann wird nun trotzdem wegen Bedrohung ermittelt.

08.40 Uhr: Inzidenz in Bayern sinkt leicht - aber möglicherweise nur wegen Feiertagseffekt

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist leicht gesunken. Am Mittwochmorgen meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 1081,6. Das ist der zweithöchste Wert in Deutschland und ein Rückgang von 15,2 zum Vortag. Auf Wochensicht ist es allerdings ein deutlicher Anstieg um fast 450. Die höchsten Inzidenzen im Freistaat finden sich aktuell in den Landkreisen Tirschenreuth mit 1.610,7, Landsberg am Lech mit 1.548,6, Ebersberg mit 1.507,3 und der Stadt München mit 1.481,3.

Möglicherweise macht sich bei dem kleinen Rückgang der bayernweiten Inzidenz allerdings nur ein Effekt des Feiertags in der Vorwoche bemerkbar. Durch den freien Montag waren Meldungen verschoben worden, so dass für die am Mittwochmorgen gemeldete Inzidenz besonders viele Fälle aus der Zählung fielen.

07.07 Uhr: Münchner Gesundheitsreferentin - Notfallversorgung gesichert

Trotz der angespannten Lage wegen hoher Corona-Zahlen ist die Notfallversorgung der Patienten nach Ansicht der Münchner Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) gewährleistet. "Die aktuelle Lage in den Kliniken ist derzeit sehr angespannt, aber es werden wirklich alle Personen behandelt, die eine dringende medizinische Versorgung benötigen", sagte die SPD-Politikerin dem BR. Niemand solle sich davon abhalten lassen, bei Bedarf in eine Notaufnahme zu gehen, so Zurek.

Sie gehe allerdings davon aus, dass die Corona-Fallzahlen in den nächsten Tagen sogar noch steigen werden, sagte die Gesundheitsreferentin. Sie räumte ein, dass die Personalsituation in den Münchner Kliniken derzeit sehr angespannt sei, weil viele Mitarbeiter erkrankt sind. Hier seien aber die Kliniken in der Pflicht: "Das Personaleinsatz-Management gehört in den Aufgabenbereich jeder Klinik."

06.09 Uhr: RKI registriert 136.748 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 799,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 799,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 787,5 gelegen (Vorwoche: 414,0; Vormonat: 216,0).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 136.748 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 133.532) und 199 Todesfälle (Vorwoche: 128) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 34.257.916 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

03.37 Uhr: Krankenhäuser warnen wegen steigender Infektionszahlen vor Überlastung

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor einer Überlastung der Kliniken gewarnt. "Wir haben erhebliche Zuwächse bei den Covid-positiven Patienten. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Belegung um 50 Prozent gestiegen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Mit rund 19.000 positiv getesteten Patienten liegen wir aktuell so hoch wie zu Spitzenzeiten der Sommerwelle."

"Wir laufen flächendeckend und nicht nur in Süddeutschland auf extrem schwierige Wochen zu", warnte der DKG-Chef. Zusätzliche Probleme bereiten den Krankenhäusern demnach die hohen Personalausfälle, außerdem erfordere die deutliche Zunahme von positiv getesteten Patienten einen erhöhten Infektionsschutz und somit Mehrarbeit, "also wieder eine höhere Belastung für das Personal", sagte Gaß.

21.25 Uhr: Medien: Ermittlungen im Gesundheitsministerium

In der Affäre um die Bestellung von Corona-Masken bei der Schweizer Firma Emix ermittelt nach Medieninformationen die Berliner Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen einen hohen Beamten im Bundesgesundheitsministerium. Der Beamte stehe im Verdacht, mit zwei Bestellungen in großem Stil Steuergeld verschwendet zu haben, berichteten die Sender NDR und WDR sowie die "Süddeutsche Zeitung". Der Beamte berufe sich darauf, dass er angesichts der damaligen Notlage nicht anders habe handeln können.

Im vergangenen Jahr hatte der Bundesrechnungshof die Bestellpraxis des Gesundheitsministeriums bei der Schweizer Firma Emix kritisiert. Denn das damals von Jens Spahn (CDU) geführte Ministerium hatte zum Zeitpunkt der Bestellung von 100 Millionen FFP2-Masken bei Emix zum Preis von 5,40 Euro pro Stück schon wesentlich günstigere Angebote.

20.14 Uhr: Roland Engehausen im BR-Interview: Angespannte Lage in bayerischen Krankenhäusern

Der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, hat im BR Fernsehen auf die angespannte Lage in den Kliniken in Bayern hingewiesen. Etwa zehn Prozent der Patienten dort seien mit Corona infiziert, allerdings sei nur der geringste Teil davon wegen einer Corona-Erkrankung eingewiesen worden. Man müsse jedoch die Isoliervorschriften einhalten, sagte Engehausen bei BR24. "Der Unterschied ist, es betrifft derzeit nicht so schlimm den Engpass der Intensivstationen, wie wir das im letzten Winter hatten, sondern besonders drückt uns die Lage in der Notaufnahme. Und das geht auch von der ambulanten Versorgung über den Rettungsdienst in die Krankenhäuser hinein."

Der Personalnotstand ist Engehausen zufolge groß in den Krankenhäusern. Die Corona-Pandemie sei momentan der Haupterkrankungsgrund, der zu diesen Personalengpässen führe. Hinzu komme die eklatante Finanzierungslücke in den Kliniken jetzt durch die Kostenexplosion. Der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft machte in dem Interview deutlich, dass er Sorge habe, wie die Kliniken durch den Winter kommen sollen. Überall in Deutschland sei bereits von Insolvenzen in den Krankenhäusern die Rede, was nicht passieren dürfe.

18.10 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt zu Impfstoff-Käufen der EU

Die milliardenschweren Corona-Impfstoff-Käufe der EU sind ins Visier der Europäischen Staatsanwaltschaft geraten. "Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) bestätigt, dass sie Ermittlung über den Erwerb von Covid-19-Impfstoffen in der Europäischen Union führt", teilte die Behörde mit.

Während der Pandemie hatte die EU-Kommission im Namen der Mitgliedstaaten Verträge über Hunderte Millionen Dosen Impfstoff verhandelt und abgeschlossen. Das Vorgehen stand immer wieder in der Kritik, weil die Verträge nur teilweise öffentlich gemacht worden sind oder weil es Verzögerungen bei der Lieferung des Impfstoffs gab.

Wozu die Staatsanwaltschaft nun genau ermittelt, blieb unklar. Besonders kritisiert wird seit Monaten vor allem ein Deal über bis zu 1,8 Milliarden Dosen von Biontech/Pfizer vom Frühjahr 2021. Das Vertragsvolumen wurde damals auf 35 Milliarden Euro geschätzt.

14.32 Uhr: Breite Ablehnung für AfD-Antrag auf Corona-Untersuchungsausschuss

Die AfD ist mit einem Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Corona-Politik im Bundestag parteiübergreifend auf Ablehnung und teils scharfe Kritik gestoßen. Mit dem Antrag, über den am Freitag im Parlament zum ersten Mal debattiert wurde, wolle sich die AfD den Applaus von Corona-Leugnern so lange wie möglich sichern, eine neue Bühne für Meinungsmache generieren und aus der Verunsicherung der Menschen politischen Profit schlagen, hieß es von Rednern der anderen Parteien. "Wenn es bei der Pandemiebekämpfung nach Ihren Vorstellungen gegangen wäre, wären mehr Menschen gestorben", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic. "Mit Ihrem Kampf gegen das Impfen, gegen das Tragen von Masken, tragen Sie die Verantwortung für sehr viele Menschenleben, deren vorzeitiges Sterben hätte verhindert werden können", sagte die SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens.

14.11 Uhr: Münchner Kliniken wegen "Wiesn-Welle" unter Druck - LMU mit so vielen Corona-Patienten wie nie

Auch wenn die neuesten Inzidenzen in München und ganz Bayern eine mögliche Trendwende andeuten, ächzen die Kliniken unter der Last der aktuellen Corona-Welle. Derzeit habe man so viele Patienten mit dem Virus im Haus wie in noch keiner anderen Welle zuvor, sagte der ärztliche Direktor des LMU Klinikum in München, Markus Lerch. Und dabei mache es keinen Unterschied, ob die Patienten mit oder wegen Corona eingeliefert würden. "Der Aufwand ist der gleiche."

Dieser zusätzliche Aufwand trifft auf eine ausgedünnte Belegschaft. Nach dem Oktoberfest seien in der Spitze 500 der 11.000 Mitarbeiter wegen Corona ausgefallen. Inzwischen seien es noch etwa 340, sagt Lerch. Hier gehe die Welle bereits ein Stück weit zurück, bei den Patienten stagniere sie lediglich. Zudem seien gerade bei älteren Menschen, die oft an mehreren Krankheiten litten, die Unterschiede zwischen einer Einlieferung mit und wegen Corona fließend, betont Lerch. "An Covid wird immer noch gestorben."

14.01 Uhr: Bayerns Kliniken ohne Hilfe bald "nicht mehr zahlungsfähig"

Wegen der hohen Inflation und den extremen Energiepreisen droht bayerischen Krankenhäusern nach Angaben des Landkreistags die Insolvenz. "Wenn der Bund hier nicht mit kurzfristigen gesetzlichen Maßnahmen für einen Ausgleich der Inflation- und Energiekosten durch einen kostendeckenden Aufschlag auf die Fallpauschalen reagiert, werden innerhalb kürzester Zeit Krankenhäuser nicht mehr zahlungsfähig sein", heißt es in einem Brief des Präsidenten des Bayerischen Landkreistags, Thomas Karmasin (CSU), an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Karmasin, selbst Landrat in Fürstenfeldbruck, forderte daher "kurzfristige gesetzgeberische Maßnahmen", um die Zahlungsfähigkeit der Krankenhäuser schnell, aber auch dauerhaft sicherzustellen.

13.34 Uhr: Verdacht: AfD-Abgeordneter soll bei Corona-Hilfen betrogen haben

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den AfD-Bundestagabgeordneten Kay-Uwe Ziegler aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt. Er soll als Betreiber eines Bekleidungsgeschäfts unrechtmäßig Corona-Soforthilfen beantragt haben. Der Bundestag hebt deshalb seine Immunität wegen des Anfangsverdachts des Subventionsbetrugs auf.

12.59 Uhr: Inzidenz in Bayern wieder unter 1.000 - Hohe Last auf Krankenhäusern

Die Corona-Inzidenzen in Bayern gehen leicht zurück. Am Freitagmorgen sank der vom Robert Koch-Institut gemeldete Wert für den Freistaat wieder unter die Marke von 1000. Konkret ging es um 54,2 auf 962,4 nach unten. In München, das während und nach dem Oktoberfest einen besonders starken Anstieg erlebt hatte, sanken die Zahlen sogar deutlich. Am Freitag lag die Inzidenz in der bayerischen Landeshauptstadt bei 1064,6 - das bedeutet einen Rückgang um mehr als 400 binnen zwei Tagen. Das Gesundheitsreferat der Stadt erklärte, es gebe keinen Meldestau und die Zahlen seien aktuell. "Wir vermuten, dass der Höhepunkt bereits überschritten wurde und die aktuelle Welle bereits wieder bricht."

Allerdings sinken nicht alle Corona-Indikatoren in Bayern: Die Zahl der gemeldeten Krankenhausaufnahmen mit Corona nahm am Freitag wieder zu und liegt laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bayernweit bei 2.462 binnen sieben Tagen. Das ist deutlich mehr als am Donnerstag und nur knapp unter dem am Dienstag gemeldeten Allzeithoch, zu dem allerdings Feiertagseffekte beigetragen haben könnten. Auch die Belastung der Intensivstationen ist weiterhin hoch: Das bundesweite Intensivregister verzeichnete (Stand Donnerstag) nur noch 47 Intensivstationen in Bayern, die regulären Betrieb meldeten. 83 meldeten eingeschränkten, 46 teilweise eingeschränkten Betrieb.

12.33 Uhr: Lauterbach macht Krankenkassen Vorwurf zu Long-Covid-Kranken

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Krankenkassen vorgeworfen, Patientinnen und Patienten mit Long Covid teilweise nicht ausreichend zu behandeln. "Die Krankenkassen wollen zum Teil diese jungen Leute aussteuern", sagte Lauterbach am Freitag in Berlin. "Sie gehen dann quasi aus dem Rechtskreis des Beschäftigten, der Krankenkassenleistungen bekommt, in die Rentenversicherung hinüber. Das ist natürlich nicht richtig." Die Betroffenen sollten dann eine Reha unter dem Dach der Rentenversicherung machen, und wenn die Betroffenen nicht ausreichend Fortschritte machen würden, dann rücke eine Erwerbsminderungsrente näher. Künftig solle der "Automatismus" gebrochen werden, über die Reha in die Erwerbsminderungsrente zu rutschen. Bei jüngeren Menschen "ist das nicht der richtige Weg". Zwischen 10 und 15 Prozent der Corona-Kranken bekämen Long Covid, so Lauterbach unter Berufung auf Studien weiter. Künftig solle die Versorgung der Betroffenen besser erforscht werden.

12.26 Uhr: Lauterbach warnt vor Herbstwelle und fordert Maskenpflicht in Innenräumen

Die Bundesregierung startet eine neue Kampagne zum Schutz vor Corona in der Herbst- und Winterzeit. Die bundesweite Werbeaktion soll insbesondere die Impfquote in der durch Infektionen besonders stark gefährdeten Altersgruppe der Über-60-Jährigen erhöhen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei der Vorstellung am Freitag in Berlin. Er appellierte angesichts steigender Fallzahlen zugleich an die Bundesländer, eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen. Nach Angaben Lauterbachs belaufen sich die Kosten für die Entwicklung und Umsetzung der bundesweiten Kampagne auf rund 32,7 Millionen Euro. Lauterbach rief die Bundesländer dazu auf, die Einführung einer Maskenpflicht in Innenräumen in Erwägung zu ziehen. "Es ist jetzt wirklich an der Zeit", sagte er unter Verweis auf ansteigende Fall- und Todeszahlen sowie eine zunehmende Belastung der Krankenhäuser. Die nun beginnende Herbstwelle der Corona-Infektionen werde sich nicht von selbst begrenzen, fügte er bei dem Termin in Berlin an. "Je früher man die Bremse tritt, desto besser ist es."

  • Zum Artikel "Lauterbach legt nach: Bayern muss schärfere Corona-Regeln prüfen"

11.33 Uhr: Lauterbach - Oktoberfest war "schlechte Idee"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht angesichts der kritischen Corona-Entwicklung in München nach dem Oktoberfest Handlungsbedarf für weitere Schutzvorgaben. Er finde, dass "München, aber auch Bayern unter besonderer Verpflichtung ist, sich jetzt zu überlegen, was macht man mit der Maskenpflicht in den Innenräumen", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. "Will man das wirklich so laufen lassen?" Das ginge zulasten von Pflegekräften, ärztlichem Personal und Leuten, die infiziert würden. "Man muss jetzt darüber nachdenken, wann ist der richtige Zeitpunkt, dass man die Verantwortung zeigt." Das Infektionsschutzgesetz gebe dies her. Nach dem Ende des Oktoberfestes sind die Infektionszahlen in München stark gestiegen, Kliniken berichteten von Problemen. Lauterbach sagte: "Es muss jetzt nach vorne geblickt werden. Es hilft nicht, da nachzutreten." Er bekräftigte zugleich: "Natürlich ist das Oktoberfest, so wie es gemacht wurde, eine schlechte Idee gewesen."

08.50 Uhr: Patientenschützer: Corona-Bürgertests wieder kostenlos anbieten

Patientenschützer fordern angesichts steigender Corona-Infektionszahlen, die Bürgertests wieder kostenlos anzubieten. Die Bundesregierung habe insbesondere aus Kostengründen das Testangebot "fahrlässig runtergefahren". "Damit wurde das aussagekräftige Corona-Radar abgeschaltet", kritisierte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. "Der Bundesgesundheitsminister ist gefordert, die kostenlosen Bürgertests sofort wieder einzuführen." Auch der Zugang zu PCR-Tests müsse wieder erleichtert werden. Bürgertests sind seit Ende Juni nicht mehr für alle gratis, sondern nur noch für bestimmte Risikogruppen und Anlässe.

08.20 Uhr: Mehrheit weiter für Corona-Isolationspflicht

Eine Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge weiter dafür, dass Corona-Infizierte sich isolieren müssen. Wie die repräsentative Infratest-dimap-Erhebung für den ARD-Deutschlandtrend ergab, wollen 69 Prozent an der Regelung festhalten. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) sprach sich dagegen für eine Aufhebung der Pflicht aus.

07.55 Uhr: Ärzteverband Marburger Bund: "Weniger Intensivbetten als vor zwei Jahren"

Der Ärzteverband Marburger Bund beklagt angesichts steigender Coronazahlen die Personalsituation in den Kliniken. "Letztendlich ist es so, dass die Ausgangslage schlechter ist als vor zwei Jahren, schauen Sie sich die Intensivbetten an", sagte Vizechef Andreas Botzlar im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Man habe zwar viel Geld für den Ausbau von Intensivbetten ausgegeben, doch fehle den Kliniken das nötige Pflegepersonal, diese zu betreiben.

06.25 Uhr: Mönch und Anwalt wegen Millionenbetrugs bei Corona-Hilfen angeklagt

Ein angeblicher Mönch soll sich mit Betrug bei Corona-Hilfen ein üppiges Leben finanziert haben. Der 47-Jährige habe mit Hilfe einer Anwältin übertriebene Angaben zu Geschäftsausgaben von ihm kontrollierter Organisationen im US-Staat Massachusetts gemacht. Die beiden hätten 3,5 Millionen Dollar staatlicher Beihilfen eingestrichen und unter anderem für Luxusgüter ausgegeben. Ob der 47-Jährige, wie von ihm behauptet, wirklich orthodoxer Mönch ist, konnten die Ermittler nicht klären. Er und die Anwältin wurden nach einem ersten Gerichtstermin unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

05.45 Uhr: RKI meldet 114.198 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 760,1

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 114.198 auf über 34,5 Millionen. Das sind 59.914 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 174.112 Fälle gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 760,1 von 793,8 am Vortag. Das RKI verzeichnet 165 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 151.260.

04.50 Uhr: Krankenhausgesellschaft warnt vor steigenden Corona-Zahlen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor steigenden Corona-Zahlen und einer kritischen Lage der Krankenhäuser. "Wir sehen mit Sorge auf den Herbst und Winter, denn die Belegungszahlen in den Krankenhäusern haben extrem zugenommen und jeder Covid-positive Patient verursacht deutlich mehr Arbeit durch den höheren Infektionsschutz", sagt der DKG-Vorstandschef Gerald Gaß. "Das gepaart mit der weiterhin nicht gelösten Problematik des Inflationsausgleichs macht es für die Krankenhäuser extrem schwierig", forderte Gaß. Wirtschaftliche Absicherung der Kliniken müsse gewährleistet werden.

03.35 Uhr: Ex-Beatle Ringo Starr zum zweiten Mal innerhalb von Wochen positiv getestet

Der frühere Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr (82) ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er würde nun den Rest seiner Tour absagen. In diesem Monat standen noch Konzerte in Kalifornien und in Mexiko City an. Erst am Montag hatte er verkündet, dass er nach einer positiven Diagnose Anfang Oktober wieder negativ sei und seine Tour in Seattle und Portland fortsetzen werde.

21.31 Uhr: Mehr Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen

Die zuletzt deutlich gestiegene Zahl an Corona-Infektionen hat laut Robert Koch-Institut (RKI) auch in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen zu mehr Corona-Ausbrüchen geführt. So gab es in der vergangenen Woche in medizinischen Einrichtungen wie beispielsweise Kliniken 220 (Vorwoche: 155) aktive Ausbrüche, in Alten- und Pflegeheimen waren es 413 (Vorwoche: 301), wie das RKI in seinem Corona-Wochenbericht am Donnerstagabend schrieb. "Diese Entwicklungen können als direkte Folge der starken Ausbreitung in den vergangenen Wochen gedeutet werden."

Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der erfassten Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche - stieg zwar weiter, aber nicht mehr so stark wie zuvor. So lag der Anstieg in der vergangenen Woche bei 28 Prozent (Vorwoche: 54 Prozent).

Allerdings liefern die Inzidenzen nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.

15.33 Uhr: Biontech - Positive Studienergebnisse zu angepasstem Impfstoff

Der an die aktuell vorherrschende Omikron-Untervariante BA.5 angepasste Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer hat nach Unternehmensangaben in einer klinischen Studie erste positive Ergebnisse geliefert. Die Daten deuteten darauf hin, dass der angepasste Wirkstoff "voraussichtlich einen besseren Schutz gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 bieten kann als der ursprüngliche Impfstoff", teilten die beiden Hersteller mit. Für die Studie wurde Blut von Dutzenden Menschen untersucht. Die Daten zeigten zudem, dass der angepasste Booster für "einen deutlichen Anstieg der neutralisierenden Antikörperantworten gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5" im Vergleich zu vor der Auffrischung sorge. Der Impfstoff sei zudem gut verträglich.

10.35 Uhr: Taiwan schafft Corona-Quarantänepflicht für Reisende ab

Taiwan hat seine Corona-Einreisebeschränkungen aufgehoben und seine Grenzen für Reisende aus dem Ausland wieder vollständig geöffnet. Als eines der letzten Länder weltweit schaffte der Inselstaat seine Quarantänepflicht ab. Die dreitägige Hotel-Quarantäne wurde durch eine siebentägige "Selbstkontrolle" ersetzt, bei der Einreisende selbst auf mögliche Krankheitssymptome achten und Maske tragen müssen.

08.12 Uhr: Steinmeier ohne Maske im Zug - Bundespräsident hofft auf Verständnis

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hofft wegen eines Fotos, das ihn ohne Maske bei der Fahrt in einem Zug der Deutschen Bahn zeigt, auf Verständnis bei den Bürgern. Er habe die FFP2-Maske am Dienstag bei der Zugfahrt etwa 40 Sekunden nicht getragen, weil ein kurzes Video gedreht worden sei, was die Ankündigung der Reise nach Neustrelitz betroffen habe, sagte er. Bei der Zugfahrt von Berlin nach Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern hätten er und alle anderen aus der Delegation sonst aber Mund-Nasen-Schutz getragen. 

04.18 Uhr: RKI verzeichnet 145.213 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 793,8

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 145.213 auf über 34,4 Millionen. Das sind 12.719 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 132.494 Fälle gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 793,8 von 799,9 am Vortag. Das RKI verzeichnet 176 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 151.095.

03.58 Uhr: Prominente Ärztin fordert wieder mehr PCR-Tests zum Corona-Nachweis

Zum Nachweis von Corona-Infektionen sollte nach Ansicht der Tübinger Ärztin Lisa Federle wieder stärker auf PCR-Tests gesetzt werden. Sie war früh in der Pandemie durch das sogenannte Tübinger Modell mit massenhaften Corona-Schnelltests bekannt geworden. Nun schildert Federle, dass Schnelltests bei ihren Patienten derzeit oft nicht zuverlässig seien.

Viele Menschen machten sogar mehrere Schnelltests, die negativ ausfielen, und hätten dennoch offensichtliche Symptome, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Machten die Betroffenen danach einen PCR-Test, falle das Ergebnis derzeit häufiger als früher positiv aus, sagte Federle. "Ich würde mir deshalb wünschen, dass wieder verstärkt PCR-Tests gemacht werden und die Zuverlässigkeit dieser Tests stärker hervorgehoben wird", so die Ärztin.

Aus Sicht von Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, ist es bei Corona-Schnelltests extrem wichtig, wie der Abstrich vorgenommen wird. Grundsätzlich solle man erst im Rachen und dann in beiden Nasenlöchern abstreichen, erklärte sie auf Anfrage. "Auch wenn manche Corona-Schnelltests etwa nicht für den Abstrich im Rachen zugelassen sind, spricht aus immunologischer Sicht nichts dagegen, sie so zu nutzen", sagte Falk, die auch dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung angehört.

03.23 Uhr: Ärztevertreter fordern wieder FFP2-Maskenpflicht in Nahverkehr und Innenräumen

Angesichts der wachsenden Belastung der Kliniken durch ansteigende Corona-Infektionszahlen fordern Ärztevertreter rasches Handeln von den Ländern. "Überall dort, wo die Inzidenzen jetzt durch die Decke gehen, müssen die Länder mit einer FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und in öffentlich zugänglichen Innenräumen reagieren", sagte die Vorsitzende der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).

Das Infektionsgeschehen müsse eingedämmt werden, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten. "Auch wenn es lästig ist: FFP2-Masken schützen vor der Übertragung von aerogenen Infektionserkrankungen", sagte Johna. "Einen ähnlich schnell wirksamen Schutz haben wir für andere Erkrankungsfälle nicht zur Verfügung."

Johna sieht auch in dieser Herbstwelle wieder massive Probleme auf die Krankenhäuser zukommen: "Die Politik unterschätzt nach wie vor die personellen Engpässe in der Versorgung", mahnte sie. "Wir wollen alle Patientinnen und Patienten gut versorgen, aber auch in den Krankenhäusern fällt immer mehr Personal erkrankt aus."

00.00 Uhr: Hausärzte kritisieren mangelnden Fortschritt bei Corona-Schutzimpfung

Der Deutsche Hausärzteverband hat den schleppenden Impffortschritt bei der zweiten Auffrischungsimpfung gegen Corona kritisiert. "Die kalte Jahreszeit hat begonnen, der angepasste Impfstoff ist in ausreichender Menge vorhanden", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland": "Spätestens jetzt sollte die Impfquote in die Höhe schießen - tut sie aber leider nicht."

Der Hausärzte-Chef forderte deswegen, die Impfkampagne neu auszurichten. Die Strategie müsse auch die Grippesaison mit einschließen. Wer aktuell eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 mit den angepassten Impfstoffen wolle, könne sich direkt an seine Hausarztpraxis wenden, sagte Beier. Weil das Angebot die Nachfrage übertreffe, stehe dort genügend Impfstoff zur Verfügung.

20.35 Uhr: Scholz fordert bessere Vernetzung der Gesundheitspolitik

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im Bezug auf die weltweite Gesundheitspolitik eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg angeregt. "Es braucht einen Austausch zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und auch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft", sagte Scholz am Sonntagabend bei der Eröffnung des World Health Summit (Weltgesundheitsgipel) in Berlin. In einer Videobotschaft betonte UN-Generalsekretär Antonio Guterres, dass nun "vom Mahnen zum Handeln" übergegangen werden müsse. "Und lasst uns stärkere Gesundheitssysteme schaffen."

18.54 Gesundheitsminister gegen Rückkehr zu kostenlosen Bürgertests

Trotz steigender Corona-Infektionszahlen plant die Bundesregierung nicht, die Bürgertests wieder kostenlos anzubieten. Die im Sommer eingeführte Kostenbeteiligung von drei Euro pro Test müsse sein, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Sonntag im ARD-«Bericht aus Berlin». Dabei gehe es auch um die Finanzierbarkeit. Die Gratistests hätten den Staat zuletzt eine Milliarde Euro pro Monat gekostet. «Das ist nicht durchzuhalten. Das ist es auch nicht wert, ehrlich gesagt», sagte Lauterbach. Außerdem würden sie auch noch gemacht, "in dem Maß, wo wir sie benötigen", fügte er an.

15.31 Uhr: Krankenhäuser fordern Maskenpflicht in Innenräumen

Die Verband der deutschen Krankenhäuser hat am Wochenende eine schnelle Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen gefordert. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte Zeitungen der Mediengruppe Bayern, angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen stünden die Kliniken "mit dem Rücken zur Wand". In den meisten Kliniken sei ein Normalbetrieb bereits "nicht mehr möglich".

06.22 Uhr: Söder gegen Maskenpflicht in Innenräumen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich gegen die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in Innenräumen ausgesprochen. "Da bin ich derzeit zurückhaltend. Jeder kann sich doch schützen, indem er freiwillig eine Maske aufzieht und sich impfen lässt", sagte der CSU-Vorsitzende der "Bild am Sonntag".

Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es nur noch in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus können die Länder sie bei Bedarf in Innenräumen einführen.

Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Münchner Oktoberfest wies Söder zurück: "Die Bundesregierung hat entschieden, dass solche Feste stattfinden können. Es ist schon seltsam, wenn Herr Lauterbach sich jetzt über die "Wiesn" aufregt. Im Übrigen steigen auch anderswo die Zahlen. Aber wie bei vielen vergleichbaren großen Volksfesten sind die Corona-Zahlen erst angestiegen und dann wieder zurückgegangen. Aus meiner Sicht war es eine schöne "Wiesn"."

  • Zum Artikel: Streit über "Wiesn-Welle": OB Reiter sauer auf Lauterbach

Im Zuge des Oktoberfests waren die Infektionszahlen in Bayern und speziell München drastisch gestiegen. Inzwischen sinken sie wieder. Die dortigen Kliniken stehen nun aber enorm unter Druck und registrieren so viele Patienten mit Corona wie nie zuvor.

03.30 Uhr: 1.026 neue Corona-Infektionen in China

China verzeichnet 1.026 neue Corona-Infektionen. Davon seien 244 symptomatisch und 782 Menschen seien frei von Symptomen, berichtet die Nationale Gesundheitskommission Chinas. Es wurden keine Todesfälle verzeichnet. Demnach sind in China bisher 5.226 Menschen an einer Corona-Infektion gestorben. 255.773 Personen haben sich mit dem Virus infiziert.

13.42 Uhr: Oxfam: Soziale Ungleichheit während Corona verschärft

Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat eine Zunahme der weltweiten sozialen Ungleichheit in der Zeit der Corona-Pandemie beklagt. In einem in Berlin veröffentlichten Länderbericht, kritisiert Oxfam gemeinsam mit Development Finance International (DFI), dass während der Corona-Pandemie mit 95 Prozent fast alle der 161 untersuchten Länder die Steuern für Wohlhabende und Konzerne eingefroren oder gar reduziert hätten. Gleichzeitig habe etwa die Hälfte der Länder trotz der Pandemie die Ausgaben im Bereich Gesundheit und soziale Sicherung gekürzt; zwei Drittel der Länder im Bereich Bildung. Das verschärfe die soziale Ungleichheit und Armut, unter der besonders Frauen litten, beklagte Tobias Hauschild von Oxfam.

13.36 Uhr: Viele Krankheitsfälle: Agilis streicht Verbindungen

Der private Bahnbetreiber Agilis streicht wegen vieler Erkrankungen beim Personal sowie Lieferengpässen bei Ersatzteilen einige Verbindungen. Bis zu den Herbst-Schulferien, die am 31. Oktober beginnen, gelte ein reduzierter Fahrplan im sogenannten Netz Mitte, das Regionalstrecken um das Drehkreuz Regensburg umfasst, teilte das Unternehmen mit. Von den Einschränkungen sind die Strecken von Ulm über Ingolstadt nach Regensburg sowie von Neumarkt/Oberpfalz nach Plattling betroffen. Das Unternehmen begründet den Schritt insbesondere mit den vielen Corona-Infektionen.

13.19 Uhr: Intensiv-und Notfallversorgung in München "noch weitgehend sichergestellt"

Die Lage in Münchens Krankenhäusern ist angespannt, die Intensiv-und Notfallversorgung sei aber "noch weitgehend sichergestellt". Das sagte ein Sprecher der München Klinik, die in der Stadt fünf Krankenhäuser in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und an der Thalkirchener Straße betreibt, auf BR-Anfrage. Allerdings stehe man "unter großem Druck". Zum einen müssten mehr als 200 Corona-Patienten versorgt werden, davon 15 auf Intensiv- und Überwachungsstationen. Das seien ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Zum anderen würden 250 Mitarbeitende wegen einer Covid-Infektion ausfallen. Weitere fehlten wegen der Betreuung ihrer positiv getesteten Kinder. Inzwischen müssten auch wieder deutlich mehr Operationen verschoben werden. Wenn die Situation sich weiter zuspitze, werden auch temporäre Abteilungsschließungen oder Zusammenlegungen nicht ausgeschlossen, hieß es.

12.05 Uhr: Ärztekammer fordert bessere Versorgung bei Post-Covid

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat mehr Daten zum sogenannten Post-Covid-Syndrom und eine bessere Versorgung der Betroffenen gefordert. Angesichts der hohen Zahl von Post-Covid-Patienten sollten "geeignete regionale Versorgungskapazitäten aufgebaut werden", heißt es in einer in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer. Zudem seien "verstärkte Anstrengungen zur Erforschung des Krankheitsbilds" sowie eine Informationskampagne nötig. Für die Versorgung der Betroffenen müsse ein Netzwerk aus spezialisierten Zentren wie Universitätskliniken, Fachambulanzen und spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen aufgebaut werden.

12.00 Uhr: Inzidenz in Bayern über 1.000

Die Corona-Zahlen in Bayern steigen. Die offizielle Inzidenz im Freistaat hat nach RKI-Zahlen vom Morgen die Schwelle von 1.000 überschritten. Konkret sprang sie auf 1.096,8. Das ist ein Sprung von 286,3 im Vergleich zum Montag. Dazu dürften allerdings Meldeverzögerungen durch das Wochenende und eine Verzerrung durch den Feiertag am Montag der Vorwoche beigetragen haben. Die Inzidenz liefert inzwischen nur noch ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in die Statistik.

Auch andere Corona-Zahlen in Bayern weisen allerdings deutlich nach oben. So wurden laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LG) in den vergangenen sieben Tagen 2.505 Menschen mit Corona in bayerische Krankenhäuser eingeliefert. Ein großer Teil davon kam dabei zwar mit und nicht wegen Corona, es ist allerdings ein sehr starker Anstieg von mehr als 160 Prozent zur Vorwoche und der mit Abstand höchste bisher gemeldete Wert.

11.30 Uhr: RKI - Psychische Gesundheit hat sich während Pandemie verschlechtert

Depressive Symptome, Ängstlichkeit und unkontrollierbare Sorgen haben über den Verlauf der Corona-Pandemie und mit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine in Deutschland zugenommen. Wesentliche Merkmale psychischer Gesundheit in der erwachsenen Bevölkerung hätten sich nach einer anfänglichen Resilienz zu Pandemiebeginn seit Ende 2020 verschlechtert, geht aus neuen Ergebnissen einer Studie des Robert-Koch-Instituts hervor. Während depressive Symptome etwa neun Prozent der Bevölkerung in den ersten Pandemiemonaten zwischen März und September 2020 belastet hätten, sei dieser Anteil im gleichen Zeitraum 2021 auf 13 Prozent und nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf 17 Prozent im März bis Juni dieses Jahres gestiegen.

11.23 Uhr: Touristen strömen nach Ende von Corona-Beschränkungen nach Japan

In Japan sind heute fast alle Corona-Beschränkungen für Auslandstouristen gefallen. Japanische Fluggesellschaften meldeten, die Zahl der Buchungen für Einreisen habe sich im Vergleich zur Vorwoche verfünffacht. Air Canada teilte mit, im Oktober seien im Vergleich zum Vormonat bisher 51 Prozent mehr Japanreisen gebucht worden. Viele Fluggesellschaften bieten auch Rabatte an.

Japan hatte vor Corona etwa 32 Millionen Touristen verzeichnet. Wegen der Pandemie schloss es seine Grenzen für Touristen zeitweise praktisch vollständig. Seit Juni waren wieder Gruppenreisen möglich. Jetzt fiel die Beschränkung auf 50.000 Einreisen pro Tag, Individualreisen sind wieder möglich. Verlangt wird nur noch eine vollständige Impfung plus Booster beziehungsweise ein negativer PCR-Test höchstens 72 Stunden vor Abreise. In Japan herrscht oft Maskenpflicht. Vor allem Geschäfte und Restaurants verlangen nicht nur einen Mund-Nase-Schutz, sondern auch eine Desinfektion der Hände beim Eintreten. Die meisten Einheimischen tragen ohnehin fast überall Gesichtsmasken.

10.29 Uhr: China hält an Null-Covid-Strategie fest

Angesichts neuer Corona-Ausbrüche hat Chinas Führung vor dem Kongress der Kommunistischen Partei bekräftigt, dass sie an der strikten Null-Covid-Strategie des Landes nicht rüttelt. Das Parteiorgan "Volkszeitung" und die Staatsagentur Xinhua verbreiteten amtlich abgesegnete Kommentare, die vor den Gefahren einer Lockerung warnten. Ein großflächige Rückkehr des Virus hätte "schwere Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung".

Die Probleme mit Lockdowns, Massentests, Quarantäne und Abschottung zum Ausland durch die Null-Covid-Politik sorgen für Unmut im Volk und belasten die zweitgrößte Volkswirtschaft. Angesichts eines neuerlichen Anstiegs der täglichen Infektionen auf einige Hundert sind Zig-Millionen Menschen in China gegenwärtig ganz oder teilweise von Lockdowns betroffen.

  • Zum Artikel "Wegen Null-Covid-Politik: Immer mehr Ausländer verlassen China"

09.18 Uhr: Chinesische Großstädte verschärfen nach Urlaubswoche Corona-Maßnahmen

Große Städte in China verschärfen wieder ihre Corona-Maßnahmen. Nach einer Urlaubswoche Anfang Oktober waren die Infektionszahlen den Behörden zufolge auf den höchsten Stand seit August geklettert. Shanghai, Shenzen und Xian sowie andere Megastädte der Volksrepublik verstärkten daraufhin Tests. Teilweise wurden Schulen, Veranstaltungsorte und bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeiten geschlossen. Insgesamt meldeten die Behörden für den 10. Oktober 2.089 lokal übertragene Infektionen, die höchste Zahl seit dem 20. August. Die Urlaubszeit in der "Goldenen Woche" aus Anlass der Gründung des modernen Chinas ist traditionell auch Reisezeit.

In der Wirtschaftsmetropole Shanghai mit ihren 25 Millionen Einwohnern wurden 28 lokal übertragene Infektionen gezählt. Das war der vierte Tag in Folge mit einem zweistelligen Zuwachs. Um einen Lockdown wie im April und Mai zu vermeiden, der zu viel Unmut geführt hatte, ordneten die Behörden an, dass die Menschen bis zum 10. November zwei Mal wöchentlich getestet werden müssen. Bislang war nur ein Mal die Woche vorgeschrieben. Auch ankommenden Reisende sollen vermehrt getestet werden. China verfolgt eine Null-Covid-Strategie, mit der Ausbrüche verhindert werden sollen.

05.01 Uhr: RKI registriert 172.536 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 787,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 787,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 598,1 gelegen (Vorwoche: 374,0; Vormonat: 220,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 172.536 Corona-Neuinfektionen und 185 Todesfälle innerhalb eines Tages. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 34.121.168 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

02.37 Uhr: Nasenspray-Impfstoff von AstraZeneca besteht erste Studien nicht

Erste Tests einer Nasenspray-Version des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxfords zeigen nicht den gewünschten Erfolg. In der ersten von üblicherweise drei Studienphasen sei nur bei einer Minderzahl der Studienteilnehmer eine Antikörperreaktion in den Schleimhäuten der Atemwege festgestellt worden, teilt die Universität Oxford mit. Zudem sei die im Blut gemessene Immunreaktion schwächer als bei einer Corona-Impfung in den Oberarm-Muskel.

16.46 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt im November erstmals zu Corona-Beschränkungen

Am 9. November will sich erstmals das Bundesverwaltungsgericht mit den Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie befassen. Das teilte das oberste Verwaltungsgericht am Montag in Leipzig mit. Konkret geht es um die Corona-Verordnungen aus dem Frühjahr 2020 in Sachsen und Bayern. In Sachsen geht es um die Schließung von Gastronomiebetrieben und Sportstätten sowie um Kontaktbeschränkungen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht in Bautzen hatte den Normenkontrollantrag eines Rechtsanwalts abgewiesen.

In Bayern wenden sich zwei Antragsteller gegen im März 2020 erlassene Ausgangsbeschränkungen. Hier hatte der Verwaltungsgerichtshof München den Antragstellern recht gegeben. Die meisten Entscheidungen zu den teils umstrittenen Corona-Schutzmaßnahmen sind bislang nur in Eilverfahren ergangen. Diese enden stets beim Obergericht des jeweiligen Bundeslandes, eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht ist nicht möglich.

16.12 Uhr: Zahl der deutschen Corona-Intensivpatienten steigt deutlich

Die Zahl der registrierten Corona-Intensivpatienten in deutschen Krankenhäusern steigt wieder deutlich. Mit 1.591 Patienten wurde die höchste Zahl seit Ende Juli gemeldet. Die Zahl der noch verfügbaren Betten auf Intensivstationen beträgt 2.832.

13.47 Uhr: Impf-Aufklärung für Über-60-Jährige per Post

Menschen über 60 Jahre in Deutschland sind per Post von ihrer Krankenkasse über eine empfohlene weitere Auffrischimpfung gegen Corona informiert worden. Auf Bitten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hätten die gesetzlichen und privaten Krankenkassen entsprechende Schreiben zur Aufklärung und Information verschickt, teilte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin mit.

Bereits vor Wochen hatte Lauterbach eine neue größere Impfkampagne angekündigt. Für Auffrischungen einer länger zurückliegenden Grundimmunisierung gegen Corona stehen mehrere fortentwickelte Impfstoffe bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte einen zweiten Covid-19-Booster bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren empfohlen.

  • Zum Artikel "Fragen und Antworten rund um die vierte Corona-Impfung"

13.07 Uhr: Wikileaks-Gründer Assange positiv auf Corona getestet

Der in Großbritannien inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nach Angaben seiner Frau an Corona erkrankt. Schon in der vergangenen Woche habe sich ihr Mann nicht wohlgefühlt, aber seit Freitag fühle er sich krank, sagte Stella Assange der Nachrichtenagentur Press Association. Er habe Husten und Fieber. Der Corona-Test am Samstag habe dann ein positives Ergebnis ergeben.

12.27 Uhr: China mahnt zur Geduld mit Null-Covid-Politik

China mahnt wenige Tage vor dem Kongress der Kommunistischen Partei zur Geduld mit seiner strikten Null-Covid-Politik. Die Zahl der lokalen Corona-Fälle ist zuletzt auf den höchsten Stand seit August gestiegen und der Druck auf die Behörden, Ausbrüche so schnell wie möglich zu stoppen, hat in den letzten Wochen mit dem Auftauchen der hochansteckenden Omikron-Untervarianten BF.7 und BA.5.1.7 zugenommen.

"Die Übertragung und die Pathogenität haben sich nicht abgeschwächt, und es stellt immer noch eine relativ große Gefahr für ältere Menschen und Menschen mit Grunderkrankungen dar", hieß es in einem Kommentar der staatlichen Zeitung People's Daily. "Aus diesem Grund müssen wir weiter wachsam gegenüber der Ausbreitung der Epidemie sein, unser Vertrauen und unsere Geduld in die Seuchenprävention und -bekämpfung in unserem Land stärken."

11.45 Uhr: Prozess wegen Corona-Hilfen-Betrug in Nürnberg nach Unterbrechung fortgesetzt

Der Prozess wegen Betrugs mit Corona-Soforthilfen am Landgericht Nürnberg-Fürth gegen einen ehemaligen Rechtsanwalt ist kurz nach Beginn unterbrochen und inzwischen fortgesetzt worden. Bevor der Staatsanwalt die Anklage verlesen konnte, hatte der Verteidiger des Hauptschuldigten gleich mehrere Anträge vorgebracht. Im Kern verlangte er die sofortige Einstellung des Prozesses. Der Verteidiger begründet das damit, dass eine wichtige Zeugin – ebenfalls Rechtsanwältin – zum Zeitpunkt ihrer Aussage vom Angeklagten hätte von ihrer Schweigepflicht hätte entbunden werden müssen. Außerdem habe sich der Angeklagte auf den Prozess nicht ausreichend vorbereiten können. Die Staatsanwaltschaft wies das zurück, der Angeklagte hätte in den acht Monaten seiner Untersuchungshaft angemessen Zeit gehabt, sich auf den Prozess vorzubereiten. Der Vorsitzende Richter hatte daraufhin die Verhandlung unterbrochen.

11.34 Uhr: Chinesische Städte verhängen neue Lockdowns

Angesichts eines Anstiegs der Corona-Neuinfektionen nach einer Reihe von Feiertagen verhängen mehrere chinesische Städte neue Lockdowns und Reisebeschränkungen. In der Stadt Fenyang in Nordchina begann ein Lockdown, nachdem am Vortag bei Massentests eine Infektion ermittelt worden war, wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete. In der nah gelegenen Region Innere Mongolei sollte die Hauptstadt Hohhot ab Dienstag abgeriegelt werden. Hohhot meldete in den vergangenen zwölf Tagen mehr als 2000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Während des jährlichen Nationalfeiertags, der mit einer arbeitsfreien Woche ab dem 1. Oktober begangen wurde, war der Reiseverkehr deutlich geringer als in den Jahren vor der Pandemie. Die Behörden hatten den Menschen davon abgeraten, ihre Städte und Provinzen zu verlassen. Dennoch stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen von 600 zu Beginn der Ferienzeit auf etwa 1.800. Für die regierende Kommunistische Partei kommt die Entwicklung zur Unzeit: Sie will ab Sonntag in Peking ihren Parteitag begehen, der nur alle fünf Jahre stattfindet.

10.09 Uhr: Nächster Corona-Fall bei den Bayern - Musiala positiv

Bayern München beklagt den nächsten Corona-Fall. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister bekannt gab, wurde Nationalspieler Jamal Musiala positiv getestet. Dem 19-Jährigen gehe es gut, hieß es, er befindet sich in häuslicher Isolation. Zuletzt hatte es bereits Musialas DFB-Kollegen Manuel Neuer, Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Thomas Müller getroffen.

  • Zum Artikel: FC Bayern: Kimmich zurück, Müller nicht im Kader gegen BVB

08.55 Uhr: Inlandstourismus im August wieder auf Vor-Corona-Niveau

Der inländische Tourismus in Deutschland hat im August wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht. Die Beherbergungsbetriebe verzeichneten landesweit 58,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 0,6 Prozent mehr als im August 2019.

Im Jahresvergleich kamen besonders viele zusätzliche Gäste demnach aus dem Ausland: Sie buchten mit 8,9 Millionen Übernachtungen 75,7 Prozent mehr als im August 2021. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank hingegen um 3,1 Prozent auf 49,3 Millionen. Bei Buchungen aus dem Ausland wurde dennoch das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht.

07.24 Uhr: Ehepaar in Nürnberg vor Gericht - Corona-Hilfen zu Unrecht bezogen?

Ein Ehepaar muss sich ab heute wegen vorsätzlichen Subventionsbetrugs vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Die beiden sollen Corona-Hilfen von mehr als 500.000 Euro zu Unrecht beantragt und falsch verwendet haben, so der Vorwurf. Ihnen wird vorgeworfen, gemeinsam eine ihrer Firmen reaktiviert zu haben, um die Corona-Überbrückungshilfen des Staates wegen zurückgegangener Umsätze zu erhalten – obwohl die Firma seit 2019 nicht mehr am Markt tätig und umsatzlos war.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie dazu im Antrag auf die finanziellen Hilfen in mehreren Punkten bewusst getäuscht und unrichtige Angaben gemacht haben. So seien zum einen Mitarbeitende gemeldet worden, obwohl ihre Firma im angegebenen Zeitraum niemanden beschäftigt habe. Auch dass ihre Firma weiterhin durchgehend wirtschaftlich tätig gewesen sei, habe zum Zeitpunkt der Antragsstellung nicht der Wahrheit entsprochen. Letztlich sollen die Eheleute noch coronabedingte Umsatzeinbrüche ihres Unternehmens vorgetäuscht haben.

06.24 Uhr: Politikerin - Psyche junger Menschen in Pandemie gezielt stärken

Kinder und Jugendliche brauchen nach Worten der Grünen-Politikerin Kirsten Kappert-Gonther angesichts der durch Corona bedingten Einschränkungen verstärkt psychologische und psychosoziale Unterstützung. Sie rechne mit einem wachsenden Bedarf von Psychotherapie sowie stationären Hilfsangeboten, sagte die Gesundheitsexpertin dem "Tagesspiegel". Junge Menschen zwischen sechs und siebzehn Jahren hätten besonders unter der Pandemie gelitten.

Seelische Wunden zeigten sich "in ihrer Gänze oft erst, wenn die Belastungen nachlassen und wir aufatmen", sagte Kappert-Gonther, die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist. Zugleich sei die Seele "überraschend resilient", betonte die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag. Insofern müssten Betroffene nicht zwingend unter dauerhaften Folgen leiden.

Als Lehre aus der Pandemie forderte Kappert-Gonther, die gesundheitlichen Nebenwirkungen politischer Entscheidungen stärker ins Zentrum zu rücken. "Ich bin der Auffassung, dass wir einen Gesundheitscheck für alle politischen Maßnahmen brauchen", erklärte sie: "Welche Auswirkungen haben sie für die körperliche und seelische Gesundheit, aber auch für die sozialen Entwicklungschancen einer Person?"

00.01 Uhr: Keine RKI-Zahlen am Montag

Montags gibt es keine aktuelle Meldung zu den RKI-Coronazahlen. Viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans Robert Koch-Institut (RKI). Deshalb sind die am Montag veröffentlichten Zahlen in ihrer Aussagekraft sehr begrenzt.

16.15 Uhr: Landesärztekammer-Präsident warnt vor Versorgungslücken

Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, warnte daher vor einer zu hohen Arbeitsbelastung der Mediziner – und spricht sich mit Blick auf den Winter für eine Maskenpflicht in Innenräumen aus. Seit Jahren schon würde die Ärzteschaft an der Belastungsgrenze arbeiten, so Quitterer. Aktuell kämen noch weitere Herausforderungen hinzu: die Folgen des Kriegs in der Ukraine, Nachwuchsmangel, zu viel Bürokratie.

12.45 Uhr: China vor Parteitag: Strikte Null-Covid-Strategie verteidigt

Von dem bevorstehenden Kongress der Kommunistischen Partei Chinas ist keine Lockerung der Null-Covid-Strategie des Landes zu erwarten. Vor Beginn der einwöchigen Sitzung der knapp 2.300 Delegierten in der Großen Halle des Volkes in Peking verteidigte der Parteitagssprecher Sun Yeli am Samstag die strikten Maßnahmen.

China habe eine große Bevölkerung und viele alte Menschen. Die Entwicklung sei regional unausgewogen. Auch fehle es an medizinischen Ressourcen. Die "dynamische Null-Covid-Politik" habe die Infektions- und Todesrate niedrig und die Wirtschaftsentwicklung stabil gehalten.

"Alles in allem ist Chinas Covid-Antwort am kostenwirksamsten und hat am besten funktioniert für unser Land", sagte der Sprecher. Er versprach allerdings eine bessere Koordination zwischen den Maßnahmen zur Vorbeugung und der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.

Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, hält China an seinem Null-Toleranz-Ziel fest. Mit Lockdowns, alltäglichen Massentests, Quarantäne und digitaler Kontaktverfolgung versuchen die Behörden, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Zig-Millionen Chinesen sind gegenwärtig ganz oder teilweise von Lockdowns betroffen.

06.25 Uhr: Krankenhäuser fordern Maskenpflicht in Innenräumen

Wegen der wieder zunehmend angespannten Corona-Lage in den Krankenhäusern fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft von betroffenen Bundesländern eine schnelle Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen. "Dort, wo die Infektionszahlen besonders hoch sind, sind die Landesregierungen jetzt gefordert, aus dem Maßnahmenpaket des neuen Infektionsschutzgesetzes die geeigneten Schritte zu ergreifen", sagte der Vorsitzende Gerald Gaß der "Passauer Neuen Presse". "Wenn nicht jetzt, wann dann ist die Zeit, zum Beispiel eine Maskenpflicht in Innenräumen zu verhängen, um die Infektionsgeschwindigkeit zu dämpfen?"

Die Lage in den Kliniken sei sehr angespannt. "Mittlerweile kann man sagen, dass an den meisten Krankenhäusern der Normalbetrieb nicht mehr möglich ist", berichtete Gaß. Planbare Operationen und Behandlungen würden wieder verschoben, Betten mangels Personals gesperrt, und Krankenhäuser müssten sich zeitweise von der Notfallversorgung abmelden. "Das sind Dinge, die mittlerweile wohl schon in der Hälfte der Kliniken passieren. Und die Lage wird sich in den kommenden Wochen wohl noch weiter verschlechtern."

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen bekräftigte hingegen seine seit langem vorgetragene Skepsis gegen eine Maskenpflicht. Angesichts einer hohen Immunisierungsquote sei die Lage komplett anders als in den vergangenen beiden Jahren. "Deshalb würde ich viel mehr auf die Eigenverantwortung der Menschen setzen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch anlasslose Tests hält er für unnötig.

06.19 Uhr: RKI registriert 91 508 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 731,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 731,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 760,1 gelegen (Vorwoche: 635,7; Vormonat: 244,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 91.508 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 122.265) und 160 Todesfälle (Vorwoche: 129) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

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