Dieter Reiter (l, SPD), Oberbürgermeister der Stadt München, und Clemens Baumgärtner (CSU), Referent für Wirtschaft und Arbeit der Landeshauptstadt München und Wiesn-Chef, nehmen an einem Presserundgang auf der Theresienwiese teil.
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Dieter Reiter (l,), Münchens Oberbürgermeister, und Clemens Baumgärtner, Referent für Wirtschaft und Arbeit und Wiesn-Chef

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"Wird ziemlich eng": Endspurt beim Aufbau auf der Wiesn

Bald ist es so weit: Am Samstag wird das Münchner Oktoberfest eröffnet. Doch noch immer wird kräftig gewerkelt auf der Theresienwiese: Sogar Oberbürgermeister Reiter glaubt, dass es ganz schön eng wird mit dem Aufbau der Zelte und Fahrgeschäfte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Bis am Samstag die Zelte öffnen, wird noch viel Schweiß fließen, denn aktuell ist das Festgelände noch eine große Baustelle. Diesen Eindruck hat auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): Da hätten "offenbar noch einige ganz schön viel zu arbeiten", stellte er beim Rundgang fest.

"Ich glaube, das wird noch ziemlich eng bis Samstagfrüh." Dieter Reiter, Münchens Oberbürgermeister

Den großen Zeitdruck spürt auch Christian Schottenhamel, einer der beiden Wiesnwirte-Sprecher. Das liege nicht zuletzt daran, dass der Zeltbau immer aufwändiger geworden sei. Deshalb fände er es auch gut, wenn man bei der Stadt längere Aufbauzeiten vorsehen würde – so wie vergangenes Jahr, als nach der Corona-Pause eine Woche draufgeschlagen wurde.

Die "Wiesn 23" hat keine Personalprobleme

Kein Problem haben die Wirte heuer dagegen mit der Personalsuche – trotz der grundsätzlich schwierigen Situation in der Gastronomie. Nachdem sie vor zwei Wochen noch berichtet hatten, dass man durchaus ein paar Köche mehr brauchen könnte, kamen inzwischen noch einmal viele kurzfristige Bewerbungen, auch als Spüler und Bedienungen. Es habe einen regelrechten "Run" gegeben, und man könne nun "aus dem Vollen schöpfen", freut sich Schottenhamel.

Neu auf dem Oktoberfest: "Crazy Outback" und "Crazy Island"

Die Fahrgeschäfte sind inzwischen weitgehend aufgebaut. Beim Rundgang haben Presse- und Stadtratsvertreter schon welche ausprobieren können. Neu sind heuer zum Beispiel das "Crazy Outback" mit Känguru-Boxschule und "Crazy Island" mit einer karibischen Abenteuerlandschaft.

Glücklicher Nürnberger Brezenverkäufer

Zum ersten Mal dabei ist auch Karl Heinz Hartnagel aus Nürnberg mit seinem Brezenstand. 25 Jahre hatte er sich vergeblich beworben, für heuer bekam er endlich eine Zusage. Als der entscheidende Brief aus München gekommen sei, sei das wie "Ostern, Pfingsten und Weihnachten an einem Tag" gewesen, sagt er: "Das war super."

Frisch gezapft und gratis: Trinkwasser

Neu sind auch die Trinkwasserstellen aus Edelstahl, die beim Rundgang noch einmal vorgeführt wurden. OB Reiter träumte da augenzwinkernd schon von einem "Gratis-Bierbrunnen" – "ich suche dringend einen Sponsor". Aber auch die hochwertig gemachten Edelstahl-Zapfstellen für Trinkwasser sind etwas ganz Besonderes, betonte Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU): "Wir sind das einzige Volksfest auf der ganzen deutschen Landkarte, das Trinkwasserbrunnen so hinstellt."

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Heuer neu: Trinkwasser-Brunnen auf der Wiesn

Ozapft werd´ – Samstagmittag um 12 Uhr

Im Bierzelt wird wie immer am Samstag um Punkt 12 Uhr "ozapft". Wie viele Schläge er diesmal wohl brauchen werde, wurde der OB auch heuer gefragt. Seine Antwort: "Einen nach dem anderen, und wenn ich Glück habe, kann ich nach dem zweiten aufhören."

Bier-Trinken mit links

Ob Wasser oder Bier – Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) wird das auf jeden Fall "mit links" erledigen. Sie hat sich ausgerechnet kurz vor dem Oktoberfest den Daumen der rechten Hand verletzt und trägt nach einer OP nun einen Verband. Das Maßkrug-Stemmen sollte trotzdem kein Problem sein, wie sie mit einem Schmunzeln anmerkte: "Ich bin Linkshänderin."

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