Trinkwasser aus dem Hahn (Symbolbild)
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Mömlinger Trinkwasser verunreinigt – Ursache noch nicht gefunden

Das Leitungswasser in Mömlingen ist durch Bakterien verunreinigt. Im Januar mussten die Bewohnerinnen und Bewohner deswegen mehrfach das Wasser abkochen. Nun wurde der Hochbehälter untersucht. Aber die Quelle der Verunreinigung wurde nicht gefunden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nachdem in der Gemeinde Mömlingen bereits zum dritten Mal in diesem Monat Bakterien im Trinkwasser entdeckt wurden, gab es am Montag im Hochbehälter weitere Untersuchungen. Mit Kameras überprüften Mitarbeiter des Mömlinger Bauhofs die Luftschächte des Hochbehälters. Aber auch dabei konnte keine konkrete Ursache für die Keim-Belastung des Trinkwassers entdeckt werden. Die Suche geht weiter. "Die Ursachensuche für die Verunreinigungen läuft aktuell auf Hochtouren", sagt Jochen Strater Geschäftsleiter im Mömlinger Rathaus auf BR24-Anfrage.

Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten besonders vorsichtig sein

Seit Samstag gilt in der 5.000-Einwohner-Gemeinde wieder ein Abkochgebot. Bereits Anfang des Monats waren coliforme Keime und Enterokokken bei routinemäßigen Proben entdeckt worden. Beides sind Bakterien, die im Darm von Menschen und Tieren vorkommen. Gerade für Menschen mit geschwächtem Immunsystem – wie etwa Älteren, Kranken und Babys – kann das gefährlich werden und ernsthafte Krankheiten auslösen.

Rätselraten: Erst Bakterien im Wasser gefunden, dann wieder nicht

Ein totes Tier im Hochwasserbehälter, wie man es schon in anderen Kommunen mit Trinkwasserverunreinigungen hatte, sei in Mömlingen nicht die Ursache. Das habe man abgeklärt. Die Experten seien im Moment auch ein wenig ratlos, so Strater. So einen Fall hätten sie nach eigenen Angaben auch noch nicht gehabt, zumal in den vergangenen drei Wochen auch wieder Proben entnommen worden waren, die frei von Bakterien gewesen seien. Deswegen sei das Abkochgebot für das Trinkwasser zwischenzeitlich auch wieder aufgehoben worden.

Wasser wird derzeit nicht gechlort, um Ursache zu finden

Die Wasserproben werden regelmäßig an verschiedenen Stellen entnommen: Im Hochbehälter, im Wasserwerk und an verschiedenen öffentlichen Entnahmestellen, wie dem Rathaus, dem Mömlinger Pflegeheim und in Kitas. Strater zufolge wird das Trinkwasser aktuell nicht gechlort, um zunächst die Ursache für die Verunreinigung feststellen zu können. Die Analyse der Proben übernimmt das Institut Dr. Nuss in Bad Kissingen, das auch von etlichen anderen Kommunen immer wieder beauftragt wird.

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