Die größte mobile Orgel der Welt, die "Wanderer-Orgel" wurde aus Italien nach Dillingen gebracht, für ein Konzert mit den Prager Symphonikern.
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Premiere in Deutschland

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"Wanderer-Orgel": Größte mobile Orgel der Welt in Dillingen

Deutschland-Premiere in Dillingen. Dort steht gerade die größte mobile Orgel der Welt, die „Wanderer-Orgel“. Sie wurde aus Italien importiert für ein Konzert mit den Prager Symphonikern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

1.200 Pfeifen und 42 Register zählt die größte transportable Pfeifenorgel der Welt, mit der ihr Besitzer Paolo Oreni auf seiner Tournee gerade Station in Dillingen macht. Nach einem Konzert mit dem Organisten Axel Flierl und den Prager Symphonikern soll die Orgel dann weiter ziehen nach Frankreich.

Wie mit einer "echten" Orgel

Eine mobile Orgel in dieser Größe zu spielen, das ist schon eine Herausforderung. Sagt Organist Axel Flierl. Er hat schon viele Orgeln weltweit gespielt, die mobile Orgel weckt seinen Ehrgeiz. Er findet die "Wanderer-Orgel" fantastisch. Der Spieltisch ist elektrisch, alle Pfeifen werden per direktem Anschlag angesteuert, man habe das Gefühl, man sitze an einer echten Orgel.

Die Orgelpfeifen werden elektronisch angesteuert

Der Aufbau der Orgel im Dillinger Stadtsaal dauert einige Stunden, dann muss noch alles verkabelt werden. Denn die Orgel funktioniert nicht, wie etwa Kirchenorgeln mechanisch. Wenn der Organist eine Taste am Spieltisch drückt, werden über die Kabel die Pfeifen elektronisch angesteuert – der Klang ertönt.

Die Orgel erklingt im "Dolby Surround"

Eine zweite Besonderheit: Der Spieltisch, die Tastatur, steht auf der Bühne. Die Pfeifenmodule werden an den Seitenwänden des Saales aufgebaut. Das wirkt sich auf den Klang aus. Der kommt dann von allen Seiten, sozusagen "Dolby Surround".

Der Organist auf einer Ebene mit Publikum und Orchester

Durch diese Anordnung ist der Organist sichtbar für das Publikum, sehr zur Freude von Organist Axel Flierl. Er sitzt bei diesem Konzert nicht, wie sonst üblich, weit entfernt auf einer Empore. Jetzt habe er Kontakt zu den Konzertbesuchern, spüre deren Reaktionen. Und er spiele auf einer Klangebene mit dem Orchester. Eine einmalige, eine besondere Situation für einen Organisten wie ihn. Denn sein Ziel sei es, die Orgel zu den Menschen zu bringen, und das funktioniere mit der mobilen Orgel im Dillinger Stadtsaal sehr gut.

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